Speyer-Kurier
Schulen
http://www.speyer-kurier.de/schulen.html

© 2017 Speyer-Kurier
Startseite - Kontakt - Impressum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kann smart auch dumm sein?

v.l.: Ernst Schulten, Michael Paul, Andreas Kabs, Dario Resch (Medienscout), Nadine Däschler (Medienscout).

Speyer- Am Mittwoch, den 13.09.2017 haben die Medienscouts des Hans-Purrmann-Gymnasiums drei Veranstaltungen zum Thema Sicherheit im Internet und in sozialen Netzwerken durchgeführt.

In der Speyerer Stadthalle informierten Wirtschaftsinformatiker Ernst Schulten von der Hochschule Aschaffenburg mit der Unterstützung von Regionaldirektor der Volksbank Speyer Andreas Kabs und Education Manager Michael Paul der Firma Eduard Theile Computer-Systeme GmbH Schüler verschiedener Klassenstufen und Eltern rund um den sicheren Umgang mit der eigenen digitalen Identität.

Die Experten betonten dabei, welche Auswirkungen das Preisgeben persönlicher Daten im privaten als auch beruflichen Bereich zu Folge haben kann. Laut Herrn Schulten sollte man z.B. auf WhatsApp nur Dinge schreiben, die man auch in der Zeitung über sich lesen wollte. Text und Foto: HPG Speyer

15.09.2017


Mit Stechbeitel und Bildhauerklüpfel

IGS-Schüler arbeiten mit Robert Koenig

Speyer- Jule ist fasziniert vom Werkstoff Holz, Katharina findet das Alternativprogramm zu Malen und Basteln „cool“ und André ist eh ein Fan von Kunst und hat sich ohne zu zögern für den Holzworkshop mit dem britischen Künstler Robert Koenig angemeldet. Zum Ausklang des Schuljahres haben 39 Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Georg Friedrich Kolb das Angebot genutzt. Die Teilnehmer der 7. bis 11. Klasse hatten sich alle freiwillig gemeldet und waren entsprechend hochmotiviert und konzentriert bei der Sache. Selbst nach dem Pausenklingeln wurden Stechbeitel und Holzklüpfel nicht aus der Hand gelegt, schließlich wollte jeder seine Hand im Relief in der Gruppenarbeit verewigen, dafür nimmt Fritz auch eine Blase am Finger in Kauf. Insgesamt entstanden vier Gruppenarbeiten aus Birken- und Lindenbrettern, die in der Schule auf Dauer installiert werden.

„Ohne die Unterstützung unseres Fördervereins unter Vorsitz von Lucia Gerlak, der sich die Workshopkosten mit der Stadt geteilt hat, hätten die Kinder und Jugendlichen diese wertvolle Erfahrung nicht machen können“, bringt Schulleiter Rüdiger Nauert seine Dankbarkeit zum Ausdruck. Auch Ulrike Miehlbradt, didaktische Koordinatorin an der IGS, freut sich, dass man beim Förderverein mit zusätzlichen Angeboten in den Bereich Musik, Darstellendes Spiel oder Bildende Kunst immer auf offene Ohren stoße. „So wird Schule zu einem Ort, an dem wir bilden und nicht nur ausbilden“, ist sie mit Kunsterzieherin Sabine Geeck einig. Dem Bildhauer der Odyssey habe man die Erfahrung mit Gruppenarbeit angemerkt, attestiert ihm Geek. Nach einer Einführung im Umgang mit den Werkzeugen zur Holzbearbeitung, habe er den Jugendlichen die Symbolkraft der Hand verdeutlicht und sich danach zurückgenommen. Er spüre, wer wann einen Impuls brauche, um die eigene Hand aus dem Holz herauszuarbeiten. „Ich habe eine neue Welle in ihrem Leben angestoßen“, zeigt sich Robert Koenig überzeugt und spricht von einer entspannten Atmosphäre im Werkraum und Arbeitsergebnissen, die die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler widerspiegle und deren Arbeitsweise etwas über die Persönlichkeit der Teilnehmer verrate. Und dass die Kinder und Jugendlichen den Mut hatten, ihre Englischkenntnisse praktisch anzuwenden, rundet die Erfolgsbilanz des Workshops ab.

Odyssey – Ein mobiles Monument gegen das Vergessen

Begeistert waren die IGSler nicht nur vom Workshop selbst, sondern auch von der Persönlichkeit Robert Koenigs, der einige Tage vor dem Workshop die Schule besuchte, um sich und sein Odysseyprojekt vorzustellen. Auch hier war die Unterrichtssprache Englisch und die Aufmerksamkeit bei seinen Reflektionen über Krieg, Vertreibung und Heimat hoch. Die Odyssey ist für Robert Koenig ein mobiles Monument für seine Mutter, die 1942 als Zwangsarbeiterin Nr. 1129 zu den Flugzeugwerken Saarpfalz (heute PFW Aerospace) nach Speyer verschleppt wurde, und für alle Zwangsarbeiter und alle Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Der Bildhauer hat sich auf die Reise begeben, um die Lebensstationen seiner Mutter nachzuverfolgen. So war die erste Station seines Kunstprojektes das polnische Dorf Dominikowice. Die ersten Figuren hat Koenig entlang der Straße aufgestellt, die seine Mutter ging, als sie zur Zwangsarbeit aufbrach. „Ihr Vater stand auf der Liste derer, die zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Er war alt und schwach, hätte das nicht überlegt. So ging meine Mutter ohne Abschied zu nehmen, denn der Vater hätte dieses Opfer niemals akzeptiert“, schildert Koenig ein erschütterndes Kapitel seiner Familiengeschichte. In den Jahren 1996 bis 2001 reiste der Künstler in die mütterliche Heimat, wählte vor Ort Lindenbäume aus, um daraus 23 überlebensgroße Holzfiguren zu schaffen. Bei der grün/braunen Farbgebung, ließ er sich von der Landschaft inspirieren. „Ich habe den Bäumen ein neues Leben gegeben, als Wächter der Erinnerung“, erklärt er seinem aufmerksamen Publikum in der IGS-Mensa. Er sei dankbar, dass sich mit der Station Speyer nun der Kreis vom Geburtshaus seiner Mutter bis zu ihrem Grab geschlossen habe.

Und warum investiert er nach wie vor so viel Energie und Lebenszeit in dieses Skulpturenprojekt, anstatt Ausstellungen zu machen, die Geld einbringen, fragt ein Schüler und erhält zur Antwort. „Neben der Odyssey meiner Mutter möchte ich den Fokus auf das menschliche Schicksal aller Heimatlosen und Vertriebenen rücken. Wir alle sehen täglich die Bilder von Flucht und Vertreibung, Migranten werden erniedrigt und entwürdigt. Deshalb bin ich in Europa unterwegs, um mit meinem Odyssey-Figuren im Dialog dafür werben, dass deren Leid nicht aus dem Blick gerät.“ Text und Foto: Stadt Speyer

20.07.2017


IGS-Schüler arbeiten mit Robert Koenig - Bilderalbum

   

Erfolgreich bei Explore Science 2017

Schülerinnen des Hans-Purrmann-Gymnasiums gewinnen den zweiten Platz beim Präsentationswettbewerb der Explore Science 2017

Speyer- Knapp 70 Schüler der Klassenstufen 6 bis 8 traten 2017 im Rahmen der naturwissenschaftlichen Erlebnistage beim Wettbewerb von „Jugend präsentiert“ im Luisenpark Mannheim gegeneinander an. Unter ihnen Henrike Misske und Anna Reiz des Hans-Purrmann-Gymnasiums mit ihrem Wettbewerbsbeitrag zum Phänomen der „Biolumineszenz“, d.h. der Fähigkeit verschiedener Lebewesen körpereigene Leuchtstoffe zu erzeugen.

Bereits in der Vorrunde des Wettbewerbs am Vormittag des 23. Juni 2017 präsentierten die beiden Schülerinnen der 8. Jahrgangsstufe so gut, dass sie sich für das Finale auf der Hauptbühne in der Festhalle Baumhain qualifizierten.

Eine mehrköpfige Fachjury und das Publikum beurteilten am Nachmittag in der zweiten Wettbewerbsrunde erneut die Qualität der Vorträge, insbesondere Sachkenntnis, Darstellungsvermögen und Adressatenorientierung. Die Entscheidung über die Platzierungen fiel knapp aus.

Anna Reiz und Henrike Misske gewannen mit ihrer besonders anschaulichen Präsentation den zweiten Preis. Text und Foto: HPG

30.06.2017


Ein Mädchen immer mit am Ball

Kickformore an der Burgfeldschule

Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling

Speyer- Großer Tag für den 14-jährigen Justin von der Schule im Erlich. Er ist einer von acht Teamern, die das erste Straßenfußball-Turnier des Projekts „Kickformore“ in Speyer  auf dem harten Asphalt des Schulhofs der Burgfeldschule vorbereiten und selbst leiten dürfen. Justin ist besonders happy, dass er den Spielball von dem berühmten Stargast Fredi Bobic signieren lassen darf. Der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten ist Botschafter der Laureus Sport for Good Foundation und gibt kurz darauf den Startschuss für die weitere Zusammenarbeit mit der Dietmar Hopp Stiftung, die in den nächsten drei Jahren mit 1,5 Millionen Euro Projekte in der Metropolregion Rhein-Neckar fördern wird.  

In ihren orangefarbenen T-Shirts heben sich Teamer Justin und die anderen Mediatoren aus dem Pulk der acht Straßenkicker-Teams heraus, laufen wichtig mit Notizbrettern umher und erklären den jüngeren Mitschülern die besonderen Regeln des Straßenfußballs für Toleranz. Denn Kickformore ist ein Projekt in Trägerschaft von „Kickfair“, fußt auf dessen Bildungskonzept und nutzt Streetsoccer als Lernzugang. In den Vierer-Teams muss jeweils mindestens ein Mädchen mitspielen und auch ein Tor schießen, sonst zählen alle  Treffer der Jungs  nicht. „Es darf nicht geschubst werden“ und auch „Beschimpfungen werden bestraft“, reden  die im Vorfeld des Turniertages geschulten Teamer,  allesamt Achtklässler, ihren Schulkameraden im Besprechungspavillon ins Gewissen und fragen dann, wie ein Lehrer, einen nicht so ganz aufmerksam erscheinenden  Schüler nach den drei gerade besprochenen Regeln ab.  In den Spielpausen wird gemeinsam abgeklärt, ob alle auch die Fairnessregeln eingehalten haben. Damit ist das Ziel des „Kickformore“-Projektes erreicht: nachhaltige Lerneffekte durch ein soziales, interkulturelles Miteinander  und die Bereitschaft zum Dialog erzielen.

Mit Sympathieträgern wie Fredi Bobic will Laureus Sport for Good seinen Projektpartnern Vorbilder vermitteln und zeigen, „was Sport im Leben verändern kann“, betont Laureus-Geschäftsführer Paul Schif. Seit neun Jahren für fairen Straßenfußball  im Einsatz ist Mouaamee Mohamad. Er begann als kicker, stieg dann zum Teamer auf  und emngagiert sich  nun nach seinem Abitur als Jugendvertreter des Projekts.

Mit Begeisterung sind die Schüler der fünften und sechsten Klassen dreineinhalb Stunden lang  am Ball. Straßenfußball ganz  groß geschrieben wird offensichtlich an der Siedlungsschule. Sie stellt alleine  vier Mannschaften, und eine läuft sogar in weinroten Sporthemden des in der Siedlung beheimateten ASV Speyer auf. Je zwei Teams stellen Burgfeld- und Erlich-Schule. Bei den Begegnungen auf dem Banden-spielfeld  ist schnell zu erkennen, wo Vereinsnachwuchs am Ball ist. Ob sich Bobic den Namen eines der  11- bis 14-jährigen Talente notiert hat, ist nicht auszumachen. Das Fußballspiel ist an diesem Tag ohnehin eher zweitrangig, das soziale Miteinander und der Fairnessgedanke  stehen an dem Tag im Mittelpunkt. Denn am Ende gibt es auch keinen Sieger, nur viele Gewinner. Für alle Spieler und natürlich auch das junge orangefarbene Orga-Team gibt‘s zur Belohnung  Trinkflaschen und Baseballmützen. „Es ist hervorragend gelaufen und hat allen sehr viel Spaß gemacht“, zieht Sportlehrer Andreas Kopf für den Veranstalter Burgfeldschule zufrieden Bilanz. Foto: Andreas Kopf

05.05.2017


Kickformore an der Burgfeldschule - Bilderalbum

Wer kennt sie nicht, die berühmte Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart?

Über 300 begeistere Besucher in der Aula des Nikolaus-v.-Weis Gymnasiums

Speyer- Bereits unzählige Male kam dieses Meisterwerk von 1791 zur Aufführung. Nun hatte sich auch die Singklasse der 6 a/b des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums für das Jahr 2017 vorgenommen, das Publikum in der Aula mit den wunderschönen Melodien zu begeistern. Am 2. April um 15:00 Uhr fand die Aufführung der Singklasse mit insgesamt 28 Kindern unter der musikalischen Gesamtleitung und Klavierbegleitung ihrer Musiklehrerin, Frau Anja Bosl-Ridder, statt.

Fantasievolle und beeindruckende Kostüme, ein ansprechendes, gelungenes Bühnenbild und überraschende Requisiten bereicherten die Darstellung, bei der viele der Kinder gleich mehrere Rollen ausfüllten. Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse vermittelten einen wunderbaren musikalischen Eindruck von Mozarts berühmter Oper.

Nicht nur die stimmgewaltig vorgetragenen Arien der Königin der Nacht (Helena Sandhoff) begeisterten das Publikum. Auch der lustige Papageno (Leon Gronbach) mit seiner charmanten Papagena (Greta Bergmann), das liebenswerte Paar Tamino (Leon Göring) und Pamina (Tabea Lotz), der würdevolle Sarastro (Linus Jacobi), der schlagfertige Monostatos (Amandus Streitfenfeld), die bezaubernden Knaben (Benedikt Allgeier, Laurenz Rieder) sowie die eleganten Damen (Naomi Engin, Fiona Heidasch, Josefine Holstein, Alina Kästel, Vivien Nehr, Maricel Rand, Jasmina Schmidt, Sophia Stauber) bereiteten den anwesenden großen und kleinen Gästen einen musikalischen Genuss auf hohem Niveau und viel Freude. Die originell ausgestatteten Priester, Diener und Tiere (Matilda Heisel, Lotte Heller, Hanna Krekel, Marlene Krüger, Leonie Magin, Samira Reeb, Cara Ringeisen, Marlene Rösch) trugen durch ihren musikalisch und spielerisch überzeugenden Auftritt ebenso zum Gelingen der Aufführung bei wie die qualitativ hochwertige musikalische Unterstützung durch Helen Ohnheiser (Querflöte) und Elisa und Viola Ridder (Klavier/Glockenspiel).

Insgesamt war die Aufführung ein voller Erfolg und stimmt neugierig auf die kommenden, weiteren musikalischen Projekte des Nikolaus-von Weis-Gymnasiums. Text und Foto: Nikolaus-v.-Weis Gymnasium

05.04.2017


Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart - Bilderalbum

Helles Köpfchen aus Speyer setzt sich bei Chemie-Olympiade durch

Paula Mohl 1. von links Paula Mohl 1. von links

Speyer/Münster- Wie man am besten Licht ins Dunkle bringt, weiß die Neuntklässlerin Paula Mohl vom Edith-Stein-Gymnasium. Denn Carbid und Wasser reichen dem Chemie-Ass schon aus um Licht zu machen. Bei dieser und anderen Fragestellungen rund um die Chemie bewies Paula ihr Können. In der zweieinhalbstündigen Klausur an der TU Kaiserslautern letzten Mittwoch setzte sie sich gegen die 30 besten SchülerInnen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland durch und holte den sechsten Platz.

Nur zum Spaß hat Paula die Aufgaben nicht bewältigt: neben dem Gewinn eines schweren Chemiebuchs hat das Chemie-Ass auch noch ein Ticket zur überregionalen Runde in Münster gelöst. Dort wird sie Ende Mai den besten NachwuchschemikerInnen aus Nordrhein-Westpfahlen, Niedersachsen und Bremen begegnen.

In Kaiserslautern wurden bei dieser Landesrunde allerdings nicht nur die Besten ausgezeichnet. Um auch die Teilnahme der über 150 Schülerinnen und Schüler zu würdigen, die keinen Sieg erringen konnten, wurden im Vorfeld zahlreiche Sonderpreise verlost. Die Firmen DOMO Chemicals, der Lehrmittelhersteller Toytomics und der Förderverein Chemie-Olympiade stifteten Schulen mit besonders vielen Teilnehmern üppige Lehrmittelpakete.

Hintergrund

Chemie - die stimmt! bietet jährlich ca. 3800 SchülerInnen der 8. bis 10. Klassenstufen einen Einstieg in die faszinierende Welt der Chemie. Ausgehend von den mittel- und norddeutschen Ländern wächst der Wettbewerb stetig weiter. Dieses Jahr nahmen Schüler aus Rheinland-Pfalz zum ersten Mal an Chemie – die stimmt! teil.

Zum Beginn eines Schuljahres lädt die erste Runde mit altersgerechten Aufgabenstellungen zum Knobeln, Recherchieren und Experimentieren ein. Bereits auf der zweiten Ebene, den Landesrunden, können die TeilnehmerInnen andere naturwissenschaftlich interessierte SchülerInnen treffen und einen Einblick in aktuelle Themen der Chemie erhalten.

In den länderübergreifenden Regionalrunden messen sich die Besten nicht nur in der Kategorie „Theorie“. Als angehende Experimentatoren haben sie auch die Gelegenheit, sich in Teams im Labor auszuprobieren. Die Besten unter den Besten werden schließlich zur bundesweiten Finalrunde nach Leipzig eingeladen. Diese vierte und höchste Ebene findet in der Saison 2016/17 erstmalig statt.

Text und Foto: Förderverein Chemie-Olympiade e.V.

25.03.2017


Hans-Purrmann-Gymnasium erneut als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet

Speyer- Das Hans-Purrmann-Gymnasium wurde im Rahmen der Bildungsinitiative "MINT Zukunft schaffen" am Freitag, den 23. September 2016, erneut für seine vorbildliche Schwerpunktsetzung in den Fächern Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. Die Ehrung der MINT-freundlichen Schulen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, die im Technoseum Mannheim stattfand, steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz KMK.

Die MINT-freundlichen Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess. Ein Bewerbungskriterium ist unter anderem der freiwillige naturwissenschaftliche Schwerpunkt für Klasse 5 und 6, der am Hans-Purrmann-Gymnasium angeboten wird. In der Nawi AG wird biologisch-chemisch experimentiert, physikalisch gebastelt und am Computer recherchiert. Als Höhepunkte werden die - zum Teil auch mehrtägigen – Exkursionen und die Mathenacht der 6. Klassen wahrgenommen.

Das Hans-Purrmann-Gymnasium legt großen Wert auf die fächerübergreifende Zusammenarbeit im Kollegium und mit den umliegenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler regelmäßig an Wettbewerben im MINT-Bereich, z.B. wie der „Internationalen Chemieolympiade“,  "Leben mit Chemie", „Explore Science“ oder im Fach Mathematik am „Känguru-Wettbewerb“ und den „Mathe.Forschern2.0“, teil.

Auch diese Kriterien stehen auf der Liste an Anforderungen für die Auszeichnung als MINT-freundliche Schule.

MINT-freundliche Schulen werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft sowie Fach- und Wissensverbänden nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Text und Foto: HPG Speyer

03.10.2016


Bundesweiter Aktionstag für Legasthenie und Dyskalkulie

Speyer- Am 30. September fand der bundesweite Aktionstag für Legasthenie und Dyskalkulie statt. Auch das LOS Speyer war im Interesse der betroffenen Kinder gerne bereit, diesen Tag in den Mittelpunkt zu rücken.

Marc ist heute mit seiner Mutter, seiner Oma und seiner kleinen Schwester zum LOS-Unterricht gekommen. Normalerweise bringen sie Marc nur zum Unterricht. Heute dürfen sie da bleiben. Denn heute hat das LOS Speyer für Marc und die anderen Schüler, die in die LOS-Förderung gehen, einen Spielenachmittag vorbereitet. Ein Spielenachmittag, bei dem es erwünscht ist, dass er auch seine Familie mitbringt. Also sitzt Marc nun zusammen mit Mama, Oma und der kleinen Schwester beim Ubongo, einem Denk- und Strategiespiel.

In diesem Jahr hat der Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie zum ersten Mal den bundesweiten Aktionstag für Legasthenie und Dyskalkulie veranstaltet – und aufgefordert, daran teilzunehmen. Denn in Deutschland sind noch immer drei bis acht Prozent der Kinder von einer Legasthenie betroffen. Noch schlimmer: Es gibt hierzulande auch rund 7,5 Millionen so genannte funktionale Analphabeten.

Auch Marc gehört zu den drei bis acht Prozent, weshalb er seit einem Jahr in die Förderung im LOS geht. Normalerweise übt er zweimal die Woche, um Fortschritte im Lesen und Schreiben zu machen. Heute jedoch darf er mit seiner Familie spielen. Der Spielenachmittag zielt darauf ab, Spaß zu haben, und zu lernen, Spielregeln einhalten und gewinnen zu genießen beziehungsweise verlieren zu ertragen. Nicht zuletzt ist es auch ein gemeinschaftliches Erlebnis.

Für Marc hat es bei der Spiele-Rallye nicht ganz zum Sieg gereicht. Auf Omas Punktekarte stand am Ende ein halber Zähler mehr. Marc hat sich darüber ein bisschen aufgeregt. Aber er konnte sich dann doch noch freuen. Denn bei der Verlosung zum Abschluss der Spiele-Rallye hat er den Hauptpreis gewonnen. Ein Spiel, das er noch an diesem Abend mit seiner Familie ausprobieren wollte. Text und Foto: LOS Speyer

01.10.2016


Neues Präventionsprojekt für Grundschüler

Was ist eigentlich Gewalt? Und gehört Anschreien auch schon dazu? Ganz schön schwierig, Kindern auf diese Fragen eine altersgerechte Antwort zu geben. Malgorzata Tomaszewska, Katia Vakalaki und Silvia Bürger haben es versucht – mit Erfolg.

Speyer-  Jedes Kind in Deutschland hat ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Doch wo fängt Gewalt eigentlich an? Diese Frage stellten Malgorzata Tomaszewska von der Caritas-Diözese in Speyer, Silvia Bürger vom Speyerer Frauenhaus und Schulsozialarbeiterin Katia Vakalaki Grundschülern in Speyer. Die Antworten der Kinder waren sehr unterschiedlich.

Das Trio hat sich im vergangenen Schuljahr zusammengetan, um an der Zeppelinschule in Speyer zum ersten Mal ein Präventionsprojekt zum Thema Gewalt zu veranstalten - und zwar für Grundschüler der dritten Klasse. „Wir haben von den Kindern eine tolle Rückmeldung erhalten und werden das Projekt auf jeden Fall noch an weiteren Schulen anbieten“, freut sich Tomaszewska.

Vier dritte Klassen nahmen am Pilot-Projekt teil. Zuerst stellte Malgorzata Tomaszewska die Arbeit des Caritas-Kinderschutzdienstes vor. Sie versicherte ihren jungen Zuhörern, dass sie sich dort jederzeit Hilfe holen könnten. Und natürlich erklärte sie, was Gewalt eigentlich ist, und dass zum Beispiel auch Anschreien dazugehört. „Es war interessant zu hören, was die Kinder als Gewalt empfanden, und was nicht“, erzählt die Caritas-Mitarbeiterin. Mit der Zeit hätten sich die Grundschüler geöffnet und viele Fragen gestellt. 

„Gewalt ist ein schwieriges Thema, mit dem man vorsichtig umgehen muss“, sagt Tomaszewska. Die Drittklässler lernten in den Präventionsstunden, wie sie erkennen können, dass es anderen Schülern schlechtgeht, und wo sie im Notfall Hilfe erhalten. Jeder Schüler erhielt eine „V.I.P-Karte“ mit wichtigen Telefonnummern, die sie in einer Notfallsituation anrufen können, wie etwa die „110“ der Polizei. „Wir wollten zu den Kindern Vertrauen aufbauen, damit sie wissen, dass sie bei uns gut aufgehoben sind“, sagt Tomaszewska.

Die Schüler hätten trotz des sensiblen Themas toll mitgemacht und sehr viel Interesse gezeigt, lautet das Fazit der Veranstalter. Und einen positiven Nebeneffekt hat das Projekt auch noch: „Es zeigt, dass die Netzwerkarbeit in Speyer hervorragend funktioniert“, sagt Tomaszewska. Über einen Namen für das neue Projekt will sie noch nachdenken. Text und Bild: Caritasverband für die Diözese Speyer/Corina Merkel

15.09.2016


Hans-Purrmann-Gymnasium gleich mehrfach beim "Jugend präsentiert-Bundesfinale" vertreten

Speyer- In genau vierzehn Tagen geht es für die beiden Schülerinnen des Hans-Purrmann-Gymnasiums, Clara Wehlage und Helene Brecht, zum großen Bundesfinale von "Jugend präsentiert" nach Berlin. Am 16.09.16 wird es spannend, wenn die beiden Finalistinnen mit ihren analogen und digitalen Präsentationen zum Thema Mensch antreten, um sich dem Publikum und der Jury zu zeigen. Es wäre toll, wenn die beiden Schülerinnen am 17.09.16 im Saal des Kinos International antreten und evtl. einer der drei Plätze auf dem Siegertreppchen ergattern könnten.

Das Hans-Purrmann-Gymnasium hat noch ein weiteres Team im Bundesfinale mit dabei: Die beiden Achtklässler Ann-Kathrin Simmeth und Levi Tounkara haben beim Präsentationswettbewerb der 7. Klassen auf der Explore Science in Mannheim den ersten Platz belegt und damit eine Einladung zum Bundesfinale gewonnen.

Im Rahmen der Finalveranstaltung des Schülerwettbewerbs in Berlin wird das Hans-Purrmann-Gymnasium darüber hinaus offiziell als "Jugend präsentiert-Schule" ausgezeichnet. Im Vorfeld dieser Auszeichnung wurden die Schülerteams betreuenden Lehrer Silke Mengistu und Ralph Bohl in mehreren Multiplikatorentrainings geschult; ihre dort erworbenen Kenntnisse konnten sie in Arbeitstreffen an Kolleginnen und Kollegen bzw. an den Methodentagen der Schule an Schülerinnen und Schüler weitergeben. Das Hans-Purrmann-Gymnasium wird "Jugend präsentiert" in den Schulalltag implementieren und ist ab September Teil des Netzwerks der "Jugend präsentiert-Schulen". Text und Foto: HPG Speyer

01.09.2016


Projektwoche mit fairer Kleidung am HPG in Speyer

Speyer- Schülerinnen des Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer haben sich im Rahmen einer Projektwoche mit fairer Kleidung beschäftigt.

Sehen Sie hierzu das Video: FAirtrade-Kalender-Ausgabe Juli 2016 

29.07.2016


Aufwind-Wettbewerb für Schulensembles der Metropolregion Rhein-Neckar

Speyer/Mannheim- Zum mittlerweile achten Mal veranstaltete die Mannheimer Bläserphilharmonie den Wettbewerb »Aufwind«. 16 Bläserklassen und Schulblasorchester allgemeinbildender Schulen der Metropolregion Rhein-Neckar haben sich im Rahmen der Veranstaltung einer fachkundigen und professionellen Jury sowie einem gespannten Publikum präsentiert.

Am 18. Juni 2016 musizierten die insgesamt 480 jungen Talente in der Aula des Mannheimer Karl-Friedrich-Gymnasiums ihre monatelang intensiv geprobten Werke. Es gab drei Wettbewerbskategorien: Schulblasorchester, Bläserklassen im zweiten und Bläserklassen im ersten Jahr.

Das musikalische und kulinarische Rahmenprogramm gestaltete mit großem Elan die Mannheimer Bläserphilharmonie. Hunderte von Zuhörern wurden herzlich empfangen und erlebten einen außergewöhnlichen Tag voller Spannung und Freude an der Musik.

Vorsitzende der Jury war Prof. Klaus Eisenmann, Dozent für Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik Mannheim und Dirigent des Stamitz-Orchesters Mannheim. Von der Mannheimer Hochschule ergänzten Ralf Schwarz, Kim Boyne und der Vizepräsident der Hochschule, Prof. Erhard Wetz, die Jury.

Für die drei Speyerer Orchester des Hans-Purrmann-Gymnasiums war der Tag ein voller Erfolg.

Unter der Leitung von Carina Baumann-Laufer trat das Blasorchester mit einer Originalkomposition für Blasorchester an: „Michigan’s Motors“ (2004) ist zeitgenössische Programm-Musik, die musikalische Bausteine kombiniert. Startversuche, ein Autorennen und eine Spazierfahrt wurden mit erheblichem Schlagzeug-Einsatz musikalisch beschrieben. Den Kontrast bildete das zweite Stück. In „Dance Fever“ (Arr. Michael Brown) glänzte das 55-köpfige Blasorchester im 1970er-Jahre-Sound. Souverän wurde das Altsaxophon-Solo von Kassandra Spuhler gespielt. Homogener Registerklang, außergewöhnliche Transparenz und technische Präzision waren die Begründungen für die 95 von 100 Punkten, die das Orchester auf den ersten Platz brachten.

Auch die Bläserklasse 6b des Hans-Purrmann-Gymnasiums konnte sich durchsetzen. Ein abwechslungsreiches Programm stellte die Dirigentin Carina Baumann-Laufer für die 24 Musikerinnen und Musiker zusammen. Das Eröffnungsstück, Glen Crossing (Todd Stalter), und das afrikanische Stück „Tu Ungane“ (Scott Watson) stellen hohe Ansprüche an Dynamik und Artikulation. In „Cups“ (Arr. Johnnie Vinson) legten die Elfjährigen eine Bühnenshow mit Becherrhythmen und hervorragenden Solisten (Berkant Tekin, Benjamin David, Elena Berg, Cosmo Wagner) hin. Ausgewogener Orchesterklang und exakte Rhythmik erbrachten auch den Sechstklässlern  95 Punkte und das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“.

Einen beachtlichen vierten Platz - bei starker Konkurrenz - erreichten die 22 Kinder der HPG-Bläserklasse 5b unter der Leitung von Kristina Klein. Die jüngsten HPGler spannten einen weiten Bogen von Antonio Vivaldis „Frühling“ (Arr. Jan de Haan), Filmmusik „Forrest Gump“ (Alan Silvestri, Arr. John Higgins), Trombo Mambo (Mike Story) zu „Trumpet Hero“ (Paul Lavender). Das Programm forderte viel von den Blechbläsern, die erst seit 10 Monaten ihr Instrument spielen. Souverän erklangen die Soli von Elisa Grimm, Alina Kwasny (Posaune) und der Trompeten Ella Emde, Amelie Nöthe, Alexandra Koppenhöfer und Eliot Wahl. Die Jury lobte die Darbietung der anspruchsvollen Stücke mit 89 Punkten („mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“).

Die Orchester des Hans-Purrmann-Gymnasiums dürfen sich über Geldpreise, eine neue Trompete, kostenlose Eintrittskarten und einen Workshop mit einem „Yamaha Artist“, einem renommierten internationalen Künstler, freuen.

Text und Foto: Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer, Presse

21.06.2016


Staatliche Anerkennung der „Klosterschule St. Magdalena“

Speyer- Im August 2013 wurde die neue und in ihrer Konzeption für Speyer einmalige „Klosterschule St. Magdalena“ eröffnet, eine Grundschule in Form einer verpflichtenden Ganztagsschule mit musikalischem Schwerpunkt in Kooperation mit der Dommusik Speyer.

Seither hat sich die Schule qualitativ und quantitativ positiv entwickelt, was sich insbesondere in den stets steigenden Schülerzahlen manifestiert.

Aufgrund der durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Neustadt an der Weinstraße erfolgten Bestätigung des Unterrichtserfolges ist durch das Ministerium für Erziehung und Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mainz der „Klosterschule St. Magdalena“ zum 1. August 2016 die staatliche Anerkennung  per Urkunde zuerkannt worden.

Dies bestätigt die vorgenannte Entwicklung und bedeutet für die „Klosterschule St. Magdalena“ einen ersten Höhepunkt und Abschluss. Im August dieses Jahres werden die Kinder, die im Jahr 2013 in die erste Klasse aufgenommen wurden, in die vierte Klasse aufrücken. Damit ist der einzügige Aufbau der Schule erreicht.

Diese Vorgänge fügen sich nahtlos in die 200-jährige Schultradition des seit dem Jahr 1228 in der Altstadt von Speyer bestehenden Klosters zur Hl. Maria Magdalena ein und erhalten zur 800-Jahrfeier des Bestehens des Dominikanerordens für die Schwestern des Klosters eine besondere Bedeutung.

Als weitere bedeutende Wegmarken dieser Entwicklung sind daher auch die im Bau befindliche Errichtung einer Mehrzweck- und Gymnastikhalle im Klostergarten sowie der geplante zweizügige Ausbau der „Klosterschule St. Magdalena“ bereits gesetzt.

Text: Klosterschule St. Magdalena, Presse

15.06.2016


Forschungsexpedition nach Island - Die Insel meiner Träume

Von Lisa-Marie Valceschini, Klasse 8f des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium

Böhl-Iggelheim / Speyer- Zunächst einmal: Was ist Island? Island ist das Land aus Feuer und Eis, die Insel der Gegensätze, der Ort an dem man manchmal tagelang fast keinen Menschen begegnet. Die Insel, von der eine große Gefahr für die dort lebenden Menschen ausgeht und der Ort, wo die Natur so wunderschön beschaffen ist wie sonst nirgends.  Kurzum: Die Insel meiner Träume.

Meine Klassenlehrerin Frau Kanthak, sprach meine gesamte Klasse auf die Forschungsexpeditionen von Master-Mint (http://www.master-mint.de) an.Veranstalter war das Institut für Jugendmanagement Stiftung, Heidelberg.  (www.ijm-stiftung.de) Island als Ziel weckte in mir das Gefühl einen Traum vom 16.-24. April 2016 verwirklichen zu können. Der Unterstützung meiner Eltern war ich gewiss.  Ich bewarb mich.

Nach der Zusage Zusage  geriet alles Andere in den Hintergrund.  Island war mein einziger Gedanke. Der Treffpunkt der Expeditionsteilnehmer war Heidelberg. Obwohl die Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Orten Deutschlands, ja sogar aus der Schweiz, stammten herrschte von Anfang an eine freundschaftliche, kameradschaftliche Atmosphäre. Am Ende waren wir eine verschworene Gemeinschaft.

Nach einer kurzen Kennenlernphase, begannen sechs Stunden harte Arbeit zur Planung der Reise. Wir mussten alle  Forschungsziele grob erarbeiteten und für die vier Themenfelder Flora & Fauna, Mensch,  Kultur & Sprache, Vulkanismus & Klima und Wirtschaft & Verkehr, die dazugehörigen Fragen erarbeiten.  Außerdem legten wir die Methoden fest, wie wir zu den Ergebnissen kommen wollten. Die Nacht war kurz.  Um vier Uhr morgens brachte und der Bus  Bus zum Düsseldorfer Flughafen.

Nach dem langen Flug über Berlin, betraten wir in Kevlavík zum ersten Mal isländisches Gebiet. Wir alle waren überwältigt von der Mächtigkeit der Landschaft, dem Meer und der Weite. Es wurde uns schnell klar, dass wir nicht viel Zeit für Entspannung und Schlaf bekommen würden, aber wir waren für unser Abenteuer bereit.

Wir umrundeten die Insel neun Tage lang auf der Ringstraße und übernachteten in sechs Hotels, die weit über Island verteilt waren.

Wir erforschten die vier Themenfelder, welche wir noch in Heidelberg festgelegt hatten.  Unsere Ergebnisse hielten wir als Präsentation, Dokumentation und als Film fest. Nach jedem Abendessen hieß es präsentieren; in den jeweiligen Zweierteams erstellten wir über den Tag bis zum Abendessen eine Präsentation mit den Ergebnissen des Tages und stellten sie den anderen vor. Wir gaben uns gegenseitig Feedback und erstellten nach der Besprechung  die Dokumentation über das Tagesthema. Die Gruppe die das Themenfeld am nächsten Tag hatte, überarbeitete die Doku. So wuchsen die Dokumentationen über unsere Expedition immer mehr.

Wir erkannten sehr schnell  die Notwendigkeit von Teamarbeit.  Dadurch kamen wir zu mehr Schlaf, da sich  unser Auto, mit dem wir unterwegs waren,  auch sehr gut zum Schlafen eignete.

Die Isländer waren sehr hilfsbereit und freundlich. Sie beantworteten bereitwillig unsere Fragen und gaben uns ausführliche Antworten, die alle unsere Fragen abdeckten. Es gab zwar manchmal Übersetzungsschwierigkeiten, aber wir lernten die vielseitigen Möglichkeiten der Verständigung sehr schnell.

Das Schönste Erlebnis für mich war der Besuch am Skógafoss; einer der schönsten Wasserfälle Islands. Er fällt circa 62m in die Tiefe. Die Vegetation um den Wasserfall herum ist sehr grün und ausgeprägt. Wenn die Sonne scheint, bilden sich ein kleiner und ein größerer Regenbogen.

Die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, werde ich behalten und auf meinen weiteren Lebensweg mitnehmen. Mein besonderer Dank gilt natürlich meiner Familie, welche großartig unterstützt hat sowie  meiner Schule, für die Freistellung und Unterstützung.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich jederzeit noch einmal so eine Reise antreten würde, jedoch vielleicht mit ein bisschen mehr Schlaf. Mit dieser Reise ging für mich ein Traum in Erfüllung. Foto: Privat

29.05.2016


Die Insel meiner Träume - Bilderalbum

 

"Jugend präsentiert" HPG Speyer im Bundesfinale

Speyer- Schüler des Hans-Purrmann-Gymnasiums erreichen die dritte Wettbewerbsrunde von Jugend präsentiert und qualifizieren sich für das Bundesfinale in Berlin

Clara Wehlage (9b) und Helene Brecht (9b) vom Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer qualifizierten sich mit ihrer Präsentation zum Thema „Warum verlieren Laubbäume im Herbst ihre Blätter?" für das große Jugend-präsentiert-Bundesfinale in Berlin. Damit sind sie von rund 800 Bewerberinnen und Bewerbern unter den besten 100 bundesweit.

In der ersten Wettbewerbsrunde waren die Schülerinnen aufgefordert, einen fünfminütigen Videoclip einer Präsentation einzureichen, der eine naturwissenschaftliche Fragestellung schlüssig und für die eigenen Mitschüler spannend beantwortet.

Bei der Qualifikationsrunde in Nürnberg mussten sich Helene und Clara noch einmal live vor einer Jury aus Trainern vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen beweisen. Sie überzeugten mit Fachkenntnis, Kreativität und rhetorischer Sicherheit.

Mit der Teilnahme am Finale ist auch eine Einladung zur Präsentationsakademie in Stuttgart verbunden. Dort erwartet die beiden Schülerinnen ein mehrtägiges professionelles Präsentationstraining. Wir wünschen Clara und Helene weiterhin viel Erfolg.

Text und Foto: HPG Speyer

12.05.2016


Spaß im kalten Wald

Waldolympiade der Freien Reformschule Speyer

Speyer- Fast 100 Kinder aus den Kitas Flohkiste, Wola, Pusteblume und der Freien Reformschule Speyer (FRS) kamen am Montag im Speyrer Wald zur Waldolympiade zusammen.

Bei zehn verschiedenen Disziplinen testeten die Kinder Geschicklichkeit, Kraft und Erfindungsreichtum. Dabei ging es nicht um die olympische Idee des „Weiter, schneller, höher“, sondern um die Idee des „Dabeisein ist alles“. Jedes Kind meisterte die Aufgaben. Beim Teebeutelweitwurf schleuderte man den Teebeutel über den Kopf hinter sich. Beim klassischen Sackhüpfen oder Eierlaufen ging es um die Wette. Für die Regenrinnen-Rollerbahn galt es, einen Golfball über Regenrinnen laufen zu lassen und einzulochen. Allerdings waren zu wenig Regenrinnen vorhanden, um die ganze Strecke zu überwinden. Im Team mussten die Kinder also hinten eine Regenrinne wegnehmen, um sie schnell vorne wieder anzubauen, damit der Ball nicht auf den Boden fiel. Beim „Schiefen Turm von Speyer“ durften die Teilnehmer zusammen einen möglichst hohen Turm aus Kieseln bauen, der dann hoffentlich auch hielt, wenn man den ganzen Eimer verbaut hatte.

Abschließend gab es für alle Teilnehmer gestiftete Brezeln und Äpfel. Jedes Kind erhielt eine Urkunde und eine Goldmedaille fürs Mitmachen. Nur den Eltern, die die Stationen betreuten, wurde es zwischendurch kalt. Den Kindern war warm, sie bewegten sich ja und hatten viel Spaß bei der Waldolympiade. Text und Foto: Freie Reformschule Speyer

28.04.2016


Was hilft in der Lese- und Rechtschreibförderung?

Prof. Dr. Matthias Grünke Prof. Dr. Matthias Grünke

Fragen an Prof. Dr. Matthias Grünke, Universität Köln

Herr Prof. Grünke, wodurch zeichnen sich gute Lerner aus?

Grünke: Man lernt vor allem dann gut, wenn man über effektive Lernstrategien verfügt, diese zielgerichtet einsetzt und seine Aufmerksamkeit über längere Zeit einer bestimmten Sache zuwenden kann.

Viele Kinder haben keine Probleme, Lesen und Schreiben zu lernen. Andere jedoch schon. Woran liegt das?

Grünke: Die Ursachen können vielfältig sein. Manchmal hatten Kinder in ihrer Vorschulzeit zu selten die Gelegenheit, ihren Eltern beim Vorlesen zuzuhören. Auch zu viel Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer kann die Entwicklung negativ beeinflussen.

Wie kann es zu solchen Unterschieden kommen? Immerhin haben alle Kinder das gleiche Unterrichtsangebot …

Grünke: Würden alle Kinder einem Leichtathletikverein beitreten und dort regelmäßig die gleichen Trainingsangebote erhalten, wären sie deswegen im Hinblick auf ihre Weitsprung-, Sprint- oder Speerwurfleistungen auch nicht gleich gut. Das besondere Problem beim Sprachunterricht ist, dass es Kinder ohne ausreichende Lese- und Rechtschreibkompetenzen auf Dauer sehr schwer haben werden. Deswegen ist es wichtig, gerade solche Mädchen und Jungen wirksam zu unterstützen.

Nicht alle Fördermethoden sind dabei erfolgreich …

Grünke: Viele Schulen arbeiten nach sehr offenen Methoden und vermeiden in den ersten beiden Jahren direkte Rückmeldungen, um die Mädchen und Jungen nicht zu entmutigen. Das klappt bei den meisten Kindern auch. Sie lernen trotz (nicht wegen) der Methode des Lehrers und nehmen von einem solchen Vorgehen keinen Schaden. Bei den weniger Begabten ist das anders. Einschlägige Studien zeigen, dass sich der Anteil der Kinder mit Lese-Rechtschreibstörungen durch diese Methoden vervielfacht. Solche Schüler sind darauf angewiesen, dass ihnen jemand mit fundierten Lernmethoden unter die Arme greift.

Das heißt, viele Nachhilfeeinrichtungen benutzen falsche Ansätze, beim Versuch, den Kindern zu helfen?

Grünke: Ja. Nicht jeder Ansatz ist gleich sinnvoll. Manche Methoden schaden mehr als sie nutzen.

Wie sollte Ihrer Meinung nach ein Förderkonzept aussehen, das Schülern mit einer Lese- und/oder Rechtschreibschwäche helfen kann?

Grünke: Die Basis an Forschungsbefunden ist sehr breit und stabil. Ein Wiederholen des Stoffes ist bei solchen Konzepten zentral. Dies ist keine Frage des persönlichen Ermessens. Genauso wenig ist es Ansichtssache, ob man beim Bau einer Brücke die Regeln der Statik beachten sollte oder nicht – auch wenn Menschen ungleich komplexer sind als Gebäude.

www.LOS-Speyer.de    Text und Foto: LOS Speyer

20.04.2016


Regionalsieger im Handball - Purrmann Mädchen im WKI

Speyer- Am Dienstag, den 16.2.2016 fand in der Turnhalle des Europa-Gymnasiums Wörth das Handball Regionalfinale der Mädchen WKI (Jahrgänge 2000 – 1997) im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ statt.

Die Handballerinnen des Hans-Purrmann-Gymnasiums Speyer waren super in Form!

Sie siegten im ersten Spiel klar mit 7:10 über das Eduard-Spranger-Gymnasium aus Landau. Das zweite Spiel gegen das Europa-Gymnasium Wörth war wohl das schwerste. Diesen „Dauerbrenner“ konnten die Schülerinnen des HPGs mit einem Tor Vorsprung für sich entscheiden, ebenso wie das letzte Spiel gegen das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium Ludwigshafen. Die Freude war groß über den Sieg im Regionalfinale, auch bei Coach Gideon Metzger (Oberstufe Hans-Purrmann-Gymnasium) und der betreuenden Lehrkraft Britt Roberts.

Alle finden es sehr schade, dass für WKI aus finanziellen Gründen kein Landesfinale mehr stattfindet, denn diese Mannschaft hätte sicherlich sehr gute Chancen auf den Landesmeistertitel gehabt.

Für die Oberstufenschülerinnen Jana Bäuerle, Lea Vogtländer und Michelle Wilde, die alle drei von der 5. bis zur 13. Klasse sehr erfolgreich für das HPG gespielt haben, ist dieser Sieg der krönende Abschluss einer langen und erlebnisreichen Handballkarriere am Hans-Purrmann-Gymnasium.

Das HPG spielte mit folgender Mannschaft:

Jana Bäuerle, Lea Vogtländer, Michelle Wilde, Melissa Hoffmann, Celine Müller, Lara Sengel, Jasmin Imeri, Emily Martens, Joyce Frey (Torwart), Julia Müller (Torwart). Sanitäter: Charlotte Kampa; Coach:Gideon Metzger; betreuende Lehrkraft: Britt Roberts

Text und Foto: HPG Speyer, Presse

19.02.2016


Damit auch Ihre Kinder ihre Leistungsfähigkeit voll ausschöpfen können

Böhl-Iggelheim- Der Start nach den Weihnachtsferien sorgt nicht bei allen Schülern für Freude. Vor allem bei denen nicht, die mit Bammel den Halbjahresinformationen Ende Januar entgegenblicken. Denn für viele Schüler und deren Eltern fallen die Noten weniger gut aus als erhofft. Im Interview erzählt Christine Eisenhofer, Pädagogin, Lerntherapeutin und Leiterin des LOS Speyer, wie man mit Zweifeln umgehen und was man nun tun sollte.

Laut einer aktuellen forsa-Umfrage nehmen bis zu einem Viertel aller Schüler in Deutschland kommerzielle Nachhilfe. Ist das immer das richtige Unterstützungsangebot?

Christine Eisenhofer: Nein, weil es unter den Kindern mit Lernproblemen immer wieder welche geben wird, für die diese Unterstützung nicht passt.

Warum schlägt Nachhilfe nicht bei allen Kindern an?

Wichtig ist zu wissen, dass nicht alle Schüler, die schlechte Noten bekommen, die gleichen Probleme haben. Manche brauchen „nur“ Nachhilfe, andere brauchen eine Art Lernbegleitung. Wichtig hierbei ist die Tatsache, dass Nachhilfe nicht über das Aufholen von Wissenslücken des aktuellen Lernstoffes hinausgeht.

Wann ist dann Nachhilfe notwendig?

Wenn Unterrichtsstoff versäumt wurde, wenn Vertiefungen notwendig sind oder wenn eine andere Art von Erklärung als die des Lehrers gebraucht wird.

Wann aber ist Nachhilfe das falsche Hilfsmittel?

Wenn es darum geht, ein Handicap in Form einer Lernschwäche in einem bestimmten Bereich auszugleichen. Eine nicht passende Unterstützung kann dazu führen, dass sich keine besseren Resultate einstellen. Schüler verlieren dann schnell die Lust, Eltern zweifeln an der Lernkompetenz ihrer Kinder.

Wie kann man mit diesen Zweifeln umgehen?

Kinder dürfen ihre Lernschwäche nicht als Bestrafung empfinden. Eltern müssen die erfolglosen Anstrengungen ihrer Kinder als eine Art Hilfeschrei verstehen und ihnen gezielt helfen lassen.

Und wie kann man bei einer Lernschwäche helfen?

Ohne eine genaue Diagnose des Problems sollte nie eine Lernunterstützung starten – egal ob es sich um Probleme im Schreiben, im Rechnen oder bei Fremdsprachen handelt. Glücklicherweise gibt es im Bereich der Förderung genug erfolgreiche Methoden und Materialien.

Was unterscheidet eine Förderung in Form einer Lerntherapie von der Nachhilfe?

Im Vordergrund steht das systematische Hinführen zum richtigen Schreiben, zum Erlernen der Lesebausteine oder zum Finden des Rechenweges. Dies erfolgt auf Basis der erstellten Diagnose. Im Laufe der Förderung muss es den Schülern zunehmend gelingen, erlerntes Regelwissen anzuwenden und Schreibweisen zu automatisieren. Das verlangt natürlich sehr viel Übung, was in kleineren Lerngruppen leichter fällt.

Was muss Förderung noch leisten?

Die Schüler müssen lernen, strukturiert zu arbeiten. Bei den Kindern kehrt die durch Misserfolge oftmals verlorene Lernlust zurück. Das führt dann fast automatisch zu einer besseren Note.

Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS Speyer, Bahnhofstraße 62-64, Telefon: 06232/291603

Die ersten drei Eltern aus Böhl-Iggelheim, die sich für eine Förderung ihres Kindes entscheiden, erhalten einen Gutschein für das Rofu Kinderland in Speyer. Text und Foto: LOS Speyer

01.02.2016


Edith-Stein-Gymnasium und Caritas Hand in Hand

Mit dieser Postkarte laden die Beraterinnen die Schülerinnen zur Sprechstunde ein. Jede neue Schülerin bekommt zum Schulstart diese Karte und die Information über das Angebot Mit dieser Postkarte laden die Beraterinnen die Schülerinnen zur Sprechstunde ein. Jede neue Schülerin bekommt zum Schulstart diese Karte und die Information über das Angebot

ESG und Caritas-Zentrum Speyer arbeiten zusammen, um Schülerinnen in schwierigen Situationen zu unterstützen

Speyer- Das Edith-Stein-Gymnasium hat, wie die staatlichen Gymnasien, keinen Anspruch auf einen Schulsozialarbeiter. Um den Schülerinnen trotzdem kompetente Hilfe in belastenden Lebenssituationen anbieten zu können, ist die Schule einen neuen Weg gegangen: Seit dem Schuljahresbeginn im Sommer 2015 können die Mädchen die Beraterinnen des Caritas-Zentrums Speyer in Anspruch nehmen. Das Fazit nach dem ersten Halbjahr dieser Kooperation ist ausgesprochen positiv.

„Auch bei unseren Schülerinnen gibt es die Probleme vieler Jugendlicher“, berichtet der Schulleiter des Edith-Stein-Gymnasiums, Josef Lösch. „Probleme in der Familie oder mit der Clique und die daraus entstehenden Folgen, wie Verunsicherung und Druck“, beschreibt er die Themen. Die Mädchen bräuchten dann kompetente Menschen, die ihnen einfach einmal zuhören. „Wir sind hier an unserer Schule sehr nah dran an unseren Schülerinnen und nehmen deren Nöte wahr. Es ist uns wichtig, ihnen auch eine Unterstützung unabhängig von der des Lehrerkollegiums anzubieten“, so Lösch.

Die Lösung ist eine vierzehntägige Sprechstunde der beiden Beraterinnen des Caritas-Zentrums. Seit einem halben Jahr sind Margit Sattel und Brigitte Löwenau-Zimmermann alle zwei Wochen in einem eigenen Beratungszimmer in der Schule vor Ort und bieten eine Sprechstunde an. „Das alleine hat uns aber nicht genügt“, berichtet

Margit Sattel. „Wir haben am Anfang des Schuljahres alle Klassen besucht und uns vorgestellt, damit die Mädchen mit dem Angebot auch ein Gesicht verbinden konnten.“ Mittlerweile sei die Hemmschwelle bei den Mädchen gesunken, das Angebot in Anspruch zu nehmen.

„Ich finde es ausgesprochen positiv, dass wir nun diese Entlastung durch die Caritas haben“, bestätigt der evangelische Pfarrer Jens Dölschner. „Die Beraterinnen sind fachkompetent und können eine Situation aus ihrer Erfahrung heraus sehr gut beurteilen. Außerdem haben unsere Schülerinnen dadurch professionelle Ansprechpartner außerhalb des Kollegiums.“ Das mache es vielen Jugendlichen einfacher, sich zu öffnen.

Mit dieser Postkarte laden die Beraterinnen die Schülerinnen zur Sprechstunde ein. Jede neue Schülerin bekommt zum Schulstart diese Karte und die Information über das Angebot„Rund 30 Mädchen haben uns aufgesucht“, berichtet Brigitte Löwenau-Zimmermann. „Manchmal reicht einfach das Zuhören. Manchmal haben wir den Mädchen auch Hilfe außerhalb der Schulsprechstunde angeboten und haben sie eingeladen, außerhalb der Schulzeit zu uns in die Beratungsstelle zu kommen.“ Je nach Einschätzung der Beraterinnen und dem Wunsch der Mädchen suchen die Psychologin und die Sozialpädagogin auch Kontakt zu den Eltern oder zu anderen Fachleuten.

Ein Thema, das viele Schülerinnen belaste, sei Mobbing per Whatsapp oder Facebook, berichtet die Leiterin der Orientierungsstufe, Traudl Best-Sattel. Auch die in das Unterrichtskonzept integrierte Medienerziehung helfe nicht immer. „Unsere neuen Fünftklässlerinnen gründen als erstes eine Whatsapp-Gruppe. Wer da nicht drin ist, fühlt sich ausgeschlossen.“ Auch ohne böse Absicht verselbstständige sich in diesen Gruppen häufig Spott durch das Posten von Fotos oder Kommentaren. „Die betroffenen Mädchen leiden darunter“, erzählt Margit Sattel. „Als wir in den fünften Klassen waren, um uns vorzustellen, haben die Kinder sehr intensiv über dieses Thema gesprochen.“

Um auch bei diesem Thema Unterstützung und Prävention anzubieten, stellten die Mitarbeiter des Caritas-Zentrums der Schulleitung das Projekt „Sicher online mit Surfschein“ vor. Es besteht aus verschiedenen Modulen, die nach Bedarf kombiniert werden können: Elterninformationsabende, Lehrerschulungen, die Ausbildung von Schülern zu Medienscouts und ein Theaterstück.
„Wir alle haben ein hohes Interesse am Wohlergehen eines jeden Kindes. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit mit dem Caritas-Zentrum intensivieren und verstetigen. Das kann unseren Schülerinnen nur nutzen“, so Schulleiter Lösch.

Text / Grafik: Caritasverband für die Diözese Speyer

28.01.2016


So setzen Sie gemeinsam um, was Ihr Kind leisten kann

Speyer- Der Start nach den Weihnachtsferien sorgt nicht bei allen Schülern für Freude. Vor allem bei denen nicht, die mit Bammel den Halbjahresinformationen Ende Januar entgegenblicken. Denn für viele Schüler und deren Eltern fallen die Noten weniger gut aus als erhofft.

Im Interview erzählt Christine Eisenhofer, Pädagogin, Lerntherapeutin und Leiterin des LOS Speyer, wie man mit Zweifeln umgehen und was man nun tun sollte.

Laut einer aktuellen forsa-Umfrage nehmen bis zu einem Viertel aller Schüler in Deutschland kommerzielle Nachhilfe. Ist das immer das richtige Unterstützungsangebot?

Christine Eisenhofer: Nein, weil es unter den Kindern mit Lernproblemen immer wieder welche geben wird, für die diese Unterstützung nicht passt.

Warum schlägt Nachhilfe nicht bei allen Kindern an?

Wichtig ist zu wissen, dass nicht alle Schüler, die schlechte Noten bekommen, die gleichen Probleme haben. Manche brauchen „nur“ Nachhilfe, andere brauchen eine Art Lernbegleitung. Wichtig hierbei ist die Tatsache, dass Nachhilfe nicht über das Aufholen von Wissenslücken des aktuellen Lernstoffes hinausgeht.

Wann ist dann Nachhilfe notwendig?

Wenn Unterrichtsstoff versäumt wurde, wenn Vertiefungen notwendig sind oder wenn eine andere Art von Erklärung als die des Lehrers gebraucht wird.

Wann aber ist Nachhilfe das falsche Hilfsmittel?

Wenn es darum geht, ein Handicap in Form einer Lernschwäche in einem bestimmten Bereich auszugleichen. Eine nicht passende Unterstützung kann dazu führen, dass sich keine besseren Resultate einstellen. Schüler verlieren dann schnell die Lust, Eltern zweifeln an der Lernkompetenz ihrer Kinder.

Wie kann man mit diesen Zweifeln umgehen?

Kinder dürfen ihre Lernschwäche nicht als Bestrafung empfinden. Eltern müssen die erfolglosen Anstrengungen ihrer Kinder als eine Art Hilfeschrei verstehen und ihnen gezielt helfen lassen.

Und wie kann man bei einer Lernschwäche helfen?

Ohne eine genaue Diagnose des Problems sollte nie eine Lernunterstützung starten – egal ob es sich um Probleme im Schreiben, im Rechnen oder bei Fremdsprachen handelt. Glücklicherweise gibt es im Bereich der Förderung genug erfolgreiche Methoden und Materialien.

Was unterscheidet eine Förderung in Form einer Lerntherapie von der Nachhilfe?

Im Vordergrund steht das systematische Hinführen zum richtigen Schreiben, zum Erlernen der Lesebausteine oder zum Finden des Rechenweges. Dies erfolgt auf Basis der erstellten Diagnose. Im Laufe der Förderung muss es den Schülern zunehmend gelingen, erlerntes Regelwissen anzuwenden und Schreibweisen zu automatisieren. Das verlangt natürlich sehr viel Übung, was in kleineren Lerngruppen leichter fällt.

Was muss Förderung noch leisten?

Die Schüler müssen lernen, strukturiert zu arbeiten. Bei den Kindern kehrt die durch Misserfolge oftmals verlorene Lernlust zurück. Das führt dann fast automatisch zu einer besseren Note.

Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS Speyer, Bahnhofstraße 62-64, Telefon: 06232/291603
www.LOS-Speyer.de

Text und Foto: LOS Speyer

27.01.2016


Informationstag der Edith-Stein-Realschule Speyer am 16. Januar

Speyer- Die Edith-Stein-Realschule führt am Samstag, 16. Januar 2016 zwischen 9:00 bis 13:00 Uhr ihren Informationstag durch, bei dem Eltern mit ihren Töchtern, die nach der 4. Klasse auf die Realschule wechseln wollen, die Möglichkeit haben, die Edith-Stein-Realschule kennenzulernen.

Interessierte werden durch die Schule geführt. Darüber hinaus informiert die Schulleitung (jeweils um 9:30 Uhr, 10:30 Uhr, 11:30 Uhr) über den Schulträger, das Erziehungsziel und die Realschule.

Während die Eltern diese Vorträge hören, haben die Mädchen die Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten im Schulhaus, zum Beispiel im künstlerischen, sportlichen oder musikalischen Bereich.

Fachlehrer stehen zur Information über Inhalte ihres Fachs und zentrale Lernziele zur Verfügung. An diesem Tag stellen sich auch der Verein der Freunde der Edith-Stein-Realschule und die Elternvertretung vor, um den Besuchern einen Einblick in die Elternarbeit zu bieten.

Für das leibliche Wohl und die Gelegenheit zu Gesprächen sorgen Schülerinnen, Eltern und Schule auch in der Cafeteria.

Die persönlichen Anmeldegespräche sind am

Mittwoch, 03.02.2016, 14.00–17.00 Uhr

Donnerstag, 04.02.2016, 14.00–17.00 Uhr

Freitag, 05.02.2016, 14.00–17.00 Uhr

Samstag, 06.02.2016, 9.00–13.00 Uhr

(Bitte Termine vereinbaren)

Termine für ein Aufnahmegespräch können am Informationstag selbst oder telefonisch über das Sekretariat vereinbart werden.

Edith-Stein-Realschule

Gerhart-Hauptmann-Straße ∙ 67346 Speyer

Tel.: 06232-990828-50 ∙ Fax: 06232-990828-99

info@esr-speyer.de ∙ www.esr-speyer.de

Weitere Informationen auch unter www.esr-speyer.de

28.12.2015


Faszinierendes Land in schwieriger Sicherheitslage

Austauschschüler des Speyerer „Niki“ berichten OB Eger über durchweg positive Eindrücke von ihrer Reise nach Israel und in die Partnerstadt Yavne

cr. Speyer-  „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ - getreu dieser uralten Weisheit waren gestern Carmen Brauer-Munoz, Katrin Geske. Pascal Flörchinger, Henning Garman und Christof Heizmann - Schülerinnen und Schüler des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums - ins Stadthaus gekommen, um Oberbürgermeister Hansjörg Eger über die unvergesslichen Eindrücke zu berichten, die sie vom 13. bis zum 21. Oktober 2015 im Rahmen eines Besuchs in Yavne, der israelischen Partnerstadt von Speyer, gewinnen konnten.

Und dabei habe diese Reise, mit der die 15 Speyerer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des „Niki“ einen Besuch von 13 Gleichaltrigen der „Ginsburg H'Oven-Schule“ in Yavne erwidern wollten, nach Aussage des neuen Schulleiters des „Niki“, Egbert Schlitz, zuvor noch lange Zeit „auf der Kippe“ gestanden. Denn nachdem sich die Sicherheitslage im „Heiligen Land“ zuletzt wieder verschärft hatte – manche Experten sprachen sogar schon wieder von einer „neuen Intifada“ - hätten so manche Betroffene – Schüler, Eltern, Lehrer und letztlich auch das für die Genehmigung der Reise zuständige Kultusministerium in Mainz, die weitere Entwicklung mit Skepsis verfolgt. „Denn immerhin ist eine solche Reise im Rahmen eines Schüleraustauschs keine Urlaubsfahrt“, so Schlitz. Vielmehr handele es sich dabei um eine schulische Veranstaltung, bei der die Schulleitung letztlich auch für die Sicherheit aller Teilnehmer – Schüler und Lehrer gleichermaßen – die Verantwortung trage.

Doch nachdem sowohl von den zuständigen Stellen in Israel wie auch von dem auf deutscher Seite für Reisewarnungen zuständigen Auswärtige Amt in Berlin zuletzt dann doch „Entwarnung“ gegeben worden war, habe die Schulleitung den für die Reise verantwortlichen Lehrkräften um Celia Sütterlin „Grünes Licht“ für das „Unternehmen Yavne-Reise“ gegeben.

Und das hat sich offensichtlich gelohnt, denn die jungen Besucherinnen und Besucher sind auch heute noch begeistert von der Vielfalt der Landschaften in Israel zwischen Mittelmeerküste und Wüste - mit ihren unzähligen historischen Stätten, einem Land, das aber auch geprägt ist von hochmoderner Architektur sowie dem pulsierenden Leben z.B. in der Hauptstadt des Landes, Tel Aviv. Unvergesslich auch die Abstecher ans „Tote Meer“ und in die historische Stadt Caesarea. Tief ins Bewusstsein wohl aller Speyerer Gäste eingegraben haben sich aber auch die Besuche auf der historischen Festung Masada, dem 2000 Jahre alten Erinnerungsmahnmal an den Widerstand der Juden gegen die römische Besatzungsmacht sowie in Yad-Vashem, der Erinnerungsstätte für die Opfer des Holocaust. „Hier begegnet man sicher am intensivsten den wichtigsten Stationen der jüdischen Geschichte“, sind sich die jungen Speyerer einig, die auch ihren Besuch an der Klagemauer in Jerusalem dazu nutzten, nach alter jüdischer Sitte Zettel mit geheimen Wünschen in die Mauerritzen zu stecken.

Ganz besonders beeindruckt haben die jungen Speyerer aber vor allem die Menschen in Israel, insbesondere die aus ihrer eigenen Altersgruppe. Hier lebten tief religiöse, orthodoxe Juden Seit' an Seit' mit liberalen Glaubensgenossen, die ihre „Aufklärung“ längst hinter sich hätten und ihren Glauben selbst am höchsten Feiertag der Woche, am Schabbat, nach den weitaus weniger strengen Regeln eines liberalen Judentums lebten.

Für Karolin Geske unvergesslich, als sie am „Vorabend des Schabbat“ gemeinsam mit der „Hausfrau“, der Mutter ihrer Austauschpartnerin, den gesegneten, koscheren Wein kosten, die Kerze am Schabbat-Leuchter entzünden und die traditionellen jüdischen Segenssprüche sprechen durfte.

„Obwohl wir rund um die schwerbewaffnete Sicherheitskräfte erlebten, fühlten wir und zu keinem Zeitpunkt irgendwie unsicher oder gar bedroht“, war sich die Austauschgruppe einig, die zum Glück auch keinen der gefürchteten Raketenangriffe miterleben mussten. Im Gegenteil: Ein Besuch auf einer israelischen Militärbasis habe ihnen deutlich gemacht, dass dieses Land und seine Menschen derzeit wohl noch nicht ohne solche Sicherheitsmaßnahmen leben könnten – auch wenn inzwischen immer mehr Menschen Zweifel an der Sinnhaltigkeit der Palästina-Politik ihrer Regierung artikulieren würden.

Am wichtigsten aber war wohl allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Reise die große Herzlichkeit und Offenheit, mit der die israelischen Gastgeber ihren deutschen Besuchern begegneten. „Auch wenn unser Aufenthalt nur kurz und unser Besichtigungsprogramm sehr dicht war, so sind in diesen Tagen doch echte Freundschaften gewachsen, von denen wir alle hoffen, dass sie auch in der Zukunft Bestand haben werden“.

Für „ihren“ Oberbürgermeister hatten die Schülerinnen und Schüler des „Niki“ ein kleines, aber symbolträchtiges Geschenk aus Israel mitgebracht: Ein festlich verpacktes Glas mit Sand vom Strand des Mittelmeeres, mit kleinen Muscheln und einer winzigen Steinskulptur aus Caesarea, der berühmten Siedlung aus vorrömischer Zeit.

Und dann natürlich das Versprechen an das Stadtoberhaupt, die offizielle Partnerschaft mit Yavne, der Speyerer Partnerstadt in Israel, auch privat zu befördern. Fotos: gc/ Pascal Flörchinger

09.12.2015


Hans-Purrmann-Gymnasium wird Fairtrade-Schule

Speyer- Der faire Handel ist am Hans-Purrmann-Gymnasium (HPG) schon lange ein Thema. Nun darf es sich auch Fairtrade-Schule nennen. Im Auftrag des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft nahm Andreas Bauer, Berater im Programm Bildung für nachhaltige Entwicklung, am vergangenen Donnerstag die Siegelverleihung vor.

Um eine Fairtrade-Schule zu werden, musste das HPG mehrere Kriterien erfüllen. Der Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Lebensmitteln an der Schule ist dabei eine Voraussetzung, der das HPG schon lange nachkommt. Dazu gehört, dass eine Schüler-AG in den Pausen einen FAIRkauf organisiert und der Kaffee im Lehrerzimmer selbstverständlich aus fairem Handel stammt.

Im Unterricht wird das Thema Gerechtigkeit im Welthandel in mehreren Unterrichtsfächern von Erdkunde bis Religion behandelt. Dabei wird die Theorie verknüpft mit Unterrichtsgängen zu Einzelhandelsgeschäften, um die Herkunft ihrer Waren zu erforschen. Auch Besuche im Weltladen verbunden mit Informationen über Standards des fairen Handels gehören zum Unterrichtsprogramm. Bei Projekttagen versetzen sich Schüler in die Rolle von Näherinnen in Bangladesh und erfahren deren Ausbeutung am eigenen Leib.

Zu einer Fairtrade-Schule gehören auch Aktionen, die über den Schulunterricht hinausgehen. In dieser Woche sammeln die Schüler ungenutzte Althandys, die mit Hilfe der Stadtwerke einem umweltgerechten Recycling zugeführt werden. Das spart nicht nur Rohstoffe und schont die Umwelt, sondern viele Bestandteile des Handys werden unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut. Werden diese Rohstoffe durch Recycling eingespart, ist es für die Unternehmen zumindest weniger attraktiv, sie weiter abzubauen.

Damit das Engagement für den fairen Handel und weltweite Gerechtigkeit am HPG verankert bleibt und weiter ausgebaut wird, hat sich ein Schulteam gebildet, dem neben den Schülern der Fairtrade-AG auch Lehrer und Eltern angehören. Es wird geleitet durch die Religionslehrerin Dr. Monika Bossung-Winkler, die auch zum Steuerungskreis der Kampagne „Fairtrade-Stadt Speyer“ gehört. Im Zuge dieser Kampagne werden weitere Einrichtungen gebraucht, die den fairen Handel mit ins Programm aufnehmen. Das HPG ist zwar die erste Fairtrade-Schule der Stadt – sollte aber nicht die einzige bleiben.

Text und Foto: HPG Speyer

05.12.2015


„Ich bin wahnsinnig stolz auf alle, die uns geholfen haben“

Der neu gewählte Vorstand: v.l.: Daniel Rathke, Claudia May, Roy Imo, Andreas Bonifart Der neu gewählte Vorstand: v.l.: Daniel Rathke, Claudia May, Roy Imo, Andreas Bonifart

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen der Elterninitiative Freie Reformschule

Speyer- Die Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., der Trägerverein der Reformschule, traf sich im neu eröffneten Speisesaal der Schule zur Mitgliederversammlung. Als Vorstand verbleibt Andreas Bonifart noch ein Jahr im Amt, Roy Imo wurde für zwei Jahre wiedergewählt. Claudia May und Daniel Rathke, beides Eltern von Erstklässlern, wurden neu in den Vorstand gewählt. Als Rechnungsprüfer wurden Peter Sklorz und Robert Samul bestimmt. In den pädagogischen Beirat wurde Carolin Kremer berufen, die bis letztes Jahr im Vorstand war.

Der pädagogische Beirat sorgt an der Schule für die Qualitätssicherung und die Schulentwicklung. Ihm gehören Pädagogen, z.B. eine Lehrerin aus der Salierschule, sowie Personen mit Projektmanagementerfahrung und Führungserfahrung an. Ihr unvoreingenommener Blick – sie dürfen weder Kinder noch Enkel an der Reformschule haben- und ihre Sachkenntnis unterstützen das Lehrerteam fachlich und als Coach.

Der scheidende Vorstand Peter Stangl blickte auf seine Vorstandsarbeit zurück: „Wir haben in den letzten zwei Jahren viel bewegt. Vermeintliche Rückschläge entpuppten sich als Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Das neue Schulgebäude ist um Nummern schöner als das alte in der Ludwigstraße. Außerdem durften wir einen Run auf die Schule erleben.“ Englisch löste Französisch als Fremdsprache ab. Viola Breuer ersetzte Sonja Fischer, die seit der Gründung der Reformschule vor zehn Jahren als Musiklehrerin dabei war. Die Schule zog vor einem Jahr in ein neues Gebäude um. In diesem Schuljahr wurde eine zweite Lerngruppe eröffnet, für die neue Räume im Rückgebäude des Lina-Sommer-Hauses renoviert wurden. Stangl schloss die Versammlung: „Ich bin wahnsinnig stolz auf alle, die uns geholfen haben.“

Text und Foto: Claudia Weber

28.11.2015


LOS Speyer/Wiesloch/Schwetzingen beteiligte sich am Bundesweiten Vorlesetag

Mit einer Lesung und dem Besuch von zwei echten Ritter

Speyer- Rund 20 Schüler des LOS Speyer/Wiesloch/Schwetzingen und ihre Eltern, Geschwister und Großelter haben am vergangenen Freitag einen spannenden Nachmittag erlebt. Sie bekamen im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages Besuch des Mittelaltervereins „Die Brüder des Wolfes“. Frau Troubal und ihre Tochter schauten als Rittersfrauen verkleidet im LOS vorbei, berichteten den Kindern in einem zum Rittersaal umgestalteten Raum aus dem Leben im Mittelalter, zeigten ihnen Utensilien aus der damaligen Zeit wie Küchenwerkzeuge, „Geldbeutel“ oder Handwerkzeuge und ließen die staunenden Kinder auch eigene Lederbeutel für ihre Schätze herstellen  – das passte dann bestens zum Buch des Bundesweiten Vorlesetages, „Der kleine Ritter Trenk“.

In dem Buch, aus dem während des Besuchs der Ritter auch (vor-)gelesen wurde,  geht es darum, dass Trenk, um seine Familie aus der Knechtschaft zu befreien, sich mit einem Schwein auf den Weg macht, um Ritter zu werden. Dank der Hilfe der Ritterstochter Thekla gelingt ihm das auch.

Geschrieben hat das Buch die bekannte Kinderbuchautorin Kirsten Boie, die unlängst gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ verriet, dass sie „Der kleine Ritter Trenk“ geschrieben habe, weil Jungs grundsätzlich weniger lesen als Mädchen. Sie hat das Buch ganz bewusst als „Vorlesebuch“ konzipiert, um das Interesse der Jungs am Lesen über das Vorlesen zu wecken. Das für Jungen spannende Thema Ritter benutzt sie dabei als eine Art Lockmittel. Das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS), welches Kinder und Jugendliche mit Lese- und Rechtschreibproblemen fördert, führt seit Jahren Veranstaltungen zur Lesemotivation durch und verweist darauf, dass sich vor allem Jungs oftmals schwer damit tun, zum Buch zu greifen. Daher werden auch die Eltern von LOS-Schülern dazu animiert, ihren Kindern immer wieder vorzulesen, weil der Weg zum Lesen nun mal über das Vorlesen führt, wie Christine Eisenhofer, Leiterin des LOS Speyer, betont.

Am 20. November fand nicht nur im LOS Speyer, sondern deutschlandweit der Bundesweite Vorlesetag statt. Der Bundesweite Vorlesetag wird seit 2004 veranstaltet. Als Vorleser fungieren dabei auch Prominente aus Politik, Kultur, Medien und Sport, denn Vorlesen fördert die Lesefreude der Zuhörer, die Sprachkompetenz und die Motivation, später selbst zum Buch zu greifen. Text und Foto: LOS

21.11.2015


Hans-Purrmann-Gymnasium eröffnet Eine-Welt-Kiosk

Speyer- Beim diesjährigen Tag der Offenen Tür hatte das Hans-Purrmann-Gymnasium (HPG) etwas Besonderes zu bieten: die Eröffnung des Eine-Welt-Kiosks.

Mit Beginn des Schuljahres durfte sich das HPG Fairtrade-Schule nennen – die erste in Speyer. Das bedeutet, dass nicht nur Waren aus fairem Handel an der Schule verkauft und verzehrt werden, sondern dass Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Welthandel in verschiedenen Fächern und Jahrgangsstufen thematisiert wird.

Im Eine-Welt-Kiosk gibt es nicht nur Leckereien zu kaufen, die über den Speyerer Weltladen bezogen werden, sondern auch nachhaltig produzierte Schulwaren sind im Angebot, beispielsweise Schulhefte aus Umweltschutzpapier.

Unterstützt wird die Kampagne der Fairtrade-Schulen vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Rheinland-Pfalz, das der Schule auch den Eine-Welt-Kiosk zur Verfügung gestellt hat. Text und Foto: HPG Speyer

17.11.2015


Werkeln bis zur letzten Minute

SchülerInnen mit ihren Instrumenten. SchülerInnen mit ihren Instrumenten.

Tag der offenen Tür bei der Freien Reformschule

Speyer- Die Freie Reformschule Speyer (FRS) öffnete ihre Türen und viele Eltern mit Kindergarten- und Grundschulkindern kamen. Die Schule befindet sich seit einem Jahr im Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5. Früher befand sich dort das Haus der katholischen Vereine und später eine Gaststätte. Die Räume wurden nach und nach umgebaut. Der Klassensaal für die Erst- und Zweitklässler im ersten Stock des Rückgebäudes wurde Anfang November fertig gestellt. Im zukünftigen Speisesaal im Erdgeschoss waren die Handwerker am Vormittag mit dem Verlegen des Fußbodens fertig geworden. Roy Imo vom Vorstand des Trägervereins zeigte sich zufrieden: „Jetzt haben wir ausreichend Platz für unsere zwei Lerngruppen.“

Die SchülerInnen lernen ein Streichinstrument und spielen vom ersten Tag an im Ensemble. Dieses Ensemble eröffnete die Veranstaltung mit einem Kanon. Selbst die Erstklässler, die ihr Instrument erst seit zwei Monaten spielen, zupften und klatschten konzentriert mit. Anschließend führten die Lehrerinnen und Eltern die Besucher durch die Schule und standen für Fragen zur Verfügung. Die kleinen Besucher konnten währenddessen im Werkraum Instrumente aus Naturmaterial und Kronkorken basteln. Pascal (8) strahlte: „Mit dem Papprohr hier baue ich meine vierte Rassel.“ Die Besucherkinder konnten die Streichinstrumente der „großen“ Kinder ausprobieren oder kneten und malen.

Die Freie Reformschule ist eine staatlich anerkannte Ganztagsgrundschule mit reformpädagogischem Konzept. Sie unterrichtet nach rheinlandpfälzischem Lehrplan, richtet sich aber im Lerntempo nach den Bedürfnissen der Kinder. Raum für Freiarbeit fördert die Selbständigkeit der Kinder. Im wöchentlichen Waldtag vertiefen die SchülerInnen ihr Interesse an Naturwissenschaft spielerisch. Rainer Papp, der Vater einer Erstklässlerin sagte: „Schön fand ich die angeregten Diskussionen zwischen Besuchern, Eltern und Lehrern. Toll war für mich, wie begeistert die Kinder bei den Mitmachaktionen dabei waren.“

Wer Interesse hat, einen Tag mit seinem Kind an der Freien Reformschule mitzuerleben, kann sich ans Sekretariat wenden. So ein Hospitationstag ist die Voraussetzung für die Aufnahme an der FRS. Text: Claudia Weber; Foto: Stefan Vögeli.

16.11.2015


20 Jahre Fliegendes Klassenzimmer

Die Kinder des Fliegenden Klassenzimmers beim Singen des Jubiläumsliedes „20 Jahre woll’n wir feiern …“

„FliK sein, das ist wunderbar!“

Speyer- So endete der Refrain des Jubiläumssongs der aktuellen FliK-Kinder. FliK, das ist die liebevolle Abkürzung des Hortes an der Zeppelinschule, dem „Fliegenden Klassenzimmer“. Vor 20 Jahren startete das Luftschiff, entstanden aus einer Elterninitiative, zu seinem Jungfernflug. „Wir können fliegen“ war dann auch das Leitmotiv der Festrede der Vorsitzenden des ehrenamtlichen Trägervereins, Angela Sachweh. Sie erinnerte an die Anfänge und die vielen Schritte zur Etablierung der Einrichtung in der Kita-Landschaft Speyers. Den Aktiven der Aufbaujahre, Brigitte Belitz, Käte Roos und Marina Spath wurde für ihren großen persönlichen Einsatz herzlicher Dank zuteil – für gesellschaftliche Präsenz, politische Interaktion und eingebrachte berufliche Erfahrung. Alfred Zimmermann (Schatzmeister) und Uschi Gortchakoff sind – von damals bis heute – Garanten der Kontinuität und Sicherheit des kleinen Vereins. Alleinerziehende, voll berufstätige Familien und jene, die Hilfe zur Integration suchen, schätzen das Konzept der Einrichtung und die Menschen, die es tagtäglich mit Herzblut umsetzen.

Der Heimathafen des Fliegenden Klassenzimmers, die Zeppelinschule, war ebenfalls immer wichtig für den Erfolg. Die Rektoren und engagierte LehrerInnen förderten von Anfang an die intensive Zusammenarbeit von Schule und Hort – immer mit der Überzeugung, dass den Luftschiff-Passagieren auf Zeit damit eine gute Grundlage für die Zukunft ermöglicht wird – die richtige Mischung aus Geborgenheit und Anstößen zum Flüggewerden.

Für 80 Kinder ist Platz im Zeppelin, nach der Schule und an vielen Ferientagen. Das pädagogische Team und die Servicekräfte sorgen für eine familiäre Atmosphäre mit klaren Regeln, kreativen Anregungen, aber auch für Ruhe und tolle Naturerlebnisse.

Stefanie Seiler, Beigeordnete, überbrachte im Auftrag der Bürgermeisterin Monika Kabs die Glückwünsche des Stadtvorstandes. Ein vielstrophisches Lied über die Lieblingsbeschäftigungen der Hortkinder in Delphin-, Dschungel-, Fledermaus- und Pinguingruppe brachte ordentlich Schwung in die Veranstaltung. Es folgte ein selbstgeschriebenes Handpuppen-Theaterstück, in dem die Tiere des Waldes dem FliK zum Geburtstag gratulierten und ganz viel Kuchen aßen.

Im Anschluss konnten sich die Gäste in den Räumen des Fliegenden Klassenzimmers umsehen und gut bewirtet Kunstprojekte bestaunen, basteln und Fotos anschauen – von damals und heute. Text und Foto: as

www.fliegendes-klassenzimmer-speyer.de 

Lesen Sie auch die Festrede der Vorsitzenden des Trägervereins, Angela Sachweh

10.11.2015


Festrede der Vorsitzenden des Trägervereins, Angela Sachweh

Wir können fliegen ….

So habe ich das Vorwort zu unserer Festschrift, die vom Team sehr liebevoll gestaltet wurde, überschrieben, weil mir das Bild einer kleinen luftreisenden Gesellschaft, die gemeinsam die Welt erkundet, einfach sehr gut gefällt.

Wir können fliegen …

Die Anfänge der Elterninitiative kenne ich selbst nur aus Erzählungen – aus Berichten über engagierte politische Überzeugungsarbeit, die Suche nach Mitstreitern, klare Forderungen nach einer fundierten Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern, am besten natürlich eine Schule, bei der Unterricht, kreative Beschäftigungen und Bewegung über den ganzen Tag verteilt sind.

Verein zur Förderung der Ganztagsschule in offener Form

Abgehoben haben wir dann als „Hort an der Schule“, hier an der Zeppelingrundschule – ein viel beachtetes Projekt, das die Zusammenarbeit der Ressorts Bildung und Kinderbetreuung auf allen Ebenen forderte – von den Menschen hier in diesem Gebäude, in der Stadtverwaltung bis hin zur Ministerebene.

Damals – 1995 – erlebte ich diesen Start als Nutznießer dieser tollen Einrichtung. Meine Tochter kam in die Schule und wir waren neu in der Stadt – zugezogen aus Berlin. Selbst noch auf Jobsuche, habe ich dann einfach zugepackt und den Küchendienst unterstützt.

Ich erlebte ein kleines Team in Aufbruchstimmung  und Selbstfindung – damals unter der engagierten Leitung Markus Holländer, der dem FliK ja bekanntlich immer noch sehr verbunden ist.

Anfangs gab es zwei Hortgruppen und man hatte eine super Startposition für ein „Fliegendes Klassenzimmer“ – da oben direkt unterm Dach.

Ich lernte auch den Vorstand des Trägervereins kennen – Menschen mit Herz, Sendungsbewusstsein und einem langen Atem.

Dazu gehörten federführend …

Brigitte Belitz – eine Frontfrau mit Präsenz. Wenn man die alten Ordner durchblättert und sieht wie viele Briefe und Anträge zu schreiben waren, damit das Fliegende Klassenzimmer immer auf Kurs gehalten wurde und sogar wachsen konnte, kann man ihren riesigen Einsatz ermessen.

Wir freuen uns, dass sie heute bei uns ist, um den 20sten Geburtstag ihres Babys mit zu feiern.

Käte Roos – die besonders in politischen Gremien die Notwendigkeit der erweiterten Kinderbetreuung immer wieder auf den Tisch brachte.

Sie kann heute leider nicht dabei sein. Ich habe gestern lange mit ihr telefoniert. Durch ein Missgeschick hat sie die Einladung nicht so erreicht, dass sie andere Verpflichtungen hätte verschieben können. Sie schickt der Geburtstagsgesellschaft die besten Grüße und wird uns bald wieder besuchen.

Alfred Zimmermann – der Mann fürs Geld. Für solch ein Projekt wie das FliK müssen anfangs und im laufenden Betrieb viele D-Mark – jetzt Euro – bewegt werden für Personalkosten, Einrichtungs- und Sachkosten oder Ferienfreizeiten. Nicht zuletzt auch Vereinsbeiträge. Als Finanzbeamter  hatte er keine Berührungsängste und ist auch heute noch die Seele der „Geldgeschäfte“. Heute leider nicht anwesend, da er mit Rudergesellschaft in Hamburg ist.

Uschi Gortchakoff – die Wuselfrau im Hintergrund mit Sinn fürs Schöne und Gemütliche und Marina Spath, die durch ihre Erfahrungen aus der Familienhilfe Feuer und Flamme für das Projekt war.

Beim Erinnern an die ersten Jahre dürfen Rektor Bernhard Kessler und Konrektorin Ulrike Weniger nicht fehlen. Sie haben uns den Heimathafen für unser Luftschiff gegeben und großen Anteil an der Entwicklung des Fliegenden Klassenzimmers genommen. Sie sahen uns als Bereicherung in der Schullandschaft, schätzten die intensive Zusammenarbeit von Lehrern und Erziehern und die daraus resultierenden Vorteile für die Kinder.

Darüber hinaus fanden und finden wir als Gastmitglied im Diakonischen Werk große Unterstützung in Sachen Personalverwaltung und Fachberatung.

Wir können fliegen …

… und das haben wir in den 20 Jahren bewiesen. Ein Luftschiff ist immer so gut und sicher, wie seine Mannschaft. Wir haben das Glück, dass unser Team das Besondere, das Familiäre an unserer Einrichtung immer sehr geschätzt und sich weit über das Normalmaß hinaus eingebracht hat.

Hier ist nun die Stelle, an der unsere langjährige Steuerfrau Domenica Stangl ihre Würdigung erfahren muss. 14 Jahre hat sie den Erfolg des FliK maßgeblich mitgestaltet. Sie war eine geradlinige und emphatische Chefin und eine glühende Fürsprecherin der Einrichtung in verschiedenen, auch politischen, Gremien. Verwaltungsarbeiten, die bei großen Trägern zentral erledigt werden, liegen hier in den Händen der Leitung. Domenica Stangl hat hier wertvolle Grundlagenarbeit geleistet, auf die Nachfolgende dankbar zugreifen können. In einem Endspurt hat sie in bewundernswerter Zielstrebigkeit die Konzeption des Fliegenden Klassenzimmers auf den Weg gebracht, die noch in diesem Jahr in Druck geht, versprochen!

Nun mussten wir Sie aus gesundheitlichen Gründen ziehen lassen und wünschen das Allerbeste für die berufliche Zukunft.

Auch in Vorbereitung dieser Veranstaltung war es wieder zu spüren. Wir haben ein Team an Bord, auf das man sich verlassen kann. Thomas Schaak und Martina Straube haben das Steuer nahtlos übernommen und die Mannschaft zieht mit. In der Festschrift zum Geburtstag, die unter Mitwirkung aller federführend von Claudia Stocker und Iris Hammann erstellt wurde, können Sie später nachlesen, welche Vielfalt von Fachwissen, persönlichen Erfahrungen und Ideen die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitbringen. Es ist richtig spannend!

Nicht vergessen darf man natürlich das wichtige „Drumherum“. Was wäre eine Flugreise für junge Passagiere, wenn es nicht ordentlich was zu essen gäbe. Ein großer Dank gilt deshalb auch dem zuverlässigen Servicepersonal, das uns schon so lange begleitet.

Nicht alle Blütenträume reifen

Ein Kapitel unserer Geschichte kann ich nicht ungestreift lassen. Als die Zeppelinschule ins Ganztagsprogramm des Landes aufgenommen wurde, waren wir als „Verein zur …“ mit Feuereifer dabei und haben unsere Unterstützung angeboten. Diese wurde auch gern angenommen und es entstand ein belebendes Miteinander von Ganztagsschule und Hort. Wir setzten auf engagierte Fachkräfte, die hervorragende Ergebnisse vorzuweisen hatten.

Leider scheiterte dieses Engagement unseres Vereins nach 12 Jahren am Geld. Das macht uns traurig, aber entmutigt uns nicht, unser Ziel weiter im Auge zu behalten.

Wir können fliegen …

Das Fliegende Klassenzimmer ist fester Bestandteil der Kita-Landschaft Speyers. In ihrem Vorwort zur Festschrift lässt Monika Kabs, Bürgermeisterin und Schul- und Sozialdezernentin, daran keinen Zweifel. Heute kann sie leider wegen einer Klausurtagung nicht bei uns sein. Die Grüße des Stadtvorstandes übermittelt nun Stefanie Seiler, Beigeordnete der Stadt Speyer.

10.11.2015


Der Weg zum erfolgreichen Lernen

Von Christine Eisenhofer

Das Lesen des außergewöhnlichen Wortes Wunschpunsch ist für einen geübten Leser möglich, weil ihm sowohl das Wort Wunsch, als auch das Wort Punsch bekannt sind. Schwieriger wird es beim Wort satanarchäolügenialkohöllische  – die Einzelwörter lassen sich hier nicht von etwas Bekanntem oder Ähnlichem ableiten.

Das Gehirn als Mittelpunkt jedes Lernprozesses ist quasi eine „Wundermaschine“, die unzählige Informationen zu verarbeiten hat. Welche der Informationen, die ankommen, auch hängenbleiben, das bestimmt das Gehirn. Das Gehirn verarbeitet allerdings nur solche Informationen weiter, die es für wichtig hält – und eben nur solche Informationen werden von Kindern auch gelernt werden. Eine wichtige Regel gilt hier allerdings: Das neu zu Lernende muss zum Vorwissen passen.

Das menschliche Gehirn ist darauf getrimmt, alle Erlebnisse, Informationen und Gedanken ständig zu bewerten. Sind sie interessant oder langweilig, mag ich sie oder nicht, kann ich damit etwas anfangen oder nicht?

Kindern geht es bei den Entschlüsselungen von Wortbildern ähnlich, weil viele nur langsam oder überhaupt nicht gespeichert werden. Und wer schon Probleme beim Entschlüsseln von Wörtern hat, für den wird es natürlich noch viel schwieriger, Sätze oder ganze Texte zu verstehen.

Zum Lernen gehören Offenheit, Neugierde und Freude. Gerade Kinder lernen ständig und überall. Unbemerkt stellen sich Glücksgefühle ein, wenn etwas Neues entdeckt, verstanden und automatisiert wurde. Ähnlich läuft es auch beim schulischen Lernen ab. Wenn an das Gehirn neue Wissensinhalte oder andere (Lern-)Stoffe andocken konnten, stellt sich ein gutes Gefühle, Zufriedenheit ein. Die Überraschung, etwas gelernt zu haben, führt zur Ausschüttung von Dopamin, einem Wohlfühlstoff, quasi einem körpereigenen Opium. Dieses Erfahren und Erleben von Gefühlen führt zum Merken.

Es gibt aber auch Dinge, die ein erfolgreiches Lernen behindern und verhindern. Angst zum Beispiel. Fühlt sich ein Kind von einer Aufgabe überfordert, werden Stresshormone ausgeschüttet, was die Denkfähigkeit hemmt. Die Folge: Die Aufgabe wird meistens falsch bearbeitet. Zudem hat das Arbeitsgedächtnis nur eine begrenzte Kapazität. Reize, die das Gehirn ebenfalls beanspruchen, wie Handy, Fernseher oder spielende Geschwister, bergen Ablenkungsgefahr.

Für ein erfolgreiches Lernen sind vor allem diese vier Punkte wichtig, auf die Eltern einwirken können.

  • Ausreichend Schlaf: Vereinfacht ausgedrückt, werden Dinge, die man tagsüber gelernt hat, erst nachts abrufbar gemacht. 
  • Lernsituation üben: Wenn man den Lernstoff in simulierten Prüfungssituation lernt, also am Schreibtisch sitzend, hilft das, „Black-out-Situationen“ in Prüfungen zu vermeiden. Das Gehirn lernt so die  Rahmenbedingungen kennen.    
  • Positive Einstellung: In einer positiven Atmosphäre und mit einer positiven Grundeinstellung lernt es sich leichter.
  • Lernrituale: Lernende brauchen ständig gleichbleibende Abläufe und Arbeitsstrukturen. Sie bieten ihnen Verlässlichkeit und belasten das Gehirn weniger.

Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS in Speyer. Weitere Informationen unter www.LOS-Speyer.de

05.11.2015


Hans-Purrmann-Gymnasium wird Fairtrade-Schule

Speyer- Mit Beginn des neuen Schuljahres darf das Hans-Purrmann-Gymnasium (HPG) als erste Speyerer Schule den Titel Fairtrade-Schule tragen.  Dazu müssen fünf Kriterien erfüllt sein.

Schon seit einigen Jahren organisieren Schülerinnen und Schüler einen kleinen Verkauf von fair gehandelten Produkten und auch der Kaffee im Lehrerzimmer ist Fairtrade. Dazu gibt es auch noch spezielle Verkaufs-Aktionen wie beispielsweise an Nikolaus oder fair gehandelte Fruchtcocktails zu den Bundesjugendspielen. Auch in verschiedenen Unterrichtsfächern wie Erdkunde, Naturwissenschaften, Religion und Ethik wird das Thema ungerechter Welthandelsstrukturen behandelt und der faire Handel als Alternative vorgestellt. Um die Auszeichnung Fairtrade-Schule zu erhalten, musste das HPG alle diese Aktivitäten in einem Leitfaden verbindlich festschreiben und ein Schulteam aus Lehrern, Schülern und Elternvertretern bilden, das weitere Aktionen plant und durchführt.

Als erstes steht dabei die offizielle Siegelverleihung an. Dabei erhält die Schule durch ein Förderprogramm des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums auch einen eigenen kleinen Verkaufsstand. Text: HPG Speyer, Presse

11.09.2015


Rohstoffabbau – ethisch vertretbar?

Schülerinnen und Schüler des Hans-Purrmann-Gymnasiums im Mainzer Landtag

Mainz/Speyer- „Eigentlich habe ich von Gold keine Ahnung“, mit diesen Worten wurden die Schülerinnen und Schüler der Grundkurse katholische Religion (Fr. Bossung-Winkler) und Ethik (Hr. Dürk) des Hans-Purrmann-Gymnasiums letzte Woche im Landtag von Dr. Hartmut Heidenreich begrüßt. Von Haus aus Theologe, kam Heidenreich durch die Beschäftigung mit der Befreiungstheologie nach Peru und musste dort erleben, wie Gold unter fragwürdigen ökologischen und sozialen Bedingungen abgebaut wird.

In dieser Gesprächsrunde konnte Heidenreich den Jugendlichen doch recht viel über Gold erzählen: Es gibt den industriellen Tagebau, bei dem Landschaften zerstört, Lagunen ausgetrocknet und Menschen und Flüsse durch den Einsatz von Zyanid vergiftet werden. Dabei verlieren die peruanischen Kleinbauern ihr Land und müssen für einen Hungerlohn für die Bergbaufirmen arbeiten. Auch der – meist illegale – Abbau der selbständigen Kleinschürfer ist nicht weniger schädlich, weil das Gold durch giftiges Quecksilber aus dem Gestein gelöst wird.

Dabei – so meinte Heidenreich in seinem Vortrag – könnten wir auf den Goldabbau ganz verzichten, wenn wir die Möglichkeiten des Recycling nutzen würden. Gold ist nämlich ohne Qualitätsverlust recycelbar und nur 15 Handys würden ausreichen, um 1 Tonne Golderz einzusparen. Das meiste Gold würde jedoch gar nicht für die Herstellung elektronischer oder medizinischer Geräte benötigt, sondern diene als Schmuck oder Investitions- und Spekulationsobjekt von Staaten, Banken und Privatpersonen.

„Volkswirtschaftlich hat Gold eigentlich keine Bedeutung mehr, seit die führenden Industrienationen ihre Währung nicht mehr durch die Goldreserven absichern müssen. „Zwar sind die USA (8000 t) und Deutschland (3000 t) noch die Länder mit den meisten Goldreserven in ihren Banken, ein wirtschaftlich bedeutendes Land wie Japan besitzt jedoch nur 265 t Gold.“ Dieses Gold könnte man problemlos für die Industrie nutzen.

Nach diesem Eingangsstatement erläuterte die Landtagsabgeordnete Ruth Ratter von Bündnis 90/die Grünen, dass auch in Rheinland-Pfalz Rohstoffe wie Kies und Sandstein abgebaut werden, teilweise sogar Erdöl. Für uns sei es jedoch v.a. wichtig, zu schauen, unter welchen ökologischen und sozialen Bedingungen die Rohstoffe, die wir beziehen, gefördert werden. Unser Konsumverhalten habe direkte Auswirkungen auf den Klimawandel und auch die Lebensbedingungen von Menschen im Globalen Süden.

Beim Thema der Beschaffung von Rohstoffen und einem fairen und nachhaltigen Konsum kam es zu einer regen Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern. Besonders kontrovers wurde es bei der Frage nach einem sinnvollen Konsumverzicht. Die Notwendigkeit des Recyclings war den Jugendlichen jedoch sehr einsichtig und wirkt sich hoffentlich auch in ihrem Handeln aus.

Organisiert hatten diesen Polit-Dialog Svenja Enke vom entwicklungspolitischen Landesnetzwerk ELAN und Dr. Monika Bossung-Winkler, Religionslehrerin am Hans-Purrmann-Gymnasium und Referentin für Globales Lernen im Bistum Speyer.

Text und Foto: Hans-Purrmann-Gymnasiums Speyer

10.07.2015


„Fit für die Zukunft“ - Gymnasium am Kaiserdom „GaK“ in Speyer feiert 475. Geburtstag

Rück- und Ausblick auf eine gelungene Geschichte und eine (hoffentlich) glückliche Zukunft

cr. Speyer- Lateinische Sentenzen - festlich-launische Reden - gewohnt überzeugend-gekonnt dargebotene musikalische Beiträge von Orchester und Chören der unterschiedlichen Altersgruppen - doch auch so manch bewegend Nachdenkenswertes – das alles zusammengehalten und präsentiert von einem jungen, charmanten Moderatoren-“Pärchen“ - das war das höchst gelungene 'Rezept' für ein mit einem Schuss „Feierlichkeit“ gewürztes Schuljubiläum, wie man es so in Deutschland und vielleicht sogar in Europa wohl nur ganz selten erleben darf: Die Schulgemeinschaft des altehrwürdigen Speyerer Gymnasiums am Kaiserdom „GaK“ - des ehemaligen Altsprachlichen Gymnasiums in der Nachbarschaft von Dom und Museum - feierte an diesem Wochenende seinen 475. Geburtstag - ausgerechnet an einem Tag, an dem sich das Thermometer auf Rekordjagd gemacht hatte und die Hitze den dicht besetzten Großen Saal der Speyerer Stadthalle in einen wahren Glutofen verwandelte.

Für den zum Ende des kommenden Schuljahres aus Altersgründen aus dem Amt scheidenden Schulleiter des GaK, Oberstudiendirektor Dr. Peter Zimmermann, war es deshalb sicher ein Höhepunkt seines Wirkens als Pädagoge, als er jetzt gemeinsam mit seinem Ersten Stellvertreter, Studiendirektor Martin Storck, die in großer Zahl in die Stadthalle gekommenen Gäste – an ihrer Spitze Bildungsministerin Vera Reiß und den Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger - zu einem glanzvollen und rundum gelungenen Festakt begrüßen konnte.

Dr. Zimmermann blendete dazu als Erstes zurück in die Zeit der Gründung des GaK, als „man sich von dem damaligen katholischen Bildungsmonopol abkoppeln wollte“ und deshalb in vielen Städten evangelische Ratsschulen gründete.

Porträts von Kaiser Karl V., Papst Leo X. und des Reformators Martin Luther standen für eine Zeit, in der sich auch eine Schulform entwickelte, die bis in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts auch in Speyer – zwischenzeitlich längst Bezirkshauptstadt der bayerischen Rheinprovinz - Bestand haben sollte als „Humanistisches Gymnasium“ - Latein und Griechisch, den Sprachen der griechisch-römischen Antike zugewandt.

Diese Verbindung zu Bayern sei es, die es dem GaK bis heute ermögliche, hochbegabte Schülerinnen und Schüler für ein Stipendium bei der „noblen“ „Stiftung Maximilianeum“ in München vorzuschlagen, so Dr. Zimmermann, der es als eine Verpflichtung des GaK bezeichnete, die Traditionen seiner Schule auch ins 21. Jahrhundert hinüberzuführen.

Denn so wie die in Speyer erstmals angebaute Ruländerrebe in all ihren Ausformungen – als 'pinot noir' in Frankreich, als 'pinot gricchio' in Italien oder als 'Grauburgunder' in Deutschland - doch immer ein Ruländer bleibe, so bleibe doch bei allen Wandlungen, denen auch das Humanistische Gymnasium in all den Jahrhunderten unterworfen gewesen sei, das Herzstück ihrer Arbeit der Mensch – der junge Mensch zumal, so der Schulleiter. „Und in diesem Sinne möchte das GaK auch in Zukunft eine nachhaltig wirkende Bildungsstätte bleiben“.

Einen großen Bogen von der Gründungszeit des GaK vor 475 Jahren bis zu aktuellen Problemen der Gegenwart schlug im Anschluss daran der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger als Repräsentant des Schulträgers – der Stadt Speyer. Er unternahm es jedoch als Erstes, die zuvor noch nicht im Einzelnen begrüßten Ehrengäste einzuführen, an ihrer Spitze die beiden Speyerer Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke (CDU) und Walter Feiniler (SPD), dazu Mitglieder des Speyerer Stadtrates sowie als Vertreter der Kirchen den früheren Kirchenpräsidenten Eberhard Cherdron und den Protestantischen Dekan Markus Jäckle. „Wenn noch weitere Kirchenvertreter im Saale sein sollten, die ich nicht begrüßt habe, dann bitte ich dies zu entschuldigen; aber das 'gedimmte' Saallicht macht mir einen umfassenderen Überblick unmöglich“, so Eger, der den im Jahre 1901 im Stile der Neorenaissance errichteten Schulbau als „Hülle für eine humanistische Bildung“ bezeichnete, die auch heute noch keineswegs „altmodisch“ sei. Die Stadt Speyer stehe gerne ein für den Unterhalt dieser Schule ein, unterstrich Eger, der - als ehemaliger „F.M-Schwerd-Schüler“ - als ein Beispiel der architektonischen Kunstfertigkeit an dem Gebäude die „wunderbare Schulbibliothek“ nannte, für deren Schutz vor Brand und Feuer sich die Stadt Speyer gleichfalls verantwortlich fühle. „In Ihrer Schule verbinden sich Elan und Kreativität aus allen Ebenen zwischen Lehrern, Schülern und Elternschaft“, lobte der Oberbürgermeister das gute Schulklima.

Auf den Stellenwert und die Bedeutung des Schultyps „Altsprachliches Gymnasium“ im allgemeinen und des Speyerer „GaK“ im Besonderen ging schließlich auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Vera Reiß in ihrer Festansprache ein, in der sie insbesondere auch auf das faszinierende Phänomen verwies, dass in dieser Schulart auch heute noch gut ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler Latein als erste Fremdsprache wählen würden – und das mit wieder weiter steigender Tendenz.

Lesen Sie die Festansprache von Ministerin Vera Reiß im Wortlaut im SPEYER-KURIER.

Die Szene „Lehrerkonferenz“ aus Frank Wedekinds „Frühlings-Erwachen“, in der die Theater-AG des GaK in beeindruckender Weise die geradezu gnadenlose Meinungswillkür eines herrschenden Systems über die Ohnmacht eines Einzelnen darstellte und bei der es den Zuschauern trotz der Hitze im Saal kalte Schauer über den Rücken trieb, brachte eine gänzlich andere Farbe in den festlich-heiter gestimmten Abend, die dann auch bei dem Vortrag von Geschichtslehrer Alexander Krause nicht weichen wollte, der unter dem Titel „Der Klassenführer ist kein Spitzel“ anhand von Aktenfunden am Beispiel des Pfarrers und Studienrats am damaligen „Altsprachlichen Gymnasium“, Adolf Risch, die Mechanismen der Denunziation in dem verbrecherischen System des Nationalsozialismus beschrieb.

Da war es dann gut, dass die Zuschauer bei einem humorvollen, „selbstgemachten“ Filmstück über den Schulalltag, wie er so wohl nur in der Fantasie eines Schülers stattfinden kann, wieder zu der frohgemuten Grundstimmung dieser Feier zurückfanden.

Zwischen all den Wortbeiträgen wurde, wie am GaK gleichfalls lange Tradition, viel Musik geboten – von Georg Friedrich Händel über den zeitweise in der Domstadt lebenden Melchior Vulpius bis hin zu Robby Williams – so wie junge Menschen eben „ticken“, wenn sie sich – für eine kurze Zeit ihres Lebens - „unumstößlich“ für einen Stil erwärmen. Dem Publikum gefiel's und insbesondere der „Dreamer“, in dem sich zum Ausklang des Festaktes noch einmal Symphonieorchester und Schulchor unter der Leitung von Thomas Kuhn zu einer gewaltigen „Schlussapotheose“ vereinten, ließ bei dem begeisterten Publikum immer wieder den Ruf nach einem „Da Capo“ laut werden, bis die gegen die Hitze schwarz verhangene Bühne schließlich nach dem Erlöschen des Theaterlichtes dann auch ihrerseits im „Dunkel der Schulgeschichte“ versank.

Am nächsten Morgen, beim Schulfest des GaK, waren an dem bis dato heißesten Tag des Jahres dann schon wieder „alle Mann“ - und natürlich auch „Frau“ - vollzählig und gut gelaunt „an Bord“ - zeigten im Hof und in der Turnhalle, in den Klassenräumen und auf der Bühne, was sie für diesen Tag so alles vorbereitet hatten. Doch das war dann schon wieder eine andere Sache, über die hier nur in wenigen Bildern berichtet werden kann.

Das GaK jedenfalls zeigte sich - nicht zuletzt mit seinem neuem Internetauftritt, der bei der Feier mit einem Druck auf den berühmten "roten Knopf" freigeschaltet wurde - als bestens gerüstet ist für die Zukunft – für die Zukunft der Schulgemeinschaft und eines jeden einzelnen Schülers - „paratum ad futuros“, wie der „Lateiner“ sagt - "bereit für die Zukunft" - und der "Lateiner" sollte an diesem Tag das erste und auch das letzte Wort haben...Foto: gc

07.07.2015


Festrede Frau Staatsministerin Vera Reiß

Festveranstaltung anlässlich des 475-jährigen Bestehens des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer am 03.07.2015

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,

sehr geehrter Herr Zimmermann (Schulleiter Gymnasium am Kaiserdom),

sehr geehrte Vertreter des Schulelternbeirats und der Schülerschaft,

sehr geehrter Herr Ehrmann (Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes),

sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Schülerinnen und Schüler,

wenn man als Bildungsministerin gebeten worden ist, die Festrede zum Jubiläum eines altsprachlichen Gymnasiums zu halten - und noch dazu zu dem eines so ehrwürdigen Jubiläums wie des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer -, so kommt man um drei Dinge nicht herum.

1.   Man sollte zumindest mit einem lateinischen Zitat beginnen und von Zeit zu Zeit weitere lateinische Worte einfließen lassen.

2.   Man sollte die Schulgeschichte kurz beleuchten …

3.   den Blick in die Zukunft der Bildungspolitik im Lande im Allgemeinen und des altsprachlichen Gymnasiums im Speziellen werfen.

Zu erstens: Ein passendes lateinisches Zitat habe ich in der einen oder anderen Festschrift zu ähnlichen Gelegenheiten gelesen und ich wende es hier gerne an, auch weil es so gut zu diesem Jubiläum passt:

„Tempora mutantur nos et mutamur in illis“,

sagt nämlich der Lateiner und meint damit, grob gesagt, dass alles sich verändert, die Zeiten und wir uns selbst in ihnen auch.

Auf das Gymnasium am Kaiserdom übertragen – und damit bin ich schon bei „zweitens“ Schulgeschichte – heißt das, dass die Schule und die darin arbeitenden Menschen im Lauf der langen Zeit ihres Bestehens vielfältigen Wandlungen unterworfen waren und sind.

Das Gymnasium am Kaiserdom in Speyer gehört, wie man aus dem Jubiläum unschwer ableiten kann, zu den ältesten Gymnasien in Rheinland-Pfalz und in Deutschland.

Folgt man der Chronik, dann dürften, wie alle hier sicherlich wissen, die Anfänge in der Gründung der lateinischen Ratsschule der Stadt Speyer im Jahre 1540 zu suchen sein. Die Ratsschule wurde als des "ehrbaren Rats der Stadt Speyer lateinische Schule" im Jahre 1612 in ein Gymnasium umgewandelt.

Wechselhafte Zeiten folgten. Nach Kriegswirren geschlossen, wurde die Schule immer wieder neu gegründet. So auch nach 1945, wobei eine Trennung der beiden Zweige des Gymnasiums in ein altsprachliches und ein naturwissenschaftliches Gymnasium vorgenommen wurde.

Heute ist das Gymnasium am Kaiserdom in der Speyrer Schullandschaft das altsprachliche Gymnasium, das von circa 800 Mädchen und Jungen besucht wird und in dem neben den alten Sprachen unter dem Dach der humanistischen Bildung gerade auch in Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik viel Beachtliches geleistet wird, was sich in zahlreichen Erfolgen bei Wettbewerben und auch im Schulpreis „Jugend forscht“ niedergeschlagen hat, der der Schule 2012 verliehen wurde.

„Quo vadis?“ könnte man im Hinblick auf die Zukunft fragen. Dabei bin ich bei drittens – Blick in die Zukunft der Bildungspolitik – und will die Tradition des altsprachlichen Gymnasiums im Auge haben, aber auch etwas dazu sagen, wie es in der Zukunft um das Gymnasium ganz allgemein bestellt sein wird.

Wenn das von der Schulgemeinschaft gewählte Motto des Jubiläumsjahres „paratum ad futuros“ in lateinische Worte gefasst ist (schon wieder lateinische Worte) und in etwa „fit für die Zukunft“ bedeutet, so steckt dahinter zunächst mal eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Dies umso mehr, als das altsprachliche Gymnasium häufig als ein bildungspolitisches Modell wahrgenommen wurde, das sich zwar in der Vergangenheit bewährt haben mochte, seinen Zenit aber – so schien es manchem schon Anfang des 20. Jahrhunderts - überschritten hatte.

Entgegen aller Befürchtungen blieb der Bildungswert des altsprachlichen Unterrichts im Großen und Ganzen aber unbestritten. Ein kritisches Hinterfragen setzte Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein. Die heftige Erschütterung zwang die Fachvertreterinnen und -vertreter zu einer Neubegründung des Lateinischen und Griechischen als Schulfremdsprachen im gymnasialen Fächerkanon.

So erweiterten diese in den 70er Jahren ihre Definition als reine Sprachfächer um ein Selbstverständnis, das die griechisch-römische Antike als Fundament der europäischen Kultur in den Blick nahm.

Diese Erschütterung war anscheinend eine heilsame und auch notwendige, um das Potenzial der Alten Sprachen zur Entfaltung zu bringen. Geradezu erstaunlich war eine selbst von Fachleuten kaum vorhergesehene Entwicklung des Wahlverhaltens von Schülerinnen und Schülern zu Gunsten des Lateinischen, die als „Lateinboom“ durch die Presse ging.

Diesen Trend, der sich in Deutschland durch das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zog, kommentierte Jürgen Leonhardt, Lateinprofessor an der Universität Tübingen, in seinem 2009 erschienenen Buch „Latein: Geschichte einer Weltsprache“ folgendermaßen:

Erstaunlicherweise scheint sich auch in der derzeitigen Öffentlichkeit ein entsprechender Wandel in der Einstellung gegenüber der lateinischen Sprache anzubahnen. Zum ersten Mal wohl seit Jahrhunderten ist das Interesse der Allgemeinheit am Lateinischen und Griechischen größer als das Interesse der staatlichen Organisationen. (…) Die Einstellung im Hinblick auf Latein und Griechisch ist international sehr viel positiver und verrät nicht nur Respekt vor der lateinischen Tradition, sondern vorbehaltlose Neugier.“

Welche Erkenntnisse ergeben sich aus diesem historischen Rückblick?

-  Das altsprachliche Gymnasium, zu denen das Gymnasium am Kaiserdom in Speyer als eines von sieben in Rheinland-Pfalz zählt, hat es gelernt, sich auf die Zukunft vorzubereiten.

-  Es sieht sich heute einem offeneren schulischen und außerschulischen Interesse gegenüber, das es zu nutzen gilt.

-  Es vermag in seinem Fächerangebot „alte“ und „neue“ Sprachen, sprachliche und Sachfächer miteinander zu vernetzen, und vermittelt ein umfassendes und überzeugendes Gesamtkonzept gymnasialer Bildung.

Latein und Griechisch definieren sich als sprachliche Fächer, die Zugänge zu dem Gedankengut der griechisch-römischen Antike erschließen und damit an die Grundlagen Europas und der europäischen Werte heranführen. Wenn es also darum geht, in der Vielfalt der europäischen Nationen das Gemeinsame herauszuarbeiten, dann leisten die Alten Sprachen dazu einen wesentlichen Beitrag und wirken damit im besten Sinne identitätsstiftend für Europa.

Die alten Sprachen Latein und Griechisch verstehen sich heute als ein Angebot am Standort oder in der Nahregion. In Rheinland-Pfalz ist Latein als erste oder zweite Pflichtfremdsprache gymnasialer Standard, Griechisch wird an 19 (von 151) Gymnasien gelehrt. Etwa ein Drittel der Schülerinnen und Schüler lernt am Gymnasium in Rheinland-Pfalz Latein, in Griechisch sind es an ausgewählten Standorten landesweit 0,7 %.

Dieses sprachliche Angebot nachhaltig zu stabilisieren und auszugestalten, muss ein gemeinsames Interesse des Kollegiums und der Schulgemeinschaft sein, aber auch der Bildungspolitik. Die Politik muss und wird dafür Sorge tragen, sprachliche Angebote in ihrer Pluralität zu erhalten und damit Bildungsstandorte und Bildungsregionen so zu gestalten, dass - auch perspektivisch - das altsprachliche Angebot eingebunden ist.

Das Konzept kann allerdings nur aufgehen, wenn es Lehrerinnen und Lehrern durch einen motivierenden Fachunterricht gelingt, Schülerinnen und Schüler an die Alten Sprachen heranzuführen und ein potenziell vorhandenes Interesse - das, was Jürgen Leonhardt als „vorbehaltlose Neugier“ bezeichnet hat - zu fördern und auszubauen.

Am Gymnasium am Kaiserdom haben die Vernetzung von Fremdsprachen und die gemeinsame Ausgestaltung eines besonderen schuleigenen Sprachenprofils eine lange Tradition.

Neben den Pflichtfremdsprachen Latein, Englisch und Französisch oder Griechisch werden Arbeitsgemeinschaften in Italienisch und Spanisch sowie für die Schülerinnen und Schüler, die Griechisch gewählt haben, in Französisch angeboten. Vor allem aber trägt das an dieser Schule entwickelte Unterrichtskonzept „Europäische Kulturkunde“ dazu bei, das in den Alten Sprachen vermittelte Gedankengut fachübergreifend zu vernetzen und methodisch vielseitig anzulegen.

So überzieht und durchzieht ein umfassendes „Sprachnetz GaK“ das Konzept dieser Schule und es spricht für ein harmonisches und überzeugendes Schulprofil, wenn das gemeinsame Motto angesichts des heute gefeierten Jubiläums in lateinischen Worten präsentiert wird und – bereit macht ad futuros – für die Zukunft.

Und um diesen Aspekt weiter zu beleuchten, würde ich auch gerne lieber vom "Gymnasium der Zukunft" sprechen als von der "Zukunft des Gymnasiums".

Es ist aus meiner Sicht nämlich zu fragen, was das Gymnasium in der Zukunft leisten soll und welche Rolle es in einer veränderten Bildungs- und Schullandschaft spielen kann.

Wir setzen in Rheinland-Pfalz darauf, dass Kinder und Jugendliche nicht alle gleich sind, und dass es deshalb nicht nur unterschiedliche Bildungsziele, sondern auch unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel geben muss. Daran orientieren wir die schulischen Strukturen.

So gibt es verschiedene Wege zu ein- und demselben Schulabschluss, es gibt verschiedene Wege zur Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler, es gibt unterschiedlich lange und strukturell unterschiedliche Wege zur Hochschulreife.

Das Thema Chancengleichheit bleibt darum weiter eine große Aufgabe in allen Schularten, ebenso wie die Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die uns mehr und mehr beschäftigen wird. Eine wichtige und schwierige Aufgabe der nächsten Zeit wird es auch sein, die richtige Balance zu finden zwischen der weiteren Förderung der Schülerinnen und Schüler in den untersten Leistungsbereichen und der Förderung derer in der Spitzengruppe. Das erste ist – wie die Ergebnisse zeigen – schon recht gut gelungen, an der Förderung der Leistungsstarken müssen wir noch arbeiten. Deshalb hat die KMK gerade ein „Gesamtkonzept zur individuellen Förderung“ und eine „Förderstrategie für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler“ verabschiedet. Wir in Rheinland-Pfalz sind allerdings im Hinblick auf Begabtenförderung mit zahlreichen Maßnahmen und Projekten gut aufgestellt.

Eine weitere Zukunftsaufgabe ist die Umsetzung der Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife, zunächst in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch, später dann auch in den naturwissenschaftlichen Fächern. Diese Bildungsstandards und im Zusammenhang damit der zentrale Pool an Abituraufgaben sollen Transparenz und Einheitlichkeit der Anforderungen in der Abiturprüfung zwischen den Ländern verbessern.

Die Bildungsstandards gelten für alle Schularten und Bildungsgänge, die zur allgemeinen Hochschulreife führen, ausgenommen die Berufsoberschule aufgrund ihres besonderen Profils. Darin sehe ich eine große Chance zu dokumentieren, dass die unterschiedlichen Wege zu bestimmten schulischen Abschlüssen in ihren Anforderungen gleichwertig sind. Die Bildungsstandards gelten für Gymnasien und Integrierte Gesamtschulen, für allgemeinbildende wie für berufliche Gymnasien, für Kollegs und auch für die Waldorfschulen. Die Schülerinnen und Schüler aller dieser Schulen können also in der schriftlichen Abiturprüfung die gleichen zentralen Aufgaben aus dem Pool zur Bearbeitung erhalten.

Wir sind davon überzeugt, dass die rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler auf die neuen Anforderungen gut vorbereitet sind und beteiligen uns auch aktiv an dem Aufbau dieses Pools.

Ich sehe darüber hinaus die Herausforderungen an das Gymnasium der Zukunft in der Aufgabe, die gestiegene Nachfrage nach dem gymnasialen Bildungsgang positiv aufzunehmen und in einem Gesamtkonzept Leistungsfähigkeit und Chancengleichheit miteinander zu verbinden, denn die Bedeutung von Bildung wird weiter wachsen. Wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit wird immer mehr von wissenschaftlich-technischem Wissen abhängen. Die Qualität von Bildungsabschlüssen wird noch mehr als heute über die Lebenschancen junger Menschen entscheiden.

Es gilt die Qualität gymnasialer Bildung zu erhalten, sie aber zeitgemäß auszugestalten. Dabei geht es nicht nur um das so genannte "verwertbare Wissen". Wichtig ist die Vermittlung von Kompetenzen im Sinne der Bildungsstandards, aber Kompetenzen ohne Inhalte gibt es nicht. Wissen und Können gehören untrennbar zusammen, denn wissen, ohne handeln zu können, ist nutzlos, aber zu handeln ohne zu wissen, ist sinnlos. Welche Kompetenzen und welche Inhalte zu vermitteln sind, kann sich allerdings auch verändern. Deshalb muss diese Diskussion immer wieder neu geführt werden.

Es gilt Leistungsfähigkeit und Anspruch zu bewahren, aber auch notwendige Veränderungen anzugehen und immer wieder neue Herausforderungen zu bewältigen.

Eine dieser Herausforderungen ist für mich die Übergänge in unserem Bildungswesen besser zu gestalten. Die wesentlichen Stichworte sind für mich eine gute Berufsorientierung, Berufswahlvorbereitung und Studienorientierung, denn sie sind Voraussetzung dafür, dass Vorstellung und Realität bei der Berufs- und Studienwahl möglichst weitgehend übereinstimmen. Sie sind damit eine wichtige Prävention von späteren Ausbildungs- oder Studienabbrüchen. Nur so können junge Menschen eine Wahl treffen, die ihren Potenzialen und Interessen entspricht, aber die zugleich die Gegebenheiten am Arbeitsmarkt berücksichtigt.

Im Hinblick auf einen demografischen Wandel unserer Gesellschaft unterstützt dies auch das damit verbundene Ziel der Fachkräftesicherung, indem Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft gemacht werden. Unser ganzes Bestreben gilt der optimalen Vorbereitung junger Menschen, der Einbeziehung aller Partner und der Mitnahme der Eltern und Erziehungsberechtigten. Auch dies wird gerade am Gymnasium eine große Aufgabe sein.

Lassen Sie mich zum Schluss kommen:

Das Gymnasium ist im rheinland-pfälzischen Bildungssystem eine unverzichtbare Größe, aber das Gymnasium der Zukunft ist sicherlich ein anderes als das Gymnasium der Vergangenheit, so wie auch das Gymnasium am Kaiserdom von heute ein anderes ist als vor 475 Jahren.

In diesem Sinne gratuliere ich der Schulgemeinschaft dieser traditionsreichen Schule zu ihrem großartigen Jubiläum ganz herzlich und danke allen an ihr Beteiligten für ihre vierdreiviertel Jahrhunderte währende Arbeit im Dienst an den ihr anvertrauten jungen Menschen.

Es gilt das gesprochene Wort.

 

07.07.2015


Wir machen Schule: Computer für die Förderschule in Speyer

Speyer- Die Klaus Reschka GmbH und das BORDONARO IT – Systemhaus möchten Schule machen: Sie spenden Computer mit Zubehör für die Förderschule.

Als  Spezialist für Anlagenbau hat die Klaus Reschka GmbH aus Harthausen in der Pfalz letztes Jahr Ihre Computer-Systeme umfangreich modernisiert. Dabei wurden unter anderem Computer  ausgetauscht, deren Leistung für die hochkomplexen Systeme nicht mehr ausreichend war. Übrig blieben drei komplett funktionstüchtige, aber eben nicht mehr ganz neue PCs.

Zu schade zum Entsorgen…

Gemeinsam mit Dino Bordonaro dem technischen Leiter des betreuenden IT Systemhauses wurde spontan die Idee geboren, die Computer einem guten Zweck zu stiften. Die BORDONARO IT GmbH & Co KG. erklärte sich gerne bereit die großzügige Idee zusätzlich zu unterstützen.  So wurden auf eigene Kosten neue Betriebssysteme auf den Computern installiert, diese mit Monitoren und neuen Multifunktionsdruckern ergänzt. Auch ein geeignetes Projekt war schnell gefunden:

Die  Kinder- & Jugendarbeit der Diakonissen Speyer-Mannheim unterstützt Kinder und Familien durch Erziehungshilfe, sowie durch besondere Förderung der Kinder in Tages- und Wohngruppen.
Eine eigene Förderschule kümmert sich mit besonderem Engagement um Kinder im Grundschulalter, deren spezielle Geschichte den Besuch einer Regelschule (vorerst) nicht möglich macht.

Die „Förderschule mit dem Schwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung“ (E-Schule) ist eine Außenstelle der Jakob-Reeb-Schule Landau. Das besondere Engagement von den Betreuern und die aktuell -nicht mehr ganz zeitgemäße- technische Ausstattung gaben für Dino Bordonaro den Ausschlag mit Freude zu helfen. Die strahlenden Kinderaugen bei der Übergabe der Computer am 02. Juli in den Büros des BORDONARO IT-Systemhauses im Mausbergweg sprechen eine deutliche Sprache. Mit Stolz und ganzem Einsatz der Kinder wurden gemeinsam die neuen PCs verladen.

„Nicht nur Weihnachten ist eine Zeit zum Spenden, man kann immer etwas tun“
sagt Dino Bordonaro und hofft mit dieser besonderen Form der Nachhaltigkeit Schule zu machen – im wahrsten Sinne des Wortes.  „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit unserem Kunden der Klaus Reschka GmbH aus Harthausen einen Beitrag leisten können. Die Kinder der Förderschule haben besondere Geschichten, daran können wir nichts ändern – darum kümmert sich ein engagiertes Team von Spezialisten. Aber wir können helfen, dass sie aus technologischer Sicht die gleiche Basis zur Verfügung haben. Für  Kinder ist es heutzutage wichtig den verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit der Technik früh zu lernen. “

BORDONARO IT - Ihrem Partner für IT-Systemlösungen im Rhein-Neckar-Dreieck!

Der Prokurist und technische Leiter des BORDONARO IT – Systemhauses erlebt in seiner täglichen Praxis wie wichtig Computerysteme geworden sind. Als Spezialist für IT- und Cloud-Lösungen steht das Team nahezu rund um die Uhr für seine Kunden zur Verfügung. Dabei setzt das Systemhaus auf Beratung und Vorsorge statt Notfälle. Ausgereifte IT-Konzepte und Monitoring-Lösungen kontrollieren ständig die Verfügbarkeit und Absicherung der Kunden-Systeme, melden Fehler und Ausfälle bevor größerer Schaden entstehen kann. Weitere Schwerpunkte des Systemhauses liegen auf intelligenten  Internet-Lösungen und moderne Telefonanlagen. Text unf Foto: BORDONARO IT GmbH & Co. KG 

04.07.2015


Siegerehrung der Mathematikwettbewerbe

Speyer- Felix Franke (9a, 2.v.l.)  hat dieses Schuljahr mit der Abgabe einer umfangreichen Hausarbeit an der 2. Runde des Landeswettbewerbs Mathematik Rheinland-Pfalz teilgenommen und erzielte dabei 15 von 16 Punkten. Er hat nun die Möglichkeit, sich in einem Gespräch für die 3. Runde zu qualifizieren. Er wurde gemeinsam mit den Preisträgern aus den anderen Mathematikwettbewerben in einer schulinternen Siegerehrung ausgezeichnet.

Eine Urkunde für ihre erfolgreiche Teilnahme an der 1. Runde des Landeswettbewerbs erhielt Joanna Chatziioannou (8a, 3.v.l.). Die Preise für die besonderen Leistungen im Känguru-Wettbewerb gingen an Levi Tounkara (6e, 1.v.l.), Sinan Güney (6b, 4.v.l.) und Maren Deike (6d, 5.v.l.). Es fehlt hierbei Anna Missek (6b).

Text und Foto: HPG Speyer

17.06.2015


Elternseminar „Fit ins neue Schuljahr“

Speyer- Nicht mehr lange, dann ist das laufende Schuljahr schon wieder Geschichte und es beginnen die Sommerferien. Einerseits freuen Sie sich sicherlich darauf, mit Ihrer Familie in den Urlaub zu fahren und gemeinsam mit Ihrem Kind aus dem Alltagstrott zwischen Schule, Hausaufgaben und Sportverein oder Musikschule auszubrechen. Andererseits sind die Ferien auch sehr lang, rechnet man die letzten Wochen vor den Ferien und die ersten Tage danach dazu, sind es rund zwei Monate, in denen die Kinder schulisch nicht so gefordert werden wie sonst. Der eine oder andere Schüler mag solch eine lange lernfreie Zeit locker wegstecken, für die meisten Schüler bedeuten zwei Monate ohne Lernen aber auch zwei Monate, in denen schon Gelerntes wieder vergessen wird - insbesondere bei Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche. Zwei Monate, die für die schulische Entwicklung des Kindes also einen Rückschritt bedeuten.

Viele Eltern schauen den Sommerferien aus diesem Blickwinkel betrachtet daher skeptisch, ja fast schon ein bisschen ängstlich entgegen. Sie wissen, vieles, was sie mit ihren Kindern in den vergangenen Wochen und Monaten erarbeitet haben, müssen sie im kommenden Schuljahr nochmals erarbeitet. Und das kostet viel Zeit und Geduld – auf beiden Seiten. Doch soweit muss es nicht kommen.

Das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) in Speyer bietet am Mittwoch, den 24. Juni 2015 ein Elternseminar „Fit ins neue Schuljahr“ an. Wir wollen Eltern Tipps und Ratschläge aufzeigen sowie Angebote machen, wie sie ihr Kind, ohne es in den Ferien zu überlasten und zu stressen, so vorbereiten, dass sie beruhigt den ersten Schultagen im September entgegenblicken können. Telefonische Anmeldung 06232/291603.

10.06.2015


Jugend trainiert für Olympia 2015 im Judo

3 x Sieg im Regionalentscheid für Purrmann-Mädchen und Purrmann-Jungs

Speyer- Das HPG stellte am 6.Mai  für den Judo-Regionalentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ 3 Mannschaften und belegte jeweils den ersten Platz.

Die Jungen im WK 3, Julian Pantelic ( -46kg, Klasse 6c), Luca Bößer ( -55kg, Klasse 8b), Joey Gohr ( -50kg, 8d) und Thomas Brecht ( +55kg, Klasse 8d) besiegten  die IGS Edigheim,  das Heinrich-Heine-Sport-Gymnasium Kaiserslautern und die IGS Speyer, obwohl sie die Gewichtsklasse bis 43 kg nicht besetzen konnten. 

Die Mädchen traten im WK3(Jhg 2000-2003) und WK4(Jhg2002 und jünger) an. Sie konnten sogar nur 3 von fünf Gewichtsklassen besetzen.

Julia Holstein (-36kg, Klasse 7a) Emmely Albrecht und Leonie Verzieri (-44kg, Klassen 5c und 5a),  Vanessa Adam und Helena Pantelic (+44kg, Klassen 7c und 6c) gewannen gegen die IGS Edigheim und kämpften gegen das HHG Kaiserslautern unentschieden. Gemeinsam mit dem HHG belegten sie den ersten Platz.

Ebenfalls Regionalsieger wurden die Mädchen des WK3.

Julia Holstein (-40kg, Klasse 7a), Leonie Verzieri (-44kg, Klasse 5a), Stella Richter (-48kg, Klasse 8a), Helena Pantelic (+52kg, Klasse 6c) und Vanessa Adam (-52kg, Klasse 7c) konnten dieses Jahr alle Gewichtsklassen besetzen. Sie besiegten nacheinander  die IGS Speyer, das HHG Kaiserslautern und die IGS Edigheim.

Frau Roberts begleitete die Judoka als betreuende Lehrkraft,  Julian Richter aus der 10b übernahm das Coachen der Teams.

Alle 3 Teams  qualifizierten sich mit ihren ersten Plätzen für den Landesentscheid , der am 21.Mai ebenfalls in Speyer ausgetragen wird.

Stella Richter, Foto: Privat

08.05.2015


Riesenspaß bei FRS-Waldolympiade

Nimmersatte Raupen an der Regenrinnen-Rollerbahn

Speyer- Am vergangenen Montag war es wieder so weit: Schon zum dritten Mal richtete die Freie Reformschule Speyer (FRS) ihre „Waldolympiade“ aus. Neben den 20 Schülerinnen und Schülern der FRS selbst nahmen rd. 60 walderprobte Vorschulkinder der Speyerer Kindertagesstätten Flohkiste, St. Otto, KiTa Wola und KiTa Löwenzahn an dem sportlichen Wettkampf ganz anderer Art teil.

Rund um das „Grüne Klassenzimmer“ im Speyerer Wald hatte das Organisationsteam um FRS-Mama Berit Imo und Schulleiterin Martina Willmann mit viel Liebe zum Detail zehn Stationen für höchst originelle Disziplinen aufgebaut. Diese wurden in gemischten Gruppen absolviert. Für jede erfolgreich durchgeführte Übung gab es für jedes Kind einen Stempel auf die Laufkarte. Betreut wurden Stationen und Gruppen durch zahlreiche Helfer und Helferinnen aus den FRS-Familien, denen die Veranstaltung mindestens ebenso viel Vergnügen bereitete wie den Kindern.

Bei den Übungen kam es nicht nur auf Laufen, Springen und Werfen an, sondern auch auf Geschicklichkeit, Köpfchen, Teamarbeit und Mut: Als „Raupe Nimmersatt“ mussten die Kinder gemeinsam eine Waldhütte umrunden ohne die zwischen ihnen eingeklemmten Luftballons zu verlieren. An einer anderen Station ging es darum, aus Steinchen den höchsten „schiefen Turm von Speyer“ zu errichten. Statt mit Gummistiefeln wie in früheren Jahren wurde diesmal mit Teebeuteln geworfen. Erstaunliche Bestweite, aufgestellt durch Azad von der Kita Löwenzahn, war über 4 Meter. Treffsicherheit war dann beim „Ziel-Wurf“ gefordert: Es galt, eine Münze in ein kleines Glas in einem mit Wasser gefüllten Eimer zu werfen. Natürlich durften auch klassische Übungen wie der Dreibeinlaufen und Sackhüpfen nicht fehlen. Der Eierlauf über Balken und Bohlen stellte höchste Anforderungen an Motorik und Gleichgewichtssinn.

Auch das Wissen der Kinder wurde getestet: Bei „Schau genau!“ mussten anhand von Fotos Waldtiere und –pflanzen identifiziert werden. Kein Problem, auch wenn noch nicht jeder Fachbegriff schon saß und ein Wildschwein-Kind als Meerschweinchen bezeichnet wurde. Als schwierigste Disziplin erwies sich die Regenrinnen-Rollerbahn: Ein Tennisball musste unfallfrei über eine Strecke von rd. 15 Metern zum Ziel gerollt werden – durch mehrere, nicht passgenaue Regenrinnen, die immer wieder neu zusammen gesteckt werden mussten. Kein offizieller Teil des Wettbewerbs, aber ebenfalls mit hohem Spaßfaktor: Die Kinder hatten schnell raus, dass sich den Regenrinnen auch prima Alphorn-Töne entlocken ließen.

Alle Kinder waren mit erstaunlicher Disziplin, großem Eifer und noch größerem Spaß bei der Sache. Nach rund zweieinhalb abwechslungsreichen Stunden wurden sie alle mit Goldmedaillen und Urkunden sowie Brezeln und Obst belohnt. „Ich bin sehr beeindruckt davon, wie viele Kinder es in Speyer gibt, die sich so gekonnt bewegen können. Das habt Ihr alle toll gemacht!“ lobte FRS-Schulleiterin Martina Willmann. Die kleinen Olympioniken und Olympionikinnen platzten vor Stolz.

Ermöglicht wurde die Waldolympiade in diesem Jahr von mehreren großzügigen Sponsoren, darunter die Hofgemeinschaft Mechtersheim Bio-Lieferservice, Südpfalz Draisinenbahn, Bäckerei Rembor, Brezel Berzel und die Stadtwerke Speyer. „Mit so toller Unterstützung im Rücken wird es auch im nächsten Jahr wieder eine Waldolympiade geben“, verspricht Berit Imo. Speyerer Kitas sollten sich diesen Tag dann nicht entgehen lassen.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Zum Schuljahr 2015/16 sind bereits alle Erstklässler-Plätze vergeben und können nur noch Quereinsteiger aufgenommen werden. Weitere Informationen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Herdstr. 5, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de.

Foto und Text: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Presse

29.04.2015


Wenn ich groß bin, werde ich Detektiv

LOS wieder beim Welttag des Buches mit dabei

Speyer- Vorsichtig betreten Danilo und Mike die Martinsburg. Eigentlich dürfen sie, die Hobbydetektive, hier gar nicht rein. Die Burg ist seit Jahren wegen Einsturzgefahr gesperrt. Doch die beiden Jungs sind offenbar nicht die einzigen, die sich über das Verbot hinweggesetzt haben, denn sie entdecken frische Fußspuren im Sand, die in den Keller führen. Vorsichtig folgen sie diesen und machen im Keller eine überraschende Entdeckung. Sie finden zahlreiche Terrarien und sogar ein Babykrokodil.

So beginnt die eigentliche Geschichte in dem Buch „Die Krokodilbande in geheimer Mission“, das dieses Jahr das „Welttagsbuchs“ ist. Am 23. April war in Deutschland wieder der Welttag des Buches, der Tag, an dem hierzulande jährlich ein Lesefest stattfindet. Nicht nur Verlage, Buchhandlungen und Bibliotheken, sondern auch Schulen und Lesebegeisterte begehen an diesem Tag den UNESCO-Welttag des Buches. Auch in Deutschland finden an diesem Tag, initiiert vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Lesen, zahlreiche Aktionen in und um das Lesen statt. Unter dem Motto „Ich schenke Dir eine Geschichte“ bekommen Schulen und andere Leseeinrichtungen jedes Jahr das „Welttagsbuch“ gratis. Dieses Jahr eben „Die Krokodilbande in geheimer Mission“.

Auch das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) in Speyer/Wiesloch/Schwetzingen hat sich in diesem Jahr erneut am Welttag des Buches beteiligt. An diesem Nachmittag wurden die Schüler des LOS, inspiriert durch das  Thema des diesjährigen Welttagsbuches, den Tierschmuggel, zu Forschern im Bereich des weltweiten Tierschmuggels. Anhand des Buches, von Zeitungsauschnitten und Recherchen im Internet setzten sich die Kinder mit dem Thema auseinander,  erstellten wunderbare Berichte und Geschichten.

Ziel des Welttags des Buches ist es, die Lesemotivation der Kinder zu erhöhen und sie zum Lesen von Büchern zu animieren. Denn das Buch gilt noch immer als das Medium, mit dem wir es schaffen, uns von der Gegenwart einfach abzuschotten und in eine andere Welt einzutauchen. In Deutschland gibt es allerdings rund 7,5 Millionen Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können.

Doch an das Lesen sollte nicht nur an diesem einen Tag im Jahr gedacht werden. Kinder sollten so oft wie nur möglich zum Lesen animiert werden, um frühestmöglich gut und sicher lesen zu können. Das gilt natürlich auch für die LOS-Schüler, die schon ganz gespannt sind, wie die Geschichte des Buches ausgeht. Text und Foto: LOS Speyer

Weitere Informationen unter www.los-speyer.de

27.04.2015


Mathematiker des HPG belegen den zweiten Platz bei „Mathematik ohne Grenzen“

Speyer- Der Mathematik-Leistungskurs der 11. Jahrgangsstufe des Hans-Purrmann-Gymnasiums belegte bei dem Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ in seiner Altersstufe den zweiten Platz. Die Siegerehrung fand am Dienstag, dem 21.4.2015, in einem festlichen Rahmen auf dem Hambacher Schloss statt.

Insgesamt nahmen aus der Region Vorderpfalz 108 Klassen, also rund 2500 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassenstufe, teil. Zum Hambacher Schloss reisten jeweils die drei besten Klassen jeder Altersgruppe an.

Der Leistungskurs unter der Leitung von Lisa Kroneis bekam bei der Siegerehrung eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 150€ für die Klassenkasse überreicht. Der dritte Platz ging nach Frankenthal an das Albert-Einstein-Gymnasium und den ersten Platz belegte das Werner-Heisenberg-Gymnasium aus Bad Dürkheim. Text und Foto: HPG Speyer

22.04.2015


LOS-Symposium „Gute Lehrer müssen führen"

Wie Lehrkräften gut geführter Unterricht gelingen kann

Von Dr. Gerd Eisenhofer

Speyer- Das deutsche Bildungssystem wird seit Jahrzehnten durch zahlreiche sogenannte Bildungsreformen geprägt, die stets auf dem Rücken von zwei Gruppen ausgetragen werden: Den Schülern und ihren Eltern sowie den Lehrkräften an den Schulen. Um herauszuarbeiten, was diese Entwicklung für den Unterricht bedeutet, hatten die LOS (Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz) im Rhein-Neckar-Raum zu einer Fachkonferenz nach Mannheim geladen. Hauptreferent Dr. Günther Hoegg, seit Jahrzehnten im Schuldienst tätig, erläuterte vor über 50 fachkundigen Zuhörern anhand zahlreicher Beispiele, dass Lehrerinnen und Lehrer der Herausforderung Bildungsreform erfolgreich durch eine stärkere individuelle Förderung des Einzelnen begegnen und vor allem Führungsqualitäten entwickeln sollten.

Lehrkräfte müssten lernen, sich stärker in die Denkweise von Jugendlichen hineinzuversetzen. So zeigten mehrere neurobiologische Untersuchungen, dass sich jeder Bereich des Gehirns trainieren lässt. Hoegg zeigte das am Beispiel des Gebrauchs des rechten Daumens bei der Bedienung eines Smartphones. Kinder und Jugendliche machten hier durch die regelmäßige Smartphone-Nutzung große Fortschritte. In einem weiteren Beispiel wies er darauf hin, dass Schüler ein anderes Zeitgefühl als Erwachsene haben. Eine Woche erscheint ihnen wie ein Monat, ein Monat wie ein Jahr. Auch dies sei im Unterricht und dessen Planung zu berücksichtigen.

Schüler suchen zudem stets neue Herausforderungen, denen Lehrkräfte durch einen interessant gestalteten Unterricht gerecht werden können. Wichtig sei auch, so Hoegg, das Vermittelte am Ende der Unterrichtsstunde nochmals zu wiederholen, damit es bei den Lernenden haften bleibe. Er verwies dabei auch auf die Tatsache, dass ein Schüler etwa 50 Wiederholungen benötige, um etwas falsch Gelerntes zu vergessen. Überträgt man die Erkenntnis auf die Rechtschreibmethode „Schreiben nach Gehör“, bei der Schüler Wörter so schreiben dürfen wie sie diese hören (Beispiel: „Farat“ für das Wort Fahrrad) und die in vielen Grundschulklassen im ersten und teilweise auch noch im zweiten Schuljahr angewendet wird, für einen Schüler mit Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), so lässt sich erahnen, welchen Schwierigkeiten diese Kinder und Jugendlichen ausgesetzt sind.

Abschließend ging Hoegg in seinem Vortrag auf die erforderlichen Führungsqualitäten von Lehrkräften ein, gerade im Umgang mit schwierigen Schülern. Ein Lehrer sollte sich nicht in die Defensive drängen lassen und schnelle und klare Entscheidungen treffen. Denn Schüler reagieren – im Gegensatz zu Erwachsenen – nicht auf Worte, sondern auf Handlungen. Foto: LOS

Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des LOS Speyer/Schwetzingen/Wiesloch

22.04.2015


Welttag des Buches am 23. April

Von Christine Eisenhofer

Speyer- Der 23. April ist in Deutschland jährlich der Tag, an dem hierzulande ein Lesefest stattfindet. Nicht nur Verlage, Buchhandlungen und Bibliotheken, sondern auch Schulen und Lesebegeisterte begehen an diesem Tag den UNESCO-Welttag des Buches. Auch in Deutschland finden an diesem Tag, initiiert vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Lesen, zahlreiche Aktionen in und um das Lesen statt.

Vielleicht ja auch an der Schule Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter. Unter dem Motto „Ich schenke Dir eine Geschichte“ bekommen Schulen und andere Leseeinrichtungen jedes Jahr das „Welttagsbuch“ gratis. In diesem Jahr wird das Buch „Die Krokodilbande in geheimer Mission“ gelesen. Autoren und Übersetzer verzichten auf ihr Honorar, an über 3000 Buchhandlungen und Bibliotheken kann das Buch abgeholt werden. Der Welttag des Buches wird heute in über 100 Ländern gefeiert, in Deutschland seit 1996. Ziel der Aktion ist es, die Lesemotivation der Kinder zu erhöhen und sie zum Lesen von Büchern zu animieren.

Das Buch gilt noch immer als das Medium, mit dem wir es schaffen, uns von der Gegenwart einfach abzuschotten und in eine andere Welt einzutauchen. Egal, ob wir in die Welt anderer eintauchen, Wissen aufsaugen oder andere Gedanken herangetragen bekommen. Allerdings gibt es in Deutschland rund 7,5 Millionen Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können, also dieses Erlebnis nicht teilen können.

Doch an das Lesen sollte nicht nur an diesem einen Tag im Jahr gedacht werden, Eltern von lesemuffeligen Kindern sollten natürlich so oft wie nur möglich versuchen, ihre Kinder zum Lesen zu motivieren und zu animieren. Denn Kinder, die nicht richtig lesen können, verpassen nicht nur etwas, sie haben auch in der Schule Probleme und verschlechtern damit ihre späteren Berufschancen.

Hilfreich ist es beispielsweise, lesemuffelige Kinder bei ihren Interessen zu packen. Der feuerwehrbegeisterte Junge soll dann eben sein Feuerwehrbuch lesen und das pferdebegeisterte Mädchen sein Pferdebuch. Finden die Kinder das Buch spannend, lesen sie gleich mit viel mehr Eifer. Das gilt auch für Bücher, die bei Freunden angesagt sind.

Wichtig ist, über den Tellerrand des Buches hinauszublicken: Filme sind oftmals als „Appetitmacher“ gut. Gefällt einem Kind die Geschichte, greift es viel lieber zum Buch. Es gibt auch Reihen, die mit einem Hörbuch beginnen. Das Hörbuch endet mit einer unfertigen Geschichte, der Spannungsbogen bleibt also erhalten, und die Kinder möchten das erste Buch der Reihe, weil es sie interessiert, wie die Geschichte weiter geht. Auch Comics, Apps und Magazine, die oftmals kürzere Texte beinhalten, können für Leser, besonders schwächere, ein Anreiz sein.

Für Jungs sind vor allem die Väter als Lesevorbilder wichtig. Denn liest der Papa nicht (vor), denken Jungs schnell, dass Lesen nur etwas für das weibliche Geschlecht ist – und damit uncool. Bei schwächeren Lesern können auch speziell konzipierte Bücher beziehungsweise Reihen helfen, die man zusammen liest. Der Vorleser liest den schwierigeren, anspruchsvolleren und langen Teil, das Kind die kurzen Passagen, die zudem oftmals in größerer Schrift gedruckt sind. Das macht das Lesen zu einem Gemeinschaftserlebnis und sorgt für jede Menge Spaß. Das ist dann auch so eine Art Lesefest – nur eben in klein. Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS Speyer/Wiesloch/Schwetzingen

20.04.2015


Hans-Purrmann-Gymnasiums erreicht dritten Platz beim Regionalfinale

WK IV Regionalentscheid in Mainz am 15.04.2015 – Herzlichen Glückwunsch zum 3. Platz!

Speyer- Für den WK IV des Hans-Purrmann-Gymnasiums war das Regionalfinale am Theresianum in Mainz leider die diesjährige Endstation des „Jugend trainiert für Olympia“-Turniers. Nachdem sich die von Oliver Düchting gecoachte Mannschaft im Bezirksentscheid sicher gegen ein Team aus Grünstadt und das benachbartes Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium durchsetzen konnte, reiste sie mit großer Vorfreude nach Mainz.

Hier mussten die Spieler um Marc Rahimov und Felix Koppenhöfer die technische und körperliche Überlegenheit der Mainzer und Nieder-Olmer Mannschaft neidlos anerkennen. Dennoch war das Erreichen des Regionalentscheids ein großer Erfolg für die junge Mannschaft, die nächstes Jahr einen neuen Anlauf in diesem Wettkampf nehmen wird.

Es spielten: Marc Rahimov, Felix Koppenhöfer, Nena Koppenhöfer, Berkant Tekin, Till Reske, Martin Jester, Constantin Schuster, Matthias Schuster, Vanessa Ksiezak, Jan-Philipp Hehne, Tim Polzin

20.04.2015


Sonnenfinsternis am HPG

Speyer- Am Freitag den 20.3.2015 zwischen 9.30 und 11.50 Uhr hatten die Schüler des Hans-Purrmann-Gymnasiums in Speyer die einmalige Gelegenheit, eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten.

Unter fachkundiger Leitung der beiden Physiklehrer Georg Heger und Gregor Antoine wurde das Bild der sich teilweise verdunkelnden Sonne über ein Teleskop auf eine Leinwand projiziert.

Dadurch konnten die Schülerinnen und Schüler gefahrlos dieses spektakuläre Ereignis mitverfolgen. Text und Foto: HPG

20.03.2015


Was hilft bei einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) – und was nicht?

Von Dr. Gerd Eisenhofer

Speyer- Ist es heutzutage noch erforderlich, dass Texte, Briefe, E-Mails und sonstige Formen der schriftlichen Kommunikation auf einer (weitgehend) korrekten Rechtschreibung basieren?  Würde es nicht ausreichen (und damit mit weniger Mühe verbunden sein), wenn der Empfänger unserer schriftlichen Nachricht den Inhalt versteht?

Nun gelten Lesen und Schreiben - neben dem Rechnen - als die gängigen Kulturtechniken unserer zivilisierten Welt. Insofern ist die Rechtschreibung kein Selbstzweck, sondern soll jungen Menschen helfen, Texte sicher und flüssig zu lesen und zu schreiben, um sich in unserer zunehmend komplexeren Welt zurechtzufinden. Die Vermittlung dieser Kompetenz obliegt der Grundschule.

Seit mehreren Jahrzehnten streiten Wissenschaftler und Bildungspolitiker trefflich über die „richtige“ Methode beim Erlernen der Rechtschreibung. Zu den umstrittenen Methoden, mit denen Kindern in der Grundschule das Schreiben beigebracht wird, zählt „Schreiben nach Gehör“. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet diese: Die Schüler dürfen die Wörter so schreiben, wie sie diese hören (z. B. „Farat“ für „Fahrrad“). Dazu führt der Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29. April 2014 aus, dass Schreiben, wie man spricht, ohne entsprechende Korrekturen vorzunehmen, um einer angeblichen Traumatisierung der Schüler vorzubeugen, letztendlich zum Ende der Orthografie führen wird. Auch bemängelt er den Versuch, die Lesefähigkeit durch eine drastische Vereinfachung von Texten zu steigern.

Nun gibt es sicherlich nicht die ideale Methode im Lese-Rechtschreiblernprozess (und jeder Mensch lernt bekanntlich anders), auffällig ist jedoch, dass sich die Rechtschreibkompetenz deutscher Schüler in den vergangenen Jahrzehnten permanent verschlechtert hat (dies besagt bspw. Die Längsschnittstudie von Wolfgang Steinig von der Universität Siegen, vorgestellt bei der 49. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim 2013). Und noch auffälliger ist die Tatsache, dass Lese-Rechtschreibprobleme bei Schülern häufig erst zu Beginn der weiterführenden Schule erkannt werden, nämlich dann, wenn diese Kompetenz (zumindest) in den sprachlichen Fächern abverlangt wird. Für sie wäre es mit Sicherheit vorteilhaft gewesen, in der Grundschule durch häufigeres und intensiveres Üben gefordert bzw. gefördert zu werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob Wörter im fotografischen Gedächtnis dauerhaft abgespeichert werden, wenn im Unterricht nur die Überprüfung von Schreibstrategien erfolgt (Beispiel: Schreibt man „backen“ mit „k“ oder mit „ck“?).

Lesen lernt man durch Lesen und Schreiben durch Schreiben. Diese Aussage klingt einerseits banal, erfordert andererseits jedoch eine systematische und strukturierte Vorgehensweise und bedeutet letztendlich ein hartes Stück Arbeit, insbesondere für Schüler mit einer Lese-Rechtschreibschwäche. Sogenannte alternative Methoden, die vom Training auditiver und/oder visueller Funktionen bis hin zur Davis-Methode reichen, sind hier wenig hilfreich, wie die Arbeiten von Professor Waldemar von Suchodoletz von der Universität  München auf eindrucksvolle Weise gezeigt haben. Text und Foto: LOS

Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des Lehrinstituts für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Speyer (www.LOS-Speyer.de).

LOS Speyer

67346 Speyer

Telefon: 06232/291603

E-Mail: LOS-Speyer@t-online.de

01.02.2015


Für differenziertes Arbeiten, aber auch für den Einsatz im Plenum

„Ipads“ im Unterricht an der Speyerer „Pestalozzi-Förderschule“

spk. Speyer- Gerade noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest konnte jetzt die „Johann-Heinrich-Pestalozzi-Förderschule für ganzheitliche Entwicklung“ im Speyerer Stadtteil „Im Vogelgesang“ eine Spende in Höhe von 1.000 Euro entgegennehmen, um damit den Grundstock für einen Klassensatz „ipads“ zu legen. Hintergrund dieser Spende war die Gründung eines Arbeitskreises aus engagierten Lehrern zum Beginn des laufenden Schuljahres, der mit fachlich-technischer Unterstützung durch Michael Paul von der Speyerer Firma „Theile Computersysteme“ die Nutzung des neuen Mediums “ipad“ im Unterricht in der Förderschule erproben wollte. Das teilte jetzt die Leiterin der Schule, Rektorin Gerlinde Ahrens, gegenüber dem SPEYER-KURIER mit.

Die Möglichkeiten, das Medium „ipad“ im Unterricht einzusetzen, seien sehr variabel und vielfältig, da es sowohl zum differenzierten Arbeiten als auch zum Unterricht im Plenum verwendet werden könne, so die Rektorin. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, Konrektorin Ulrike Brandenberger – der Initiatorin des Projekts – sieht sie es deshalb als überaus wichtig an, die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule im Sinne der gesellschaftlichen Teilhabe im Umgang mit dem Medium „ipad“ zu schulen: „Medienkompetenz für alle ist in der heutigen Zeit unverzichtbar“, betonte Brandenberger und bedankte sich auch ihrerseits ganz herzlich bei dem Spender, der Firma „Theile Computersysteme“.

Die Vielfalt der teilweise auch auf Förderschulniveau zugeschnittenen Programme ermögliche ganz unterschiedliche Ansätze des Unterrichts wie z.B. die spielerische Schulung der auditiven, propriozeptiven oder auch der räumlichen Wahrnehmung der Kinder. Unter anderem hätten Schüler, die zwar inhaltlich viel erfassen und gut lesen könnten, jedoch motorisch nicht in der Lage seien, „sauber“ zu schreiben, die Möglichkeit, ohne Frust und statt dessen mit viel Freude Textarbeit zu leisten.

Aufgrund des Umfangs und der Vielfalt der unterschiedlichen Lernmöglichkeiten mit Hilfe von APPs müssten sich allerdings auch die Lehrkräfte mit dem Lernmedium „ipad“ auseinandersetzen. Dies betreffe nicht nur die rein technische und mechanische Handhabung, sondern auch das Sichten von sinnvollem und passendem Lernmaterial im Hinblick auf die Schülerschaft und den Lehrplan.

Konrektorin Brandenberger zeigte sich glücklich über die Spende von 1000.-- Euro durch die Firma „Theile Computersysteme“, die es möglich mache, an dieser Stelle mit zwei „ipads“ den Grundstock für die technische Ausstattung der Schule zu legen. Zugleich gab sie ihrer Hoffnung Ausdruck, mit Hilfe weiterer Sponsoren weitere „ipads“ anschaffen zu können, um so schon bald mit einem kompletten Klassensatz arbeiten zu können. Foto: Pestalozzi-Förderschule

20.12.2014


GaK legt sein „Modell Speyer“ vor

Drei von fünf Speyerer Gymnasien auf Kurs Mittagessen und Nachmittagsbetreuung in der Schule

cr. Speyer- Was unter anderem in Frankreich, Italien oder in skandinavischen Ländern z. T. bereits seit Generationen gelebter Alltag ist, das soll nun auch an Speyerer Gymnasien eingeführt werden: Das werktägliche, warme Mittagessen und die Betreuung der Schülerinnen und Schüler am Nachmittag. Nachdem das Edith-Stein-Gymnasium bereits seit längerem ein solch warmes Mittagessen eingeführt und zum Beginn des laufenden Schuljahres auch noch die Nachmittagsbetreuung eingeführt hatte und auch das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Kooperation mit seiner Realschule ein solches Projekt ankündigte,, will nun auch das „Gymnasium am Kaiserdom GaK“ als erstes Staatliches Gymnasium in Speyer zum Schuljahrsbeginn 2015/16 ein vergleichbares Angebot vorlegen.

Im Rahmen eines Pressegesprächs bei der Speyerer Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, stellten jetzt der Schulleiter des GaK, Oberstudiendirektor Dr. Peter Zimmermann und sein Leiter der Orientierungsstufe, David Funk, das neue Projekt vor, von dem Dr. Zimmermann gleich zu Beginn erklärte, dass es nur möglich geworden sei, nachdem man eine Lösung gefunden habe, die keine baulichen Erweiterungen zur Voraussetzung hätten. Denn solche Erweiterungsbauten, die auch die Voraussetzung für die Einführung von Ganztagsunterricht darstellten, seien derzeit nicht absehbar.

Für das Mittagessen aber habe man nun dank der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem „Diakonissen-Stiftungskrankenhaus Speyer DSK“, mit der ADD in Neustadt und der Stadt Speyer eine praktikable Lösung gefunden. Diese sehe vor, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6, begleitet von einer Lehrkraft und einer weiteren, von der Stadt Speyer finanzierten Betreuungsperson, jeweils von Montag bis Donnerstag – die Freitage, so Dr. Zimmermann könnten erfahrungsgemäß aus dieser Regelung ausgenommen bleiben - nach der sechsten Unterrichtsstunde um 13.05 Uhr zum ca. zehn Minuten entfernten DSK spazieren, um dort ihr Essen einnehmen und danach wieder gemeinsam zur Schule zurückzukehren.

Dort sollen die Kinder dann ihre Hausaufgaben anfertigen, wobei Dr. Zimmermann einschränken muss, dass eine Hausaufgabenbetreuung im klassischen Sinne nicht möglich sei. „Hier erwarten wir von unseren Schülerinnen und Schülern eine dem Standard eines Gymnasiums angemessene Selbständigkeit“. Wenn danach noch freie Zeit bleibe, dann sollen sich die Kinder im Klassenzimmer mit Brettspielen aneinander messen, bzw. bei schönem Wetter im Schulhof Ball spielen können. Auch die Nutzung der an Mittwochnachmittagen ohnedies freie Sporthalle könnte eine Option sein, so David Funk.

Wer möchte, dass sein Kind an diesem Angebot teilnimmt, der muss es jeweils für ein Schulhalbjahr anmelden, wobei die Anmeldung durchaus auch nur für einzelne Wochentage erfolgen kann. Die Kosten für diesen Service betragen fünf Euro pro Nachmittag für die Betreuung und höchstens weitere fünf Euro für das Mittagessen. Bei Nichtteilnahme wegen Krankheit oder Beurlaubung ist der Kostenanteil für die vorzuhaltende Betreuung dennoch zu entrichten, die Kosten für das nach einem Bon-System abgerechneten Mittagessen entfallen in solchen Fällen.

Sollte aus organisatorischen Gründen die Nachmittagsbetreuung ausfallen müssen, dann werden die Eltern rechtzeitig darüber informiert, sodass sie die Versorgung ihres Kindes sicherstellen können. Für solche Nachmittage würden die Kosten natürlich entfallen. „Mit einem solchen Verfahren wollen wir mit möglichst großer Flexibilität auf die Bedürfnisse der Eltern reagieren“, stellte Dr. Zimmermann fest, der beim letzten „Informationstag“ des GaK bei den Eltern seiner potentiell künftigen Schüler durchaus ein substantielles Interesse für eine solche Zusatzleistung der Schule feststellen konnte. „Wir rechnen bei 70 bis 90 Kindern pro Jahrgangsstufe mit rund zehn Kindern, die an allen vier Tagen zum Essen gehen, und mit 30 weiteren, die an einzelnen Tagen auf dieses Angebot zurückgreifen würden“, so David Funk zu den bei dieser Gelegenheit erhobenen Zahlen.

Auch bei den Lehrern sei das Interesse an dem Projekt erfreulich groß, berichtete der Schulleiter. Rund 25 bis 30 Mitglieder des Kollegiums, die sich auf die 60 Vollzeitstellen des GaK verteilen,.hätten sich spontan für diesen Dienst gemeldet, der ihnen von der zuständigen ADD auf ihr Unterrichtsdeputat angerechnet werde. „Da ist es so, dass wir nicht fragen müssen: 'Wer wäre bereit, mitzumachen?', sondern dass wir eher festlegen müssen, wer mitmachen darf“.

Wenn das Projekt zum Schuljahr 2015/16 gestartet wird, dann sollen nach einer zweijährigen Erprobungsphase die „Stellschrauben nachjustiert“ werden, so Dr. Zimmermann – sollen eventuelle Fehler im System ausgemerzt werden. „Für uns ist das jetzt so, als würden wir ein Rad neu erfinden, von dem wir nicht wissen, ob es hinterher auch wirklich rund läuft“, umschrieb Dr. Zimmermann die Unsicherheit in seinem Hause ob dieser neuen, selbstgestellten Aufgabe.

Für Bürgermeisterin Monika Kabs ist das alles „kein Grund zur Panik“. Als ehemalige Schulleiterin, die das „alles schon einmal eingeführt hat“, verwies sie auf die zahlreichen Hauptschulen und Realschulen „Plus“ in der Stadt, die diesen Service schon längst umgesetzt hätten und bei denen er längst „zum gelebten Alltag“ gehöre. Foto: gc

04.12.2014


Abenteuer mit Eddie Erdmaus

Kinderbuchautor Markus Bayer zu Gast bei der Freien Reformschule Speyer

Speyer- Hätte die Tochter von Markus Bayer als Baby ihren Vater nicht mit hartnäckigem Brüllen zur Verzweiflung getrieben, hätte er nicht begonnen, sie durch das Erzählen einer Geschichte zur Ruhe zu bringen. Und hätten seine beiden älteren Söhne nicht gerne gewusst, wie die Geschichte weitergeht – dann hätten es Eddie Erdmaus, sein Bruder Teddie und Frau Stimmel nie zwischen zwei Buchdeckel geschafft. So aber erfand der Landauer Wirtschaftsinformatiker für seine drei Kinder zwölf Abenteuer des neugierigen und unternehmungslustigen Mäusejungen Eddie, die in 15 farbigen Illustrationen von Vanessa Langner liebevoll bebildert wurden und in diesem Jahr im Asaro-Verlag als Buch erschienen. Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am vergangenen Freitag war Autor Markus Bayer an der Freien Reformschule Speyer (FRS) zu Gast und trug die beiden ersten Abenteuergeschichten aus seinem gelungenen Erstlingswerk vor. Es ist für Kinder zwischen fünf und neun Jahren gedacht und kann vorgelesen, aber auch von den Kindern selbst gelesen werden. Ohne Zauberei, gewaltfrei und nachvollziehbar, mit Witz und Spannung.

Eigentlich will Eddie Erdmaus ja nur seinem Vater beweisen, dass er keine kleine Maus mehr ist. Nur zufällig landet er bei seinem Ausreißversuch in der Menschenwelt. Die Erzählung seiner Erlebnisse mit Frau Stimmel und Herrn Spinnenmann kommen aber bei den anderen Tierkindern so gut an, dass er sich erneut auf die Reise macht – dieses Mal zusammen mit seinem kleinen Bruder Teddie, der auch ein großer Held sein will.

Die FRS-Schülerinnen und –Schüler sowie ihre Freunde lauschten gebannt der von Markus Bayer kurzweilig gestalteten Lesung und auch ihre Eltern hatten Freude an Eddies Erlebnissen. Zwischen den zwei Abenteuern konnten sich alle am leckeren Buffet mit selbstgebackenem Kuchen und Kinderpunch stärken.

Am bundesweiten Vorlesetag, an dem in diesem Jahr mehr als 80.000 Vorleserinnen und Vorleser mitgewirkt haben, beteiligte sich die FRS bereits zum dritten Mal in Folge. „Vorlesen lassen, zum Beispiel in der Frühstückspause, und selber vorlesen, etwa in Form von Bilderbuchkinos, bilden ein wichtiges Element im Schulalltag an unserer Schule“, berichtet Deutschlehrerin Elena Lischer. Markus Bayer selbst war hoch erfreut, als alle FRS-Kinder ein Lesezeichen spontan als solches erkannten: „Das war längst nicht bei allen meinen bisherigen Lesungen so!“

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. In den Herbstferien ist die Schule in das Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5 umgezogen. Am Nikolaus-Samstag, den 6. Dezember 2014, wird das Schulgebäude im Rahmen des nächsten Tags der offenen Tür ab 13 Uhr mit einer kleinen Feierstunde offiziell eingeweiht. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen für eine Hospitation von künftigen Erstklässlern und Quereinsteigern: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Herdstr. 5, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de.

Das 180-seitige Buch „Die Abenteuer von Eddie Erdmaus“ hat die ISBN 978-3955090364, kostet 13,90 € und ist über den allgemeinen Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen zum Buch, kostenlose Probekapitel und vieles mehr finden interessierte Leserinnen und Leser auch unter www.eddie-erdmaus.de und unter http://facebook.com/Eddie.Erdmaus.

Text und Foto: Freie Reformschule Speyer

24.11.2014


Ab in die Eiszeit - LOS Speyer beteiligte sich am Bundesweiten Vorlesetag mit einer Lesung

Speyer- Rund 25 Schüler des LOS Speyer und ihre Eltern haben am vergangenen Freitag einen spannenden Nachmittag erlebt. Sie bekamen im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages von älteren LOS-Schülern vorgelesen.

Es ist ein bisschen düster, die Fenster sind abgedeckt, Malereien hängen von der Decke. Ein Unterrichtsraum im LOS Speyer ist umgestaltet worden, wirkt von Anblick und Ambiente wie eine Höhle. Soll er ja auch, schließlich spielt die Geschichte, die gleich vorgelesen werden soll, ja auch in einer Höhle. An der einen Seite des zur Höhle umfunktionierten Raumes sitzen die älteren Kinder, die Vorleser. Auf der anderen Seite sitzen die jüngeren Kinder, die gebannt verfolgen, was man sich im LOS für sie ausgedacht hat.

Am 21. November fand nicht nur im LOS Speyer, sondern deutschlandweit der Bundesweite Vorlesetag statt. Rund 25 Kinder und ihre Eltern, die daran erinnert werden sollen, wie wichtig Vorlesen ist, waren ins LOS gekommen, um der Lesung aus dem Buch „Achtung, Knud, die Eiszeit kommt!“ zu lauschen.

Und weil das Motto des Vorlesetags „Erwecke Geschichten zum Leben“ lautet, ging es nicht nur darum, dass Buch, das eine Geschichte aus der Eiszeit erzählt, in Dialogform vorzulesen. Sondern es ging auch darum, die Geschichte möglichst lebendig zu erzählen. Die Vorleser unterstützten ihre vorgelesenen Zeilen mit entsprechenden Gesten. Jeder hatte sich vorher zudem ein Art überdimensioniertes Namensschild gebastelt, auf dem der Name der Person auf dem Buch stand und diese auf einer Zeichnung zu sehen war.

Der Bundesweite Vorlesetag wird seit 2004 veranstaltet. Als Vorleser fungieren dabei auch Prominente aus Politik, Kultur, Medien und Sport, denn Vorlesen fördert die Lesefreude der Zuhörer, die Sprachkompetenz und die Motivation, später selbst zum Buch zu greifen. Das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz, welches Kinder und Jugendliche mit Lese- und Rechtschreibproblemen fördert, führt seit Jahren Veranstaltungen zur Lesemotivation durch. cege

Weitere Informationen unter www.LOS-Speyer.de

23.11.2014


Vorstandswahlen beim "Fliegenden Klassenzimmer"

Speyer- Der Trägerverein des Kinderhortes „Das Fliegende Klassenzimmer“ (Flik) tagte am Mittwoch, 19. November 2014, im Lehrerzimmer der Zeppelinschule. In der sich anschließenden Mitgliederversammlung wurde der Vorstand für die nächsten zwei Jahre neu gewählt.

Hinter der Horteinrichtung „Fliegendes Klassenzimmer“ steht ein Trägerverein, der aus einer Elterninitiative hervorgegangen ist. Angela Sachweh, die im November 2006 das Amt von Brigitte Belitz übernahm, wurde einstimmig als erste Vereinsvorsitzende wieder gewählt. Alfred Zimmermann, der als einziger noch aus den Gründungszeiten vor 19 Jahren Verbliebene, wurde in seinem Amt als Schatzmeister einstimmig bestätigt.

Zum zweiten Vorsitzenden des Vereins wurde Richard van Gelder gewählt, der damit Gründungsmitglied Käte Roos in ihrer Funktion im „Fliegende Klassenzimmer“ ablöst. Sie begleitete die Modelleinrichtung auf ihrem Weg besonders in Personalfragen und auf dem politischen Parkett und kandidierte jetzt aus beruflichen Gründen nicht wieder. 

Schriftführerin ist und bleibt Katja Steinmüller-Kraushaar. Als Beisitzer wurden Christine Brack, Uschi Gortchakoff und Rolf Schüler-Brandenburger wiedergewählt, die schon seit Jahren die Geschicke der Einrichtung mitlenken. Als neuer Beisitzer wurde Klaus Münzing in die Runde aufgenommen. Angela Sachweh

21.11.2014


Freie Reformschule Speyer: Erster Schultag im Lina-Sommer-Haus

Auf der Suche nach einem Sitzplatz Auf der Suche nach einem Sitzplatz

Kinder und Lehrerteam freuen sich über die schönen neue Räumlichkeiten

Speyer- Die Freie Reformschule Speyer (FRS) ist in den Herbstferien umgezogen: Seit Montag, dem 3. November 2014 findet der Unterricht in den neuen Räumlichkeiten im Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5 statt.

In der Nacht zuvor hatten die meisten FRS-Schülerinnen und -Schüler sowie auch das Lehrerteam vor Aufregung und Vorfreude kaum ein Auge zugetan. Mit glänzenden Augen und großem Eifer eroberten sie am Montag nach den Herbstferien dann die neuen Räumlichkeiten und fühlten sich auf Anhieb pudelwohl. Niemanden störte es, dass trotz des unermüdlichen Einsatzes von Eltern, Team und zahlreichen tatkräftigen Helferinnen und Helfern in den zurückliegenden Wochen eben doch noch nicht alles zu 100% fertig geworden war.

Schulleiterin Martina Willmann  war nach Schulschluss ganz erleichtert und beglückt, dass die neuen Räume den ersten Praxistest erfolgreich bestanden hatten: "Auch hier im Lina-Sommer-Haus kann das besondere pädagogische Konzept unserer Schule im Schulalltag hervorragend umgesetzt werden. Die FRS wird eine bewegungsfreudige Grundschule bleiben, an der die Schülerinnen und Schüler die Funktionsräume flexibel und eigenverantwortlich für ihr Lernen nutzen können."

Carolin Kremer, Vorstandsmitglied des Trägervereins, zeigt sich sehr beeindruckt vom großen Engagement der gesamten Schulgemeinschaft bei der Herrichtung des Lina-Sommer-Hauses und beim Umzug. Dazu gehörte auch, dass die Schulgemeinschaft ein eigenes Ferienbetreuungsprogramm für organisiert hatte. „Eigeninitiative und das intensive Miteinander zeichnen unsere Schule eben aus – und darauf sind wir stolz. Denn das prägt auch unsere Kinder.“ unterstreicht Carolin Kremer. Und freut sich zugleich über die tatkräftige Unterstützung sowohl durch den Vermieter als auch durch Unternehmen in Speyer und Umgebung: „Ohne diese Sachleistungen und Spenden hätten wir diesen Kraftakt nicht so gut meistern können und wären die neuen Räume längst nicht so schön geworden. Wir sind dafür zutiefst dankbar!“

Interessenten haben beim nächsten Informationsabend am Dienstag, den 13. November 2014 um 20 Uhr erstmals Gelegenheit, das neue Schulgebäude kennen zu lernen. Die offizielle Einweihung wird im Rahmen eines Tags der offenen Tür am Samstag, den 6. Dezember 2014 ab 13 Uhr erfolgen. Da nicht alles Mobiliar aus dem alten Schulgebäude mit umgezogen werden konnte, veranstaltet die FRS am kommenden Samstag, den 8. November 2014 von 11 bis 13 Uhr im alten Schulgebäude in der Ludwigstr. 13 einen Flohmarkt. Zurückbleiben mussten u.a. Schultische und -bänke aus Massivholz, Schränke, Stühle, Küchengegenstände und Bücher, die gegen eine Spende gern mitgenommen werden dürfen.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Herdstr. 5, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de

Text und Foto: Freie Reformschule Speyer

05.11.2014


Welche Schule für meine Kind

Speyer- Die Informationsbroschüre „Welche Schule für mein Kind“ für das Schuljahr 2015/2016 wurde im Internetportal als pdf-download im „Bildungs-Quickfinder“ zur Verfügung gestellt:

http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Bildung/Schulen/

Der nachfolgenden Aufstellung entnehmen Sie bitte die Daten für die Anmeldefrist und den jeweiligen Tag der offenen Tür der Speyerer Schulen.

 

TERMINE

 

 

Schule

Anmeldetermine

Infoveranstaltung/                        Tag der offenen Tür

Staatliche Schulen

Realschulen Plus

Burgfeldschule
kooperative Form
www.burgfeldschule-speyer.de           

18.-27.02.2015,

08:00-12:00 Uhr

Sa. 21.02.2015

09:00-13:00 Uhr

Siedlungsschule
integrative Form
www.siedlungschule.de

Mo.-Fr. 13.-27.02.2015,

08:00-12:30 Uhr,
21.02.2015, 09:00-12:00 Uhr

Sa. 29.11.2014,
09:00-12:00 Uhr

Integrierte Gesamtschulen

Integrierte Gesamt-Schule  Georg-Friedrich-Kolb-Schule www.igs-speyer.de

31.01.2015, 09:30-15:00 Uhr

02.02.2015, 14:00-18:00 Uhr

03.02.2015, 10:00-14:00 Uhr

Sa. 08.11.2014

09:00-12:30 Uhr

Gymnasien

 

 

Gymnasium-am-Kaiserdom www.gak-speyer.de

21.02.2015, 09:00-12:00 Uhr              23. u. 24.02.2015,
09:00-12:00, 14:00-16:00 Uhr

Sa. 22.11.2014
09:00-13:00 Uhr

Hans-Purrmann-Gymnasium www.hpg-speyer.de

21.02.2015, 08:00-12:00 Uhr              23. u. 24.02.2015,
08:00-12:00, 14:00-16:00 Uhr

Sa. 15.11.2014
09:00-13:00 Uhr

Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium
www.fmsg-speyer.de

21.02.2015, 08:00-12:00 Uhr              23. u. 24.02.2015,
08:00-12:00, 14:00-16:00 Uhr

Sa. 15.11.2014
09:00-13:00 Uhr

Berufliche Bildung

Johann-Joachim-Becher-                                     Schule (BBS)                                          www.bbs-speyer.de

Januar - März 2015

Do. 29.01.2015

17:00-19:00 Uhr

Privatschulen

Realschulen Plus

Nikolaus-von-Weis-Schule  integrative Form
www.nikolaus-von-weis.de

Bewerbung/Terminvergabe ab 22.11.2014,

 Tel. 60 52 645

Sa. 22.11.2014
10:00-12:30 Uhr

Realschulen

 

 

Edith-Stein-Realschule                                   www.esr-speyer.de

04.-06.02.2015, 14:00-17:00 Uhr

07.02.2015, 09:00-12:00 Uhr

Sa. 17.01.2015
09:00-13:00 Uhr

Gymnasien

 

 

Edith-Stein-Gymnasium                                          www.esg-speyer.de

02.-05.02.2015, 14:00-18:00 Uhr

07.02.2015, 9:00-14:00 Uhr

Sa. 15.11.2014
9.00-14:00 Uhr

Nikolaus-von-Weis-Gymnasium    www.nvw.speyer.de

Bewerbung/Terminvergabe:

Kl. 5: 29.11–11.12.2014,
Jg.11: 29.11.2014-02.02.2015

Sa. 29.11.2014
08:00-13:00 Uhr

 

Nähere Informationen über die einzelnen Schulen erhalten Sie im Internet:

www.speyer.de  unter der Rubrik:  Bildung - Schulen "Welche Schule für mein Kind"

Pressestelle Stadt Speyer; Foto: ©Marco2811-Fotolia_com

28.10.2014


Berufliche Chancen nutzen

Wie können junge Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche das Berufsleben meistern?

Von Dr. Gerd Eisenhofer

Gregor M., 28 Jahre, arbeitet als Werbetexter in einer großen Werbeagentur. Nach dem Studium der Geografie schien ihm das der richtige Einstieg ins Berufsleben. Kreativ war er ja schon immer, schon als kleiner Junge hat er gerne Einladungen und ähnliches entworfen. Für sich und für andere. Der Job macht ihm Spaß, richtig Spaß. Sein Chef hat auch schon mehrfach seine fachliche Kompetenz gelobt.

Dennoch kämpft Gregor M. mit einem großen Problem. Einem Problem, das ihn auch bei seiner Arbeit behindert, das dafür sorgt, dass er sich oftmals vor Kollegen schämt und das ihm sogar den Job kosten könnte. Gregor M. hapert es schlichtweg an den notwendigen Lese- und Rechtschreibfertigkeiten. Im Alter von 28 Jahren.

In der Schule hat er sich so durchgemogelt. In manchen Fächern sind die Probleme nicht so aufgefallen, in anderen konnte er sie immer irgendwie kaschieren - mal besser, mal schlechter. Nachhilfeunterricht hat er auch besucht. Natürlich. Über drei, vier Jahre. Bloß gebracht hat ihm dieser nicht wirklich viel. Die Fehler wurden und wurden nicht weniger.

Die Lehrer sagten immer alle: „So dumm ist er doch nicht.“ Damals fand er das toll, schließlich hatte er dann irgendwann sein Abitur in der Tasche. Heute wünscht er sich rückblickend, die Lehrer hätten damals erkannt, dass er an einer Lese- und Rechtschreibschwäche leidet, ihm geholfen, geeignete Fördereinrichtungen zu finden.

Dann hätte er jetzt vermutlich nicht solche Probleme im Beruf. Zu Beginn seiner Tätigkeit hat die Abteilungssekretärin die von ihm verfassten Texte korrigiert. Die Fehler sind dadurch verschwunden. Allerdings hat sich das auch schnell im Kollegenkreis herumgesprochen. Gregor M. ist das richtig peinlich, für sein Selbstbewusstsein ist dies nicht gerade förderlich. Dabei hat er – trotz seiner vielen Fehler beim Schreiben - eine ausgeprägte mündliche Artikulationsfähigkeit, die auch seinem Chef imponiert.

Er war drauf und dran, alles hinzuwerfen. Schließlich kann er ja nicht jedem Text immer erstmal von der Abteilungssekretärin korrigieren lassen. Angst, dass sein Chef seine hohe Fehleranzahl mal ansprechen werde, hat er auch. Er schämt sich, dass er solche Defizite hat – schließlich erwarten Unternehmen ja gut qualifiziertes, mit den erforderlichen Kompetenzen ausgestattetes Personal.

Irgendwann hat dann er dann endlich ein paar Leute um Rat gefragt. Seine Eltern, einen Arbeitskollegen, seine Freundin. Nun will Gregor M. die Flucht nach vorn antreten - und eine zielgerichtete Förderung seiner unzureichenden Rechtschreibkompetenz in Anspruch nehmen. Denn eines ist ihm klar geworden: Es geht hier nicht darum, Spitzenleistungen zu erbringen, sondern sich das nötige Rüstzeug für den Alltag zu verschaffen.

Das LOS Speyer-Wiesloch-Schwetzingen fördert junge Erwachsene mit Lese- und/oder Rechtschreibproblemen im Berufsalltag sowie im täglichen Leben und vermittelt Jugendlichen die Fertigkeiten, die sie in der Berufsausbildung oder im Studium benötigen.

Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des LOS Speyer (www.LOS-Speyer.de).

weitere Berichte

18.10.2014


„Energieverständnis gewonnen“

24 SchülerInnen des Schwerd-Gymnasiums erhalten Urkunden für ihre erfolreiche Teilnahme am SWS-Praktikum „Grundlagen der Elektrizität“

cr. Speyer. Für die 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e des Speyerer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums (FMSG) war dies heute ein ganz besonderer Tag: Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer SWS und zugleich verantwortlich für die Aktivitäten der „Stadtwerke-Stiftung“ war in die Schule gekommen, um den Schülerinnen und Schülern die Urkunden über ihre erfolgreiche Teilnahme am Praktikum „Grundlagen der Elektrizität“ zu überreichen, das sie in den letzten Wochen absolviert hatten. Bühring, einer der Vorkämpfer der Energiewende auf lokaler und regionaler Ebene, wies aus diesem Anlass auf die große Bedeutung hin, die „Energieverständnis“ bereits für Kinder der Sekundarstufe I besitze. „Ihr seid diejenigen, die auch nach uns das Ziel 'Speyer - 100 Prozent regenerativ' bis zum Jahr 2030“ verwirklichen werden“, stellte Bühring heraus. Die Gremien der Stadtwerke hätten sich deshalb entschlossen, eine inzwischen mit zwei Millionen Euro ausgestattete Stiftung zu gründen, aus deren Erlösen Projekte wie das jetzt im FMSG umgesetzte finanziert werden könnten.

Wie die beiden Fachlehrerinnen für Naturwissenschaften der 6e am FMSG, Bettina Palenczat und Alexandra Syrbe berichteten - sie konnten bei diesem Projekt übrigens auf die fachliche Unterstützung durch SWS-Energieberater Sebastian Doerr zurückgreifen - habe die Klasse bereits vor den Sommerferien einen ausführlichen Rundgang durch die „Katakomben“ des Speyerer „bademaxx“ unternommen, wo sie mit Methoden der Energieerzeugung im Blockheizwerk sowie mittels der Solaranlage des Kombibades vertraut gemacht wurden.

Andere Formen der Stromerzeugung konnten die jungen Energie-Forscher dann nach den Ferien anhand anschaulicher Funktionsmodelle erproben, die ihnen im Rahmen des Bildungsprojektes „Power4School“ der „Wissensfabrik Ludwigshafen“ präsentiert wurden. Dazu gehörten neben einem Wasserkraftwerk, einer Windkraftanlage sowie einer Dampfturbine – alles en miniature natürlich – auch ein Karussell und eine Autorennbahn, die durch solche „Kleinstkraftwerke“ ihre Energie beziehen und angetrieben werden können.

Heute beschäftigte sich die Klasse jetzt mit der Funktionsweise einer „biologischer Zellen“, aus denen die Schülerinnen und Schüler im Selbstversuch auf natürliche Weise kleinste Strommengen erzeugen konnten und dadurch z.B. eine Lampe zum Leuchten brachten.

„Wenn Ihr diese Zelle öffnet, dann leckt bitte nicht die Flüssigkeit im Inneren ab“, mahnte Bettina Palenczat, „das ist nämlich nicht bekömmlich“. Sie wollen halt der Zukunftstechnologie „Solarenergie“ wirklich auf den Grund gehen, die jungen FMS-Gymnasiasten, deren Schule Wolfgang Bühring bescheinigte, dass sie „in Sachen Naturwissenschaften ganz weit vorne“ dabei sei.

Studiendirektor Achim Drumm, stellvertretender Schulleiter des FMSG und selbst Naturwissenschaftler, bedankte sich für das Kompliment und das Vertrauen, das Bühring und die SWS schon zum wiederholten Male in seine Schule gesetzt hätten. „Wir wissen um die großen Bedeutung solcher Unterrichtseinheiten“, unterstrich er. Mit den im Rahmen des Projektes durchgeführten Besuchen in so aufregenden Einrichtungen wie dem „experimenta“ in Heilbronn, aber auch im Speyerer „bademaxx“ würden sich die Inhalte im Bewußtsein der Schülerinnen und Schüler dauerhaft verankern – und das ist sicher nötig und wichtig, wie zurecht auch Wolfgang Bühring betonte:„Wir werden die Sonne, den Wind und die Wasserkraft in noch weit größerem Umfang nutzen müssen als bisher, wenn wir künftig auf „alte“ Energiequellen wie die doch offensichtlich kaum zu beherrschende Kernkraft oder die unsere Atemluft immer stärker belastende Energie aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe wie Öl und Kohle dauerhaft verzichten wollen“, mahnte Wolfgang Bühring die Teilnehmer der Gruppe, die dann aus seiner Hand die Urkunden über ihre erfolgreiche Teilnahme an dem Praktikum entgegennehmen durften. „Ein solches Zertifikat kann für Euch zugleich auch ein wichtiger Schritt auf Eurer beruflichen Karriere sein, könnt Ihr es später doch auch einer Bewerbung beifügen“. Eine Botschaft, die die jungen Energie-Forscher zurecht stolz machte. Foto: gc

15.10.2014


Tabak und alkoholische Getränke – alltägliche Suchtmittel nachhaltig eindämmen

„BzaG“ und „Nidro“ präsentieren spektakulären Mitmach-Parcour „KlarSicht“

Von Gerhard Cantzler

Speyer- „Rauchen ist uncool – Alkohol trinken nicht minder“. Unter diesem Slogan versuchen seit langem zahlreiche Einrichtungen wie die „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZaG“ bundesweit ebenso wie die „Jugend- und Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Speyer 'Nidro'“ auf lokaler Ebene immer wieder, Schüler und Jugendliche vom Konsum dieser alltäglichen Suchtmittel abzuhalten. Mit ihrem spektakulären Mitmach-Parcour „KlarSicht“ macht die BZaG deshalb auf ihrer Tour quer durch die Bundesrepublik zur Zeit auch für zwei Tage in der Turnhalle der „Berufsbildenden Johann-Joachim-Becher-Schulen“ in Speyer Station, wo 305 Schülerinnen und Schüler der gastgebenden JJB-Schulen, der Regionalen Schule Dudenhofen-Römerberg sowie der Burgfeld- und der Siedlungsschule in Speyer ihre Teilnahme angekündigt hatten.

Doch bevor die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Speyer und Umgebung auf „Tour“ gehen konnten, hatte Projektorganisatorin Ingrid Schmitt von der BZaG in Köln gemeinsam mit Sozialtherapeutin Iris Löhr von „Nidro Speyer“ zu einem Pressegespräch eingeladen, an dem – vom Hausherrn, Studiendirektor Henning Vollrath, begrüßt – auch Ingo Faus von der „Jugendförderung“ der Stadt Speyer sowie Simone Eisenbarth und PHK Bernd Kumpf von der Zentralen Präventionsstelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in Ludwigshafen teilnahmen. Dabei zeigten sich alle Gesprächspartner zutiefst überzeugt von dem „KlarSicht“ zugrunde liegenden sozialpädagogischen Konzept, bei dem niemand „mit erhobenem Zeigefinger“ auftrete, sondern statt dessen versucht werde, das Verhalten der Jugendlichen mit rationalen Argumenten nachhaltig zu beeinflussen.

Ingo Faus erinnerte in diesem Zusammenhang an die jährlich etwa 15 „Abi-Partys“ in der „Halle 101“ in Speyer mit jeweils 800 bis 1.000 Besuchern. Nachdem es hier früher zu zahlreichen Beschwerden über Körperverletzungen und Sachbeschädigungen sowie über nächtliche Ruhestörungen durch schwer alkoholisierte Jugendliche gekommen sei, habe man sich zu einem „engmaschigen Coaching“ der Veranstalter entschlossen. Dabei hätten diese inzwischen gelernt, „dass es durchaus etwas anderes ist, eine Party zu feiern als eine Party zu veranstalten“. Seitdem habe sich die Zahl der Klagen aus der Bürgerschaft deutlich verringert.

Auch mit dem am morgigen Freitag wieder startenden „Mitternachtssport“ biete die Jugendförderung eine alternative Freizeitbeschäftigung für Jugendliche an, die während ihrer Durchführung generell „alkoholfrei“ und danach erfahrungsgemäß ohne alkholbedingte Zwischenfälle verlaufe.

Generell konstatierte Faus ein auch durch entsprechende Statistiken belegtes verändertes Verhalten von Jugendlichen im Umgang mit Alkohol. „Die Zeiten großflächiger Alkoholexzesse scheinen der Vergangenheit anzugehören“, stellte der Sozialarbeiter fest.

Das konnte auch Simone Eisenbarth aus der Sicht der Polizei bestätigen, die auf den Nutzen polizeilicher Präventionsmassnahmen auf diesem Feld verwies. „Wir wollen mit Jugendlichen nicht erst in Kontakt kommen, wenn sie eine Straftat verübt haben“, betonte sie und begründete damit auch die Polizeipräsenz bei vielen Events mit Jugendlichen. „Im Gegensatz zu früher, wo unser Auftreten in Uniform oft schon ohne äußeren Anlaß zu Agressionen führte, hat sich aber auch hier einiges geändert“, bestätigte auch ihr Kollege PHK Bernd Kumpf. Die Jugendlichen hätten gelernt, für sich die richtige Entscheidung zu treffen, lobte er. „Sie wissen inzwischen sehr gut, was richtig ist und was falsch. Für uns kommt es deshalb dann nur darauf an, das bei ihnen abgespeicherte Wissen darum im richtigen Moment abzurufen und zu aktivieren“.

In ihrem Statement stellte Iris Löhr dann das vielfältige Beratungsprogramm von „Nidro“ vor, das Kindern ab der 5./6. Klasse umfangreiche Trainings-Einheiten zur Stärkung ihrer Sozialkompetenz im Umgang mit Tabak, Alkohol und Drogen anbiete. „Wir müssen ihnen helfen, zu vermeiden, dass sie sich vom Verhalten ihrer Altersgenossen oder von dem vielfältigen Angebot an Suchtmitteln mitreißen lassen“, stellte die Sozialwissenschaftlerin heraus.

Dazu aber müssten die Jugendlichen auch die vielfältigen, unterschwelligen Mechanismen der zwar verbotenen, aber indirekt noch immer präsenten Tabak- und Alkoholwerbung durchschauen lernen, weshalb sie im Rahmen von „KlarSicht“ auch selbst einen entsprechenden Werbespot konzipieren sollen. „Um bei den Jugedlichen zu erreichen, dass Rauchen und Alkoholgenuss als 'uncool' empfunden werden, haben wir nicht sehr viel Zeit“, unterstrich Löhr. Ablehnung oder Zuwendung zu diesen Mitteln - das entscheide sich in der Regel zwischen dem 16. und dem 18. Lebensjahr. „Bis dahin muss jeder Einzelne für sich seine Begründung für ein richtiges Verhalten gefunden haben“. Das ergebe sich zwangsläufig auch aus dem Umstand, dass mit Beginn des 18. Lebensjahres von den jungen Menschen auch andere Fähigkeiten vorausgesetzt würden: So müssten sie das Verkehrsgeschehen richtig einschätzen und die politischen Gegebenheiten zutreffend beurteilen können – dürfen sie doch ab diesem Alter auch den Führerschein erwerben und an Wahlen teilnehmen.

Um den Jugendlichen für all dies einen plausiblen Zugang zu eröffnen, bedürften sie aber Vorbilder im Alltag. Hier jedoch würden Gleichaltrige eine höhere Glaubwürdigkeit genießen als ältere Zeitgenossen.

Erfreuliches Fazit am Ende des Pressegesprächs: Die vielfältigen Bemühungen der letzten Jahre scheinen zu fruchten. Dazu Ingo Faus: „Der Alkohol-Konsum konnte in den letzten Jahren deutlich gesenkt und die Zahl der Alkoholexzesse spürbar eingeschränkt werden“ - und auch Bernd Kumpf unterstreicht: „Die Gesellschaft ist im Wandel; heute rauchen nur noch 12 % der 12 bis 17 jährigen. Die Jugendlichen wollen all das, was noch bei der Generation zuvor „in“ war, einfach so nicht mehr mitmachen“. Inwieweit dazu auch die bekannten Aufklärungsprogramme beigetragen haben, lasse sich so sicher nicht im Detail nachweisen – auch ein gewachsenes Gesundheitbewußtsein oder, ganz banal, gestiegene Preise für Tabakwaren hätten dazu sicher ihre Beiträge geleistet. Wichtig aber sei nur, so waren sich alle in der Diskussionsrunde einig, dass der Konsum von Tabak und Alkohol wirksam eingedämmt werden könne.

In der Turnhalle drei Stockwerke tiefer konnten die Gesprächspartner dann im Rahmen des Parcours „KlarSicht“ die Werkzeuge kennenlernen, mit denen „BZgA“ und „Nidro“ noch bis morgen die Jugendlichen in ihrem Verhalten im Umgang mit den erlaubten Suchtmitteln nachhaltig beeinflussen wollen. Dazu gehen die jungen Menschen jeweils in Gruppen von 60 bis 70 Teilnehmern auf den sieben spannende Stationen umfassenden Parcours, wo sie sich wiederum in Kleingruppen in Rollenspielen, Diskussionsforen sowie mit eigenen Fragestellungen mit den Gefahren und vermeintlichen Verlockungen von Tabak- und Alkoholkonsum auseinandersetzen und dabei auch ihr eigenes Konsumverhalten im Umgang mit diesen „legalen Suchtmitteln“ reflektieren sollen.

„Wie hältst Du es mit den Glimmstengeln bzw. dem Alkohol?“ - diese Frage sollen die Jugendlichen gleich beim Einstieg in den Parcour am „Tor der Entscheidung“ beantworten, indem sie einen mit „Ja“- bzw. mit „Nein“ gekennzeichneten Ball in den dafür vorgesehenen Glaszylinder einwerfen. Gut anderthalb Stunden später, am Ende der Runde, kommen sie dann erneut zu diesem Tor und können dann eine erneute Stimmabgabe bekunden, ob und inwieweit sich ihre Einstellung zu den Suchtmitteln im Verlauf der intensiven Beschäftigung mit ihnen durch die neu gewonnenen Informationen und Erkenntnisse verändert haben.

Dazu gehören gleich zu Beginn der Runde die beiden Stationen zu „Alkohol“ und „Tabak“, wo sie interaktiv über die Gefahren beim Konsum alkoholischer Getränke und Zigaretten informiert werden. Dabei wollen die Autoren dieses Konzeptes den Alkoholkonsum nicht in Bausch und Bogen verteufeln. Vielmehr sollen Jugendliche lernen, kritischer und bewusster mit Alkohol und alkoholhaltigen Getränken umzugehen. Dadurch solle der allzu riskante Umgang mit Alkohol vermieden werden.

Völlig 'unvernebelt' dagegen die Botschaft beim Tabak: Hier gilt allein 'Nichtrauchen' als zugleich clever und gesund!

An der nächsten, der „Talkshow“-Station, sind die Jugendlichen eingeladen, in ihrer Gruppe Geschichten zu entwickeln, in denen es um Probleme geht, die im Umgang mit Alkohol oder Tabak entstehen können – frei erfunden oder real erlebt, aber durch die Bank anonym erzählt. Gemeinsam wird dann in der Runde überlegt, wie die aufgetretenen Probleme hätten vermieden werden können oder wie den Betroffenen geholfen werden kann, „wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen“ ist.

Mit den schon angesprochenen Werbeversprechen setzen sich die Jugendlichen an der Station „Images“ auseinander. Dabei lernen sie, die Versprechen zu analysieren und auf ihre Glaubwürdigkeit hin „abzuklopfen“.

Highlight unter den sieben Stationen des Parcours ist zweifelsohne der „Drunk-Buster“, bei dem die jungen Teilnehmer eine „Rauschbrille“ aufsetzen, die ihnen eine Promillewert von 1,3 bis 1,5 simuliert. Unter anderem sollen die so „gehandicapten“ Jugendlichen eine gestrichelte Linie entlanggehen – eine Erfahrung, die so manchem den Schrecken in die Glieder treibt, denn kaum jemand schafft es, diese Aufgabe zu meistern. Klar im Kopf, aber betrunken im Blick – eine Erfahrung, die sicher nachhaltiger ist, als jeder noch so eindringliche Vortrag. Foto: gc

10.10.2014


Nicht abschreiben

Wie junge Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche ihr Bildungsziel erreichen und ihr (Berufs-)Leben in den Griff bekommen können

Von Dr. Gerd Eisenhofer

Beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen lief in den vergangenen Wochen der Film „Dyslexie – Der Kampf mit den Buchstaben“, der ein oftmals verkanntes gesellschaftliches Problem aufgreift (Dyslexie ist der Fachbegriff für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten). Der Film schildert die Probleme eines Mannes mit Lese-Rechtschreibproblemen. Philipp Halbe (30), der Hauptdarsteller, kann weder Anträge ausfüllen, noch Packungsbeilagen lesen. Doch er versucht sich trotz dieser Schwäche irgendwie durch den Alltag zu mogeln. Mehr schlecht als recht übrigens. Denn am Ende des Films wird ihm das Sorgerecht für seine Tochter entzogen.

Eine Situation, die immer mehr Erwachsene so oder so ähnlich kennen. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Kulturtechniken Lesen und Schreiben mehr und mehr verkümmern. So klagen viele Ausbildungsleiter seit Jahren zu Recht, dass sich die Lese- und Rechtschreibfertigkeiten der Auszubildenden gegenüber früheren Ausbildungsgenerationen permanent verschlechtert haben. Und auch Universitätslehrer weisen darauf hin, so schreibt es der Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann am 26.09.2014 in einem Beitrag für die FAZ, dass ihre Studenten weder die Rechtschreibung noch die Grammatik ausreichend beherrschen und auch nicht über eine präzise Ausdrucksfähigkeit verfügen.


Und wie reagiert die Bildungspolitik darauf?

Zu Beginn ihrer Schullaufbahn wird Schülern das Schreiben nach der – um es vorsichtig zu formulieren – fragwürdigen Methode Schreiben nach Gehör vermittelt, Lesetexte werden drastisch vereinfacht, und viele Aufgaben sollen durch Ankreuzen oder Einsetzen einzelner Wörter bearbeitet werden. Die Schulung des eigentlichen Schreibens, d. h. das Verfassen von Texten, bleibt dabei meist auf der Strecke, so schreibt Liessmann weiter.


Dabei könnte – folgt man der Argumentation Liessmanns – alles ganz einfach sein: Lesen und Schreiben sind Kulturtechniken, auf in unserer heutigen komplexen Welt mehr denn je nicht verzichtet werden darf. Es kann nicht der richtige Weg sein – so Liessmann – „das Betrachten von Bildern zu einem Akt des Lesens und das Ankreuzen von Wahlmöglichkeiten zu einem Akt des Schreibens hochzustilisieren“, auch wenn es Menschen gibt, denen das Lesen- und Schreibenlernen schwer fällt. Viel sinnvoller wäre es dagegen, diese Menschen mit geeigneten, auf ihr Problem zugeschnittenen Methoden effektiv zu unterstützen, damit sie ihr Bildungsziel erreichen und ihr (Berufs-)Leben in den Griff bekommen können.

Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des Lehrinstituts für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Speyer (www.LOS-Speyer.de).

Erfolgsbilanz beim Förderverein des Hans-Purrmann-Gymnasiums

Marketing-Experte neu im Vorstand: Yann Fürst löst Walter Schönig als 2. Vorsitzenden ab

Speyer- Beim Verein der Ehemaligen und Förderer des Hans-Purrmann-Gymnasiums ist die Welt in Ordnung: Nicht nur die Mitgliederzahlen sind deutlich auf über 400 angewachsen, auch die finanziellen Polster des Vereins stimmen optimistisch, wie der Vorsitzende Dr. Hans-Jürgen Weiland in seinem Jahresrückblick betonte.

In seinem Rechenschaftsbericht konnte Weiland auf ein breit gefächertes Engagement des Vereins verweisen: Neben den Zuschüssen für bedürftige Schüler wurden auch einzelne Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften unterstützt. Mit berechtigtem Stolz blickt man ja am HPG auf die Erfolge mehrerer Schulmannschaften im Sport als Landesmeister und beim Bundesfinale. Eine Mannschaft war sogar bei der Skiroller-Weltmeisterschaft in Bad Peterstal dabei. Des Weiteren hat der Förderverein Exkursionen und Freizeiten unterstützt, finanzielle Hilfen für Sanitätsdienst, Streitschlichter, Suchtprävention und Sozialprojekte geleistet. Auch für die Ausstattung der Schule wurde kräftig gespendet.

Als Nachfolger für Walter Schönig, der sich 7 Jahre als 1. und 2. Vorsitzender um die Geschicke des Vereins gekümmert hat, wurde Yann Fürst gewählt, der mit seinem Beruf als Marketing-Experte die besten Voraussetzungen für dieses Amt mitbringt.

Wer im Detail wissen wolle, welche Ereignisse das Schulleben im vergangenen Schuljahr prägten, den verwies Schulleiter Dr. Joachim P. Heinz in seinem Jahresrückblick auf das noch druckfrische Jahrbuch 2014. Das Jahrbuch sei nun seit 7 Jahren in Schrift und Bild das Aushängeschild und Schaufenster des Gymnasiums.

Die Versammlung endete mit der Ehrung von Jubilaren, darunter hervorzuheben besonders Frau Inge Irlweck, die als ehemalige Schülerin inzwischen 35 Jahre Mitgliedschaft im Förderverein aufzuweisen hat. Fördervereines des Hans-Purrmann-Gymnasiums, Presse

01.10.2014


Immer dieser Stress mit den Hausaufgaben

Speyer- Kaum hat das neue Schuljahr begonnen, treten bei Tim, seit Kurzem Fünftklässler, die ersten Probleme auf. Im ersten Diktat hat er deutlich mehr Fehler geschrieben als noch in der Grundschule, im Unterricht fühlt er sich manchmal überfordert, der Spaß am Lernen ist ihm abhandengekommen. Das größte Problem aber sind die Hausaufgaben. In der Grundschule war er im Normalfall schnell fertig, nun sitzt er oftmals den ganzen Nachmittag davor. Er meckert viel, versteht manches nicht, fühlt sich der Aufgabe nicht gewachsen. Die in den Sommerferien gefassten guten Vorsätze sind so schon wieder vergessen.

Tim muss die Texte  - und auch die Fragestellungen - mehrfach lesen, bis er sie verstanden hat. Zudem enthalten seine Hausaufgaben stets viele Rechtschreibfehler, auch die Englisch-Vokabeln schreibt er nicht fehlerfrei ab. Das vorgegebene Lerntempo ist zu schnell für ihn, es drohen schlechte Noten im Zeugnis.

Das weiß auch Tims Mutter. Sie hat dies ja alles schon einmal erlebt, bei dessen großem Bruder Max. Da sind ihr die Probleme allerdings erst bewusst geworden, als ein Lehrer sie darauf ansprach. Ende der fünften Klasse war das. Max bekam dann eine außerschulische Förderung, gehört nun, drei Jahre später, zum besseren Durchschnitt in seiner Klasse. Bei Tim will sie nicht wieder warten, bis sie von Lehrern angesprochen wird, nicht nochmal denselben Fehler machen. Sie hat bereits gehandelt.

Tim geht nun seit Kurzem in die Förderung, in das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Speyer, ein Institut, das auf 30 Jahre Erfahrung in der Lese-Rechtschreib-Therapie zurückblickt. Seine Mutter schaut dem neuen Schulabschnitt nun zuversichtlicher entgegen als noch vor ein paar Wochen – und zuversichtlicher als damals bei seinem älteren Bruder Max.

Eine eingehende Diagnose und Beratung erhalten Eltern nach vorheriger Terminvereinbarung im LOS.

Telefonische Kontaktaufnahme unter 06232/291603.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.LOS-Speyer.de

weitere Artikel über LOS:

29.09.2014


„Es hat sich gelohnt, über viele Jahre Tag für Tag in diese Schule zu gehen“

Oberstudiendirektorin Gabriele Fischer in den Ruhestand verabschiedet

cr. Speyer- Zeitenwende am Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium. Im Rahmen einer fast dreistündigen Feier mit einer schier endlosen Laudatorenliste und einem vielseitigen Musikprogramm, das dem Etikett der Schule als „musischem Gymnasium“ alle Ehre machte, wurde jetzt zum Schuljahrsende die langjährige Schulleiterin, Oberstudiendirektorin i.Pr. Gabriele Fischer in den Ruhestand verabschiedet Schon lange vor der Feier standen die zahlreich gekommenen Gäste in langer Reihe am Aufgang zur Aula des „Niki“ an, um der beliebten Pädagogin und vielseitig engagierten Speyerer Mitbürgerin ihre Glückwünsche sowie sinnreiche Geschenke zu überbringen.

In der dicht besetzten Aula begrüßte dann nach einem schmissigen Opening – die „Big Band“ der Schule unter der Leitung von Thomas Denzinger spielte zum Auftakt ein Medley aus der Filmmusik zu „Pirates of the Caribbean“ - die Stellvertretende Schulleiterin Anne Metzel die Gäste, an ihrer Spitze die Speyerer Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, den Leiter der Hauptabteilung Schulen beim Bischöflichen Ordinariat in Speyer, Domdekan Dr. Christoph Kohl und den Leiter der Schulaufsicht bei der ADD in Neustadt/Weinstraße, Dr. Bernhard Gilles. Ihr Gruß galt aber auch den Vertretern des Schulträger, der „Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH“ sowie der gesamten Schulgemeinschaft aus Lehrern, Elternschaft, ehemaligen und gegenwärtigen Schülerinnen und Schülern und ihren Vertretungen sowie den Schwestern des „Instituts St. Dominikus“, an ihrer Spitze Fischers Vorgängerin in der Leitung der Schule, Sr. Helga Jörger O.P..

Einen ganz besonderen Gruß konnte Anne Metzel der hochbetagten Mutter der in Worms geborenen bisherigen Schulleiterin entbieten, der sie dafür dankte, dass sie ihre Tochter vor nunmehr 50 Jahren, im Jahr 1964, als Schülerin in die Obhut des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums gegeben und damit eine ganz außergewöhnliche Karriere an dieser Schule ermöglicht hatte. Denn nach ihrem Abitur im Jahr 1970 und ihrem Studium sei Gabriele Fischer schon im Jahr 1980 als Lehrerin für Deutsch und Französisch wieder an ihre „alte“ Schule zurückgekehrt, wo sie im Jahr 1992 als erst dritte Schulleiterin seit Gründung der Schule nach Sr. Dr. Petronia Steiner O.P. und Sr. Helga Jörger O.P. die Verantwortung für die Einrichtung übernommen habe.

„Alle Projekte zu benennen, die Gabriele Fischer in den 22 folgenden Jahren auf den Weg gebracht hat, würde ein mehrbändiges Werk füllen“, betonte Anne Metzel, die deshalb beispielhaft nur das von Fischer angestossene „Logbuch des Lernens“, den „Tag für Ghana“ und den „Day of compassion“ aufführte. Vor allem aber verwies Metzel auf die zahlreichen Auslandskontakte, die Gabriele Fischer in dieser Zeit geknüpft habe - zunächst mit Schulen in Frankreich, dann aber auch in Israel und inzwischen auch in China. Glücklicher Zufall oder geschickte Planung: Ausgerechnet zu dieser Verabschiedung weilte auf der Basis eines lebendigen Austauschs eine chinesische Schülergruppe aus einer Schule in der Nähe von Shanghai im „Niki“, die nach Aussagen von Besuchern eine Größe hat, die der Grundfläche der ganzen Stadt Speyer entspreche.

„Sie haben in den 22 Jahren Ihrer Amtszeit viele Generationen von Schülerinnen und Schülern geprägt“, bescheinigte Metzel ihrer scheidenden „Chefin“ - viele sichtbare Zeugnisse kündeten von der Tatkraft und der Beliebtheit der Schulleiterin, so die von Abiturklassen angefertigten Wandbilder im Innenhof des „Niki“, die Gabriele Fischer in einer Mischung aus Ironie und Respekt mal als „Queen Elisabeth“, mal als „Dschungelkönigin“ oder unter dem Titel „13 Jahre Klassenkampf“ als kubanische(n) Revolutionär(in) Che(a) Guevara darstellen.

Ganz im Sinne des in großen Buchstaben an den Bühnenvorhang gehefteten Mottos der Feier „Gute Reise mit Gottes Segen – und Bon Voyage“ wünschte Anne Metzel ihrer langjährigen Schulleiterin für den vor ihr liegenden neuen Lebensabschnitt „Gesundheit, Glück und noch viele neue, spannende Eindrücke von fernen und nicht allzu fernen Ländern und ihren Kulturen“

„Viele spannende Begegnungen auf Ihren künftigen Reisen und bei Ihren Hilfsprojekten“ wünschte auch der Geschäftsführer der „Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH“, Claus Michel, der scheidenden Schulleiterin, der er insbesondere für ihr stets offenes Ohr und ihre nicht minder offenen Worte und ihre Hilfsbereitschaft dankte.

In diese alles überlagernde „Melodie von Respekt und Dankbarkeit“ stimmten dann auch der Vorsitzende des Schulelternbeirates, Thomas Cantzler, für die Elternschaft, Sybille Wehrwein-Frei für die „Vereinigung der Freunde des Nikolaus-von Weis-Gymnasiums“ sowie Schülersprecher David Thiery aus vollem Herzen mit ein. Thomas Cantzler konnte dabei auf den noch am Tag zuvor gepflanzten „Roten Ahorn-Baum“ auf dem neuen „Gabriele-Fischer-Platz“ in der Grünanlage der Schule hinweisen, wo für die scheidende Schulleiterin stets „ein Platz auf der Pensionärsbank“ reserviert sei.

Die weiteren Geschenke, die Cantzler und seine beiden Nachredner mitgebracht hatten, wiesen dann schon den Weg, wohin die nächste Reise Fischers gehen werde: Nach Wien nämlich, in eine der Lieblingsstädte von Gabriele Fischer, wo sie schon bald, mit Gutscheinen der Schulgemeinschaft zur Stillung einiger ihrer Leidenschaften bestens ausgestattet, ihrer „Lust auf Oper und Theater, auf Kunstausstellungen und 'Mehlspeisen'“ frönen könne.

Insbesondere David Thiery überraschte im Rahmen seiner Abschiedsworte mit einer mit viel Hintersinn und Witz gespickten Charakterisierung seiner „stets in bunte Tücher gehüllten Direktorin“, die allein schon durch ihre Präsenz allzeit „raumfüllend“ in Erscheinung getreten sei und ihre Schülerinnen und Schüler stets damit beeindruckt habe, dass sie jeden einzelnen vom ersten Tag an mit Namen ansprechen konnte. „Wir alle haben Frau Fischer nie als eine 'glatt gebürstete' Persönlichkeit erlebt, sondern stets als einen Menschen 'mit Ecken und Kanten'“, betonte Thiery, der der beliebten 'Chefin' im Namen der Schülerschaft einen riesigen Rollkoffer für ihre zukünftigen Reisen überreichen konnte. In langem Defilee zogen im Anschluß an Thiery's mit viel zustimmendem Applaus quittierten Rede die Klassen- und JahrgangssprecherInnen des „Niki“ an Gabriele Fischer vorbei, um ihr jeweils eine Sonnenblume zu überreichen, die sich dann zu einem opulenten Strauß komplettierten.

Eine gelungene Überraschung war dann auch der Auftritt der chinesischen Austauschschüler mit ihrem Leiter Schen Lei, Vizeschulleiter der „Mingde High School in Taicang“, der, perfekt gedolmetscht von der charmanten jungen „Mannheimer Chinesin“ Moni, auf die „starke Brücke der Freundschaft zwischen Speyer und Taicang“ verwies, über die inzwischen schon dreimal Austauschgruppen beider Schulen gegangen seien. „Da es bei unseren Begegnungen stets vor allem um die gegenseitige Freundschaft geht, haben auch wir jetzt einen Baum der Freundschaft sowie in einem Weinberg in Gimmeldingen einige Rebstöcke eingepflanzt – Symbole unverbrüchlicher Freundschaft“, so der chinesische Schulmann.

Und während die chinesische Austauschgruppe noch von der Bühne herab den „Ehrengast des Tages“ mit einem stimmungsvollen chinesischen Volkslied feierte und – inzwischen auch im „Reich der Mitte“ wohlbekannt – mit dem internationalen „Should auld aquaintance be forgot“ - natürlich in chinesischer Sprache – die immerwährende Freundschaft beschwor, vollendete eine Schülerin mit gekonnten Pinselstrichen ein auf Reispapier niedergeschriebenes Glückwunschgedicht eines berühmten chinesischen Dichters aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. in bester kalligraphisch-künstlerischer Manier.

Als „starke Persönlichkeit“, die stets „Präsenz mit Profil“ gezeigt habe, beschrieb sodann Domdekan Dr. Christoph Kohl die scheidende Schulleiterin, die ihre „klaren Überzeugungen“ allzeit „in deutlichen Worten“ artikuliert habe. „Sie haben das 'Nikolaus-von-Weis-Gymnasium' durch Ihre Präsenz zu einer Schule gemacht, die anderen als Vorbild dienen kann“, bescheinigte Dr. Kohl Gabriele Fischer. „Jetzt aber wird Ihre 'Schulleiter-Präsenz' Vergangenheit“, schloß er, „denn es gibt auch ein Leben nach der Schule – und ich bin mir sicher, dass Sie auch dort weiterhin hoch präsent sein werden“.

Ein Kochbuch „zur Vervollständigung Ihrer umfangreichen, mehr als hundert Titel umfassenden Kochbuchsammlung“ hatte der Leiter der Schulaufsicht bei der ADD in Neustadt, Dr. Bernhard Gilles, zum Abschied mitgebracht und verband damit den Wunsch, dass die „Ruheständlerin“ künftig mehr Zeit finden möge, die darin enthaltenen Rezepte endlich auch in die Praxis umzusetzen.

Als Sprecher der Direktorenvereinigung Vorderpfalz meldete sich dann auch noch Oberstudiendirektor Hartmut Loos zu Wort, der zu Beginn seiner humorigen Ansprache die Weltläufigkeit Gabriele Fischers mit einer Geschichte über zwei deutsche Teenager belegte, die sich auf der Suche nach einem bekannten Hardrock-Café in Peking verlaufen hatten. Sie trafen dort durch Zufall auf die Speyerer Schulleiterin, die ihnen ohne Umschweife den Weg zu dem gesuchten Ziel zeigen konnte. „Auch mit dieser Form von zupackendem Pragmatismus haben Sie das Format Ihrer Schule geprägt“, attestierte Loos der geschätzten Kollegin, mit der gemeinsam er sich auch weiterhin gerne an die zahlreichen kulturellen und kulinarischen Höhepunkte der Ausflüge der „Hambacher Runde“ - „einer 'Selbsthilfegruppe' der vorderpfälzischen SchulleiterInnen“, wie Loos diese Runde scherzhaft apostrophierte – erinnere. „Für Sie haben diese Ausflüge heute ein Ende“, musste Loos Gabriele Fischer mitteilen. „Wir alle werden deshalb Sie, und sicher auch Sie diese Runde vermissen“, so Loos.

Als kleines „Trostpflaster“ wollten ihr deshalb die Kolleginnen und Kollegen einen Tag in der Ausstellung „ Moderne Zeiten - Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu Gast in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall“ schenken. „Nehmen Sie dazu gerne soviele Freunde mit wie sie mögen“, fügte Loos trocken an, „der Eintritt dort ist nämlich frei“. Doch da man sich dann doch nicht so „billig“ aus der Affäre ziehen wollte, habe er obendrein noch einen „opulenten Gutschein“ für einen Besuch des berühmten „Cafés am Markt“ in Schwäbisch-Hall sowie einen „kleinen Fahrtkostenzuschuss“ mitgebracht.

An dieser Stelle des Programms meldete sich dann zusätzlich auch noch der Stadtbeauftragte der Malteser Speyer, Heinz-Peter Sauer, zu Wort, der Gabriele Fischer für ihre Bereitschaft dankte, über viele Jahre hinweg unzählige Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, sich als SchulsanitäterInnen ausbilden zu lassen. „Damit haben Sie ihnen allen den Wert erschlossen, den es darstellt, sich für seine Mitmenschen einzusetzen“, so Sauer. Die Malteser bedankten sich bei Gabriele Fischer mit einer Ehren-Urkunde und der Ehrenmedaille der humanitären Vereinigung.

Mit einem „Riesenkoffer voller Erinnerungen“ trat sodann der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des „Niki“, Thomas Pfundstein, vor das froh gestimmte Auditorium. Er machte für seine langjährige Chefin noch einmal die „Rechnung ihres Lebens“ auf, hatte die Jahre ihrer Zeit als Schülerin, als Lehrerin und Schulleiterin - in Sekunden umgerechnet - auf insgesamt 51,5 Millionen aufaddiert und bescheinigte ihr, bei ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst „ein wohlbestelltes Feld“ zu hinterlassen. „Wir werden (auch künftig) das Kind schon schaukeln“, rief er seiner Chefin wie zum Troste zu - „Es war eine schöne Zeit mit Ihnen“ und deshalb wolle man auch voller Dankbarkeit auch nur „ganz leise Servus sagen“. Pfundstein schloß mit dem uralten christlichen Abschieds- und Segenswunsch „Sei behütet“.

Nach einem heiteren Zwischenspiel, mit dem Sabine Diven - u.a. gemeinsam mit dem Schulchor und Frank Sinatras berühmtem „I did it my way“ - die beschwingte Reise durch das bewegte Leben von Gabriele Fischer für diesen Tag abrundete, trat die so vielfach Geehrte selbst noch ans Rednerpult, um – sichtbar ergriffen von soviel Zuwendung und Lob – Dank zu sagen:

Dank an die Eltern der Schülerinnen und Schüler, die immer wieder unendlich viel Zeit in die Unterstützung der Schulgemeinschaft investierten, Dank an Sekretärinnen, Reinigungskräfte und den Hausmeisterdienst, Dank an die Vereinigung der Freunde des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums“, die in den letzten Jahren allein mit 150.000 Euro die Neuanlage des Schulsportplatzes finanziert hätten. Dank aber auch, so Gabriele Fischer, an die Eltern für den „roten Baum“ und den neuen „Fischer-Platz“. Dank sagen wollte sie aber schließlich auch der Dominikus-Stiftung, mit der gemeinsam die Neustrukturierung der Schule vollzogen worden sei. Und ganz zuletzt wollte sie auch ihrem „wunderbaren Kollegium“ danken.

Ja, und dann konnte Gabriele Fischer schließlich auch noch den vielfältigen musikalischen Formationen ihrer Schule dank und Anerkennung aussprechen, die sich mit großem Eifer und Engagement auf diesen Tag vorbereitet hatten - von der groß besetzten „Big Band“ unter Thomas Denzinger über den beeindruckenden jungen Pianisten Armin Schneider, der mit seiner zupackenden Interpretation von Chopins „Scherzo in cis-Moll“ aufhorchen ließ - dann aber auch die „Singklasse 5“ unter Anja Bosl-Ridder oder die Musical-und Tanz AG unter Claudia Degott-Leitmeyer und Ute Jaschek – Ausweise ganz unterschiedlicher Art dafür, dass sicher nicht zuletzt dank der musischen Orientierung von Gabriele Fischer selbst die „Künste“ noch immer groß geschrieben werden am Speyerer „Niki“.

„Es hat sich gelohnt, Tag für Tag in diese Schule zu kommen, in der bis heute und hoffentlich auch in der Zukunft die dominikanischen Werte in unserer, in Ihrer Arbeit durchschimmern“, resumierte Gabriele Fischer für sich und die gesamten Schulgemeinschaft und schloß mit der Versicherung, auch künftig „eine Herzensfreundin dieser Schule“ bleiben zu wollen; und sie verabschiedete sich endgültig mit dem Schiller-Wort, dass, „wer im Leben immer wieder neu anfangen will, zunächst etwas beenden muss“. Diesen Neuanfang will Fischer mit Entdeckungsfahrten in ferne Länder, aber auch mit Lesestunden auf „Balkonien“ beginnen – und wer Gabriele Fischer kennt, der weiß, dass sie beides gleichermaßen zu genießen versteht. Foto: gc

20.08.2014


Ferienfreizeit des Kinderhorts „Das Fliegende Klassenzimmer“

Speyer- Die Kinder des Kinderhorts „Das Fliegende Klassenzimmer“ haben die Gruppenräume in der Zeppelinschule eingetauscht gegen eines der schönsten Täler in der Pfalz.

Zum Beginn der Sommerferien  fuhren 43 Grundschulkinder mit den pädagogischen Fachkräften ins Naturfreundehaus Edenkoben im Sauermilchtälchen. Dort angekommen verbrachten sie vier spannende und ereignisreiche Tage am Steigerkopf.

Neben Wanderungen zum Hilschweiher und zum Schänzelturm, standen vor allem die intensive Naturbegegnung und das Erleben der Schönheit des Naturparks Pfälzerwald im Vordergrund.

Spielen an und im angrenzenden Triefenbach war ein genauso beliebter Zeitvertreib der Kinder und auch der Erzieherinnen und Erzieher wie der eifrige „Wigwambau“ am Hügel oberhalb des Naturfreundehauses. Am Abend wurde dann im Bankkreis fleißig gesungen, bevor Gute-Nacht-Geschichten in jedem Mehrbettzimmer des Hauses den Tag ausklingen ließen.

Text und Foto: Fliegendes Klassenzimmer

04.08.2014


Fördergeld Ansporn zur Beibehaltung starker Leistungen

Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling

Speyer- Er hat sich gerade mit der A-Jugend der HG Oftersheim-Schwetzingen für die Bundesliga qualifiziert. Was Rico Meisel neben seinem Handballtalent ganz besonders auszeichnet, sind seine schulischen Leistungen, die seit der fünften Klasse im Gymnasium am Kaiserdom konstant auf höchstem Niveau, immer nahe der Gesamtnote 1,0 sind. Seit der 7.Klasse engagiert sich der sympathische junge Mann zudem in der Schülervertretung. Aufgrund seines außergewöhnlich hohen Leistungsniveaus, seines gesellschaftlichen Engagements und seines reifen Auftretens wurde Rico Meisel gestern vom Lions-Club Speyer mit einem der drei ersten Preise  beim 15.Friedrich-Magnus-Schwerd-Preis ausgezeichnet. Insgesamt wurden sechs Schüler der Sekundarstufe II mit Fördergeldern in Höhe von 300 bis 500 Euro dazu ermuntert, die Leistungsbereitschaft beizubehalten und „sich in unserer Gesellschaft engagiert einzubringen“, wies Clubbeauftragter Dr.Günter Kirchberg auf diese Schnittstelle zur Lions-Idee hin.

Ein nicht unwesentlicher Teil des Preises gebühre Eltern und Lehrkräften, betonte Kirchberg  und dankte den Begleitpersonen, unter ihnen die Direktoren der Speyerer Schulen. „Die Vorstellung vom einsamen Streber, der in seinem Kämmerlein nur an sich denkt, trifft auf diese Schüler. Ebenso ein Preisgeld von 500 Euro überreichte der scheidende Clubpräsident Peter Bayer im Beisein dessen designierten Nachfolgers Dr.Harald Schwacke an Max Kilian, der am Nikolaus-von Weis-Gymnasium seit der fünften Klasse alljährlich für die „beste Lernleistung im Jahrgang“  geehrt wird. Seine breitgefächerte Begabung mit besonderem Interesse an Mathematik und  den Naturwissenschaften verhindern nicht, dass sich Max Kilian auch seine künstlerische Begabung pflegt. Kirchberg betonte, dass der stets von „Neugier“ getriebene Niki-Schüler in seinem Wissensdurst nicht nur an sich denkt, sondern auch einen ausgeprägten Sinn für das Gemeinwohl zeigt. So organisierte Max Kilian unter anderem nach der Tsunamikatastrophe ein Hilfsprojekt.

Eine enorme Leistung vollbringt zurzeit Tabea Deißler: Nach der Mittleren Reife und einer Berufsausbildung  entschloss die selbstständige Fach-Fußpflegerin nun berufsbegleitend  im Abendgymnasium des Pfalz-Kollegs die Hochschulreife anzustreben mit dem Ziel, ein Studium aufzunehmen. Die junge Frau erzielt trotz Doppelbelastung mit Beruf und Schule durchweg gute bis sehr gute Noten. Und wurde vom Lionsclub  ebenso mit einem zweiten Preis ausgezeichnet wie Florian Leingang von der Johann-Joachim-Becher-Schule. Er hat nach einer Berufsausbildung zum Automatisierungstechniker in der Berufsoberschule Technik nunmehr als Klassenbester die allgemeine Hochschulreife erworben und will jetzt Elektrotechnik studieren. Mit einem zweiten Preis bedachte der Serviceclub auch Leonard Schneider-Strehl vom Friedrich-Magnus- Schwerd-Gymnasium. Nicht nur, dass er in nahezu allen Fächern konstant sehr gute Leistungen bescheinigt bekommt, ist er auch außerunterrichtlich stark engagiert. So etwa im Schulchor, im Kinderchor des Nationaltheaters Mannheim oder in Theatergruppen in und außerhalb der Schule. Da der vielseitig interessierte Schwerd-Gymnasiast   am Tage der Preisverleihung in einer Theateraufführung in Pirmasens die Hauptrolle spielte, nahm seine Mutter Corinna Schneider die 400 Euro entgegen.

Kirchberg und seine Mitjuroren fiel es auch in diesem Jahr wieder enorm schwer, das Leistungsspektrum der sechs von den Schulen nominierten Bewerber gerecht zu beurteilen. Bestes Beispiel hierfür ist Philip Canali, der am Hans-Purrmann-Gymnasium in allen Unterrichtsfächern sehr gute bis gute Noten aufweist und es zudem versteht, Lernprozesse für die Mitschüler zu organisieren und zu strukturieren und dabei eine bemerkenswerte Sozialkompetenz zeigt.

Seit dem Jahr 2000, der Wiederaufnahme des 1959 von Schwerd-Direktor und Lionsmitglied Heinz Regel ins Leben gerufenen Schwerd-Preises  hat der Lions-Club Speyer insgesamt 64 Schüler  mit 24850 Euro gefördert, bilanzierte Dr.Günter Kirchberg

27.07.2014


Zwei Wochen tiefe menschliche Eindrücke erleben

Speyer- Eltern, Schüler und Lehrer haben ein Projekt auf den Weg gebracht, mit dem das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium seinem dominikanischen Profil einen weiteren Baustein hinzufügt: Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 leisten künftig ein verpflichtendes zweiwöchiges Praktikum in einer sozialen oder medizinischen Einrichtung ab. Der erstmalige Einsatz wird Ende Januar 2015 sein.

Ziel des Praktikums ist es, den Schülern sozial-ethische Haltungen mit auf den Weg zu geben: Herzensbildung, Zeit schenken, sich von der Not anderer anrühren lassen, Helfen als eine Möglichkeit, für andere Sorge zu tragen.  Es dient ausdrücklich nicht dem Zweck der Berufsorientierung.

Parallel zur Erarbeitung eines Konzepts hat die Schule Kontakt mit Einrichtungen in Speyer und Umgebung aufgenommen, insbesondere mit Krankenhäusern, Seniorenheimen, Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen. Als Ergebnis verfügt die Schule bereits über so viele Zusagen für Praktikumsplätze, dass ein großer Teil des Jahrgangs hierauf wird zurückgreifen können.

Die Jugendlichen werden im Praktikum eindrückliche Erfahrungen machen, aus denen heraus sich sozial-ethische Haltungen entwickeln sollen. Um dies zu fördern und um Überforderungen vorzubeugen, begleitet die Schule die Jugendlichen in jeder Phase – mit einem Intensivtag im Frühherbst, mit persönlichen Ansprechpartnern, mit einer gemeinsamen Nachbereitung. Im Vorfeld der Wahl der Einrichtung kann ein Schnuppertag hilfreich sein. Bewerbungen bei den Einrichtungen sind ab sofort möglich. E-Mail-Adresse der Schule: sekretariat@nwg-speyer.de

Nikolaus-von-Weis-Gymnasium, Presse

22.07.2014


Werkstätten machen fit für Handwerksberufe

Stadt Speyer engagiert sich in Berufsvorbereitung für benachteiligte und behinderte Jugendliche.

Speyer- spk. Für den Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger ist die "Malerwerkstatt" in der „Erlichschule“ der Stadt ein wichtiger Baustein, um bereits während der Schulzeit benachteiligte und behinderte Jugendliche an die Arbeitswelt heran zu führen und ihnen einen Einstieg und eine dauerhafte Perspektive in einem Handwerksberuf zu eröffnen. Das machte Eger jetzt bei einer kleinen Feier in der Schule im Speyerer Westen deutlich, zu der er neben seiner Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs und dem zuständigen Städtischen Fachbereichsleiter Bruno Cloer rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Politik, Beschäftigungsförderung und Handwerk in der Stadt begrüßen konnte: "Durch diese Werkstättenarbeit, für die die teilnehmenden Jugendlichen an einem Tag pro Woche ihren schulischen Unterrricht gegen eine Werkstattarbeit tauschen, wird eine berufsnahe Vorbereitung auf unterschiedliche Handwerksberufe ermöglicht", betonte der Oberbürgermeister, der seine eigene Motivation, sich für diese Werkstätten einzusetzen, vor allem in deren sozial stabilisierender Wirkung begründet sieht. Durch sie, so Eger, könnten Schulabbrüche verhindert und Jugendlichen eine sinnvolle Lebensperspektive eröffnet werden.

Eger dankte deshalb ganz besonders all den Institutionen, die mit ihrem finanziellen Engagement das Projekt gefördert und so seinen Fortbestand sichergestellt hätten: Das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, die Globus-Stiftung St. Wendel, die Wilhelm-und-Milli-Vollmer-Stiftung Speyer, der Landkreis Alzey-Worms, die Stadt Neustadt/Weinstraße sowie die verschiedenen Fördervereine der Speyerer Schulen.

Nach dem turbulenten Jahresbeginn 2014 – damals sei der Fortbestand der Einrichtung bedroht gewesen, weil seine Finanzierung nicht mehr gesichert war - könne die Erlichschule dadurch numehr ihre landes- und bundesweit anerkannte Arbeit in der Berufsvorbereitung benachteiligter Schülerinnen und Schüler fortsetzen, um so mehr, als seit Jahresbeginn 2014 mit der Siedlungsschule Realschule Plus auch noch eine zweite Speyerer Schule diesem Unterrichtskonzept beigetreten sei, die dem Aspekt des gemeinsamen Werkstattunterrichts für behinderte und nichtbehinderte Jugendliche große Bedeutung beimesse.

Erste Voraussetzung für den Fortbestand der Einrichtung sei aber die im Mai 2014 erfolgte Übernahme der Trägerschaft für das Projekt "Malerwerkstatt" von dem zuvor verantwortlichen Verein „Kultur und Arbeit“ Bad Mergentheim an die Stadt Speyer gewesen, so der Oberbürgermeister. Damit habe die Stadt ein Zeichen dafür setzen wollen, wie wichtig ihr die Hinführung benachteiligter Jugendlicher zur Arbeitswelt und zur Integration in die Gesellschaft sei.

Wolfgang Commenda, Vorstand der Globus-Stiftung St. Wendel (www.globus-stiftung.de<http://www.globus-stiftung.de>), die neben dem Land Rheinland-Pfalz den größten Anteil an der finanziellen Förderung der „Malerwerkstatt“ einbringt, bezeichnete das Projekt als "passgenau" zu den Zielen seiner Stiftung: „Die Globus-Stiftung, die bisher bereits 103 Projekte abgeschlossen hat und bei der sich derzeit 50 weitere in der Durchführung befinden, zielt darauf ab, dass benachteiligte Jugendliche ihren Weg in der Gesellschaft finden. Berufsvorbereitung gehört deshalb unbedingt dazu, und Einrichtungen wie die in Speyer überzeugen uns durch ihren pädagogischen und arbeitspraktischen Ansatz."

Als "Rettung in allerletzter Minute" bezeichnete Dr. Karin Drda-Kühn, Geschäftsführerin des Vereins „Kultur und Arbeit e.V.“, die Übernahme der Projektträgerschaft durch die Stadt Speyer, habe doch ihr Verein aufgrund geänderter Fördervoraussetzungen die Trägerschaft für das Projekt nicht mehr länger weiterführen können. „Ohne das große, persönliche Engagement von Oberbürgermeister Eger und seines zuständigen Fachbereiches wären die Werkstattleiter heute wohl arbeitslos und die Jugendlichen stünden ohne eine Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt da", ließ die Geschäftsführerin keinen Zweifel. Besonderer Dank gebühre deshalb auch der Globus-Stiftung, die den schwierigen Prozess des Trägerwechsels mit Vertrauen in die Beteiligten begleitet und ihre finanzielle Unterstützung uneingeschränkt aufrechterhalten habe.

"Malerwerkstatt macht Schule", so lautet der Titel des Projektes, unter dem seit 2007 Werkstätten, die handwerkliche Vorkenntnisse vermitteln und aktiv den Kontakt zu Ausbildungsbetrieben für Praktika und Lehrstellen suchen, Jugendliche an die Arbeitswelt heranführen. Dazu hat die Erlichschule in Speyer das Projekt konzipiert und maßgeblich weiter entwickelt. Ebenfalls weiter dabei sind aber auch die Schubert-Schule in Neustadt mit ihrer "Holzwerkstatt" sowie die „Wonnegauschule“ in Osthofen mit einer "Handwerkstatt", die beide an diesem Tag mit entsprechenden Präsentationen mit dabei waren.

Mit der Einbeziehung der Siedlungsschule Realschule Plus greift übrigens erstmalig auch eine Speyerer Realschule Plus eines der Zukunftsthemen rheinland-pfälzischer Schulpolitik auf, nämlich die „Inklusion“ - hier in Form eines gemeinsamen Werkstattunterrichts von behinderten und nicht behinderten Jugendlichen. Hierbei soll das Projekt Chancen eröffnen, Erfahrungen zu sammeln, die mittelfristig auch weiteren Speyerer Schulen zugute kommen werden, so Schuldezernentin Monika Kabs gegenüber dem SPEYER-KURIER.

Auf dem geschnmackvoll angelegten und übrigens weitgehend von der Schulgemeinschaft selbständig gestalteten Gelände der Erlichschule, auf dem Schulleiter Peter Schmid zu Beginn die Gäste begrüßt hatte, konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feier vom Können der Jugendlichen selbst überzeugen, aber auch von ihrer dort gewonnenen Fähigkeit, ihre Arbeiten mit Selbstbewußtsein zu präsentierem: Werkstattarbeiten wie aufgearbeitete Möbelstücke zeigten dabei anschaulich, zu welchen Leistungen die Jugendlichen in den Werkstätten angeleitet werden. Und auch die im Anschluss daran gereichten, liebevoll und kreativ gestalteten kalten Platten, zu denen die Schülerinnen und Schüler der Siedlungsschule eingeladen hatten, waren Ausdruck, dass das Konzept der der „Werkstattarbeit“ funktuioniert - zu einem Imbiss ein - auch im Hauswirtschaftsunterricht.

Zur Freude der Gäste umrahmte, wie immer bei solchen Gelegenheiten, die Schulband der Erlichschule unter Thomas Bubel die kleine Feier musikalisch gekonnt.

Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage
www.berufsvorbereitung-foerderschule.de

und auf der Facebook-Seite des Projekts:
https://www.facebook.com/Berufsvorbereitung

20.07.2014


Ein herzliches „Ni hao!“

Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium empfängt chinesische Schülergruppe aus Taicang. Zum dritten Mal Austausch mit der Mingde Senior Highschool in Taicang, China

Speyer- 7 Tage sind die 23 Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrem Vize-Schulleiter Shen und dem Englischlehrer Wen durch Frankreich, Deutschland und die Beneluxstaaten gereist, bevor sie am frühen Freitag Abend in Speyer ankamen. Seit nunmehr 8 Jahren veranstaltet das Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium einen Schüleraustausch mit China, die Schulpartnerschaft mit der Mingde Senior Highschool in Taicang, unweit von Shanghai, besteht seit sechs Jahren und ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden. „Ihr kommt zu uns als Freunde, nicht als Gäste.“ empfing Schulleiterin Gabriele Fischer dann auch die Gruppe.

Diese erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Werksbesichtigungen, Museumsbesuchen und Stadtführungen. Ganz besonders freut es die am „Niki“ unterrichtende Englischlehrerin Sally Zitzmann, für die gesamte Reisegruppe und ihre deutschen Gastgeber Tickets für Shakespeares „Romeo and Juliet“ am Montag im Heidelberger Schlosstheater bekommen zu haben: „Der Inbegriff des Dramas und eine wunderbare Möglichkeit unseren Gästen in herrlicher Atmosphäre europäische Kultur näher zubringen.“

Seit Anfang des Schulhalbjahres findet eine Arbeitsgemeinschaft an der Schule statt, um die deutschen Schülerinnen und Schüler auf den Austausch und vor allem auf den Gegenbesuch in China im Oktober dieses Jahres vorzubereiten. „Eine unglaublich komplexe Sprache!“ meint Oberstufenschüler Felix Remmel zum Chinesischunterricht. „Morphologie und Syntax sind eigentlich relativ einfach, also wie man Sätze bildet. Das Ganze dann auszusprechen, ist etwas ganz anderes. Aber ich denke mit Englisch und ein bisschen gutem Willen wird das schon klappen.“ gibt er sich zuversichtlich. Einen Satz kann allerdings jeder der deutschen Schüler: „Ni hao!“ - das heißt „Guten Tag!“ und für alles weitere gibt es dann eben Englisch und den guten Willen. Text und Foto: Christian R. Katzer

19.07.2014


Abschlussfeier für Abiturienten und Fachabiturienten an der JJB

Diesjährigen Absolventen an der Johann-Joachim-Becher-Schule

Speyer- Am 30.06.14 wurden an der Johann-Joachim-Becher-Schule 75 Schülerinnen und Schüler mit dem Abschluss der Fachhochschulreife sowie 20 Schülerinnen und Schüler mit der Hochschulreife verabschiedet. 32 Absolventen des Bildungsgangs der Höheren Berufsfachschule erhielten zusätzlich den Berufsabschluss des Staatlich geprüften kaufmännischen Assistenten verliehen. Alle Schüler und Schülerinnen der Berufsoberschul-Klassen verfügten bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung und haben auf dem zweiten Bildungsweg ihr Abitur bzw. Fachabitur erworben.

Der Verein der Freunde und Förderer der Berufsbildenden Schule Speyer hat die besonderen Leistungen von

  • Florian Leingang, BOS1T und
  • Dominik Binz, BOS2W

mit einem Buchpreis gewürdigt.

Weitere Auszeichnungen gingen an:

  • Kevin Schlee, BOS1T (Chemie-Abiturpreis der BASF SE)
  • David Mahler, BOS2W (Buchpreis für Abiturienten des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur) und
  • Florian Leingang, BOS1T (Scheffelpreis der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe für besondere Leistungen in Deutsch, Abiturpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Physikpreis der Stiftung Pfalzmetall)

Text: Johann-Joachim-Becher-Schule, Presse Foto: Studiendirektorin Birgit Gockel

10.07.2014


Siegerpreise beim „Energiesparwettbewerb Speyerer Schulen 2014“ vergeben

Schüler haben begriffen, worauf es bei der Energiewende ankommt“ – Siegerpreise beim „Energiesparwettbewerb Speyerer Schulen 2014“ vergeben

Speyer- cr. Speyer und die Speyerer – sie lassen keine Gelegenheit aus, um sich in Sachen 'Energieeinsparung und Energieeffizienz' zu profilieren. Jetzt konnten vier Speyerer Schulen, die an dem zum zwölften mal von der Stadt ausgeschriebenen „Energiesparwettbewerb Speyerer Schulen“ teilgenommen hatten, im Rahmen einer Feier im Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium ihre ansehnlichen Siegerpreise entgegennehmen. Dabei ging der erste, mit einem Preisgeld von 2.500 Euro dotierte Preis – angesichts des gewählten Veranstaltungsortes der Feier nicht gerade überraschend – an den Gastgeber dieses Tages, den naturwissenschaftlich orientierten Teil des Doppelgymnasiums in der St. Vincentiusstraße - weitere Preisträger sind die Berufsbildenden „Johann Joachim Becher-Schulen“ mit 500 Euro sowie die Realschulen „Plus“ in Speyer-Nord (Siedlungsschule) mit 1.000 und in Speyer-West (Burgfeldschule) mit 2.000 Euro.

Besonders originell: In der mit allen Jahrgangsstufen in den Wettbewerb involvierten Siegerschule gab es zudem noch einen internen Wettbewerb mit einigen Sonderpreisen: Eine siegreiche 9. Klasse wird in der letzten Unterrichtswoche vor den Ferien einen zweitägigen Zelt- (Camping-) Urlaub einlegen können – in zwei weiteren Klassen heißt es an einem bzw. gar an zwei Tagen „Hausaufgabenfrei“. Großes Gelächter in der Runde, als hier die Frage nach den „Preisstiftern“ laut wurde.

Oberbürgermeister Hansjörg Eger, bekennender Vorkämpfer und unermüdlicher Förderer der Energiewende in der Domstadt, hatte es sich nicht nehmen lassen, an diesem Tag gemeinsam mit seiner Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, bereits zum wiederholten Male zu diesem überaus angenehmen Termin - dieser Preisverleihung - zu kommen, um die Auszeichnungen persönlich auszuhändigen.

Dort wurde er vom Leiter des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums, Oberstudiendirektor Erich Clemens, an seine Aussage von vor zwei Jahren erinnert, als er betont hatte, dass die Teilnehmer des Wettbewerbs in jedem Jahr aufs Neue den Beweis dafür antreten würden, dass sie begriffen hätten, was nachhaltiges Handeln für Klima und Klimaschutz bedeuteten. Inzwischen sei auch in seiner Schule vieles in Sachen Klimaschutz geschehen, so Clemens in seiner Begrüßung, in der er neben Mitgliedern des Stadtrates sowie Mitarbeitern der Abteilung „Gebäudemanagement“ der Stadtverwaltung auch die Städtische Klimaschutzmanagerin Fabienne Mittmann willkommen hieß.

Eine komplett neue Verglasung der Schulgebäude habe den Energieverbrauch deutlich gesenkt, stellte Clemens mit einem teils dankbar-heiteren, teils mitleidsvollen Seitenblick auf Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Bühring fest, dessen Unternehmen dadurch zwar weniger Umsatz mache, dennoch aber gemeinsam mit der Städtischen Wohnungsbau-Gesellschaft GEWO – bei dieser Gelegenheit gleichfalls vertreten durch ihren Geschäftsführer Alfred Böhmer – einmal mehr für die stattlichen Preisgelder des Wettbewerbs eingestanden seien.

„Oh ja, wir haben sehr wohl begriffen, welche Maßnahmen eigentlich aktuell notwendig wären“, nahm der Oberbürgermeister die Anspielung von Erich Clemens auf. „Doch wenn an den Städtischen Immobilien alles gleichzeitig in Angriff genommen würde, was notwendig und sinnvoll wäre, dann bräuchten wir weitaus mehr Personal und vor allem Geld in einem Umfang, über das wir so schnell nicht verfügen werden“, stellte Eger bedauernd klar. Deshalb müsse wohl auch weiterhin ein Projekt nach dem anderen, 'step by step' abgearbeitet werden.

„Ihr aber habt offensichtlich begriffen, dass wir uns der durch den Klimawandel entstehenden Situation heute stellen müssen“, wandte sich Eger dann an die preisgekrönten Schülerinnen und Schüler. Der Klimaschutz dulde eben keinen weiteren Aufschub mehr, „wenn wir beobachten, wie sich bei uns die Jahreszeiten verschieben und wie unser Klima immer mehr mediterranen Charakter annimmt“. Speyer und die Speyerer versuchten deshalb, mit Projekten wie ihrem „Klimaschutzkonzept“, den regelmäßigen „Klimawandelfolgen-Berichten“ oder mit „Klimaschutzvereinbarungen“, wie sie zuletzt mit der GEWO oder der „Volksbank Kur- und Rheinpfalz“ abgeschlossen wurden, alle erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, um Energie zu sparen oder die für den Verbrauch unabdingbaren Energien noch effizienter einzusetzen. „Denn was wir dringend brauchen, ist ein echter Bewußtseinswandel“, forderte Eger leidenschaftlich auf – „Jeder einzelne muss sich da überlegen, wo und wie er selbst Energie einsparen kann“.

In dieser Situation seien Schüler die wohl wichtigsten Protagonisten für eine energiebewusstere Zukunft - „denn Sie werden sich als künftige Generation mit all dem auseinandersetzen müssen, was wir Ältere Ihnen hinterlassen“.

„Wir haben uns bei unseren Überlegungen für ein solches Energiesparprojekt mit den Speyerer Schulen von Anfang an für die Form eines Wettbewerbs entschieden“, erklärte der Leiter der Städtischen Bauverwaltung, Hans-Joachim Ritter, in dieser Eigenschaft zugleich auch zuständig für alle Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt und deshalb auch der geborene Vorsitzende der Jury für den Schülerwettbewerb. Er stellte im folgenden die vier preisgekrönten Projekte im einzelnen vor, von denen sich jedes in seiner Art ein anderes energiepolitisches Thema vorgenommen hatte.

Lesen Sie dazu die Ausführungen von Hans-Joachim Ritter im Wortlaut im SPEYER-KURIER.

Bevor sich die verständlicherweise frohgestimmte Preisträgerschar dann in einen angeregten Austausch mit den anwesenden Politikern und Energie-Experten stürzten, nahmen sie aus der Hand von Oberbürgermeister Hans-Jörg Eger ihre (kleineren oder größeren) Schecks mit ihren Preisgeldern entgegen.

Für die musikalische Umrahmung sorgten übrigens Leonhard unf Jakob, zwei Schüler des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymansiums mit ebenso themengerechten wie musikalischen Songs zur Gitarre.

08.07.2014


Rede von Hans-Joachim Ritter zum Energieeinsparwettbewerb 2014

Preisverleihung des Energieeinsparwettbewerbs an Schulen der Stadt Speyer 2014 am 7. Juli 2014

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

sehr geehrter Herr Clemens,

liebe Schülerinnen und Schüler,

sehr geehrte Damen und Herren,

seit dem Jahre 2002 hat die Stadt Speyer zum 12. Mal einen Energieeinsparwettbewerb an Schulen der Stadt Speyer ausgelobt. Wir tun dies, weil uns die Themen „Energieeinsparung“, „Energieeffizienz“, „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“ sehr, sehr wichtig sind und folglich die Stadt Speyer darauf seit Jahren großen Wert legt. Von Anfang an

haben wir uns gegen ein sog. „Fiftiy-Fifty-Modell“ ausgesprochen, bei dem jeweils die Schule und die Stadt die Hälfte der Energieeinsparung bekommen. Ein solches Modell ist ungerecht, da nicht alle Schulen einen gleich guten energetischen Standard aufweisen. Wir haben uns mit den Wettbewerben für einen Weg entschieden, der den einzelnen Schulen am ehesten gerecht wird.

Im Rahmen dieses Wettbewerbs sind vier Arbeiten eingegangen, nämlich

  • von den Berufsbildenden Schulen, der Johann-Joachim-Becher-Schule,

  • der Siedlungsschule Realschule plus,

  • der Burgfeldschule Realschule plus und

  • des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums.

Obwohl keine Schule, die teilnimmt leer ausgeht, hätte nach Auffassung der Arbeitsgruppe „Energiecontrolling“ der Stadt Speyer, die auch als Jury fungiert, mehr Schulen teilnehmen können, denn die Befassung mit den Themen „Energieeinsparung“ oder „Klimaschutz“ halten wir für elementar.

Der Arbeitsgruppe „Energiecontrolling“, die am 12.02. über die eingegangenen Arbeiten entschieden hat, gehören an:

seitens der TDG die Herren Bühring, Böhmer und Sohn und vertretungsweise Herr Helf, für die Abteilung Gebäudewirtschaft der Stadt: die Herren Grünnagel, Fischer und Wagner sowie Frau Bast, für den Baubetriebshof Herr Ahles, für die Bauverwaltung unsere Klimaschutzmanagerin Frau Mittmann und ich als Vorsitzender.

Die Arbeiten betrafen im Einzelnen folgende Maßnahmen:

Johann-Joachim-Becher Schule (Berufsbildende Schulen):

(Klasse der Anlagenmechaniker), betreut durch einen Lehrer

Thema: Trinkwasserverbrauch an der Schule

Vorgehensweise:

  • Bestandsaufnahme Trinkwasserverbrauch

  • Recherche zum Thema „Trinkwasser, Verbrauchsanalyse“

  • Berechnung der Substitution von Trink – gegen Regenwasser

  • Wirtschaftlichkeitsberechnung Regenwassertank

Bewertung positiv bisher noch wenig bearbeitetes Thema und gute Darstellung der finanziellen Aspekte.

Schwachpunkte:

  • geringer Arbeitsaufwand

  • kurze Projektpräsentation (ohne Bilder)

  • geringe Beteiligung (nur Klasse der Anlagenmechaniker)

Siedlungsschule Realschule plus:

(Klasse 10), betreut durch zwei Lehrer

Thema: Energiesparen durch LED-Technologie

Vorgehensweise:

  • Bestandsaufnahme der vorhandenen Beleuchtung, Kostenverbrauch

  • Mindmap zur Energie und Energiesparen

  • Darstellung Kosten für die Annschaffung für LED-Röhren im Ver- gleich zu Leuchtstoffröhren

  • Berechnung der Kosten für den durchschnittlichen Stromverbrauch

- Quiz zum Thema „Energiesparen“ für alle Schüler


Umsetzung im Schulalltag:

Beim Abend der Offenen Schulen wird das Projekt des Energiesparwettbewerbs vorgestellt.

Fazit:

Bereits nach drei Jahren würde sich die Anschaffung der LED’s bereits lohnen, außerdem wäre die CO2 –Einsparung sehr hoch.

Bewertung:

Positiv:

  • hohes Einsparpotential

  • sehr aufwendige Berechnung und Diagramme

  • sehr gute Aufbereitung des Wettbewerbsbeitrags

  • Einbindung weiterer Schüler

  • aktuelles Thema innerhalb der Verwaltung (Fördermittel LED-Austausch)

Burgfeldschule Realschule plus: (Physik-AG, 6 Schüler),

wöchentliche Treffen, betreut durch 2 Lehrer

Thema: Energieverbrauch an der Schule (2 Bereiche: Strom und Wärme),

Identifikation von Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten

Beobachtungen:

  • Fensterdichtungen defekt

  • Heizkörper auf Höchsttemperatur bei geöffneten Fenstern

  • Lichter brannten während der Pause

Vorgehensweise:

  • Bestandsaufnahme (Heizkörper und Fensterdichtungen)

  • Wärmebildkameraaufnahmen (Einbindung SWS)

  • Umsetzung im Schulalltag, Einbindung von allen anderen Lehrern und Schülern

Lösungsvorschläge:

  • ein Heizkörper pro Klassenzimmer ist ausreichend, Folge: Stilllegung restlicher nicht benötigter Heizkörper

  • Verbleibende Heizkörper mit programmierbaren Thermostaten ausstatten

  • Sobald es Morgens heller wird, sollen die Lichter nach und nach ausgeschaltet werden (Einbindung Hausmeister)

  • Lichter werden während den Pausen ausgeschaltet (Einbindung Hausmeister)


Umsetzung im Schulalltag:

  • Wahl von mindestens 2 Energiebeauftragten

  • Stoßlüften statt Dauerlüften

  • regelmäßige Treffen der Physik-AG, um Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge entgegen zu nehmen.


Bewertung:

  • Integration der gesamten Schule in die Umsetzung

  • viel Aufwand

  • gute Aufbereitung des Wettbewerbsbeitrags

  • vermutlich länger anhaltende Umsetzung.


Friedich-Magnus-Schwerd-Gymnasium:

(Energiespar-AG, Klassenstufe 6 - 8), wöchentliche Treffen, betreut durch 2 Lehrer

Thema: Umgang mit Energie (Nutzerverhalten der Schüler und Lehrer)

Vorgehensweise:

  • schulinterne Energie-, Spar-Wettbewerb unter den Klassen der Unter-/Mittelstufe

  • Anreiz „attraktive Preise (Hausaufgabengutscheine, zusätzliche Wandertag)

  • Kriterien zur Beurteilung des Verhaltens der Klasse in den Bereichen „Heizung, Lüften und Licht“ durch die Lehrer


Umsetzung im Schulalltag:

  • Sensibilisierung der Schüler und Lehrer für die Thematik, Einbindungen in den Unterricht

  • Aufdecken von technischen Mängeln: Regelung der Heizkörper… nicht möglich. Dies führt zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit.

Bewertung:

positiv

  • Gründung einer eigenen AG

  • Umsetzungshindernisse und Schwierigkeiten der Thematik werden aufgezeigt.

  • viel Aufwand durch die Organisation des Wettbewerbs

  • Einbindung aller Klassen

  • weitere Projekte sind geplant

  • sehr ansprechende Ausarbeitung


Von dem schulinternen Wettbewerbe - eine ganz supertolle Idee - durch den die gesamte Schule beteiligt wurde, war die Jury begeistert und voll überzeugt.

Aufgrund des schulinternen Wettbewerbs ging der 1. Preis an die Klasse 9a. Sie wird in der letzten Schulwoche 2 Tage mit ihrem Klassenlehrer zelten gehen und erhält noch ein finanzielles Polster aus dem Preisgeld des städtischen Wettbewerbs. Der 2. Preis ging an die Klasse 7 f, die 3 Hausaufgabengutscheine gewonnen hat. D.h.: Die ganze Klasse muss an 3 Tagen keine Hausaufgaben machen. Der 3. Preis ging an die Klasse 5 e, die einen Hausaufgabengutschein gewonnen hat.

In Namen der Arbeitsgruppe „Energiecontrolling“ danke ich allen, die sich am diesjährigen Energieeinsparwettbewerb wieder ins Zeug gelegt haben und den beiden Sponsoren, der GEWO und den Stadtwerken, die jeweils

3.000,00 Euro für den Wettbewerb gespendet haben, also zusammen 6.000,00 Euro, die als Preisgelder zur Verfügung stehen.

Die Jury hat einstimmig beschlossen, die Preisgelder wie folgt zu verteilen:

4. Preis 500,00 Euro, 3. Preis 1.000,00 Euro, 2. Preis 2.000,00 Euro,

1. Preis 2.500,00 Euro.

Nun kommt die spannende Frage, wer erhält welchen Preis?

Ich möchte nun das Geheimnis lüften:

der 4. Preis (500,00 Euro) geht an die BBS Johann-Joachim-Becher-Schule

der 3. Preis (1.000,00 Euro) bekommt die Siedlungsschule Realschule plus

der 2. Preis (2.000,00 Euro) erhält die Burgfeldschule Realschule plus

und

mit den 1. Preis (2.500,00 Euro) wird die Arbeit des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums gewürdigt.

Es gilt das gesprochene Wort

08.07.2014


Freie Reformschule Speyer ab den Herbstferien wohl im Lina-Sommer-Haus

Erleichterung bei Eltern, Lehrern und Schülern - Große Vorfreude auf die neuen Räumlichkeiten

Auch die JUMA wird voraussichtlich in die Herdstraße umziehen

Speyer- Ende gut, alles gut: Nach quälenden neun Monaten mit unzähligen Besichtigungen hat die Freie Reformschule Speyer (FRS) eine neue Bleibe gefunden. Zwar ist der Mietvertrag noch nicht unterschrieben, aber der Vorstand des Trägervereins geht fest davon aus, dass nach den Herbstferien im Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5 unterrichtet wird. Der Clou: Für den Musikunterricht sowie die Tage der offenen Tür und Aufführungen kann künftig der Bühnensaal im Hintergebäude mit genutzt werden. Auch der bislang ebenfalls in der Ludwigstraße 13 ansässige Verein „Junge Menschen im Aufwind“ (JUMA), der straffällig gewordene Jugendliche beim Neuanfang unterstützt, wird aller Voraussicht nach künftig in der Herdstraße 5 heimisch. Neuer Vermieter ist eine Erbengemeinschaft der alteingesessenen Speyerer Familie Erny.

„Als Herr Erny nach einem Pressebericht an einem sonnigen Freitagvormittag anrief und wir noch am selben Tag die Räumlichkeiten besichtigen konnten, waren wir sofort hellauf begeistert“, berichtet Nadine Steiger vom Vorstand des Trägervereins der FRS. Im früheren Vereinsheim der katholischen Kirche war zuletzt eine Gaststätte untergebracht. Ein Vorteil für die FRS: Ausreichend Toiletten, zwei Fluchtwege, geschützter Schulhof, keine unlösbaren Probleme mit Brandschutz und Unfallkasse zu erwarten. Anforderungen, die bei den meisten der zuvor besichtigten Immobilien nicht oder nur mit erheblichem Investitionsaufwand zu erfüllen gewesen wären.

Als weiterer glücklicher Umstand erwies sich, dass Karl-Heinz Erny, der selbst im Hinterhaus des Anwesens wohnt, Architekt ist. „Herr Erny war von Anfang an Feuer und Flamme, die FRS im Lina-Sommer-Haus unterzubringen. Er hat vor Ideen nur so gesprüht, Pläne gemacht und sofort den Schulterschluss mit den einzubeziehenden Behörden gesucht“, schwärmt Berit Imo, deren zwei Kinder die FRS besuchen. Auch Schulleiterin Martina Willmann freut sich schon sehr auf die neuen Räumlichkeiten: „Zusammen mit Herrn Erny konnten wir den Zuschnitt der Räume so planen, dass die Besonderheiten unseres Schulkonzeptes im Schulalltag weiterhin hervorragend umgesetzt werden können. Die FRS wird eine bewegungsfreudige Grundschule bleiben, an der die Schülerinnen und Schüler die Funktionsräume flexibel und eigenverantwortlich für ihr Lernen nutzen können.“

Beim nächsten FRS-Informationsabend am kommenden Dienstag, den 24. Juni 2014 um 20 Uhr in der Ludwigstraße 13 in Speyer können sich interessierte Eltern nicht nur über Schulkonzept und –alltag, sondern auch über die neuen Räumlichkeiten informieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de.

Text und Foto: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Presse

22.06.2014


Rund 1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland haben keine notwendige Lese- und Rechtschreibfähigkeit

Speyer- Mehrere Kinderärzte und Psychotherapeuten aus der Rhein-Neckar-Region haben am 24. Mai beim vom Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) organisierten süddeutschen Ärztesymposium teilgenommen.

Das Symposium, das mehrere LOS aus dem süddeutschen Raum, unter anderem das LOS Speyer/Schwetzingen/Wiesloch, veranstalteten, fand in Saarbrücken statt. Dabei beleuchteten die renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Günter Esser, Dr. habil. Peter May und Prof. Dr. Waldemar von Suchodoletz verschiedene Diagnose- und Therapieformen der Lese-Rechtschreibschwäche (LRS). Ärzte und Therapeuten sind oftmals die ersten Ansprechpartner für Eltern, die bei ihren Kindern Probleme beim Lesen und Schreiben feststellen – diese können mit einem standardisierten Testverfahren feststellen, wie groß die Probleme der Kinder und Jugendlichen wirklich sind.

Von Suchodoletz sprach über alternative und etablierte Behandlungsmethoden einer LRS, Esser stellt seine Testverfahren BUEVA und BUEGA vor, Diagnostikverfahren im Vorschul- beziehungsweise Grundschulalter. May präsentiert den Online-Rechtschreibtest schreib.on, der entwicklungspsychologische und linguistische Aspekte bei der Diagnose der Lese- und Rechtschreibschwäche ermittelt. Die teilnehmenden Ärzte waren sehr dankbar über die zahlreichen Informationen.

Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat festgestellt, dass rund 1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland funktionale Analphabeten sind, also nicht die für den Alltag notwendige Lese- und Rechtschreibfähigkeit besitzen. Weitere 1,8 Millionen junge Menschen können laut der Studie nur sehr fehlerhaft lesen und schreiben. Ein frühzeitiges Erkennen dieser Schwäche hilft den jungen Menschen, schulischen Misserfolg zu vermeiden und ihre Ziele zu erreichen.

Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt

Wer sich hörend und lesend informiert, sich sprechend und schreibend gut ausdrücken kann, hat in der Regel eine gute Ausbildung und deshalb einen anspruchsvolleren Beruf, einen höheren gesellschaftlichen Status, mehr Selbstbewusstsein und somit eine größere Lebenszufriedenheit.

Bereits in der Grundschule wird vielen Eltern und zum Teil auch den Kindern bewusst, dass in jedem Unterrichtsfach das Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen die zentrale Rolle spielt. Eine gute Beurteilung im Fach Deutsch ist die Voraussetzung für den Übergang in die weiterführende Schule. Englisch hat im deutschen Sprachraum heute schon fast den gleichen Stellenwert und wird in einigen Jahren eine ebenso große Bedeutung haben wie die deutsche Sprache. Die meisten Eltern sind daher an guten Leistungen im Schriftsprachbereich beider Sprachen interessiert und verfolgen aufmerksam die Benotung.

Sprachkompetenz und beruflicher Erfolg

Das wesentliche Element für den beruflichen Erfolg ist die Beherrschung der Muttersprache in Wort und Schrift. Kenntnisse in einer zweiten Sprache sind vorteilhaft. Menschen, die keine Sprachkompetenz – also die Fähigkeit zu hören, zu sprechen, zu lesen und zu schreiben – erworben und weiterentwickelt haben, bleiben ihr Leben lang in Schule, Beruf und Gesellschaft zurück und finden sich im schlimmsten Falle nicht mehr in unserer vielschichtigen Informationsgesellschaft zurecht. Nur eine pädagogische Förderung kann helfen – auch bei jungen Erwachsenen.

Die LOS bieten dabei professionelle Unterstützung seit über 30 Jahren an. Eltern und Lehrer, die bei Kindern eine LRS oder Lernschwäche vermuten, können ihre Kinder im LOS für einen Test mit allen oben genannten Verfahren vorstellen.

Zielgruppe

Unsere Kunden sind Kinder ab der ersten Klasse bis hin zu jungen Erwachsenen, die sich auf eine berufliche Ausbildung vorbereiten oder sich in einer solchen befinden und Probleme in Deutsch oder Englisch haben.

Weitere Informationen:

LOS Speyer

Bahnhofstraße 62-64

06232 291603

www.LOS-Speyer.de

28.05.2014


Mit Sicherheit ans Ziel

Mit höchster Konzentration fährt Aaron Fischer beim ADAC-Fahrradturnier über die erste Station „Schmalspur“ – Verkehrssicherheitsbeauftragter am Niki, Herr Krenz-Göllinger notiert: „null Fehler“ Mit höchster Konzentration fährt Aaron Fischer beim ADAC-Fahrradturnier über die erste Station „Schmalspur“ – Verkehrssicherheitsbeauftragter am Niki, Herr Krenz-Göllinger notiert: „null Fehler“

ADAC Jugend-Fahrrad-Turnier am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium macht Sieger und Bewusstsein für mehr Verkehrssicherheit

Speyer- Fast 120 Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe des „Niki“ haben in der letzten Woche beim ADAC-Jugend-Fahrrad-Turnier mitgemacht. Getreu dem Motto „Mit Sicherheit ans Ziel“ musste ein etwa 200 Meter langer Parcours mit acht Stationen durchfahren werden, der in den Grundzügen Fahrsituationen aus dem Verkehrsalltag aufweist. Doch bevor die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen ihr Fahrkönnen unter Beweis stellten, wurde die Verkehrssicherheit der Fahrräder und das Tragen eines Fahrradhelmes überprüft, denn „kluge Köpfe schützen sich“.

Auf die Pedale, fertig, los! Um sicher über eine schmale Spur, einen Kettenkreisel, Spurwechsel oder über ein schiefes Brett zu gelangen, war von den Teilnehmern höchste Konzentration gefordert. Beim abschließenden Slalom kam zusätzlich die Stoppuhr ins Spiel, um die besten und sichersten Pedalritter zu ermitteln.

Beim ersten ADAC-Fahrrad-Turnier am Niki haben sich folgende Schülerinnen und Schüler mit jeweils null Fahrfehlern und entsprechender Slalom-Zeit in den beiden Turniergruppen als Sieger platziert:

Gruppe II (Jg. 2003/04): Isabel Martin (5a), Linus Seits (5a)

Gruppe III (Jg. 1999-02): Leoni Stahler (5a), Elias Tigiser (6b)

Die Sieger können sich über Stadt- und Landesmeisterschaften bis zum großen Bundesfinale und dort für das Europaturnier qualifizieren.


Die Sieger des ersten ADAC-Fahrrad-Turniers am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium zeigen stolz ihre Gold-, Silber- und Bronzemedaillen (v. l. n. r., hinten): Elias Tigiser, Bastian Hirschfeld, Nicolas Heizmann, Leoni Stahler, Annika Kühner, Maya Wels (alle Gr. III, Jg. 1999-02), Linus Seits, Linus Steinmetz, Joshua Kendler, Isabel Martin, Clara Oppinger, Emilia Reiser (alle Gr. II, Jg. 2003/04, v. l .n. r.)Siegerliste* ADAC Fahrradturnier am 9.5.2014 (5./6. Kl.)

 Jungen, Gruppe II (Jg. 2003/04)

  1. Linus Seits, 5a

  2. Linus Steinmetz, 5a

  3. Joshua Kendler, 5a


Mädchen, Gruppe II (Jg. 2003/04)

  1. Isabel Martin, 5a

  2. Clara Oppinger, 5b

  3. Emilia Reiser, 5b


Jungen, Gruppe III (Jg. 1999-02)

  1. Elias Tigiser, 6b

  2. Bastian Hirschfeld, 6a

  3. Nicolas Heizmann, 6a


Mädchen, Gruppe III (Jg. 1999-02)

  1. Leoni Stahler, 5a

  2. Annika Kühner, 6b

  3. Maya Wels, 6a

* Herzlichen Glückwunsch den Siegern und allen, die mitgemacht und so ihre Fahrsicherheit verbessert haben!

Text und Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium

16.05.2014


Viel Spaß bei der Waldolympiade 2014 der Freien Reformschule

Speyer- Am Montag den 07.04.2014 lud die Freie Reformschule Speyer wieder zur Waldolympiade im ein. Teilgenommen haben die Schüler der Freien Reformschule und Kinder aus den umliegenden Kitas.

Nachdem alle Teilnehmer in ihre Gruppen eingeteilt und ihre Laufkarten erhalten hatten, machten sie sich gemeinsam auf Stempeljagt.

Es gab keinen Gewinner, denn alle waren gemeinsam Sieger. Und so waren die einzelnen Stationen nach unterschiedlichen Schwerpunkte ausgerichtet. Einmal war Teamarbeit angesagt, um den Fluss zu überqueren oder um mit dem ans Bein gebundenen Partner den Pacours laufen zu können. Beim Teebeutelweitwurf kam es auf den Richtigen Moment an, damit er auch weitmöglichst fliegt.

An allen 9 Stationen holten sich die Kinder einen Stempel für sich und ein Puzzleteil für ihre Gruppe ab, welches dann zum Abschluss der Waldolympiade zusammengesetzt wurde.

Hungrig und zufrieden bekamen die Kinder ihre Medaillen überreicht und ließen sich erstmal eine kleine Stärkung schmecken.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Kindern und Erzieherinnen für ihre Teilnahmen. Uns allen hat es einen riesen Spaß gemacht, ein großes Dankeschön auch an unsere beiden FSJlerinnen Hanna Müller und Lena Berlinghof, die die Spiele ausgesucht und organisiert haben und bei allen anderen Helfern der Reformschule Speyer.  Text und Foto: Freie Reformschule Speyer

09.04.2014


„Während der Schwangerschaft 0 Promille“

Präventionsveranstaltung der Johann-Heinrich-Becher Schule mit der Nidro

Von Franz Gabath

Speyer- Schon seit einigen Jahren arbeiten die Jugend und Suchtberatungsstelle Nidro aus Speyer und die Sozialpädagogische Abteilung der Johann-Heinrich-Becher Schule in Sachen Suchtberatung, Aufklärung und Prävention sehr eng zusammen. Das oft unterschätzte Thema, Alkohol in der Schwangerschaft, war Anlass für eine gemeinsame Veranstaltung von Berufsschule, Nidro so wie FASworld e.V. Deutschland. FAS, das Fatale Alkohol Syndrom, ist eine Behinderung bei Kindern, die durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft hervorgerufen wird und deren vielfach mögliche Schädigungen nicht heilbar sind.

Angeboten wurde die Veranstaltung gemischten Klassen aus Schülerinnen und Schülern der Johann-Heinrich-Becher Schule. Katrin Lepke, die Vorsitzende von FASworld war die richtige und kompetente Ansprechpartnerin für die über 100 Schülerinnen und Schüler im großen Saal der Johann-Heinrich-Becher Schule.

Katrin Lepke und ihr Mann haben ein Adoptivkind und zwei Pflegekinder im Alter von, vier, sieben so wie 13 Jahren die an FASD erkrankt sind. An Hand einer Power-Point-Präsentation, mit Bilder, von an behinderten Kindern, die unter die Haut gingen, schilderte Katrin Lepke die Auswirkungen der auftretenden Behinderungen wie Minderwuchs, Untergewicht, Kleinköpfigkeit, geistige und motorische Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensstörungen, geistige Behinderung, Herzfehlern oder Gesichtsanomalien. Menschen mit FASD sind oft ihr ganzes Leben lang auf Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen angewiesen. Ein Großteil ist nicht in der Lage ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu führen. Jährlich werden in Deutschland ca. 15 000 Kinder mit FASD geboren. Die Dunkelziffer liegt hier weitaus höher. Und die Zahlen sind nach Aussagen von Katrin Lepke leider steigend. In Deutschland gibt es keine Meldepflicht für diese Erkrankung. Die bisherigen Zahlen beruhen immer noch auf denen von Prof. Löser aus den Jahre 1995. FASD ist keine Problematik die ausschließlich in sogenannten Suchtfamilien auftritt. Es betrifft Kinder aus allen Schichten der Gesellschaft.

Viele der jungen Zuhörerinnen und Zuhörern im Alter von 16 bis 19 Jahren zeigten sich tief betroffen, was aus den Fragen in der anschließenden Diskussion ersichtlich war. Dass nicht Drogen, Medikamente, oder Nikotin, sondern Alkoholgenuss während der Schwangerschaft am ausschlaggebendsten für etwaige Missbildungen oder Behinderungen sind erstaunten die meisten der Jugendlichen. Alkohol ist, im Gegensatz zu den meisten Drogen, die Nervengifte darstellen, ein Zellgift. Die Schädigungen am Fötus können schon durch geringste Mengen Alkohol ausgelöst werden. „Die Kinder werden im Mutterleib, gerade in den ersten Wochen und Monaten von ihrer Größe aus gesehen, regelrecht umspült vom Alkohol“ wie es eine erfahrene Kinderkrankenschwester ausdrückte. Und die Fähigkeit den Alkohol abzubauen ist bei der Mutter 10 mal stärker ausgeprägt als bei den noch ungeborenen Kindern. Daher bleiben diese auch viel länger alkoholisiert und der Alkoholspiegel sinkt viel langsamer.

Am eindrucksvollsten waren die persönlichen Schildrungen von Katrin Lepke aus ihrem täglichen Leben. Wenn sie von den Problemen in Kindergarten und Schule berichtete, dass die Entwicklung von ihren Kindern derer gesunder Kinder hinterherhinkt, wurden die jungen Zuhörer ganz still und aufmerksam. Und aus den Worten von Lepke sprach zum einen die große Liebe die sie zu ihrem Adoptivkind und den beiden Pflegekindern empfindet. Aber man merkte auch eine große Traurigkeit. Eine Traurigkeit darüber, dass “ihren Kindern“ dieses Schicksal hätte erspart bleiben können ebenso wie den tausenden anderen. „Kindern diese Behinderung zu 100 Prozent zu ersparen ist ganz einfach“ betonte Katrin Lepke. Ihr eindringliches Fazit das sie den Jugendlichen mitgab, und da sparte sie die Männer nicht aus, war: „Denken sie um der ungeborenen Kinder willen immer daran, Kein Alkohol in der Schwangerschaft“ „Schwanger? - dann null Promille“ ergänzte Katrin Lepke mit Nachdruck.

Da es immer wieder schwangere junge Mädchen unter den Schülerinnen der Johann-Heinrich-Becher Schule gibt, war dieses Veranstaltungsangebot nach den Worten von Jutta Weickenmeier, einer der Sozialpädagoginnen an der Schule ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Präventionsarbeit für die jungen Menschen. „Dies war ein weiterer Schritt die Zusammenarbeit mit der Berufsschule zu intensivieren und auszubauen“ betonte Iris Löhr von der Nidro. „Dass Alkohol neben den illegalen Drogen eine Bedrohung der Gesundheit darstellt, versuchen wir sowieso zu vermitteln. Umso wichtiger war es mit der Veranstaltung heute darauf hinzuweisen welche verheerenden Folgen der Alkoholkonsum besonders in der Schwangerschaft für die Ungeborenen haben kann.

Ein Fernsehteam des WDR, der ein Portrait über Katrin Lepke dreht, filmte die Veranstaltung. Bild fg

29.03.2014


Vom Plattenspieler zum Sportplatz

„Freunde des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums Speyer e. V.“ feiern ihr 50jähriges Bestehen

Speyer- Vor 50 Jahren gründeten ehemalige Schülerinnen des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums einen Verein zur Unterstützung ihrer ehemaligen Schule. Die ersten Absolventinnen einer 1953 gegründeten Schule waren wenige. Mittlerweile gehört der Verein unter dem Vorsitz von Diethard Keller und Sibylle Wehrwein-Frei zu den größeren Vereinen, mit rund 1.000 Mitgliedern, denen Alumni und Eltern als Freunde angehören. Er ist zu einer wichtigen Säule der Schule geworden.

Die erste Sachzuwendung des Vereins war ein Plattenspieler, der der Schule zur Verfügung gestellt wurde. Heute finanzieren die Freunde des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums die Ausstattung von Unterrichtsräumen, digitale Schultafeln sowie wichtige Lehr- und Lernmittel. Die Realisierung einer elektronischen Akustikanlage wurde nur möglich durch ihre fundamentale Unterstützung. Die Renovierung der Oberstufenbibliothek, die durch einen Wasserschaden notwendig wurde, konnte durch Mittel der Freunde und einen externen Sponsor mitfinanziert und ermöglicht werden. Für 2014 steht die dringend notwendige Sanierung des Sportplatzes an. Sie wird mit Kosten in Höhe von mehr als 200.000 Euro veranschlagt. Die Mitgliederversammlung beschloss daher einstimmig, die Sanierung der Sportstätte im Jubiläumsjahr mit 100.000 Euro zu unterstützen.

Vom Geist der Schule inspiriert und um den Zusammenhalt auch nach dem Abitur zu stärken, wurde die Vereinigung gegründet. Mit der Zeit erweiterte sich der Aktionsradius auf die aktuelle finanzielle Unterstützung. Damit nimmt die Vereinigung auch eine Verantwortung wahr, die früher einzig und allein die Ordensschwestern, die damals noch die Schule führten, inne hatten. Der Verein repräsentiert heute eine fundamentale Säule der Schule, die den aktuellen Schulbetrieb durch Spenden von Privatpersonen und Sponsoren sowie über einen freiwilligen Qualitätsbeitrag unterstützt. Mehr als die Hälfte der Eltern sind bereits seit mehreren Jahren bereit, einen freiwilligen Qualitätsbeitrag über die Vereinigung zu leisten. Nach und nach wurde in der Vergangenheit die insgesamt gute Ausstattung der Schule dank der Vereinigung und zur Freude der Trägergesellschaft, der Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH unter dem Geschäftsführer Claus Michel, nochmals verbessert. An wichtigen Sanierungsprojekten ist inzwischen die Vereinigung regelmäßig beteiligt.

Das erfreulich hohe Engagement und die positive Identifikation mit der Schule tragen dazu bei, dass sich die Elternschaft mit ihrer Schule stark identifiziert, was in der Unterstützung des Ausbaus pädagogischer Arbeit, gerade auch in musikalischer und sportlicher Hinsicht, bemerkbar ist. Die Loyalität der Elternschaft gegenüber der Schule ist Merkmal positiver Zusammenarbeit in einer erweiterten Schulgemeinschaft, die sich als Erziehungsgemeinschaft versteht. Dazu gehört wesentlich die Vereinigung der „Freunde des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums“ als starke Säule der Schule, die die Qualitätsarbeit am „Niki“ unterstützt. Text und Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer

26.03.2014


Wenn Schüler ihre eigene Schule gründen

Referentin Alia Ciobanu mit dem FRS-Elternsprecher Vytas CirpusBeim Tag der offenen Tür der Freien Reformschule Speyer plädiert Buchautorin Alia Ciobanu dafür, Bildung in die eigene Hand zu nehmen

Speyer- Seit 2007 finden sich in Freiburg jedes Jahr ein paar Oberstufenschülerinnen und –schüler, die sich von der Schule abmelden und sich in Eigenregie über ein oder zwei Jahre auf die – schwierigere – externe Abiturprüfung vorzubereiten. Über den Verein „methodos e.V.“ organisiert dabei jeder Jahrgang eigenverantwortlich Räume, kümmert sich um die Finanzen, einigt sich über die Form des Lernens und stellt Lehrer als „Übungsleiter“ an. Alia Ciobanu, Jahrgang 1991 und selbst von 2009-11 bei methodos dabei, hat über dieses alternative „Schul-Projekt“ im Herder-Verlag ein spannendes Buch veröffentlicht: „Revolution im Klassenzimmer – Wenn Schüler ihre eigene Schule gründen“. „Wir nehmen unsere Bildung selbst in die Hand!“ lautet der zentrale Leitsatz von methodos. Grund genug für die Freie Reformschule Speyer (FRS), Alia Ciobanu im Rahmen ihres Tages der offenen Tür in der vergangenen Woche zu einer Diskussionsveranstaltung einzuladen. „Denn“, so Carolin Kremer, Mitglied im Vorstand des FRS-Trägervereins, „an unserer Schule gilt:

„Wir nehmen die Bildung unserer Kinder selbst in die Hand. Und ermöglichen ihnen eine Grundschulzeit, in der sie lernen, selbst Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen!“ Zahlreiche interessierte Besucher hatten sich in der Ludwigstraße 13 eingefunden. Schnell entspann sich eine lebhafte Diskussion.

„Wie ist die Idee zu methodos entstanden?“ (aus Unzufriedenheit mit einem Oberstufensystem, bei dem die Schülermeinung nicht zu zählen schien), „Woher wussten Sie, was Sie bei der Abiprüfung können mussten?“ (kann man sich aus dem Internet herunter laden), „Ist die Durchfallquote bei methodos höher als bei Regelschulen?“ (nein), „Wie haben Sie das nötige Geld zusammen bekommen?“ (vor allem von Eltern, Stiftungen und Sponsoren), „Wie haben Sie Ihr Lernen denn konkret organisiert?“ (ein zeitintensiver und laufender Prozess mit einem großen Anteil Selbstlern-Zeiten, Gruppenlernen und relativ wenigen „Lehrerstunden“) lauteten einige der eher praktisch orientierten Fragen an Alia Ciobanu.

Eine Zuhörerin bekannte nach einer Weile durchaus bewundernd, aber auch zweifelnd: „Ich hätte das nicht geschafft, ohne den Druck von Lehrern, Eltern und Noten zu lernen!“ Alia Ciobanu beeilte sich klar zu stellen, dass sie selbst wie zahlreiche andere methodos-Schüler zwar sicherlich überdurchschnittlich motiviert, jedoch keineswegs übermäßig fleißig veranlagt gewesen sei. Auch ihre Lerngruppe habe Ansporn gebraucht. Aber: „Wichtig war für uns, dass wir uns diesen Druck selbst aufgebaut bzw. uns freiwillig für diesen Weg entschieden haben.“ Beim gemeinsamen Lernen entstehe durch die unterschiedlichen Lerntypen zudem erfahrungsgemäß von alleine ein gewisser Gruppendruck. Eher perfektionistisch veranlagte Schüler zögen die etwas fauleren mit, während diese wiederum für eine allen wohltuende Balance zwischen Lernen und Pausen sorgten.

Auftritt der FRS-Streicherklasse vor vollem HausBreiten Raum nahm die Diskussion um die veränderte Rollenverteilung zwischen Schülern und Lehrern ein. Für Alia Ciobanu liegt hier die wesentliche Ursache für Unlust und Frust auf allen Seiten im regulären Schulsystem. „Bei methodos haben wir die Lehrer gebeten, uns beim Lernen zu helfen. Wir wollten etwas von Ihnen – und nicht umgekehrt. Deshalb sind wir uns auf Augenhöhe begegnet. Unsere Lehrer waren außerdem nicht unsere Prüfer. Deshalb hatten sie keine Macht über uns. Ihre Rückmeldungen an uns waren ehrlich und darauf angelegt, dass wir unser selbstgestecktes Ziel auch würden schaffen können.“ Für Alia Ciobanu und ihre Mitstreiter war stets klar: „Keine Schule ohne Lehrer“. Sie erinnerte daran, dass methodos seinerzeit auf gemeinsame Initiative von Schülern, Eltern und eben Lehrern entstanden sei. Grundsätzlich könne allerdings bei einem Projekt wie methodos durchaus die Gefahr bestehen, dass die Schüler die von ihnen angestellten Lehrer als reine Dienstleister ansehen und behandeln würden.

Was ihrer Meinung nach einen guten Lehrer auszeichne und nach welchen Kriterien bei methodos die Lehrer ausgesucht würden, wollten einige Zuhörer von Alia Ciobanu wissen. Der „Sympathiefaktor“ sei bei den Bewerbungsgesprächen wichtig gewesen, bekannte diese. Die Lehrer hätten authentisch wirken müssen. Fachwissen und Erfahrungen mit Abiturprüfungen seien ein weiteres Kriterium gewesen. Noch entscheidender sei aber gewesen, dass die Lehrer sich einerseits für ihr Fach hätten begeistert hätten, sich andererseits aber auch hätten zurücknehmen und die Schüler einfach machen lassen können. Denn: „Das Lehrerdasein beschränkt sich nicht auf die Vermittlung von Wissen, sondern umfasst auch die Begleitung des persönlichen Prozesses eines jeden Schülers.“

Überhaupt konnte man aus dem Bericht von Alia Ciobanu schließen, dass bei methodos letztlich der Weg zum Abitur mindestens so sehr das Ziel ist wie das Abitur selbst. „Der Abiturstoff machte bei mir nur einen Bruchteil des während meiner methodos-Zeit Erlernten aus. Viel wichtiger und prägender waren die Kompetenzen, die ich durch das organisatorische Drumherum und vor allem in den Gruppenprozessen erlangt und erfahren habe“, fasste es Alia Ciobanu zusammen.

„Muss ich hier in Speyer auch extra eine eigene Schule gründen, um mich selbstbestimmt auf mein Abitur vorbereiten zu können? Kann ich das überhaupt? Oder gibt es auch außerhalb Freiburgs entsprechende Initiativen?“ wollte gegen Ende der Diskussionsrunde eine Neuntklässlerin ein wenig beklommen wissen. „Du könntest es ganz bestimmt“, machte Alia Ciobanu ihr Mut, „aber Du musst es nicht. Es gibt auch andere Wege als bei methodos.“ Und berichtete beispielhaft vom Modell „ABIplus“ an der Freien Schule Elztal sowie von Überlegungen an der Evangelischen Schule Berlin-Zentrum, künftig parallel drei unterschiedliche Wege zum Abitur anzubieten. Aber: „Was Du nicht selbst in die Hand nimmst, passiert nicht!“

Alia Ciobanu selbst, wen wundert’s, geht inzwischen auch an der Uni eigene Lern-Wege und experimentiert mit Kommilitonen in Stuttgart im Projekt „Universidee“.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Auch eine unterjährige Aufnahme von schulreifen Vorschulkindern sowie Quereinsteigern ist möglich. Am Dienstag, den 25. März 2014 findet um 20 Uhr der nächste Informationsabend statt. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de , Internet: www.reformschule-speyer.de.

19.03.2014


„Wohnen von Jung und Alt im gemeinsamen Quartier“

Schülerinnen der Speyerer Johann-Joachim-Becher-Schule entwickelten zum elften Male Utopien für eine gar nicht mehr allzu ferne Zukunft

cr. Speyer- Mit bemerkenswerter Phantasie und erstaunlicher Kreativität haben Schülerinnen und Schüler der Unterstufe der Höheren Berufsfachschule der Speyerer Johann-Joachim-Becher-Schule in der letzten Woche wieder – in Zusammenarbeit und unter Anleitung von Mitarbeitern der Speyerer Städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWO – nunmehr schon zum elften Mal in Folge - Ideen für die Zukunft entwickelt. „Wohnen von Jung und Alt im Quartier“ - unter diesem Motto sollten die Jugendlichen, so GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer bei der abschließenden Präsentation der Ergebnisse dieses Workshops, „einmal so richtig 'spinnen' und ihrer Phantasie freien Lauf lassen können“. An die Stelle von alten Mustern - „das haben wir schon immer so gemacht“ - sollte an diesen fünf Tagen ein neues Denken für die Zukunft Platz greifen. „Dazu mussten wir die Jugendlichen allerdings erst einmal ermutigen“, schilderte Böhmer im Gespräch mit dem SPEYER-KURIER den Einstieg in diese Woche.

Bestens vorbereitet von ihrer Klassenlehrerin DaRe Fischöder und Studienreferendar Mady Fofana – die beiden Lehrkräfte hatten ihren Schülerinnen und Schülern im Vorfeld z.B. grundlegende Informationen über die bevorstehende demografische Veränderung in der Gesellschaft sowie Einblicke in neuzeitliche Präsentationsformen vermittelt – und auch in diesem Jahr wieder kompetent geleitet durch den schon im fünften Jahr mit dieser Aufgabe betrauten Moderator Michael Braun konnte die Innovationsgruppe - den Blick weit voraus bis ins Jahr 2030 gerichtet - die ihnen gestellte Herausforderung annehmen und die in ihrem Kreis „geborenen“ Utopien zum „gemeinsamen Wohnen von Jung und Alt, von Behinderten und Nichtbehinderten und von unterschiedlichen Ethnien in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft“ entwickeln, die sie zum Abschluss dieser Woche vorstellen konnten.

Zu diesem Zweck riefen sie (zumindest auf dem Papier) zu Beginn ihres Innovationspiels erst einmal mehrere fiktive „Tochterfirmen“ von „Mutter GEWO“ ins Leben, die mit unterschiedlichen Ansätzen an die gestellte Aufgabe herangingen. Da war zunächst die für „Presse und Marketing“ zuständige Arbeitsgruppe von Anita, Celin, Dennis und Sang - sodann die Beratungsguppe von Jules, Patrick, Madelaine, Jasmin und Selina sowie drei inhaltlich strukturierte „Tochtergesellschaften“. Dazu eine den Blickwinkel der NROs – der Nichtregierungsorganisationen repräsentierende Gruppe von Dennis; Jan und Ylli, die quasi als „öffentliches Gewissen die Pläne der Tochtergesellschaften kritisch begleiteten. Durch das gesamte Projekt schließlich führte das Moderatoren-Duo Paul und Dennis, die sich nach anfänglichen kleinen „Hängern“ ihrer Aufgabe mit großer Souveränität entledigten.

Was bei dieser Arbeit herauskam, konnte sich durchaus sehen lassen: Da entwarf die Arbeitsgruppe „Marketing und Presse“ zunächst eine Anzeigenkampagne und Flyer, mit denen der Öffentlichkeit die Ziele des Projekts vermittelt werden sollten. „Human friendly technologie“ und „Art of living“ - so sollten die Slogans ihres Projektes lauten.

Unter diesem Rubrum dachten sich die Mitglieder von „Tochter 1“- Sany, Sami, Kevin, Anna und Anne - eine phantasievolle „Oase of living“ aus, in der künftig Menschen in Gebäuden leben könnten, die um einen Innenhof gruppiert sind, in dem ganz unterschiedliche soziale Bedürfnisse zusammengeführt werden können:. Sport und Freizeit – ein im Winter zur Eislaufbahn umfunktioniertes Freibad – alles durchzogen und überspannt von Rolltreppen und Fahrbändern, die den Bewohnern die Interaktion untereinander so bequem wir möglich machen könnten.

„Tochter 2“ - Fabio, Patrick, Danilo,Tim und Behrns - hatte das Projekt aufgenommen und versucht, dabei den Wohnablauf auf völlig „neue Füsse“ zu stellen: Auch hier gibt es im Parterre Sport und Freizeit - die Möglichkeit zum Zusammentreffen von Alt und Jung, von Behindert und voll aktiven Bewohnern - darüber sollen die Menschen in flexiblen Wohneinheiten leben, und schließlich – thronend über allem – ein zentraler Roboter, der helfen soll, den Bewohnern das Leben so einfach wie möglich zu machen. Er soll Konflikte lösen, durch Vielsprachigkeit und flexible Sprachformen zum besseren gegenseitigen Verstehen von Alt und Jung, von Gebildeten und weniger Gebildeten, von „Einheimischen“ und Fremdsprachlern beitragen und, als quasi „überparteiische, neutrale Instanz“ für den sozialen Frieden in der „Stadt in der Stadt“ - in diesem utopischen Stadtquartier sorgen.

Um modernste Technik ging es auch bei „Tochter 3“ - Paul, Tim, Mohammed und Eward -, die, dem derzeitigen Hang nach immer neuen Apps entsprechend, unter dem Titel „Quartier-Service“ eine App konfiguriert sehen möchte, die es den Bewohnern des Wohnquartiers ermöglichen sollte, Nachbarschaftshilfe möglichst niederschwellig und auf dem „kürzest vorstellbaren Dienstweg“ zu organisieren. Nachdem es so etwas nach Recherchen der Mitglieder von „Tochter 3“ derzeit in Deutschland wohl noch nicht gibt, wird es sicher nicht allzu lange dauern, bis „Profis“ ihren Blick begehrlich auf ein solches technisches Hilfsmittel zur Erleichterung des menschlichen Alltags werfen werden.

Denn dass aus den Ergebnissen dieser Innovationsspiele durchaus immer wieder einmal „etwas werden kann“, habe sich, so GEWO-Geschäftsführer Böhmer auch bei der Speyerer „Quartiersmensa Q + H“ gezeigt, deren Initialzündung einst auch aus einem solchen Innovationsforum entsprungen sei.

Erfreulich schließlich auch, dass alle Arbeitsgruppen die Ergebnisse dieser Woche ganz selbstverständlich und unmittelbar einer Überprüfung auf ihre ethische Vertretbarkeit und ihre Nachhaltigkeit unterwerfen wollten. Interessant dabei aber auch, dass sich ausgerechnet die junge Generation in der Diskussion im Anschluss an die Präsentation mit besonderes heftiger Kritik mit den von ihren Altersgenossen entworfenen Zukunftsszenarien auseinandersetzten, so dass Michael Braun am Ende den Disput mit dem Hinweis beenden musste, dass es im Leben auch Problemstellungen gebe, die zu keiner einvernehmlichen Lösung geführt werden könnten.

Und damit hatten die Jugendlichen – Originalzitat: „uns hat das Ganze wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht“ - neben vielen anderen Erkenntnissen dieser Woche auch diese wichtige Erfahrung für sich verbuchen können. Denn gelernt haben alle Seiten aus dieser Arbeit: Die Schülerinnen und Schüler, die ein Stück „unternehmerischen Alltag“ erlebten - die Lehrer, die ihre Schützlinge in einer anderen, weil außerschulischen Lebenssituation beobachten und daraus Rückschlüsse für ihre eigene pädagogische Arbeit mit ihnen ziehen konnten und schließlich auch die gastgebende GEWO, indem sie mögliche Aspiranten für künftig zu besetzende Ausbildungsstellen kennenlernen konnte. „Jeder aus dieser Gruppe, der sich künftig bei uns bewirbt, wird von uns sicher mit ganz anderen Augen betrachtet, wie dies für wildfremde Bewerber gilt“, versicherte Alfred Böhmer den Jugendlichen, ehe er sich bei DaRe Fischöder mit einem Blumengebinde und bei Michael Braun und Mady Fofana mit Weinpräsenten für eine wiederum gute Woche bedankte, die auch im kommenden Jahr wieder eine Fortsetzung erfahren soll.

Zum Auftakt der Präsentation hatte auch der neue Leiter der Johann-Joachim-Becher-Schule, Oberstudiendirektor Henning Vollrath, auf den besonderen Stellenwert solcher Projekte für die Arbeit seiner Schule hingewiesen, öffneten sie doch den Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Entstehung neuer Produkte und in die Umsetzung der mit ihnen verwirklichten Ideen im Markt. Foto: gc

26.01.2014


„Weihnachten in aller Welt“

Nickolaus-von- Weiß-Gymnasium präsentierte ihr Adventskonzert

von Franz Gabath

Speyer- Unter das Motto „Weihnachten in aller Welt“ hatte das Nickolaus-von- Weiß-Gymnasium ihr diesjähriges Adventskonzert gestellt. Die schon weihnachtlich geschmückte St. Josefs Kirche bot das passende Ambiente für dieses Festkonzert. Und die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein Zeichen dafür, dass das Nickolaus-von- Weiß-Gymnasium den geeigneten Rahmen für ihr Konzert gewählt hatte.

„Joy to the World“ war die passende Einstimmung, von Saxophon- Ensemble und Musikgruppe einfühlsam präsentiert. Die Klassen 5a/b, 6a und 7a hatten sich das Thema Hirten und internationale Weihnachtbräuche zum Thema gewählt. Die von Kindern vorgetragenen Erklärungen fanden in den passenden Liedern ihren Niederschlag. Traditionelle Weihnachtslieder aus Tirol, Frankreich, Spanien oder Chile zeigten das breitgefächerte Repertoire, das die Kinder mit ihren Musiklehrkräften einstudiert hatten. Ja selbst nach Afrika wagten sich die kleinen Sängerinnen und Sänger mit „Thula mtwana“ einem traditionellen Wiegenlied der Zulu, um dann mit „Rise up sheperd“ auch musikalisch nach Nordamerika zu reisen.

Die Big Band lies ihre Instrumente von der Empore aus erklingen. Still und einfühlsam bei „Stille Nacht“, gewaltig tönend bei „Hark! The Herald Angels sing“, eine Weise von F. Mendelssohn Bartholdy. Der ganze Kirchenraum war hierbei erfüllt von himmlischen, ja sphärischen, Klängen.

Mit brennenden Kerzen in den Händen zog die Singklasse der 5a/b durch das Kirchenschiff zum Chor, „Jubilate“ von Jaques Berthier auf den Lippen. Das „Zumba, Zumba“, ein traditionelles spanisches Lied war flott und man merkte den jungen Künstlerinnen und Künstlern die Begeisterung an, mit der sie ihre AG bertreiben. Mit „Ich steh an deiner Krippe hier“ wurde dann wieder der deutschen Weihnachtstradition Rechnung getragen.

Zur Singklasse mischte sich dann der Chor, der aus Lehrerinnen, Lehrern, Väter und Mütter von Kindern des Nickolaus-von- Weiß-Gymnasiums besteht. Ein gemeinsamer Klangkörper mit erstaunlicher Strahlkraft. „Heilige Nacht“, „Gloria“, oder „Sheperds run“ zeigten die ganze Bandbreite der „Chorgemeinschaft“ aus Schülern und Erwachsenen. Und die Freude am gemeinsamen Konzertieren war sowohl den Schülerinnen und Schülern, als auch den Erwachsenen anzusehen.

Sebastian Müller brachte die Orgel beim „Gloria“ so richtig zum klingen und animierte bei einem der deutschesten aller Weihnachtlieder, nämlich „Oh du fröhliche“, die Konzertbesucher zum mitsingen.

Die Musikal AG des Nickolaus-von- Weiß-Gymnasiums bewies auch bei diesem vorweihnachtlichen Konzert ihre große Musikalität und Bandbreite ihres Repertoires. „Deck the Hall“ und The Huron Charol“ Arrangements von Gwyn Arch passten thematisch zum Konzert.

Mit „Tochter Zion“, das die Big Band zusammen mit der gesamten Gemeinde intonierte endete ein Konzert, das das des Nickolaus-von- Weiß-Gymnasiums als Erfolg verbuchen darf und das nur zufriedene Besucherinnen und Besucher hinterließ. Bild: fg

20.12.2013


„Ein Tag für Ghana“

Schüler des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums überbringen Erlös ihres Arbeitseinsatzes an die Leitung des „Instituts St. Dominikus“ - OStDir.in Gabriele Fischer lobt: „Generation Nächstenliebe“

cr. Speyer- Zum neunten Mal in Folge konnte am heutigen Nikolaustag eine Abordnung der Schülerschaft des Speyerer „Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums“ das Ergebnis ihres alljährlichen „Ghana-Tages“ an die Ordensleitung des Instituts „St. Dominikus“ übergeben. Stolze 14.000 Euro – erneut ein Rekordergebnis in den zurückliegenden neun Jahren - hatten rund 500 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an diesem Tag, dem 02. Juli 2013, „eingespielt“. Dazu hatten sie ganz unterschiedliche Aufgaben übernommen – hatten den Tag über in Betrieben, bei Nachbarn, Verwandten oder bei den eigenen Eltern gearbeitet, um die dafür erhaltene Entlohnung für Gesundheits- und Entwicklungsprojekte in Ghana zu spenden.

Heute nun traten sie mit brennenden Kerzen - jede einzelne stand für jeweils 1.000 Euro gesammelter Spenden – an eine mit Moos ausgelegte Schale, beschrieben noch einmal kurz ihre individuellen Aktivitäten an diesem Tag - von der Mithilfe in einer Konditorei bis zu Schreibarbeiten in einer Anwaltskanzlei – es fehlte ihnen offensichtlich nicht an Phantasie, als es darum ging, Geld zu sammeln für die „gute Sache“:. Allein 1.000 Euro kamen bei der Fahrradtour „Pedal for Ghana“ - von Speyer nach Neustadt und wieder zurück - zusammen, für die die teilnehmenden Schüler zuvor schon Paten für jeden „erradelten“ Kilometer eingeworben hatten. Oder sie gingen in die Speyerer Fußgägerzone, um zu musizieren und um die Passanten um Spenden zu bitten, Jeder und jude machte das, was er/sie kann....“. Und so konnte der für die Organisation des „Ghana-Tages“ zuständige Lehrer Thomas Pfundstein schließlich das stolze Resummee ziehen: 14.000 Euro – Ein neuer Rekord !

Das machte natürlich auch die frühere Regional-Priorin der Dominikanerinnen-Provinz Ghana, Sr. Miguela Keller glücklich, von der einst die Initiative für die meisten der Projekte ausging, die auch jetzt wieder mit den Spenden unterstützt werden können. Nicht umsonst hat die emeritierte Schulleiterin für ihre außergewöhnlichen Verdienste um die Entwicklung Ghanas den höchsten Orden entgegennehmen dürfen, den der westafrikanische Staat zu vergeben hat. Damit steht sie in einer Reihe mit anderen Preisträgern wie dem südafrikanischen Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu oder dem früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan.

Auch der Erlös des „Ghana-Aktionstages 2013“, so erläuterte Sr. Miguela, werde wieder vielen Menschen in Ghana direkt zugute kommen. So würden 10.000 Euro davon eingesetzt, um einen Kindergarten fertigstellen und in Betrieb nehmen zu können. Mit den verbleibenden 4.000 Euro würde die Ausbildung hochbegabter Kinder finanziert, die aus „eigener, finanzieller Kraft“ keine Höhere Schule besuchen könnten.

Im Vorjahr habe man mit den Einnahmen des „Ghana-Tages 2012“ für 47 Menschen eine Krankenversicherung und für 14 weitere die Behandlung im Krankenhaus bezahlen können. Für viele weitere seien unmittelbare Hilfen zum Lebensunterhalt sowie für andere das Begleichen des Schulgeldes möglich gewesen.

„Mit dieser Aktion haben Sie deshalb alle zusammen auch in diesem Jahr wieder ein Denkmal gesetzt, das nicht aus Steinen, sondern aus Menschen besteht“, bedankte sich die Ordensfrau bei den Schülerinnen und Schülern und verwies daruaf, dass aus den Spenden früherer Jahre u.a. auch ein Arzt und ein angesehener Computerexperte hätten ausgebildet werden können.

In Anwesenheit von Generalpriorin Sr. Gertrud Dahl und weitereren führenden Mitgliedern des Ordens, die die Kommunität mit ihren derzeit noch 180 Schwestern – von ihnen leben und wirken noch 70 in Speyer – von der Domstadt aus führen, zeigte sich auch die Leiterin des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, Oberstudiendirektorin Gabriele Fischer, tief beeindruckt von der uneingeschränkten Bereitschaft ihrer Schülerinnen und Schüler, mit solchen Projekten „ein positives Bild einer Jugend von heute abzugeben“, wie es in der Öffentlichkeit nicht alltäglich sei. Deshalb erweise sich die „Generation Facebook“ trotz geänderter Umgangsformen und Vorlieben zugleich auch als „Generation Nächstenliebe“. Aktionern wie „der Tag für Ghana“ würden eindrucksvoll beweisen, „dass wir es mit einer zwar kritischen, aber zugleich auch überaus verantwortungsbewußten Jugend zu tun haben“, betonte die Schulleiterin, die sich mit dieser Feststellung auch auf eine Aussage von Papst Franzikus beim Weltjugendtag von Rio de Janeiro beziehen konnte.

Und wie recht Gabriele Fischer – und mit ihr der Heilige Vater - wohl mit dieser Feststellung haben, wurde unmittelbar nach der Übergabe der 'Spende für Ghana' schon wieder deutlich, als sich die Schülerinnen und Schüler ihrer Schule auf den Weg zum Dom machten, wo sie im Anschluss an den traditionellen „St. Nikolaus-Gottesdienst“ schon wieder Schokoladenfiguren des beliebten Heiligen feilboten – dieses Mal für die Opfer des Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen. Wie heißt es doch so richtig? „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es....“  Foto: gc

06.12.2013


Spielen macht schlau!

Reformschule stellt prämiertes Konzept am Samstag beim Tag der offenen Tür vor

Speyer- Beim Tag der offenen Tür der Freien Reformschule Speyer (FRS) am Samstag, 23.11., ab 14 Uhr dreht sich alles um das Thema „Spielen macht Schule“. Spielerisches Lernen in der Praxis demonstriert gleich zu Beginn die FRS-Streicherklasse, die in unterschiedlichen Formationen einen Einblick in den Musikunterricht an der FRS darbieten wird.

Warum spielerisches Lernen auch an Schulen wichtig ist und auf welche Weise Spiele und Spielen an der FRS in den Schulalltag integriert werden, erläutern FRS-Vorstandsmitglied Tobias Kugelmann sowie Deutschlehrerin Elena Lischer interessierten Eltern und Pädagogen beim sich anschließenden „FRS-Gespräch“ gegen 14:30 Uhr. „Spielen macht schlau“ lautet dabei ihre These. Spielen und Lesen bilden in diesem Schuljahr einen Schwerpunkt im Unterrichtsgeschehen an der FRS, die dafür ein umfassendes Konzept entwickelt hat. „Originell und durchdacht“ sei dieses Konzept, lobte vor kurzem die Expertenjury der vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ und dem ZNL Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen getragenen Initiative „Spielen macht Schule“ und stattete die FRS mit einem großen Paket an Outdoor- und Bewegungsspielen, Experimentierspielen für das Schwerpunktfach „Naturwissenschaft + Technik“ sowie Gesellschaftsspielen zur Stärkung der Konzentrationsfähigkeit, der Geschicklichkeit, der Kommunikation und des sozialen Verhaltens der Kinder aus. Die neuen Spiele sowie mit Hilfe von Sponsorengeldern neu angeschaffte mobile Regale werden beim Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht und können von interessierten Kindern, Eltern und Pädagogen auch gleich ausprobiert werden.

Darüber hinaus stehen Lehrer, Eltern, Schüler und Ehemalige auch wieder für Gespräche und Führungen zur Verfügung. Für das leibliche Wohl aller Gäste wird gesorgt.


Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Auch eine unterjährige Aufnahme von schulreifen Vorschulkindern sowie Quereinsteigern ist möglich. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de.

22.11.2013


„Damit es sich nie mehr wiederholt“

Zur Erinnerung an den 9. November 1938 Besuch der drei Speyerer Landtagsabgeordneten in der „Johann-Joachim-Becher-Schule“

von Gerhard Cantzler

Speyer- Als „Schicksalstag der Deutschen“ - so wird der 9. November oft bezeichnet - als ein Datum, in dem Scham und Trauer, Schmerz und Leid, Freude und überbordendes Glück zu einer unvergleichlichen Durchmischung unterschiedlichster Gefühlsregungen verschmelzen.

9. November 1848: Mit der standrechtlichen Erschießung von Robert Blum brechen die bürgerliche „Märzrevolution“ und gleichzeitig damit die Bemühungen um die Konstituierung eines ersten demokratisch gewählten gesamtdeutschen Parlamentes zusammen.

9. November 1918: Mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. und der Ausrufung der „Deutschen Republik“ durch Philipp Scheidemann geht die Monarchie in Deutschland zuende. In den nachfolgenden, regional teilweise bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen den Verfechtern einer sozialistischen Räterepublik und denen einer pluralistisch-parlamentarischen Demokratie unterliegen die Anhänger des Rätemodells. Im August 1919 konstituiert sich das als Weimarer-Republik bezeichnete erste demokratisch strukturierte Staatswesen in Deutschland.

9. November 1923: Mit dem Hitler-Ludendorff-Putsch in München erlebt Deutschland das erste international wahrgenommene Auftreten des Nationalsozialismus Der bis dahin in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannte Parteichef der 1920 aus der Deutschen Arbeiterpartei hervorgegangenen NSDAP, Adolf Hitler, scheitert mit seinem Putschversuch bereits nach wenigen Stunden vor der Münchner Feldherrnhalle, wo es zu 16 Todesopfern kommt. Nach der „Machtergreifung“ Hitlers zehn Jahre später wird der 9. November zu einem nationalen Gedenk- und Feiertag, an dem bis 1944 in staatlich organisiertenen Trauerfeiern der sogenannten „Blutzeugen der Bewegung“ gedacht wird.

9. November 1938: An diesem Abend beginnen – unter dem Vorwand des „Volkszorns“ über den Mord an einem deutschen Diplomaten in Paris - jedoch in Wirklichkeit von langer Hand vorbereitet und auf unmittelbaren Befehl Hitlers - die Pogrome gegen Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und gegen ihre Kultur.

Über 1.400 Synagogen und jüdische Bethäuser werden in der Nacht zum 10. November 1938 in Brand gesteckt, tausende jüdische Geschäfte zerstört und geplündert, hunderte jüdische Menschen werden ermordet, tausende misshandelt.

Diese Nacht markiert den Beginn des Holocaust, des industriell betriebenen Völkermords an über sechs Millionen deutschen und europäischen Juden sowie an anderen aus rassistischen Gründen ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen.

9. November 1989: In Berlin fällt in der Folge einer „friedlichen Revolution“ der Menschen in der damaligen DDR die Mauer, eine Grenze, die seit dem 13. August 1961 Deutschland in zwei auch ideologisch und politisch streng geschiedene Teile getrennt hatte.

Vor 75 Jahren brannten die Synagogen – Speyerer Gedenken an die „Nacht der Zerstörung“

Ein Tag – fünf historische Ereignisse – ein gemeinsames Datum. In diesem Jahr sind es 75 Jahre, dass die Nazis ihre grauenvolle Vernichtungsmaschinerie gegen die deutschen und europäischen Juden in Gang setzten. „Damit es nicht vergessen wird und es sich nie mehr wiederholt“ - darum gedenken heute und in den nächsten Tagen vele Menschen der schrecklichen Ereignisse vom 9. November 1938.

Am heutigen 9. November beginnt das Gedenken in Speyer wieder mit dem schon traditionellen Schweigemarsch vom Alten Marktplatz zum Gedenkstein am Platz der gleichfalls am 9, November 1938 niedergebrannten früheren Speyerer Synagoge.Dort werden ein Vertreter des DGB und Oberbürgermeister Hansjörg Eger Erinnerungsworte sprechen.

Zum ersten Mal wird das Gedenken dann mit einer intereligiösen Gedenkfeier um 18.00 Uhr in der neuen Speyerer Synagoge „Beith Shalom“ auf dem Weidenberg seinen Höhepunkt finden. Dort werden neben einem Vertreter der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz auch der Präseident der Evangelischen Landeskriche der Pfalz, Christian Schad und der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann sprechen..

Parlamentarier aller drei Mainzer Landtagsfraktionen zu Gast in der Berufsbildenden „Johann-Joachim-Becher-Schule“ Speyer.

Seit Jahren schon besuchen im Umfeld dieses Gedenktages Politiker aller demokratischen Parteien Schulen, um mit den Schülern über jenen 9. November zu sprechen und mit ihnen gemeinsam weitere politische Fragen zu erörtern. Heute nun besuchten die drei Speyerer Abgeordneten im Mainzer Landtag Friederike Ebli (SPD), Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Axel Wilke (CDU) die Berufsbildende „Johann-Joachim-Becher-Schule“ in Speyer, wo sie mit gut 70 Schülerinnen und Schülern aus drei Klassen der Berufsoberschule 1 – Technik und Wirtschaft - und der Berufsoberschule 2 – Wirtschaft – zusammentrafen. Dabei handelte es sich durchweg um junge Erwachsene, die nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung bei „Johann-Joachim-Becher“ die fachgebundene bzw. die allgemeine Hochschulreife erwerben wollen.

In großer Einmütigkeit wiesen die drei ParlamentarierInnen ihre jungen Gesprächspartner auf die große Bedeutung hin, die der Erinnerungskultur an Tagen wie dem 9. November zukomme. „Wir dürfen nie vergessen, was damals Entsetzliches in deutschem Namen geschehen ist“, waren sich die drei Politiker einig. Deshalb sei dieser Tag ganz besonders gut geeignet, mit jungen Menschen auch über andere, aktuelle bürgerschaftliche und allgemeine politische Fragen zu diskutieren.

Und davon machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Treffen dann nach einer kurzen Vorstellungsrunde ihrer Gäste auch regen Gebrauch: „Warum haben Sie Jura und nicht Politikwissenschaften studiert, wo sie doch Politiker werden wollten?“ wollte ein Schüler von Dr. Axel Wilke, im Hauptberuf Notar, wissen. „Weil ich eigentlich ein mehr pragmatischer Mensch bin und weil – wie ich später gelernt habe – Politik und Politikwissenschaften nur am Rande etwas miteinander zu tun haben. Das konnte auch Anne Spiegel, selbst u.a. studierte Politikwissenschaftlerin, bestätigen. Sie sieht nach gut eineinhalbjähriger aktiver politischer Tätigkeit als Stellvertretende Fraktionsvorsitezende im Mainzer Landtag das Überschneidungspotential zwischen diesen beiden Berufsfeldern bei allenfalls vier Prozent.

„Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, in der täglich die Zeitung gelesen und viel über Politik diskutiert wurde“, schilderte Friederike Ebli ihre so ganz andere Vita. Als erste kommunale Frauenbeauftragte in Rheinland-Pfalz sei sie quasi von der „praktischen Seite“ her zur Politik gekommen. „Themen wie Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung von Frauen haben mich schon früh bewegt“, berichtete sie, „und ich wollte wissen, wie und wo die Menschen leben und was sie im Alltag verspüren“.Als Ortsbürgermeisterin von Hanhofen mit jahrzehntelanger kommunalpolitischer Erfahrung sowie als Vorsitzende des Innenausshusses im Mainzer Landtag sind die praktischen politischen Probleme „ihr Ding“ - das Theoretisieren überlässt sie gerne anderen.

Rasch kamen dann die Abgeordneten auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr zu sprechen, wo in Rheinland-Pfalz Staatsangehörige aller EU-Länder altives wie passives Wahlrecht zu den Gemeinderäten besitzen. Hier sprach sich Anne Spiegel ebenso wie ihre Kollegin Friederike Ebli nachdrücklich für eine Ausweitung dieses Rechtes auch auf Land- und Bundestagswahlen aus. Hier allerdings setzte sich Dr. Wilke für eine differenziertere Betrachtung ein: In nahezu allen Staaten der Welt seien Wahlrecht und Staatsangehörigkeit untrennbar miteinander verbunden. „Wer sich so für die politischen Verhältnisse bei uns interessiert und darüber per Wahl mitentscheiden möchte, der sollte sich auch dazu entschließen, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen“, so der CDU-Abgeordnete. Die für viele ausländische Bürgerinnen und Bürger inzwischen mögliche doppelte Staatsangehörigkeit mache diese Entscheidung noch leichter.

Andere naheliegende Themen: Das Asylrecht und die Flüchtlingspolitik. Hier waren sich die drei Angeordneten einig, dass Deutschland angesichts der Situation in den syrischen Flüchtlingslagern und auf der Insel Lampedusa mehr Flüchtlinge aufnehmen sollten als derzeit vorgesehen. „5.000 in ganz Deutschland und 240 für ganz Rheinland-Pfalz – das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, beklagte Anne Spiegel, in ihrer Fraktion u.a. auch als Sprecherin für Integrations- und Migartionspolitik zuständig.

Bei einer Schule nicht weiter verwunderlich: Fragen zur Bildungspolitik. Hier wollte einer der Diskutanten – durch eigene Erfahrungen mit dem bayerischen Schulsystem geprägt - die Position der Abgeordneten zum Zentralabitur kennenlernen. Dr. Axel Wilke zeigte sich dazu zwar an einer „besseren Vergleichbarkeit in den Kernfächern“ interessiert – doch wie seine Kolleginnen von SPD und Grünen hielt aber auch er den Wert eines in der Region basierenden Unterrichts für sinnvoll. Friedrike Ebli: Auch die SPD möchte eine bessere Vergleichbarkeit, lehnt jedoch Gleichmacherei ab.

Großes Thema auch hier - die Energiewende: Hier wurde seitens der Schüler Kritik am vermeitlich „unkoordinierten Ausbau der regnerativen Energien“ laut – von Friedrike Ebli entschieden zurückgewiesen. „Wichtig sei es vielmehr, alles daran zu setzen, um Energie bezahlbar zu halten.

Dr. Wilke sprach sich für einen raschen Ausbau der Forschung über neue Speichertechnologien aus, weil es nur so möglich sei, mittelfristig auch die Grundlast in der Energieversorgung aus regenerativen Energien sicherzustellen.

Viele Fragen – viele Antworten – eine lebhafte Diskusion, die zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler entgegen vielfach geäußerter Besorgnis durchaus an Politik interssiert sind. Das regelmässige Studium auch überregionaler Zeitungen verhilft ihnen dabei offensichtlich zu einer eigenen Meinung – so ist es wohl nicht schlecht um unsere Gesellschaft bestellt, wenn sie solche „Nachwuchskräfte“ hervorbringt.

Zu Beginn der Diskussion hatte der designierte neue Schulleiter der „Johann-Joachim-Becher-Schulen“, Studiendirektor Henning Vollrath, sich namens der Schulgemeinschaft bei den drei Abgeordneten für ihren inzwischen schon zu einer guten Übung gewordenen Besuch bedankt und daran die Hoffnung geknüpft, dass solche Zusammentreffen auch zukünftig möglich sein werden. Foto: gc

09.11.2013


Für Wasserversorgung in Äthiopien durchs Woogbachtal gerannt

Speyerer Woogbachgrundschule überreicht Spendenscheck an UNICEF-Repräsentantinnen

gc. Speyer. Ansehnliche 1.400 Euro – so hoch belief sich der Ertrag des Sponsorenlaufes der Speyerer Woogbach-Grundschule anlässlich der offiziellen Einweihung des Woogbachtales (der SPEYER-KURIER berichtete in seiner Ausgabe vom 25. Oktober 2013). Jetzt konnten die Kinder der Schule gemeinsam mit ihrer Rektorin Heike Neugebauer im Rahmen einer kleinen Feier in der Turnhalle der Woogbachschule den Erlös ihrer „guten Tat“ an die Vertreterinnen von UNICEF Ludwigshafen-Mannheim, Gisela Hoppe und Evelin Ehmann überreichen.

In Anwesenheit von GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer – sein Haus war neben der Gemeinnützigen Baugenossenschaft GBS, den Stadtwerken Speyer, der Volksbank Kur- und Rheinpfalz, dem Landschaftsplanungsbüro Bierbaum und Aichele, der Bäckerei Görtz und dem „Stadtteilsverein Speyer-West“ einer der Sponsoren der Aktion – bedankten sich die UNICEF-Sprecherinnen für die Spende, mit der vier Wasserprojekte in Distrikten der äthiopoischen Armutsregion Tigray unterstützt werden sollen.

Außer dem GEWO-Chef war auch der für das Projekt „Woogbachtal“ zuständige Städtische Mitarbeiter Hans-Joachim Ritter sowie - als bewährter Organisator des Rundstreckenlaufes - Herbert Kotter, mit dabei, als die beiden UNICEF-Repräsentantinnen der Schule zur dauerhaften Erinnerung an ihren Einsatz zugunsten von Kindern in Afrika eine von der „Deutschen Kommission für UNICEF“ ausgefertigte Dankurkunde überreichten. Foto: gc

08.11.2013


Klimadetektive auf Spurenjagd

Klimadetektive bereiten sich auf ihre Spurenjagd vor

Speyer-  Gibt es Klimawandel auch bei uns? Kann man die Folgen des Klimawandels auch schon in Speyer feststellen? Auf der Suche nach Antworten zogen die Klimadetektive, Schülerinnen und Schüler einer 6. Klasse des Hans-Purrmann-Gymnasiums, in der Speyerer Innenstadt los. 5 Gruppen gingen, ausgerüstet mit Messinstrumenten, auf Spurensuche, eine Gruppe befragte Speyerer Bürgerinnen und Bürger in der Maximilianstraße.

Organisiert wurde diese Schüleraktion innerhalb des Modellvorhabens „Klimawandel Speyer folgen“, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert wird, Speyer ist Modellkommune in Rheinland-Pfalz. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Mitarbeitenden des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen. Projektkoordinator Dr. Steffen Schobel hatte die jungen Spürnasen schon in der Schule fachlich unterstützt und auf den Messtag vorbereitet.

Die Spurenjagd war ein großer Erfolg, bei wunderbarem Herbstwetter und Sonnenschein konnten die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Messpunkten auf Sonnen- und Schattenwegen in der Innenstadt verschiedene Klimadaten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit sammeln. Diese werden nun in einer Nachbereitungsphase im Unterricht besprochen und graphisch aufbereitet. Begleitet wurden die Klimadetektive von einem Kameramann, im Rahmen des Modellprojektes soll ein Kurzfilm für die interessierte Öffentlichkeit entstehen.

Diese Aktion ist eine von verschiedenen Maßnahmen innerhalb des Modellprojektes, so wurden bereits Workshops zu verschiedenen Themenbereichen (Katastrophenschutz; Menschliche Gesundheit; Naturschutz, Forstwirtschaft und Stadtgrün; Stadtentwicklung und Stadtplanung; Tourismus, Ver- und Entsorgung, Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft; Wirtschaft: Industrie, Handwerk und Gewerbe) organisiert. Auch weitere Veranstaltungen werden durchgeführt, so beispielsweise das Umwelt-Radeln und Klima-Stadtspaziergänge.

Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte im Internet unter http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Umwelt/Klimawandelfolgen/ oder direkt bei den Ansprechpartnern Hans-Joachim Ritter – Stadt Speyer, Projektleitung (hans-joachim.ritter@stadt-speyer.de) und Dr. Steffen Schobel – Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen, Projektkoordinator (steffen.schobel@klimawandel-rlp.de).

30.10.2013


„Fertig, Uni, Los“

Speyer- „Fertig, Uni, Los“ das ist das Motto, unter dem die Dr. Hans Riegel-Stiftung und das NaT-Lab der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen und bei dem dieses Jahr die Schülerin Hannah Kemper des Nikolaus-von-Weis Gymnasiums in Speyer mit ihrer Facharbeit zum Thema: “Mikroklimatische Untersuchung der Wärmeinsel Speyer“ den ersten Platz gewann.

Neugierig tummeln sich die Anwesenden im Seminarsaal der Mainzer Universität, die am Sonntag, dem 27. Oktober, Gastgeber für die Verleihung des Dr. Hans Rigel Fachpreises war. In Zusammenarbeit mit 16 deutschen und österreichischen Hochschulen werden Talente beim Übergang von der Schule zur Universität gefördert und vorwissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler der Gymnasien und Gesamtschulen aus Mainz und Umgebung, die die Jahrgangsstufe 12 besuchen, haben die Möglichkeit ihre Facharbeit in den Fächern Biologie, Geographie, Chemie und Physik einzureichen. Als Gewinn stehen Preise im Wert von 200,00 € bis 600,00 € in Aussicht.

Im Fachbereich Erdkunde konnte dieses Jahr die Schülerin Hannah Kemper den Sieg erringen. In der Laudation zu ihrer Facharbeit heißt es: „Frau Kemper beschäftigt sich mit einer sehr wichtigen stadtökologischen Problemstellung. Die aufwendige Primärdatenerhebung, deren graphische Umsetzung wie auch die Diskussion und Interpretation stehen für eine ansprechende Forschungsleistung.“ Für die Schülerinnen und Schüler stellt die Facharbeit einen Weg zum ersten selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten dar und während der Verleihung wird schnell klar, dass auch Misserfolge dazu gehören. Dann ist es erst Recht einen Preis wert, wenn zum Beispiel der geliehene Laser für die Untersuchung der Lichtgeschwindigkeit kaputt geht, man einen zweiten besorgt der auch kaputt geht und man trotzdem nicht aufgibt. Neben vielen interessanten Themen, zu denen auch  Kredite, Schokolade oder der Zuckerersatzstoff Stevia  gehört, gab es eine gelungene musikalische Unterhaltung und noch ein wenig Nachhilfe durch eine Vorführung in Chemie mit „Elefantenzahnpasta“ und einer chemischen „Weinverköstigung“. Der  Vorstand der Haribo-Stiftung, Dr. Reinhard Schneider, bestätigt  die Wichtigkeit der untersuchten Themen, da zum Beispiel auch bei Haribo der Einsatz von Stevia geprüft wird. Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs vom Geographischen Institut in Mainz  kann da nur beistimmen und so wird Hannah Kemper direkt von ihm zu Kaffee und Gespräch eingeladen, sollte sie sie sich in Mainz einschreiben. Er empfiehlt ihr noch:  „Da es keinerlei Vergleichsuntersuchungen für Speyer gibt, sollte die Arbeit auch der Stadtverwaltung vorgelegt werden oder Frau Kemper sogar die Möglichkeit gegeben werden, ihre Ergebnisse im Rahmen der Stadtratssitzung vorstellen zu dürfen.“

Wir sind gespannt ob wir demnächst mehr lesen über die Wärmeinsel Speyer.

Text und Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer

29.10.2013


Schulelternbeirat des Gymnasiums am Kaiserdom Speyer

Der am 30. September 2013 gewählte Schulelternbeirat hat sich am 22. Oktober konstituiert.

Zum Schulelternsprecher wurde erneut Thomas Kern gewählt. Stellvertretender Schulelternsprecher ist Günter Schmid.

In alphabetischer Reihenfolge

Mitglieder:

Dr. Birgit Friedmann, Carl-Eduard Friedrich, Matthias Funk, Matthias Haack, Alexandra Kögel, Antje Liebscher, Dr. Martin Moser, Sonja Müller-Haase, Jörg Nethe, Bernhard Siegel, Dr. Anke Thumm

Stellvertretende Mitglieder:

Lucas Appelmann, Silvia Bertolini Zuch, Karin Feinauer, Ilona Hasper, Evi Koglegger-Haller, Dr. Maria Montero-Muth, Silvia Nyaga

Thomas Kern (Schulelternsprecher)

25.10.2013


Anne Metzel neue stellvertrende Schulleiterin

Speyer- Anne Metzel heißt die neue Nachfolgerin im Amt der stellvertretenden Schulleitung am privaten katholischen Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in der Trägerschaft der gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH.

Sie tritt damit die Amtsnachfolge des langjährigen Stellvertreters Franz Dudenhöffer an, der seit dem 01. August 2013 in den Ruhestand versetzt ist.

Mit Anne Metzel kommt eine langjährige Kollegin, die seit 1989 am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium die Fächer kath. Religion und Französisch unterrichtet, in das Amt der ständigen Stellvertreterin der Schulleiterin Gabriele Fischer. Anne Metzel ist verheiratet und hat zwei bereits jugendliche Kinder im Alter von 15 und 18 Jahren. Sie wohnt mit Ihrer Familie in Neustadt. Dass sie eine frankophile Ausrichtung hat, ist gewiss auch ihrer Herkunftsregion Saarland/Saarlouis zu verdanken. Dort hat sie auch die Schule besucht, ihr Abitur abgelegt und studiert. Mehrfach verbrachte sie vor und während ihres Studiums Zeit im Nachbarland Frankreich und vertiefte ihre Kenntnisse.

Nach Speyer gelangte sie aufgrund ihrer ersten Anstellung als pädagogische Fachkraft im Internat des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, das heute nicht mehr existiert. Anne Metzel engagierte sich stark für den Wiederaufbau der Schulpartnerschaft mit dem „privaten Collège St. Marie in Chartres“, ein Glücksfall, denn damit hat das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium eine Austauschschule in der Partnerstadt von Speyer. Sie interessiert sich jedoch auch für Musik, Kunst und Theater. Auf den Einsatz in der neuen Rolle freut sie sich, da sie sich dem christlichen Profil der kath. Privatschule des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in besonderer Weise verbunden fühlt. Text und Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium

22.10.2013


Armes Deutschland: Gespart wird an den Grundschulen

Spontan organisierten die Erstklässler eine Demonstration vor dem Zimmer des Schulleiters. Spontan organisierten die Erstklässler eine Demonstration vor dem Zimmer des Schulleiters.

Die Unterrichtsqualität ist aufgrund von Personalstreichungen gefährdet. Eltern und Schüler einer Grundschule in Speyer rebellieren

Speyer- In der Zeppelinschule in Speyer wurde kurz vor den Sommerferien eine bildungspolitische Diskussion losgetreten. Es geht um Etatentscheidungen, die alle Grundschulen in betreffen.

Der Schulleiter der Zeppelinschule bekam kurz vor Schuljahresende von der ADD (Aufsichts- und Diensleistungsdirektion) konkrete Sparvorgaben. Von einem 3%igen strukturellen Defizit war die Rede, das zusätzlich eingespart werden solle. Da die Sparmaßnahmen schnell umgesetzt werden mussten, wurden Förderunterricht der Ganztagesschule und der bilinguale Unterricht zusammengestrichen. Vor allem eine Klasse ist von den Streichungen betroffen: die Klasse 1a.

Bei dieser handelt sich um eine Klasse, die biligualen unterrichtet wird. Also eine Unterrichtsform, auf die das Ministerium besonders stolz ist und sich in der Öffentlichkeit damit rühmt. Die Zeppelinschule in Speyer ist eine der  Grundschulen, die pro Jahrgangsstufe eine bilinguale Klasse anbietet. Versprochen werden im Vorfeld Teamstunden und kein Lehrerwechsel in den ersten zwei Jahren, um die Kinder im Lernrhythmus nicht zusätzlich zu belasten.

Die Wirklichkeit sieht anders aus:  Teamstunden wuden bereits im Laufe des ersten Schuljahres in Klasse 1a ersatzlos getrichen und kurz vor den Sommerferien mussten Eltern und Schüler erfahren, dass auch beide Lehrerinnen den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen sind.

Die Schüler sind traurig. Die Eltern sind entsetzt. Spontan organisierten die Erstklässler eine Demonstration vor dem Zimmer des Schulleiters. „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen“, so die Schüler, für die der Schulleiter eine Vorbildfunktion haben sollte.

Auf Nachfrage der Eltern, teilte das Ministerium mit, dass es eine derartige Einsparung nicht angeordnet habe. Die Eltern nahmen Kontakt zur ADD auf, die dem Ministerium unterstellt ist. Von dort wurde den Eltern erklärt, dass es sich nicht um ein strukturelles Defizit, sondern um eine Korrektur handele, die sich im Zeitraum März bis Mai aus allen Grundschulen in RLP ergeben habe. 

Doch diese Erklärung leuchtet den Eltern nicht ein, sie fragen sich: Wie kann es innerhalb von 3 Monaten zu solchen Verschiebungen kommen, wenn die Planzahlen wie Schüleranmeldungen im Februar schon feststanden? Warum müssen einzelne Schulen diese Korrektur auffangen, wenn die Korrektur doch das Ergebnis aller Grundschulen ist. Und warum wird eine Schule in Neuhofen im Zuge der Maßnahmen finanziell sogar gefördert, so dass diese nun alle Klassen bilingual führen kann, während in der Zeppelinschule Stunden gekürzt werden?

„Wir wollen wissen, wer solche Maßnahmen zu verantworten hat. Es darf nicht sein, dass einige Versprechungen machen, andere das Gegenteil anordnen und sich dann alle herausreden.“, so eine Mutter der Klasse 1a

Da die Eltern unerbitterlich nach den wahren Hintergründen diese Maßnahme suchten, wurde ihnen einen Tag vor den Ferien drei zusätzliche Französischstunden vom ADD zugesprochen. Die Eltern werden sich dadurch aber nicht ruhigstellen lassen:. „Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass Wahlversprechen eingehalten und die Kürzungen zurückgenommen werden – zum Wohle aller Grundschulkinder. Versprochen wurde uns nun vom Schulleiter, dass unsere Kinder ihre Klassenlehrerinnen wiederbekommen, wenn die Kürzungen zurückgenommen werden würden. Wir kämpfen weiter!“, so die Elternsprecherin der Klasse 1a.

Niemand hat damit gerechnet, dass diese Maßnahmen einen Stein ins Rollen bringen werden, der auf landespolitischer Ebene diskutiert werden muß. Denn alle Grundschulen sind betroffen: „Offensichtlich ist die Grundschule die am schlechtesten finanzielrte allgemeinbildende Schulart (...).“, so VBE-Landeschef Gerhard Bold.

In Baden-Württemberg ist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auch bereits aktiv. Es wurde eine Protestaktion gestartet mit dem Motto: „Schafft die Schule ab, sie kostet nur Geld.“

Infokasten

Bilingualer Unterrricht bedeutet, dass einige Schulfächer ausschließlich in einer fremden Sprache unterrichtet werden. So wird es den Kindern jeder sozialen Herkunft ermöglicht, eine Fremdsprache intensiver zu erlernen. Das bilinguale Unterrichtsmodell soll ein Beitrag zur Globalisierung darstellen und interkulturelle Kompetenzen stärken.

Bilingualen Klassen müssen im Laufe des Schuljahres den gleichen Lehrstoff wie die Parallelklassen verinnerlichen und zusätzlich eine neue Sprache erlernen. Um das zu gewährleisten, sind Teamstunden, also Stunden bei denen die deutschsprachige und fremdsprachige Lehrkraft die Klasse unterrichten, vorgesehen.

Hintergrundinformation:


1. Das Ministerium hat diese Vorzeigeprojekte wie Bili ins Leben gerufen und ist "stolz" diese immer wieder  vorführen zu können (dieses Jahr besonders da ja 50 jähriger Elyseevertragsabschluss gefeiert wird).
Ein aktuelles Beispiel zeigt, dass Gelder für Offentlichkeitsarbeit investiert werden, am Unterricht  selbst - wie das Fallbeispiel Klasse 1a zeigt - aber gespart wird: http://www.mbwwk.rlp.de/no_cache/aktuelles/pressearchiv/einzelansicht/archive/2013/july/article/grundschulkinder-lernen-mehr-ueber-nachbarn-in-europa/

2. Das Ministerium KANN auch faktisch Gelder / Stunden "außer der Reihe" bewilligen. Warum macht es das in Neuhofen und streicht in Speyer? Hier die Meldung der Grundschule aus Neuhofen:  http://www.rehbachschule.neuhofen.de/

3. Das Ministerium muss mit den Folgen seiner Entscheidungen konfrontiert werden, um zu verstehen, was  eine solche Kürzung in der Praxis bedeutet (Klasse 1a als Fallbeispiel)

4. Diese Situation ist geeignet, die politische Glaubwürdigkeit der Regierung herauszufordern (schließlich  sollen die Lehrer individuell fördern, fordern und eigentlich auch geistig und/oder körperlich beeinträchtigte  Kindern in der Regelschule unterrichten - INKLUSION leben. Doch wie soll das gehen, wenn Stunden  gestrichen werden?) 

4.a. Hier ein Artikel vom Ministerium, in dem öffentlich beteuert wird, dass eine gute Unterrichtsversorgung,  eine pädagogische Verbesserung und eine exellente Lehrkräfteversorgung im Mittelpunkt der Bildungspolitik der  nächsten Jahre stehen solle: http://www.mbwwk.rlp.de/einzelansicht/archive/2012/may/article/klemm-gutachten-liefert-gute-planungsgrundlage-fuer-die-naechsten-fuenf-jahre/

4.b. Hier die Wahlversprechen der SPD aus RLP: "Kinder sind unsere Zukunft. Deswegen liegt der Schwerpunkt unserer Politik bei einer guten Bildung,  denn Investitionen zahlen sich langfristig aus." http://www.spd-rlp.de/index.php?mod=content&menu=60402&page_id=10503

4.c. Hier eine Rede von Frau Cornelia Quennet-Thielen, "Bildung auf einen Blick", in der sie auf Seite 4 sagt:
„Bildung auf einen Blick“ belegt: Wir haben die Bildungsausgaben in den letzten Jahren in Deutschland überdurchschnittlich stark gesteigert. Bund, Länder und Kommunen haben zwischen 2005 und 2009 den Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am gesamten öffentlichen Haushalt in Deutschland von 9,8% auf 10,5 % erhöht. Der Bericht bezieht sich auf das Jahr 2009. Auch 2010 und 2011 haben Bund, Länder und Kommunen mehr in Bildung investiert. 2010 und 2011 lagen die öffentlichen Haushaltsansätze für Bildung bei 103 Mrd. bzw. 106 Mrd. Euro. Der Bund hat dabei seinen Beitrag seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt (von 2,9 Mrd. auf 6,9 Mrd. Euro). Der Regierungsentwurf für den Haushalt 2013 mit einer weiteren Steigerung der Bildungsinvestitionen zeigt, dass die Bundesregierung auch in Zeiten der Haushaltskonsolidierung auf Bildung als zentrale Zukunftsinvestition setzt.
http://www.bmbf.de/pub/reden/stqt_20120911.pdf

4.d. Der VBE ist ebenfalls der Meinung, dass an Grundschulen nicht weniger, sondern mehr investiert werden müsse: "Offensichtlich ist die Grundschule die am schlechtesten finanzierte allgemeinbildende Schulart (...)."
http://www.vbe-rp.de/index.php?session=203514748f8d7cbdc2683738219916c7&content_id=974

Elternbeirat Klasse 1a der Zeppelinschule Speyer

24.07.2013


Freiwilliges Soziales Jahr auch an der Reformschule Speyer möglich

Frau Völkert mit Alisa und anderen Kindern, während unserer Frau Völkert mit Alisa und anderen Kindern, während unserer "Erntehelferaktion" beim Speierling in Meckenheim

FSJlerin Jale Völkert zieht positives Fazit - Grundschule sucht nun Nachfolger/in für das kommende Schuljahr

Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) kann auch an Schulen absolviert werden. In diesem Schuljahr nahm die Freie Reformschule Speyer (FRS), eine staatlich anerkannte Grundschule in privater Trägerschaft, erstmals eine FSJ-Kraft auf. Nach den guten Erfahrungen, die sie mit Jale Völkert, Absolventin des Speyerer Nikolausvon- Weis-Gymnasiums gesammelt hat, bietet die Schule in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Pfalz auch im kommenden Schuljahr 2013/14 wieder einen FSJ-Platz an und würde sich über entsprechende Bewerbungen freuen.

Was ist ein FSJ überhaupt? Das Freiwillige Soziale Jahr bietet jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren vielfältige Möglichkeiten, einen Teil der Lebenswirklichkeit und praktische Hilfstätigkeiten in gemeinwohlorientierten Einrichtungen kennen zu lernen. Voraussetzung für ein FSJ ist die Erfüllung der Vollzeitschulpflicht. In der Regel ist ein FSJ auf ein Jahr (mindestens 6 Monate) angelegt und wird ganztägig als praktische Hilfstätigkeit in einer sozialen Einrichtung geleistet. Es schließt 25 Bildungstage ein, die über das Jahr verteilt in Form von ein- und mehrtägigen Seminaren verpflichtend angeboten werden. Beim FSJ handelt sich somit weder um eine berufliche Tätigkeit noch um eine Ausbildung im engeren Sinne. Deshalb beziehen FSJ-Kräfte auch kein Gehalt, dafür allerdings ein Taschengeld. In Rheinland-Pfalz wird das FSJ unter bestimmten Voraussetzungen als fachpraktischer Teil der Fachhochschulreife anerkannt. Je nach Hochschule wird das FSJ zudem als Wartezeit für die Studienplatzvergabe angerechnet.

Die Einsatzfelder beim FSJ sind breit gefächert und reichen von Kitas über Behinderteneinrichtungen, Sozialstationen und Krankenhäusern bis zu Museen, Sportvereinen oder eben Ganztagsschulen. Im nachfolgenden Interview gibt Jale Völkert einen Einblick in ihr FSJ an der Freien Reformschule Speyer.

Was hat Sie dazu motiviert, ein FSJ an einer Grundschule zu absolvieren?

Ich hatte überlegt Grundschullehramt zu studieren, aber auch oft gehört, dass das Studium nicht sehr praxisbezogen sei und sich viele angehende Lehrer ursprünglich etwas anderes unter ihrem Beruf vorgestellt hätten. Deshalb empfand ich ein FSJ als geeignet, um herauszufinden, ob mir der Lehrerberuf liegt und auch über eine längere Zeitspanne noch Spaß macht.

Und wie denken Sie nach Ihrem FSJ darüber?

Was meine Berufswahl angeht, bin ich mir noch immer etwas unsicher, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, mal eine etwas andere Schule kennen zu lernen.

Welche Aufgaben haben Sie übernommen?

Ich durfte in kleinerem Rahmen die Aufgaben übernehmen, die auch die Lehrer übernommen haben. Das heißt, ich habe bei der Wochenplanarbeit geholfen, Pausenaufsicht geführt, Bücher vorgelesen, mit den Kindern gemalt, gebastelt und gespielt, ihnen geholfen, ihre Ideen umzusetzen (z.B. bei Plakaten), auch mal einen Streit geschlichtet. Im Winter bin ich mit den Kindern nach dem Mittagessen mit dem Bus zum Draußenunterricht in den Wald gefahren und eine Zeit lang habe ich eine AG geleitet.

Wurden Sie auch in die Unterrichtsplanung einbezogen? Konnten Sie eigene Ideen und Vorschläge einbringen?

Ja, ich konnte selber Waldtage gestalten, habe gemeinsam mit einer Praktikantin eine Sportstunde übernommen und auch sonst durfte ich Ideen äußern und umsetzen. Bei der Unterrichtsplanung haben sich die Lehrer sogar oft erkundigt, welche Aufgaben ich übernehmen möchte.

Wenn Sie sich an Ihre eigene Grundschulzeit zurückerinnern: Was ist an der FRS anders?

An der FRS ist anders, dass hier die Kinder zwischen der 1. und 4. Klasse alle mit- und voneinander lernen. In meiner Grundschulzeit kannte ich höchstens die Parallelklasse – die Viertklässler waren für mich immer die Großen, mit denen man sich nicht traute zu spielen. Außerdem sind die Eltern und Lehrer an der FRS sehr engagiert, was Ausflüge betrifft, bei denen die Kinder tolle Einblicke bekommen, z.B. wo unser Essen herkommt oder was man eigentlich in dem-und-dem Beruf so treibt. Was es in meiner Grundschulzeit auch nicht gab, war die eins-zu-eins-Betreuung, welche die Reformschülerinnen und -schüler beim Lernen oft genießen dürfen.

Was haben Sie in Ihrem FSJ an der FRS gelernt?

Ich habe von den Lehrern gelernt, dass Lernen auch anders funktioniert, und ich habe von den Kindern gelernt, wie viel Spaß es macht, die Natur zu beobachten und neugierig zu sein. Ich glaube, ich kann mich jetzt wieder für ganz einfache Dinge begeistern und sehe mehr hinter dem, was mir vorher alltäglich vorkam.

Würden Sie auch anderen Schulabsolventinnen und –absolventen ein FSJ an der FRS empfehlen?

Ja ich würde es empfehlen. Allerdings nicht jedem, der ein FSJ machen möchte. Man muss auf jeden Fall offen für ein anderes Konzept sein und darf nicht so sehr Wert auf Zucht und Ordnung legen. Das ist mir oft bei Gesprächen mit Studenten, die zur Hospitation da waren, aufgefallen.

Welche Tipps würden Sie angehenden FSJ-lern mit auf den Weg geben?

Man sollte keine Scheu haben Fragen zu stellen. Und man muss sich ein bisschen selbst darum kümmern, Feedback zu erhalten. Das gerät manchmal ein bisschen in Vergessenheit, jedenfalls war ich mir gelegentlich unsicher, ob ich nun alles richtig mache oder ob es noch irgendwo hapert. Das Arbeitsklima an der Reformschule ist grundsätzlich jedoch etwas besonders Positives. Die Lehrer gehen sehr respektvoll miteinander um, sind sehr flexibel und greifen sich gegenseitig unter die Arme. Der Umgang der Kollegen untereinander ist etwas, was ich auf jeden Fall in Erinnerung behalten werde.

Die Freie Reformschule Speyer (FRS) ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald.

Weitere Informationen über ein FSJ an der FRS sowie Bewerbungen für das Schuljahr 2013/14: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de

Interessierte Bewerber/innen können sich auch beim Diakonischen Werk Pfalz, Karmeliterstr. 20, 67346 Speyer, Telefon 06232/664-2 91, E-Mail: fsj@diakonie-pfalz.de melden. Freie Reformschule Speyer, Presse 

23.06.2013


Speyerer „Stiftung Industrie“ zeichnet zwölf bemerkenswerte Schülerarbeiten zu „Mobilität heute und morgen“ aus

Allein sechs Preisträger von der „Realschule plus“ der „Nikolaus-von-Weis-Schule“

cr. Speyer. Sie konnte in diesem Jahr gleich zwei Erste Preise vergeben – die „Stiftung Speyerer Industrie“, die ihren alljährlichen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der „Realschulen plus“ in Speyer sowie in Dudenhofen-Römerberg in den Fächern „Techniklehre“ und „Technisches Werken“ in diesem Jahr unter das Oberthema „Mobilität heute und morgen“ gestellt hatte. Insgesamt zwölf Schülerinnen und Schüler bzw. ganze Schülergruppen konnten jetzt in der Turnhalle der „Realschule plus“ der Speyerer „Burgfeldschule“ aus der Hand des Vorsitzenden der Stiftung, Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der innovativen Stadtwerke Speyer SWS und von Detlef Brandt von der „processline GmbH“ in Speyer die ihnen von der Jury zuerkannten Preise entgegennehmen. Großer „Abräumer“ dabei - die „Realschule plus“ des „Niki“ - der „Nikolaus-von-Weis-Schule, die allein sechs der zwölf Preise einheimsen konnte. Schade nur, dass die Schülerinnen und Schüler dieser so erfolgreichen Schule an diesem Tag durch einen Wandertag daran verhindert waren, selbst ihre Preise in Empfang zu nehmen. Sie mussten sich deshalb teils durch ihre Eltern, teils auch durch ihre Lehrer vertreten lassen, die sich aber im Beisein von Oberbürgermeister Hansjörg Eger und der Speyerer Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, nicht weniger über die erzielten Erfolge freuten.

Wolfgang Bühring erinnerte in seiner Begrüßung an die mit der Stiftung verknüpfte Absicht, durch diesen Wettbewerb Anreize zu setzen für eine Hebung der handwerklichen und technischen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Und dass bei dem diesjährigen Wettbewerb Mädchen nicht nur in großer Zahl teilgenommen hätten, sondern dabei vor allem auch noch höchst erfolgreich gewesen seien, belege, so Bühring, dass technische Berufe mehr und mehr auch zur Domäne von Frauen würden.

Mobilität werde für die Gesellschaft auch in der Zukunft eine immer größere Bedeutung erlangen, so unterstrich Bühring, der darauf verwies, dass die Mobilität für die Menschen vor allem die Verwirklichung ihres individuellen Freiheitstraumes ermögliche. Zugleich merkte er allerdings auch an, dass bei der jüngeren Generation der Wunsch nach dem eigenen Fahrzeug immer mehr in den Hintergrund trete. „Das überlassen sie heute lieber ihren Eltern“, meinte der SWS-Chef, der sich auch noch keinen rechten Reim darauf machen konnte, wohin diese Entwicklung führen wird.

Bevor Bühring dann zur Preisverleihung überging, wies er darauf hin, dass die Teilnehmer an dem Wettberwerb ihr jeweiligesWerkstück nicht nur eigenständig entworfen und entwickelt hätten, sondern dass sie es vor allem auch in einer definierten Zeit und in einem vorgegebenen Qualitätsstandard hätten herstellen müssen. „Dadurch bekommen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck davon, wie es im Arbeitsalltag zugeht“, so Bühring, der auch daran erinnerte, dass die Teilnehmer ihre Arbeit auch in schriftlicher Form vorstellen und erläutern müussten.

Wie das dann aussieht, zeigt der SPEYER-KURIER am Beispiel einer der beiden Sieger-Arbeiten – der von Joachim Werner und Pia Asmacher von der „Nikolaus von Weis- Schule“, die ein rein auf Elektrizität basierendes Verkehrskonzept vorgestellt haben und dafür einen 1. Preis und ein Preisgeld von 200,-- Euro für sich verbuchen konnten.

Zur Darstellung des Projekts:

Auch die zweite Siegerin kommt vom „Niki“: Vivian Hosemann wurde für die Neuinterpretation eines bekannten Themas mit einem 1. Preis bedacht: Sie hatte ein „Frachtschiff mit Segel“ vorgestellt, das die Jury zur Verleihung eines Siegerpreises veranlasst hat.

Der 2. bzw. 3. Preis - dotiert mit 150,-- Euro – ging an eine Schülergruppe der „Realschule plus“ in Dudenhofen-Römerberg: Judith Herbert, Sarah Lee Olmstead und Daniela Ewert wurden damit für ihr Projekt eines mit vielen Solarzellen belegten „Solarbootes“ ausgezeichnet.

Angesichts der hohen Leistungsdichte hatte sich die fünfköpfige Jury des Wettbewerbs auch in diesem Jahr wieder dazu entschlossen, zwei zusätzliche, mit jeweils 100 Euro dotierte Sonderpreise zu vergeben: Einer ging an Aaron Mohr und Marvin Kubik von der „Realschule plus“ Dudenhofen-Römerberg für ihren „Kühlergrill mit integrierter Energierückgewinnung“, den anderen konnten Bastian Bappert und Ali Said vom „Niki“ für ihre Darstellung der Funktionsweise einer „Wasserstoff-Brennstoffzelle in einem Automobil“ für sich gewinnen.

Schließlich konnten gleich sieben Gruppe und Einzelteilnehmer an dem Wettbewerb einen mit jeweils 50 Euro dotierten vierten Preis mit nach Hauses nehmen.

Im einzelnen sind dies Luca Meckel und Marc Thielsch für ihr „Fahrzeug mit Hybrid“, Michael Daubermann und Tobias Rief mit ihrer Studie zu einem gelenkten „Kolonnenverkehr“ und Lisa Franz und Wibke Heinemann für ihren Ansatz „Mit dem Podcar durch die Stadt“- Alle drei Gruppen kommen einmal mehr von dem kreativen „Niki“.

Zwei vierte Preise gingen auch die „Realschule plus“ der Siedlungsschule – einer an Daniel Janzen und Steffen Mloczynski für ihr „drehbares Null-Energiehaus“ und an Stefan Winstel für das Modell eines „Hauses mit mobiler Solaranlage“.

Leon Beifuß, Maxim Kljus, Mehmet Kus, Jannik Riehl und Boris Trashani von der gastgebenden Burgfeldschule stellten ein höchst phantasievolles Konzept eines innerstädtischen Ballonverkehrs vor – es erinnert ein wenig an die Wuppertaler Schwebebahn – und Pascal Ballheimer, Gurjit Singh, Daniel Tahirovic und Klaus Zogu errangen schließlich ebenfalls einen 4. Preis für ihre sorgfältig ausgeführten „Solar-Katamarane“.

Alle Teilnehmer erhielten neben den Geldpreisen auch noch eine Siegerurkunde und allerlei „give-aways“ von den Unternehmen, die als Mitglieder der Stiftung auch diesen Wettbewerb unterstützten. Zumindest diese Urkunde, so betonte Stiftungs-Vorsitzender Wolfgang Bühring abschließend, könne den siegreichen Teilnehmern an dem Wettbewerb auf ihrem Weg in den zukünftigen Beruf sicher noch wertvolle Dienste leisten.

Umrahmt wurde die Preisübergabe vom Schülerinnen-Chor der Burgfeld Realschule plus unter der Leitung von Nina Röder am Klavier und Bernhard Doerr, Schlagwerk. Foto: gc

19.06.2013


Technikwettbewerb der Speyerer Schulen 2013

Projekt: Mobilität heute und morgen

Ausführende: Joachim Werner und Pia Asmacher

Mein Name ist Joachim Werner, meine Projektpartnerin ist Pia Asmacher. Wir haben uns überlegt, wie wir das Thema am besten treffen können. Uns ist eingefallen, die Mobilität von heute und Beispiele für die Mobilität von morgen in einem Modell darzustellen. Wichtig ist:

1. Die Darstellungen sind nur symbolhaft und nicht maßstabsgetreu!

2. Alles, was für die Zukunft dargestellt ist, ist keine Spinnerei, sondern schon tatsächlich vorhanden oder in der Planung.

Um den CO²-Ausstoß im Vergleich zu zeigen, haben, haben wir drei Figuren angefertigt. Sie stellen Personen dar, die zum Arbeitsplatz fahren

Die roten Figur stellt eine Person dar, die sich heute im öffentlichen Verkehrsraum mit relativ viel CO²-Ausstoß bewegt.

Die gelbe Figur stellt eine Person dar, die versucht, sich schon heute umweltbewusst im Verkehr zu bewegen.

Die grüne Figur stellt eine Person dar, die sich in der Mobilität von morgen bewegt.

Rote Figur: Sie fährt von ihrem Wohnort zum Arbeitsplatz mit ihrem Mittelklassewagen. Ausstoß an CO²: 150g pro km!

Als Pendler legt sie von ihrer Wohnung zum Arbeitsplatz 23 km zurück (durchschnittlicher Wert – gegoogelt). Das sind 46 km insgesamt und ein Ausstoß von 6900g CO², also knapp 7 Kilogramm. Anmerkung: Es gibt Verkehrsteilnehmer, die auf ihren PKW angewiesen sind, deshalb soll hier kein Vorwurf gemacht werden.

Gelbe Figur: Die gelbe Figur fährt mit ihrem Fahrrad vom Wohnort zum Bahnhof (hin und zurück 6 km) und von dort mit dem Zug zum Arbeitsplatz (hin und zurück 40 km). Die Bahn wird mit 40g CO²-Ausstoß pro km berechnet.

Ergebnis: beim umweltbewussten Verkehrsteilnehmer entsteht ein CO²-Ausstoß von 1600g. Das sind nur nur 23 % oder weniger als ein ¼ des Ausstoßes von einem Auto.

Anmerkung: Natürlich können sich auch Pendler mit ihrem Auto auf einem Mitfahrerparkplatz treffen und zusammen zum Arbeitsplatz fahren. So kann auch enorm CO² und Geld eingespart werden.

Grüne Figur: Sie hat in Zukunft mehrere Möglichkeitenvöllig ohne CO²-Ausstoß zu ihrem Ziel zu kommen. 

  • Sie fährt mit ihrem herkömmlichen Fahrrad oder mit ihrem geliehenen Elektrofahrrad zur nächsten Haltestelle der Citybahn (oberleitungsfreien) und von dort zum Betrieb. 
  • Sie fährt mit dem Fahrrad zum Rent-Car-Center und mietet sich ein Elektroauto 
  • Sie ruft sich mit der Fernbedienung ein Call-Car, das computergesteuert den Kunden anfährt. 
  • Sie benutzt ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug oder ein Solarfahrzeug (das stellen Mitschüler vor)

Was wir weiterhin im Modell dargestellt haben:

Hier sieht man eine Bahn namens Hyperloop.

Diese Idee wurde in Amerika geboren und soll zwischen umgesetzt werden.

Technik: In einer überirdischen Tunnelröhre fahren Podcars, die elektromagnetisch schweben und durch Motoren angetrieben werden. Das führende Fahrzeug hat einen starken Luftwiderstand. Durch die engen Fahrzeugabstände wird die Luft verdichtet und vor sich hergeschoben. Durch die Schubspannung werden die Fahrzeuge vor sich hergeschoben.

Diese Hochgeschwindigkeitszüge sind schneller als jedes andere Verkehrsmittel!

Von Los Angeles nach San Francisco sind es 560 km

Hyperloop: 30 Minuten

Flugzeug: 1 Stunde

Auto: 6 Stunden

Zug: 12 Stunden (ungünstige Direktverbindungen)

Hindernisse:

Kosten: 12 Milliarden Dollar

Baulich sehr aufwendig

Details:

E-Byke-Lent-Center (Elektrofahrrad-Ausleihstelle)

E-Car-Lent-Center (Elektroauto-Ausleihstelle)

Elektroauto-Aufladestationen

Call-Car Center (Rufauto) – computergesteuert , bei VW bereits in Planung

Heutige Elektrobahn auf Schienen

Oberleitungsfreie Citybahn

Heutiges Auto (Benzin, Diesel, schon einige Elektroautos

Mifahrerparkplatz

Fernbedienung zum Bestellen einen Call-Cars

Traffic-Cart (Verkehrs-Magnetstreifen-Karte für alle Verkehrsmittel)

Rent-Car-Center (Mietwagen-Sammelstelle)

Hyperloop – System

VMC – Verkehrs-Management-Center

TIP – Traffic-Info-Point (Elektronische Verkehrsanzeigetafeln

Busse im Stadtverkehr: 

  • Heute meistens Diesefahrzeuge 
  • In Zukunft wahrscheinlich wasserstoffbetrieben, zusätzlich kann die Bremsenergie umgewandelt und als Antriebsenergie genutzt werden

19.06.2013


Tierischer Besuch am Germansberg

Speyer- Die Projektgruppe „Ulis Streichelzoo“ des Edith-Stein-Gymnasiums besuchte im Rahmen der 72-Stunden-Aktion 2013 das Seniorenheim am Germansberg. Mit dabei waren sechs tierische Freunde.

Endlich war es soweit! Unser Projekt „Streichelzoo“ sollte Wirklichkeit werden. Am letzten Samstag machten wir uns mit zwei Kaninchen und vier Hunden auf zum Seniorenheim am Germansberg in Speyer. Frau Schwab, die Leiterin des Heims, empfing uns herzlich und erklärte uns, dass wir alle vier Stationen nacheinander in Gruppen besuchen werden. Senioren, die nicht aufstehen konnten, brachten wir die Tiere extra auf die Zimmer.

Hierzu eigneten sich unsere Kaninchen „Horst-Hugo“ und „Wiltrud“ am besten. Sie durften sogar auf einem Handtuch im Bett der Patientinnen Platz nehmen. Es war oft sehr ergreifend, wenn sich die Seniorinnen über ihren tierischen Besuch freuten. Eine ältere Dame, die im Alltag kaum redete oder gar lachte, hörte gar nicht mehr auf zu lächeln, nachdem sie unser Kaninchen neben sich im Bett sitzen hatte. Sie sprach sogar ein paar liebevolle Worte zu ihm, was für uns und die Mitarbeiter des Heims ein sehr berührender Moment war. Aber auch die anderen Heimbewohner äußerten sich positiv über unsere Tiere und hatten viel Freude. „Ich hatte auch immer Hunde.“ Dieser Satz fiel an diesem Nachmittag oft.

Eine über neunzigjährige Dame im Rollstuhl war überglücklich, wenn unsere Hunde um sie herum saßen oder den Kopf auf ihr Knie legten. „Micky“, „Emma“, „Anouk“ und „Angelina“ eroberten die Herzen der Senioren im Sturm. „Wann kommen Sie denn wieder?“, fragte eine Bewohnerin und drückte dabei fest meine Hand. Sie hatte früher selbst viele Tiere und erzählte mir, dass sie schon lange nicht mehr so viel Freude hatte wie heute. Der Wunsch dieser netten Dame sollte Wirklichkeit werden, was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wussten. Geplant war für den heutigen Tag eine Stunde Besuchszeit, doch die Zeit verging wie im Flug und nach zwei erlebnisreichen Stunden traten wir mit den Tieren den Heimweg an.

Unser Ziel hatten wir erreicht: Wir hinterließen viele glückliche Menschen. Doch es kam noch besser, denn wir planten mit Frau Schwab eine Koopertation zwischen Seniorenheim und unserer Projektgruppe, sodass es ab Juli alle ein bis zwei Monate einen Nachmittag mit Tieren am Germansberg geben wird. Wir freuen uns sehr darauf! Text und Foto: Ulrike Löwenberg

17.06.2013


Erfindungen und Entdeckungen des Speyerers J.J. Becher von Schülern des GaK in erkenntnisreiche Rollenspiele umgesetzt

cr. Speyer- Auch in diesem Jahr wieder hatten Schülerinnen und Schüler der elften und zwölften Jahrgangsstufen des Gymnasiums am Kaiserdom GaK im Rahmen einer „kulturkundlichen Woche“ ihren Unterricht ins benachbarte Johann-Joachim-Becherhaus im Speyerer Judenhof verlegt, wo sie sich – unterstützt von ausgewiesenen Kennern des großen, in Speyer geborenen Universalgelehrten – aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus dem visionären Schaffen Bechers annäherten, um dann das in diesen Tagen Erarbeitete in thematisch gegliederte Rollenspiele einmünden zu lassen.

Ihr Lehrer, Timo Effler, hatte seine Schülerinnen und Schüler schon gründlich vorbereitet, als sie mit den Experten des Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft JJBG zusammentrafen, die sich, in unterschiedlicher Besetzung, viel Zeit genommen hatten, den interessierten Schülerinnen und Schülern die medizinischen, ökonomischen und physikalischen Erkenntnisse aufzuzeigen, die Johann Joachim Becher - er hatte damit schon früh die Entdeckungen und Erfindungen nachfolgender Generationen antizipiert - bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gewonnen hatte.

Auf Stellwänden hatten die drei Schülergruppen schlagwortartig alles vermerkt, was sie in langen Diskussionen mit den JJBG-Verantwortlichen - unter ihnen auch der Vorsitzende der Gemeinschaft, Hans-Joachim Spengler, der Ehrenvorsitzende, Univ.-Prof. Dr. Carl Böhret, Dr. Martin Hussong, Rolf Räch und Hans Kollmar – an Erkenntnissen zusammengetragen und in entsprechenden Materialsammlungen verdichtet hatten. „Das Wissen und die Erfahrung der Experten von der JJBG hat uns allen sehr geholfen, die Persönlichkeit und die wissenschaftliche Leistung Bechers besser zu verstehen“, freute sich Timo Effler.

Nach der Analyse und Darstellung der von Becher entdeckten medizinischen Erkenntnisse wandte sich die Gruppe in ihrem zweiten Rollenspiel einem ökonomischen Thema zu, indem sie das von dem Speyerer Gelehrten „erfundendene“ Prinzip des Werkhauses vorstellten. Vom „Kaiser“ gegen die Bedenken seiner Minister und Hofschranzen genehmigt, stellt es die Brücke zum dualen Ausbildungssystem von heute dar. Merkantilismus – die Ausgewogenheit von Import und Export, alles ökonomische Prinzipien, die Becher, so erfuhren die Schüler, zu einem frühen Vorläufer der Lehren von John Maynard Keynes gemacht hätten.

Spannend dann auch die Umsetzung der energetischen Entdeckungen, die Johann Joachim Becher schon zu seiner Zeit gemacht hatte und die heute, in Zeiten der Energiewende, eine größere Aktualität haben als je zuvor. „Was kann an Energie gewonnen werden, wenn man die Vorteile von zwei physikalischen Prinzipien zusammenbringt?“ Diese Frage beantwortete Becher mit der Kombination von archimedischer Schraube und Wasserrad – einmal mit Pferdekraft in Gang gesetzt beinahe so etwas wie ein „perpetuum mobile“.

Auch hier eine Darstellung durch die Schülergruppe, wie sich Becher gegen Widerstände in der österreichischen Bürokratie durchsetzen konnte – nicht weil sie von den energetischen Notwendigkeiten und Vorteilen dieses Prinzip überzeugt waren, sondern weil sie, und weil vor allem ihr Kaiser darin eine veritable Chance sahen, „Geld zu machen“, mit dem sie wiederum die Bewaffnung der Monarchie vorantreiben und sie für Kriegszüge rüsten könnten.

In der „Kulturnacht Speyer 2013 “ mussten die GaK-ler „ihre“ mit großem Beifall aufgenommenen Rollenspiele immer wieder vorführen – das Interesse an den Inhalten – Themen wie Ökonomie und Energiewende faszinieren halt die Speyerer – und ihren wissenschaftlichen „Säulenheiliger“ Johann Joachim Becher, der für Jahrhunderte in der Anonymität der Geschichte versunken schien und erst in den letzten Jahrzehnten dank der Iniitiative der nach ihm benannten Gesellschaft wieder zu Ehren kam – ihn haben sie sowieso schätzen und achten gelernt.

Man darf gespannt sein, welche spannenden wissenschaftlichen Themen Hans-Joachim Spengler und seine Mitstreiter von der rührigen JJBG in den kommenden Jahren noch auftun werden, die auf den Ideenreichtum und die Phanstasie des großen Speyerers Johann Joachim Becher gründen. Foto: gc

02.06.2013


Auf den Acker statt in die Schule

Reformschüler als Erntehelfer beim Speierlinghof in Meckenheim im Einsatz

Meckenheim- Früher war es zumindest in ländlichen Gegenden ja üblich, dass die Schulkinder bei der Ernte halfen. Die Freie Reformschule Speyer (FRS) schickt sich an, diese Tradition wiederzubeleben. Den wohl schönsten Tag in diesem Mai verbrachten die Schülerinnen und Schüler auf dem Speierlinghof in Meckenheim, um dort bei der Spargelernte zu helfen. „Sollen wir künftig in jedem Schuljahr einen Erntehelfertag durchführen?“ fragt Schulleiterin Martina Plaumann am nächsten Tag nach den Eindrücken der Kinder. „Jaaa!“ schallt es einstimmig von den Reformschülern zurück. Und nicht nur Valentin ergänzt: „Können wir das nicht viel öfter machen?“

„Der Speierling“, wie die Reformschülerinnen und –schüler den Traditionsbetrieb der Familie Deck liebevoll nennen, ist längst mehr als nur der Schulcaterer mit dem gesunden und leckeren Schulessen. Bereits im vergangenen September hatten Decks im Rahmen des stadtweiten Aktionstages „Fair ge-kocht“ die Küche ihres Hofladens in der Speyerer Auestraße geöffnet und den Kindern ermöglicht, bei der Herstellung und dem Verkauf der Tagessuppe mitzuwirken. Vom Einsatz und der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler beeindruckt, hatten Werner Deck und Tochter Isabelle damals spontan eine Einladung auf ihren Hof ausgesprochen. In dieser Woche war es nun soweit.

Gestärkt durch Erdbeeren zum Frühstück („Die waren ja sooo frisch und saftig!“ schwärmt Erstklässlerin Katharina noch am nächsten Tag), führte Bauer Deck die Kinder mit Klassenlehrer Simon Eisenlöffel und der FSJlerin Jale Völkert als erstes einmal über den Hof und versorgte sie mit Spargelstechern und großen Körben. Dann ging es zum Spargelacker. Auf dem Weg dorthin galt es allerdings zunächst zu erraten, was auf den übrigen Feldern wohl so alles angebaut wird. Gar nicht so einfach, wenn bei den Karotten nur wenige Blattspitzen durch die Folie lugen – den Reformschülern reichte das zum Identifizieren. „Die Folie beschleunigt die Reife um mindestens drei Wochen“, erläuterte Werner Deck. Lustig anzusehen fanden die Kinder die Foliendächer für die Kirsch- und Pfirsichbäume. Kein Kunstwerk von Christo, sondern Schutz vor Regen und Hagel, erfuhren sie von Isabelle Deck. Wo die Kinder auch hinsahen – jede Menge Felder. „60.000 qm Kartoffeln!“ überschlug Louis aus der dritten Klasse im Kopf und war mächtig beeindruckt.

Beim Spargel angekommen, machten die Reformschüler sich mit großem Elan an die Arbeit: Folie aufdecken, nach Spargelspitzen Ausschau halten, vorsichtig mit Zeige- und Mittelfinger freilegen, den Spargelstecher an der Stange bis zum Anschlag entlang schieben, den Spargel möglichst tief ohne Wurzelknollen ausstechen, langsam herausziehen und in den Korb legen, Löcher wieder zu buddeln. „Ganz schön schwierig und anstrengend“, stöhnte nicht nur Zweitklässlerin Merle zwischendurch. Vorzeitig aufgeben kam aber für kein Kind in Frage.

Beim Ernten mussten die Kinder feststellen: Spargel schmeckt nicht nur Menschen, sondern auch Schädlingen. Diese sahen zwar aus wie Hundertfüßler, entpuppten sich aber als fiese Würmer, die den Spargel anfressen und verfaulen lassen. „Gegen diese Schädlinge kann man als Bauer leider gar nichts machen“, bedauerte Werner Deck. Weinreben hingegen können vor Schädlingen geschützt werden, lernten die Reformschüler auf dem Rückweg zum Hof. Dazu werden Duftstoffe eingesetzt, die verhindern, dass die Schädlings-Männchen und -Weibchen zueinander finden.

Die zünftige Kartoffelsuppe mit Würstchen zum Mittagessen war wohlverdient und mundete allen köstlich. Die Kalorienzufuhr war auch nötig, denn am Nachmittag war die Hilfe in der Halle gefragt, in der der Spargel geschnitten, gereinigt, sortiert, geschält, mit fachkundigem Auge geprüft, nachgebessert und abgepackt wurde. Für die Kinder besonders faszinierend: die Eismaschine. Dass in dieser ein Yeti sitzt, der die Eiswürfel durch das Rohr in die Wanne ausspuckt, blieb allerdings eine unbestätigte Kinder-Phantasie. Wenn zwischendurch Kundschaft in die Halle kam, wurde diese selbstverständlich von den Reformschülern bedient – das Verkaufstraining beim Tag im Hofladen hatte sich gelohnt.

Doch damit nicht genug: Letzte Station des Erntehelfer-Einsatzes waren die Folienhäuser, in denen Erdbeeren, Tomaten, Gurken, Bohnen, Radieschen und Zucchini in unterschiedlichen Reifegraden bestaunt wurden. Und natürlich die zum Bestäuben eingesetzten Hummeln. Zur Belohnung für ihren Feuereifer und ihre Wissbegier durften die Kinder an den „weltbesten“ (Schüler-Zitat) Erdbeeren naschen und ein Schälchen für ihre Familien füllen, bevor sie erschöpft, aber glücklich den Heimweg antraten.

„Ein dickes Dankeschön an den Speierling!“ sprach die stellvertretende FRS-Elternsprecherin Berit Imo am Ende des gelungenen Tages aus und schwärmte von dem liebevollen Engagement und der großen Geduld bei der Betreuung der Kinder. Familie Deck ließ sich noch nicht einmal aus der Ruhe bringen, als ein Zweitklässler beim Versuch, ein Rohrleck zu schließen, beinahe die ganze Halle unter Wasser setzte.

Das Schulprojekt „Von der Scholle auf den Tisch“ ist mit den beiden Projekttagen beim Speierling noch keineswegs beendet. Die Klassenfahrt Ende Juni wird die Reformschüler für vier Tage auf den Erlebnisbauernhof „Gut Hohenberg“ in Queichhambach führen. Dort können sie ihren Einblick in die ökologische Landwirtschaft vertiefen und sich zudem mit den Herausforderungen der Nutztierhaltung vertraut machen.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Weitere Informationen, Terminvereinbarungen für Hospitationen und Anmeldungen für das Schuljahr 2013/14: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de. Text und Foto: Freie Reformschule Speyer e.V.

02.06.2013


Schule 2.0 – Das Klassenbuch wird digital

Von unserer Mitarbeiterin Jana Volk 

An verschiedenen Schulen im Bundesgebiet gibt es seit kurzer Zeit ein neues Pilotprojekt mit dem Namen „elektronisches Klassenbuch“. Somit dürften die Tage, an denen akribisch mit mehr oder weniger schöner Handschrift des jeweiligen Fach- oder Klassenlehrers, der besprochene Unterrichtsstoff, die Fehlzeiten der Schüler oder gar deren Fehlverhalten in die berühmte grüne oder blaue Kladde eingetragen wurden, gezählt sein. Auch einige berufsbildende Schulen im Raum Trier und das Staatliche Studienseminar für berufsbildende Schulen in Trier testen ein didaktisches-online Klassenbuch und entwickeln es weiter

Bislang ging immer wertvolle Zeit mit der Suche nach dem so oft – aus welchen Gründen auch immer – verschwundenen Klassenbuch verloren. Bei jedem Raumwechsel der Schüler musste das Klassenbuch ebenfalls zwingend mit umziehen. In Zukunft könnte nun jeder Lehrer im Besitz eines eigenen „Bordcomputers“ sein. Für die Pädagogen soll die Verwendung des handlichen Tablet-PCs Zeit sparen und Transparenz bringen. Für die Direktion, die ohnehin schon mit immer zahlreich werdenden Management- und Verwaltungsaufgaben belastet ist, und dabei zusätzlich bei der Auswertung von Papiervarianten vor eine Sisyphusarbeit gestellt wird, würde dies eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeuten.

Und so soll es funktionieren: Jede Eingabe der jeweiligen Nutzer wird auf einem Server gespeichert und kann jederzeit online abgerufen werden. Unterrichtsinhalte, Anwesenheitslisten, Kompetenzen aber auch Hausarbeiten und Arbeitsblätter können ebenfalls hinterlegt werden. Ein wesentlicher Beitrag um die innerschulische Kommunikation und gemeinsame Unterrichtsentwicklung zu verbessern. Zusätzliches Plus: Durch die schnellere Übersicht werden unter anderem auch Doppelbelegungen bei Vertretungsstunden verhindert. Der mit einer Vertretungsstunde beauftragte Lehrer kann überdies auf einen Blick erfassen, an welcher Stelle des Unterrichtsprozesses sich die Lerngruppe befindet.

Am Staatlichen Studienseminar in Trier ist man im Verbund mit fünf Partnerschulen schon seit September des letzten Jahres mit der Weiterentwicklung und Verbesserung der online-Klassenbücher befasst. Vorteile sieht Seminarleiter Müller in der Vernetzung von didaktischer Arbeitsplanung und der Dokumentation des Unterrichtsprozesses. Somit ist für ihn die Entwicklung eines Tools, das einen „Ist- und Soll-Vergleich“ für die stetige Weiterentwicklung der Unterrichtsplanungen der Pädagogen ermöglicht, eine zeitgemäße Möglichkeit redundante Arbeit einzusparen und die Unterrichtsqualität prozessbezogen zu verbessern. Martin Müller sieht die neue Technik nicht als Spielzeug sondern als eine sinnvolle Innovation für die tägliche Arbeit, in einem sich ständig weiterentwickelnden Schulbetrieb, mit seinen großen Herausforderungen.

Doch auch Schüler und deren Eltern könnten künftig von der Einführung des elektronischen Klassenbuches profitieren: Transparente Dokumentation von Lerninhalten, Unterrichtsausfall oder Stundenplanänderungen, Hausarbeiten, Übungsaufgaben, Mitteilungen und Einladungen zum Elternsprechtag, die nicht mehr „verloren“ gehen können sowie die Möglichkeit den Unterrichtsstoff mit den entsprechenden Hausaufgaben für erkrankte Schüler abzurufen, sind nur einige, der durchaus positiven Aspekte.

Fünf Projektpartner des Studienseminars testen momentan das Klassenbuch unter Alltagsbedingungen. Darunter das Balthasar-Neumann-Technikum in Trier, das von durchweg positiven Erfahrungen zu berichten weiß. Studiendirektor Dr. Wieland Steinfeldt schätzt unter anderem den wesentlich schnelleren Überblick über Schülerabwesenheiten. Vor allem die Erreichbarkeit der Schüler, darunter viele Teilzeitschüler, hat sich deutlich verbessert. Jetzt gilt es vor allem die Verwendung des neue Mediums im Kollegium, aber auch in den Klassen zu etablieren. Wünschenswert wären demnach noch weitere Möglichkeiten für entsprechende Arbeitsplanungen und die Entwicklung neuer Apps für Handynutzer.

Allerdings sehen nicht alle der digitalen Variante des herkömmlichen Klassenbuches so gelassen entgegen. Datenschützern ist vor allem der Zugang über das Internet ein Dorn im Auge; sie befürchten den Missbrauch durch Unbefugte. Dem entgegnet Martin Müller, dass die Zugangsbereiche selbst für Schüler sehr begrenzt seien und die registrierten Daten genauso sicher und passwortgeschützt verwaltet werden wie beispielsweise beim Online-Banking.

Eher kritisch sieht er dagegen die vorhandene Möglichkeit auf Schülerabwesenheiten von volljährigen Schülern mit einer SMS aufs Handy zu reagieren. „Abgesehen davon, dass das vermutlich nicht viel Erfolg haben wird, sollten wir versuchen, diese Schüler anders zu erreichen.“ Vorstellbar wäre für ihn dabei unter anderem ein Modul der kompetenzorientierten Planung, das mit einer Schnittstelle für Schüler und Lehrer versehen, die Möglichkeit der Selbst- und Fremdevaluation bietet. Ein guter Ansatz um miteinander ins Gespräch zu kommen. Ob das elektronische Klassenbuch ein Erfolgsmodell für die Zukunft wird? „Wenn es den Kolleginnen und Kollegen die alltägliche Umsetzung der Erwartungen an sie tatsächlich erleichtert, wird es auch akzeptiert werden.“

04.05.2013


Schülerwettbewerb IT’sApp2you

Ahnen: Begeisterung für Informatik - Große Resonanz bei neuem Wettbewerb – Zehn Schülerteams entwickeln APPs

Mainz/Kaiserslautern- „Der vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern und den rheinland-pfälzischen Hochschulen ins Leben gerufene Schülerwettbewerb ,IT’sApp2you‘ zeigt, dass die Begeisterung für das Programmieren und für die Informatik insgesamt in den Schulen des Landes erfreulicherweise groß ist. Vor dem Hintergrund des anhaltend großen Fachkräftebedarfs auf diesem Sektor ist dies ein Zeichen, das optimistisch stimmt. Weil trotz alledem Werbung für die Informatik weiter sinnvoll bleibt, unterstützen wir diesen Wettbewerb auch gerne finanziell und organisatorisch.“ Das unterstreicht Bildungs- und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Die zehn besten und originellsten Ideen für eine neue „App“ für Smartphones, die im Rahmen des neuen Schülerwettbewerbs eingereicht wurden, werden an diesem Wochenende von den Schülerteams in so genannten „Spring Camps“ gemeinsam mit Informatikexpertinnen und Informatikexperten aus den rheinland-pfälzischen Hochschulen weiterentwickelt.

Insgesamt hatten sich Schülerinnen und Schüler aus 84 Schul-Teams für den neuen Wettbewerb „IT’sApp2you“ interessiert, darunter zehn reine Mädchenteams. 42 Teams hatten letzten Endes konkrete Konzepte für neue APPs eingereicht und sich dem Urteil einer Jury gestellt. Die zehn besten Teams, die von der Jury ausgewählt worden waren und jetzt in den beiden „Camps“ von Wissenschaftsstaatssekretärin Vera Reiß (am Freitag in Bingen) und Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann (am Samstag in Kaiserslautern) besucht werden, kommen aus Gymnasien und berufsbildenden Schulen in Bad Dürkheim, Bingen, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mainz, Pirmasens, Rodalben und Trier. Zwei der Teams sind reine Mädchen-Teams. Die Palette der Ideen für eine neue APP reicht von dem für Schülerinnen und Schüler nahe liegenden Plan für eine „Stundenplan- und Vertretungsplan-App“ bis zu dem Plan, eine App für eine individuell gestaltbare Stadtführung zu programmieren. Der Initiator des Wettbewerbs und Leiter des Fraunhofer-Instituts IESE, Prof. Dr. Dieter Rombach, unterstreicht: „Wir möchten mit den Vorurteilen über den ,typischen, eigenbrötlerischen Informatiker‘ aufräumen und deutlich machen, dass das Informatikstudium sehr facettenreich ist und dass die IT-Branche einen reizvollen, kreativen und vielseitigen Berufsalltag bietet. Die Initiative ,IT´sAPP2you‘ ist darauf ausgerichtet, jungen Leuten einen interessanten Zugang zur Informatik zu vermitteln. Wir greifen daher ein Thema auf, mit dem sich Jugendliche fast Tag für Tag beschäftigen – und das sind nun mal APPs.“

Die Schülerinnen und Schüler in dem Spring-Camp in Bingen kommen von folgenden Schulen:

Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim
Berufliches Gymnasium an der BBS Gewerbe und Technik Trier (Mädchen-Team)
Stefan George-Gymnasium, Bingen am Rhein
BBS Gewerbe und Technik Trier
Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen

Die Schülerinnen und Schüler in dem Spring-Camp in Kaiserslautern kommen von folgenden Schulen:

BBS Rodalben
BBS Pirmasens
Gymnasium am Rittersberg und Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern
St. Franziskus- Gymnasium Kaiserslautern (Mädchen-Team)
Bischöfliches Willigis-Gymnasium Mainz

Fraunhofer IESE, Presse

 

Anlage Beschreibung der APP-Ideen

Kurzbeschreibungen der APP-Ideen, die in den Spring-Camps in Bingen und Kaiserslautern weiterentwickelt werden:

Gruppe: TAFFTeam
Schule: BBS Rodalben

Mit TAFF - the App For Firefighters sollen Feuerwehr-Einsatzleiter ihre Einsätze effizienter und zielgerichteter koordinieren können. Nach einer Alarmierung (z.B. per SMS) können sich die Rettungskräfte direkt zurückmelden und der Einsatzleiter sieht auf einen Blick, wer wann am Einsatzort eintrifft und welchen Ausbildungsstand er hat. Der Einsatzleiter bekommt ein schnelles Feedback und sollten sich nicht genügend Rettungskräfte zurückmelden, kann er gegebenenfalls weitere Einsatzkräfte nachalarmieren.

Gruppe: Die Krümelmonster
Schule: Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim

Der Kühlschrank ist voll, aber dennoch keine Idee, was du kochen sollst? KochStar hilft dir! Einfach vorhandene Zutaten in die App eingeben und KochStar findet das perfekte Essen für dich. Oder du suchst ein Essen für eine bestimmte Situation? Auch kein Problem. Kriterien in die App eingeben wie z.B. verfügbare Zeit, Anzahl der Personen, Zutaten die (nicht) vorkommen sollen, etc und KochStar bietet dir das passende Rezept an. Die App wird abgerundet durch einen Timer und der Möglichkeit, eine Einkaufsliste zu erstellen.

Gruppe: Appfactory
Schule: BBS GuT Trier

Oh Happy Day. Starte deinen Tag mit einem Lächeln! Die App weckt dich jeden Morgen mit einem harmonischen Weckruf/Wecksong (Wasserfall, Vogelgezwitscher, etc.) und einem schönem Spruch, der dich gut gelaunt in den Tag bringen soll. Vor allem für Morgenmuffel oder unmotivierte Schüler geeignet!

Gruppe. Stephan-George-Coding
Schule: Stefan-George-Gymnasium Bingen am Rhein
Die Vertretungsplan und Stundenplan-APP organisiert den kompletten Schulalltag: Schüler können ihren eigenen Vertretungsplan generieren, eigene Kurse hinzufügen, Hausaufgaben notieren und darüber rechtzeitig benachrichtigt werden. Außerdem können Klassenarbeitstermine verwaltet werden und mit Hilfe des Apps die Jahresnote pro Fach errechnet werden.

Gruppe: AppDesigner³
Schule: BBS GuT Trier
ABIpoints hilft den Überblick über die MSS Punkte nicht zu verlieren. ABIpoints berechnet den Durchschnitt der eingetragenen Punkte in den einzelnen Fächern und zeigt, ob die benötigten Voraussetzungen zur Zulassung der Abiprüfung erreicht sind.

Gruppe: Never say no to Panda!
Schule: St. Franziskus-Gymnasium Kaiserslautern

PANDA ist ein Point- und Clickadventure, welches durch Rätsel lösen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. Rechnen, logisches Denken, Biologie, etc) zu jeder Zeit zum Spielen einlädt und nebenbei das Allgemeinwissen verbessert.

Gruppe: Team Jusix
Schule: Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen

Piconow ist ein dezentrales, soziales Netzwerk, welches via Bluetooth operiert und dessen Beiträge örtlich und zeitlich an ihre Relevanz gebunden sind. Somit ist Piconow das einzige soziale Netzwerk dessen Beiträge sich nur auf das Hier und Jetzt beziehen. Piconow ermöglicht das Veröffentlichen und Empfangen von Beiträgen, das Anschauen von Profilen der anderen Nutzer und ein kleines und großes Weiterverteilen („Forward!“ und „Spread it!“) der anderen Beiträge um so deren Relevanz zu erhöhen.

Gruppe: dev.raxor.de
Schule. Bischöfliches Willigis-Gymnasium Mainz
Die App myTime liefert dem Anwender nicht einfach eine weitere Kalender-App, sondern ist an die Vorlieben des Benutzers anpassbar. Großer Wert wird auf leichte Zugänglichkeit, hohe Übersichtlichkeit und einfache Bedienung gelegt. myTime bietet die Möglichkeit Freunde und Bekannte zu Terminen einzuladen und dank Social-Network-Integration sowohl Events zu veranstalten als auch nach interessanten Events in der näheren Umgebung zu suchen.

Gruppe: HEK
Schule: Gymnasium am Rittersberg/Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern

Personal City Guide - die mobile Applikation soll den Anwendern eine personalisierte City-Tour durch Kaiserslautern ermöglichen, die sie nach ihren Präferenzen spezifisch gestalten können. Sowohl im Voraus organisierte als auch spontan gestaltete Touren sollen damit möglich sein.

Gruppe: Team Rocket
Schule: BBS Pirmasens

Natur PUR soll alle Fragen rund um die Natur beantworten. Du brauchst nie wieder ein Bestimmungsbuch, denn via Multiple-Choice-Verfahren oder Bilderkennung sollst du Pflanzen und Tiere identifizieren können und anschließend erhältst du Beispielfotos und die zugehörigen Informationen.

26.04.2013


Ein neues Kapitel der Speyerer Schulgeschichte aufgeschlagen

Förderverein für die neue Klosterschule St. Magdalena gegründet und Vorstand gewählt

cr. Speyer. Die neue Klosterschule St. Magdalena, die Private Ganztagsgrundschule mit musikalischem Schwerpunkt der Dominikanerinnen von St, Magdalena im Schatten des ehrwürdigen Domes in der Speyerer Altstadt - sie nähert sich so langsam ihrer Fertigstellung: Jetzt konnte mit der Konstituierung des „Vereins der Freunde und Förderer“ dieser Schule ein weiterer Schritt zur Ausbildung einer Schulgemeinschaft getan werden, die zum Schuljahrsbeginn 2013/14 am 19. August 2013 ihre Arbeit aufnehmen wird.

Zahlreiche Eltern und Großeltern von zukünftigen Schülerinnen und Schülern, sowie Freunde dieser neuen Schule in traditionsreicher Umgebung waren jetzt zur Gründungsversammlung ins Kloster gekommen, wo sie von der Generalpriorin der Dominikanerinnen, Sr. M. Clara Kalmes O.P., begrüßt wurden. Ein ganz besonderer Gruß der Generalpriorin galt dabei allen ehemaligen Schülerinnen der Klosterschule, die dort die Grundschule und/oder das Gymnasium besucht hatten - die dort ihr Abitur ablegten und von denen so manch eine nach dem Studium wieder als Lehrerin an diese Einrichtung zurückgekehrt sei.

Seit dem Jahr 1228 bestehe das Kloster in der Hasenpfuhlstraße, so Schwester Clara - die Schultradition des Ordens habe in Deutschland über 200 Jahre gewährt und werde seit der Aufhebung der Kommunität in der Zeit des Nationalsozialimus seit 75 Jahren in Brasilien und Peru fortgesetzt. „Für die Dominikanerinnen war die schulische Erziehung immer eine ganz besondere Herausforderung“, betonte die charismatische Ordensfrau..

Dass in dieser Umgebung nun wieder eine neue Schule eröffnet werden könne, erfülle nicht nur sie mit besonderer Freude. „Die Altstadt wird für die Schule eine große Anregung sein, der Dom ihre Inspiration. Mit dem Einzug der Dommusik in die angrenzenden Räume werde das Ziel, dort einen musikalischen Schwerpunkt zu installieren, entscheidend vorangebracht. Die neue Schule, so Schwestern Clara weiter, wolle den Schülerinnen und Schülern Lern- und Lebenswelten eröffnen, die geprägt sind von christlichen Werten und in denen sie eine ganzheitliche Prägung und Förderung erfahren, die ihre rationalen und emotionalen Fähigkeiten fördert und ihre Willenskraft stärkt. Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Wohlwollen und Höflichkeit sollten sie durch eigenes Erleben im Schulalltag in sich aufnehmen - ein Gefühl für Gerechtigkeit und Verantwortung entwickeln. „Das Kind soll lernen, die Dinge in seinem Umfeld kritisch zu prüfen und so in sich eine gefestigte Persönlichkeit herauszubilden“, betonte die Ordensvorsteherin, die im Anschluß an ihre Ausführungen die mit der schulischen Ausblldung der Kinder beauftragten Lehrerinnen vostellte: Judith Wendt, studierte Grund- und Hauptschullehrerin, wird die Leitung der neuen Schule übernehmen und auch die 1. Jahrgangsklasse in der neuen Schule führen. Hinzu kommen fünf Ordensschwestern der Dominkanerinnen, die als gelernte Kunst- und Musikerzieherinnen, als Sozialpädagoginnen und als muttersprachliche Spanischlehrerin derzeit noch eine Zusatzausbildung in Grundschulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg absolvieren und dort zum Ende des laufenden Semesters ihre Abschlussprüfung ablegen werden.

Sie werden die schulische Betreuung der zwnzig Kinder der Eingangsklasse überrnehmen, die nach einer musikalischen Eignungsprüfung durch Domkapellmeister Markus Melchiori und Domkantor Alexander Lauer in den neuen Klassenverband aufgenommen werden konnten. Die beiden Kirchenmusiker mussten sich für diesen Abend allerdings krankheitsbedingt entschuldigen – für die Eltern gab und gibt es allerdings noch ausreichend Gelegenheit, sich über diesen Teil des Lehrkonzept zu informieren.

Wie Judith Wendt ausführte, werde die Schulzeit von Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr andauern, Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr - dann ist allerdings bedarfsweise eine Betreuung der Kinder bis 16.00 Uhr gewährleistet. Die Kinder werden in der Schule auch verpflegt.

Nach vier Schuljahren ist eine Erweiterung des Schulbetriebes auf ein zweizügiges System vorgesehen, so dass in der Endausbaustufe 8 Grundschulklassen in der neuen Schule unterrichtet werden sollen. Wie Judith Wendt ausführt, sollen sich die Kinder an jedem Morgen zu einem gemeinsamen Morgentreff zusammenfinden - zu einem gemeinsamen Gebet und zu einer ersten musikalischen Aktivität. „Uns schwebt vor, dass jeweils eine Schülergruppe eine Woche lang für eine derartige Gestaltung für die gesamte Schulgemeinschaft zuständig ist“, so die Pädagogin..

Die musikalische Ausbildung der Kinder soll nach der - nach der US-amerikanischen Musikpädagogin Justine Ward benannten - „Ward--Methode“ erfolgen. Dabei werden sie in täglichen Unterrichtseinheiten von zunächst 20 Minuten spielerisch in Intonation und Blatt-Singen eingeübt. Schon nach einem halben Jahr wird dazu auch der Blockflötenunterricht treten, sodass die Kinder nach vier Jahren als musikalisch umfassend gebildete Menschen die Schule verlassen können.

Die enge Verzahnung mit der Dommusik, wo die Schülerinnen und Schüler auch das Singen in einem separaten Mädchen- und einem Knabenchor erlernen werden und wo sie dann auch schon bald in Gottesdiensten mitwirken sollen, wird dann die Verbindung der beiden Grundsäulen der Schule - von Religion und Musik - in bester Weise möglich machen.

Die so intensive Beschäftigung mit der Musik schon im frühkindlichen Alter stärke die cognitiven Fähigkeiten der Kinder und fördere ihre neuronalen Aktivitäten. Das hätten entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig gezeigt, so stellte Judith Wendt heraus - „kurz: Musik verbessert die Intelligenz“, so betonte die designierte Schulleiterin.

Dass diese Ziele in einer solcherart schön gestalteten Umgebung besonders leicht erreicht werden sollten, davon konnten sich die Anwesenden bei einem Rundgang durch die langsam ihrer Vollendung entgegen gehenden Räume der Schule selbst einen Eindruck verschaffen. Der bauausführende Architekt Norbert Hook, selbst „Hasepieler“, wies dabei darauf hin, dass hier unter Bewahrung der historischen Bausubstanz ein Schulgebäude mit modernster technischer Ausstattung entstanden sei. Auf rund 1.800 qm Nutzfläche würden die Kinder großzügige Lernmöglichkeiten vorfinden, wie sie in einer neu erbauten Schule heute nicht mehr möglich seien. Große, helle Schulräume, eine eigene Bibliothek, geräumige Aufenthaltsräume und modernste Toilettenanlagen, alles ausgebaut mit ökologischen Baustoffen und nach einem abgestimmten Farbkonzept in Blau-, Grün-, Orange- und Gelb-Tönen angelegt vermitteln die gesasmte Schule ein warmes und einladendes, überaus freundliches Ambiente.

„Wir werden in den nächsten Wochen unsere Arbeiten ohne Hektik zuende führen können“, freute sich Norbert Hook, „und ausreichend Zeit haben, um die Funktion aller technischen Einrichtungen gründlich zu erproben“.

Rund zwei Millionen Euro werden die Dominikanerinnen in das neue Schmuckstück in der Speyerer Altstadt investieren, so Schwester Clara gegenüber dem SPEYER-KURIER. „Das ist rund ein Viertel mehr, als wir ursprünglich geplant hatten“, so die Generalpriorin - „So ist es aber halt, wenn man einen Altbau saniert“.

Nach dem Rundgang kamen die Vesammlungsteilnehmer wieder im Erdgeschoss der Schule, im Speisesaal zusammen, um die Formalien dieser Gründungsversammlung zu absolvieren. Pastoralreferent Dr. Markus Lamm, Historiker und Theologe, hatte gemeinsam mit dem „Satzungs-erfahrenen“ Vorsitzenden des Dombauvereins, Dr. Wolfgang Hissnauer, auf der Grundlage einer Mustersatzung den Entwurf einer Satzung für den neu zu gründenden Förderverein entwickelt, den er im Detail vortrug und mit der Versammlung erörterte.

Dann konnte der erste Vorstand dieses mit der Verabschiedung der Satzung rechtlich als gegründet geltenden Vereins gewählt werden. Dabei wählten die anwesenden 34 Mitglieder unter der Wahlleitung der souverän agierenden Regierungschuldirektorin i.R. Heiderose Zegermacher den Pastoralreferenten in der Gemeinde St. Hedwig in Speyer-West, Dr. Markus Lamm, zum Vorsitzenden. Sein Stellvertreter wurde der Kunsterzieher, am Edith-Stein-Gymansium in Speyer. Christopher Kerstjens, studierter Archäologe und Kunsthistoriker. Zum Schatzmeister bestimmte die Versammlung Joachim Kolb, Mitarbeiter in der Finanzverwaltung, Schriftführerin wurde die Gymnasiallehrerin und Autorin Dr. Lenelotte Möller. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Violeta Hillebrand und den Versicherungskaufmann Sascha Koch. Und um den Vorstand komplett zu machen, wurden schließlich Brigitte Kerstjens und Roswitha Schineller zu Kassenprüfern bestellt.

Der Förderverein für die neue Klosterschule ist gegründet, sein Vorstand gewählt – die Schule ist (fast) bezugsfertig – das nächste Schuljahr kann kommen. Speyer schlägt ein neues Kapitel seiner reichen Schulgeschichte auf. Freuen wir uns darauf ! Foto: gc

24.04.2013


Maximilian Pollini vom Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Landessieger bei „Jugend debattiert“

Maximilian Pollinirlp.Mainz- Soll persönlich angepasste Werbung auf Internetseiten verboten werden?

Für eine Veranstaltung im Plenarsaal des Landtags in Mainz waren heute nicht dieThemen ungewöhnlich, sondern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Jugend debattiert“ heißt der größte Rhetorik-Schülerwettbewerb, zu dessen Landesfinale heute die besten jungen Rednerinnen und Redner aus Rheinland-Pfalz antraten und Debattenkultur mal anders demonstrierten. Sachorientierte Debatten, genaues Zuhören, präzise Nachfragen sind für die Teilnehmerinnenund Teilnehmer von „Jugend debattiert“ eine Selbstverständlichkeit. Dabei helfen auch klare Regeln: Pro Debatte vier Schülerinnen und Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Inhalte und Argumente zum Thema müssen sitzen, denn wer pro oder contra debattiert,wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost.

Der 19jährige Maximilian Pollini vom Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Speyer konnte bei der Frage „Sollen Personen, die nicht kirchensteuerpflichtig sind, verpflichtet werden einen Beitrag in gleicher Höhe an eine andere gemeinnützige Organisation zu zahlen?“ den Landeswettbewerb der Jahrgangsstufen 11 bis 13 für sich entscheiden. Er trat überzeugend gegen eine Verpflichtung ein.

Die 16jährige Lena Wensch vom Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum in Bad Bergzabern überzeugte die Jury durch ihre rhetorischen Fähigkeiten. Sie argumentierte eindrucksvoll gegen ein Verbot von persönlich angepasster Werbung auf Internetseiten.

Rund 5.900 Schülerinnen und Schüler in 54 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr in Rheinland-Pfalz im Rahmen einer Unterrichtsreihe an „Jugend debattiert“ beteiligt. Wettbewerbe fanden zuvor bereits auf Schul- und Regionalebene statt.

Die beiden Debattensieger und die jeweils Zweitplatzierten Marvin Schmicking, 16 Jahre, vom Gutenberg- Gymnasium in Mainz und Jonas Christ, 17 Jahre, von der privaten Alfred-Delp-Schule in Hargesheim vertreten Rheinland-Pfalz zunächst bei der Qualifikation auf Bundesebene in Berlin. Dort werden sich am 15. Juni 2013 dann die acht besten Debattantinnen und Debattanten aus ganz Deutschland im Bundesfinale gegenüberstehen.

„Bei Jugend debattiert habe ich gelernt, wie ich eine gute Argumentation aufbaue. Und ich achte besser auf die Qualität meiner Sprache", so der 17jährige Teilnehmer Jonas Christ.

Speyerer Nikolaus-von-Weis-GymnasiumAls Preis für ihren heutigen Erfolg erhalten die vier Landesbesten ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegerinnen und Siegern der anderen Länder auf die Bundesebene des Wettbewerbs vorbereitet. „Wir wollen junge Menschen dazu befähigen, in Gesellschaft und Politik kompetent mitzureden und sich einzubringen“, erklärte Barbara Mathea, Leiterin der Gymnasialabteilung im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. „Dazu brauchen sie Fertigkeiten, wie sie bei Jugend debattiert gelernt und geübt werden können: Zu einer Frage einen sachlich begründeten eigenen Standpunkt finden, gegensätzliche Meinungen aushalten und sich mit ihnen sachlich auseinandersetzen, aber auch Dinge auf den Punkt bringen, aufmerksam zuhören und auf andere eingehen.

Lehrkräfte finden in Jugend debattiert eine wirksame Unterstützung, um mit den Schülerinnen und Schülern systematisch Fähigkeiten zu trainieren, die im Unterricht und weit darüber hinaus benötigt werden."„Politik lebt von guten Debatten. Debattieren heißt, sich zu strittigen Fragen eine fundierte Meinung zu bilden, persönliche Standpunkte überzeugend zu vertreten. Das ist eine Kunst! Wer diese Kunst beherrscht, fördert die demokratische Streitkultur in unserer Gesellschaft, stärkt das Fundament für eine lebendige Demokratie und darum ist der Landtag Rheinland-Pfalz gerne Kooperationspartner von Jugend debattiert“, so Landtagspräsident Joachim Mertes.

Mit „Jugend debattiert“ wollen die beteiligten Stiftungen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 ermutigen, an der eigenen Sprache und den passenden Argumenten zu feilen. Die Themen der Debatten führen die Schülerinnen und Schüler an Politik heran und motivieren sie zum demokratischen Handeln. Debattieren kann jeder lernen, es ist ein ausgezeichneter Weg zur Persönlichkeitsbildung, wie der Wettbewerb zeigt. Foto: gc

Die Finalisten im Landeswettbewerb Jugend debattiert in Rheinland-

Pfalz 2013:

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10):

1. Platz: Lena Wensch, 16 Jahre, Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern

2. Platz: Marvin Schmicking, 16 Jahre, Gutenberg-Gymnasium Mainz

3. Platz: Klara Pippart, 15 Jahre, Hugo-Ball-Gymnasium Pirmasens

4. Platz: Dennis Feldmann, 16 Jahre, Görres-Gymnasium Koblenz

17.04.2013


„Medienzwerge“ hatten während der Osterferien viel Spaß im „Fliegenden Klassenzimmer“

Speyer- Und „Action!“ Konzentriert schieben die Kinder die Papierfigur ein Stückchen weiter, es werden neue Aufnahmen gemacht. So entsteht Bild für Bild, durch viel Geduld und Liebe fürs Detail, ein kleiner Trickfilm nach den eigenen Ideen. Möglich macht das eine sogenannte Trickbox, quasi ein mobiles Mini-Trickfilmstudio.

Die Trickbox ist eine von mehreren Mitmach-Stationen, an denen die 34 Kinder des Kinderhorts „Fliegendes Kassenzimmer in Speyer“ am 27. März 2013 lernten, wie Medien funktionieren. Für die Gestaltung ihres Osterferienprogramms haben sie selbst im Internet recherchiert und sind auf das Projekt „Medienzwerge“ der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest gestoßen. Als eine von 12 Einrichtungen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz  konnte das Fliegende Klassenzimmer Speyer den Aktionstag „Medienzwerge“ anbieten.

Unter Anleitung von Medienpädagogen wurden die Grundschüler einen Tag lang zu jungen Medienmachern, machten kleine Filme selbst, „zauberten“ mit der Kamera und übten sich im Nachvertonen eines Films.

„Gerade heute, wo Kinder sehr viel Kontakt mit Medien haben, ist es extrem wichtig, dass Kinder Bescheid wissen und die Möglichkeit haben, hinter die Kulissen zu schauen“, sagt Claudia Stocker vom Fliegenden Klassenzimmer. „An diesem Aktionstag haben die Kinder sehr viel gelernt.“

Auch Ludwig Asal vom MedienKompetenzNetzwerk Speyer, das das Projekt vor Ort unterstützt, hält gerade aktive Medienarbeit für einen guten Weg zu zeigen, dass Medien eine andere Wirklichkeit haben – denn oft zeigen sie nur Ausschnitte der realen Welt. „Das Projekt Medienzwerge ist wunderbar geeignet, in kurzer Zeit eine große Bandbreite an Medienerfahrungen zu sammeln.“

Die Kinder haben an diesem Tag jedoch nicht nur viel gelernt, sondern auch eine Menge Spaß gehabt – schon jetzt warten sie auf die DVD mit all ihren fertigen Produkten. MedienKompetenzNetzwerk Speyer, Presse

03.04.2013


Unterstützung für Gartenwerkstatt an der Erlichschule

Ausblick auf den Frühling in der Gartenwerkstatt

Sparkassenstiftung ermöglicht mit Spende Materialien und Arbeitskleidung

Große Freude in der „Gartenwerkstatt“ der Erlichschule in Speyer: Durch eine Spende der Stiftung der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer kann Werkstattleiterin Uta Spieß dringend benötigte Materialien erwerben.

„Wir freuen uns sehr über 500 Euro, die uns den Kauf von Materialien und Arbeitskleidung für die Jugendlichen ermöglichen“, so Uta Spieß. Auch wenn das Wetter noch nicht sonderlich zum Arbeiten in der Gartenwerkstatt einlädt, sind die Jugendlichen bereits emsig an der Arbeit: Es werden Gartengeräte gereinigt und gepflegt. Für Ausbesserungen am Zaun und an den Sitzbänken werden Hölzer bearbeitet. Sträucher werden zurück geschnitten.

Spenden erhielt die „Gartenwerkstatt“ für das Jahr 2013 bereits von der SAP. Oberbürgermeister Hansjoerg Eger setzte sich erfolgreich dafür ein, dass die Handwerkerschaft Speyer ebenfalls einen finanziellen Beitrag leistete – und spendete selbst. Mit dem Beitrag der Sparkassenstiftung können nun Unkrautstecher, Laubrechen, Gartenhandschuhe, Abdeckfolie für ein Gewächshaus und Anzuchterde erstanden werden. „Jetzt kann der Frühling kommen“, freut sich Werkstattleiterin Uta Spieß, die die Osterferien für Vorbereitungen nutzt.

Ziel der „Gartenwerkstatt“ ist, benachteiligte Schüler/innen über die Arbeit mit der Natur sozial zu stabilisieren, um ihnen eine Perspektive jenseits von Hartz IV und Langzeitarbeitslosigkeit zu geben. Rund 40 Jugendliche werden in der Werkstatt auf einen späteren Berufseinstieg vorbereitet.

Die „Gartenwerkstatt“ steht im Kontext der bereits erfolgreich arbeitenden „Malerwerkstatt“ an der Erlichschule, in der Jugendliche im Alter von 13 – 17 Jahren bereits seit Jahren an eine Berufsfähigkeit in handwerklichen Berufen heran geführt werden. Beide Werkstätten sind Bausteine auf dem Weg der beruflichen Vorbereitung der Förderschüler. Verein "Kultur und Arbeit e.V.", Foto: Uta Spieß

25.03.2013


Welttag der Poesie mit Senioren im Storchenpark begangen

Ein toller Nachmittag für die Bewohner des Seniorenzentrums Storchenpark in Speyer. Gestern, am 21. März, bekamen sie Besuch von zehn Schülern des Lehrinstituts für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) im Rahmen des Welttags der Poesie. Die Kinder trugen für die Senioren Gedichte vor und sangen Lieder.

Und plötzlich sangen dann alle. Der ganze Raum. Die Schüler des LOS, die Senioren, die Betreuer. Alle zusammen. Schließlich ist „Alle Vögel sind schon da“ ja auch ein Lied, das jeder kennt, das Generationen verbindet. Und auch eines, das das Eis bricht. Zwischen den Kindern im Grundschulalter, die sich ein paar Minuten zuvor nervös Richtung Seniorenzentrum aufgemacht hatten, und den „Bewohnern“ des Storchenparks, die erstmal erstaunt schauten, als eine Horde Kinder in ihren Aufenthaltsraum stürmte.

Dann aber sangen alle zusammen nicht nur „Alle Vögel sind schon da“, sondern auch noch das ein oder andere bekannte Lied. Und die Kinder trugen eine ganze Reihe an Gedichten vor, die der ein oder andere der Senioren zuerst leise mitmurmelte und dann, als er merkte, dass sein Nebenmann auch mit Eifer dabei war, lautstark miteinstimmte.

Den Welttag der Poesie gibt es seit dem Jahr 2000, er wird jährlich am 21. März begangen. Er soll an den Stellenwert der Poesie, an die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern. An diesem Tag finden beispielsweise Lesungen und Rezitationen lyrischer Werke statt, Poesiepreise werden vergeben. Der Welttag der Poesie wurde von der UNESCO ausgerufen.

Zum Schluss lösten Jung und Alt dann noch gemeinsam ein paar Rätsel, die die Kinder für die Senioren mitgebracht hatten. In dem Moment schien draußen die Sonne. Und für den einen oder anderen Storchenpark-Bewohner dürfte der Nachmittag auch nicht allzu trist gewesen sein. www.LOS-Speyer.de LOS - Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz, Presse

22.03.2013


Jubiläums-Schulschrift des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums veröffentlicht

Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens gibt das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium eine Schulschrift heraus. Auf 360 von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern gestalteten Seiten gibt es Geschichten, Informationen und Hintergründe aus dem Schulalltag und rund ums Schulleben.

In einer Feierstunde am Freitag, dem 15.03.2013, stellte Schulleiterin Frau Gabriele Fischer die neue Schulschrift der Schülerschaft und dem Kollegium vor. Es sei zwar nur ein „kleines“ Jubiläum, die Arbeit und der Aufwand der Redaktion und aller an dem Projekt Beteiligten entspreche aber der Arbeit und dem Aufwand und besonders den vielen Neuerungen und Ereignissen seit dem 50-jährigem Jubiläum vor zehn Jahren.

In seinem Grußwort bezeichnet Bischof Wiesemann das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium „als feste Größe unter den Speyerer Schulen und als modernes Gymnasium für Jungen und Mädchen“. Die noch junge Schule, 1953 von den Schwestern des Dominikaner-Ordens gegründet, besticht durch ein vielfältiges Angebot rund um den Schulalltag. In zehn Kategorien unterteilte die Redaktion um die Lehrerin und Redaktionsleiterin Annika Saltzer die Beiträge.

So finden sich in dem Buch unter dem Schlagwort „Schule international“ Berichte von Schülerinnen und Schülern, die an dem mittlerweile zu einer festen Institution gewordenen Austausch mit China teilgenommen haben ebenso wie Interviews mit Gastlehreren, zum Beispiel mit der Kenianerin Esther Mureke, die 2011 für mehrere Wochen an der Schule unterrichtete.

Die beachtlichen Sportlichen Erfolge des „Niki“ und seiner Schülerinnen und Schüler, wie die Teilnahme am Bundesfinale im Rudern im Jahr 2012, werden im Kapitel „Schule sportlich“ gewürdigt.

In „Schule kulturell“ wird sich den vielfältigen Vorträgen und Ausstellungen gewidmet, die regelmäßig am Gymnasium stattfanden. Einen Schwerpunkt bildet hier die jüdische Geschichte. So gelang es dem Religionslehrer Herrn Georg Moll im Jahr 2012 die Wanderausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“ ans „Niki“ holen. Beeindruckend ist der Erfahrungsbericht der Oberstufenschülerin Katharina Kranz, die als Ausstellungsbegleiterin mit mehreren Mitschülerinnen und Mitschülern Besucher aus der gesamten Region durch die Ausstellung führte.

Das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium ist, um auf die einleitenden Worte Bischof Wiesemanns zurückzukommen, wirklich modern: seit 2012 Mitglied im Netzwerk „Medienkompetenz macht Schule“, ausgestattet mit elektronischen Whiteboards, mehreren komplett vernetzten Computerräumen, angebunden an eine digitale Lernplattform für Lehrkräfte und Schülerschaft. Analoge Kompetenzen fördert das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium auch, so gewann die Schule bereits mehrfach Regional- und Landeswettewerbe bei „Jugend debattiert“ und schickte 2012 Marleen Werner zum Bundesfinale nach Berlin.

So zufrieden Schulleiterin Fischer mit der Arbeit der vergangenen Jahre ist, so engagiert blickt sie in die Zukunft: „Wir haben unsere Oberstufenbibliothek, die nach den Osterferien feierlich eröffnet wird komplett erneuert und mit mehreren PC-Arbeitsplätzen ausgestattet, die Mittelstufenbibliothek ist als nächstes dran. Im neuen Schuljahr beginnen wir mit der Ausbildung von Medienscouts, die gemeinsam mit unseren sehr erfolgreichen Lesescouts im Form so genannter Peer Education Gleichaltrigen Tipps, Hilfe und Sicherheit geben.“ Frau Fischer dankte dem Kollegium, allen Eltern und Freunden, vor allem aber den Schülerinnen und Schülern ihres Gymnasiums. Getreu dem Schulmotto sei eine Schule sei mehr als ein Gebäude, sie sei nicht nur gemeinsames Lernen, sondern auch gemeinsames Leben. Text: Nikolaus-von-Weis Gymnasium (Katzer) Foto: Nikolaus-von-Weis Gymnasium

19.03.2013


"Es sinnvoll ist, die Kinder in den ersten Schuljahren zu führen"

„Manche Methoden schaden mehr als das sie nützen“, sagt Matthias Grünke. Der Professor sprach in Wiesloch bei einem Symposium vor Lehrern und Sprachtherapeuten über wirksame Methoden in der Lese- und Rechtschreibförderung. Eingeladen hatte das LOS Wiesloch.

Es ist ruhig im Saal. Matthias Grünke hatte seine Zuhörer vorher gewarnt. Gewarnt, dass sie der Filmausschnitt schockieren wird. Und die meisten Lehrer und Pädagogen, die zu dem Vortrag ins Palatin Kongresshotel nach Wiesloch gekommen sind, schauen auch etwas schockiert. „Das ist also die falsche Lernmethode“, sagt der Professor der Universität Köln.

Grünke berichtete in seinem zweistündigen Vortrag, zu dem das LOS Wiesloch, eine Fördereinrichtung für lese-rechtschreibschwache Kinder und Jugendliche, geladen hatte, über die Wirksamkeit von Lernmethoden in der Lese- und Rechtschreibförderung. Der Professor hat in seinen Forschungen verschiedene Fördermethoden miteinander verglichen. Er ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass es sinnvoll ist, die Kinder in den ersten Schuljahren zu führen, statt sie ihren eigenen Weg entdecken zu lassen. „Allerdings arbeiten viele Schulen momentan mit sehr offenen, handlungsorientierten Methoden und vermeiden direkte Rückmeldungen“, sagt Grünke. Dadurch wollen sie die Kinder nicht entmutigen. Tatsächlich führt dies – das belegen Studien – zu einer Vervielfachung von Kindern mit Lese-Rechtschreibstörungen. Grünke plädiert daher dafür, von Beginn an mit den richtigen Methoden zu lernen, denn: „Jeder weiß, wie schwer eine Umstellung ist.“

Laut Grünke „leiden“ gute Schüler überhaupt nicht oder nur sehr wenig unter den handlungsorientierten Methoden. Denn 80 Prozent der Schüler sind resistent gegen schlechte Lernmethoden, sie lernen trotzdem. Anders ist dies bei den restlichen 20 Prozent, den schwächeren Schülern. „Sie sind darauf angewiesen, dass ihnen jemand mit fundierten Lernmethoden unter die Arme greift“, sagt Grünke. Diese Kinder haben deshalb so große Lernschwierigkeiten, weil die konstruktivistisch ausgerichteten Ansätze mit grundlegenden Lernprinzipien im krassen Widerspruch stehen und bräuchten gegebenenfalls eine außerschulische Förderung.

Stattdessen seien solche Förderansätze am effektivsten, bei denen das Wiederholen des Stoffes im Mittelpunkt stehe, die Hilfestellungen systematisch aufeinander aufbauen, Fehler unmittelbar korrigiert und Fortschritte sehr häufig erfasst werden. Am Ende schaute dann niemand mehr schockiert. www.LOS-Wiesloch.de  Text und Foto: LOS Wiesloch-Schwetzingen

01.03.2013


Zu Gast in der Römerberger „Schreibwerkstatt“

Autorin Dr. Andrea Liebers will als Trainerin für „kreatives Schreiben“ Interesse an „selbstgemachter“ Literatur wecken

Dudenhofen/Römerberg- In Kindern Interesse am aktiven Umgang mit Sprache zu wecken, sie für's Lesen – für Literatur - zu begeistern – heute scheint dies angesichts beinah' übermächtiger Konkurrenz durch „zappelnde“ Bilder und Computerspiele nahezu aussichtslos. Die „Realschule plus“ Dudenhofen-Römerberg mit ihrer rührigen Schulleiterin Claudia Berger hat dazu jetzt an ihrem Standort Römerberg mit der Orientierungsstufe in den Klassen 5 und 6 einen neuen Weg beschritten: Für ihre drei 5. Klassen hatte die Schule in dieser Woche eine „Schreibwerkstatt“ eingerichtet und sich dazu als Expertin eine leibhaftige Autorin und ausgewiesene „Frau des Wortes und der Sprache“, die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Andrea Liebers eingeladen. Über zwanzig Kinderbücher hat die in Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg lebende Autorin bereits verfasst – in diesen Tagen aber war sie vielleicht noch mehr wegen ihrer dritten Profession nachgefragt: Dr. Andrea Liebers ist nämlich auch ausgebildete Trainerin für „kreatives Schreiben“ und deshalb geradezu prädestiniert, um jungen Menschen, Kindern und Jugendlichen, die auf der Suche nach ihrer eigenen Phantasie sind, „auf die Sprünge zu helfen“.

Heute nun ging die Römerberger Schreibwerkstatt in die Endrunde und der SPEYER-KURIER durfte für seine Leserinnen und Leser bei einer dieser so ganz anderen, hoch spannenden Unterrichtseinheiten mit dabei sein.

Sechs Unterrichtsstunden umfasst jede dieser Einheiten, beginnt schon in aller Frühe mit einer Aussprache über formale Voraussetzungen für einen „guten Text“: Wie muss seine Dramaturgie angelegt sein, damit er beim Leser oder beim Zuhörer Spannung erzeugt - welche Funktion erfüllen dabei direkte und indirekte Rede – wie kann der Text noch lebendiger gestaltet werden und welches Thema könnte sich überhaupt für die erste, selbstgeschriebene Geschichte besonders eignen??

Dann machen sich die fünf Mädchen und zehn Buben aus der Klasse von Lehrerin Maria Geis mit Feuereifer an die Sache, entwickeln und spinnen „ihre“ Geschichte, bis pünktlich um 9.30 Uhr die Schulglocke in die Pause ruft.

Nach der Pause: „Schreibkonferenz“ - alle setzen sich gemeinsam mit Dr. Andrea Liebers und Maria Geis in einem Stuhlkreis zusammen und schon beginnt Marco mit seiner abenteuerlichen Geschichte, liest und liest, um dann dort zu abzubrechen, wo er vor der Hofpause endete. Jetzt darf, nein, jetzt soll Kritik geübt werden an dem Text des Klassenkameraden. „Schön lebendig, wie Du das mit der wörtlichen Rede gemacht hast“, meint einer, eine andere macht auf einen offensichtlich grammatikalisch falschen Bezug aufmerksam und schließlich geben alle noch eifrig Tipps, wie es in dieser Geschichte weitergehen sollte.

Jetzt ist Nicolei an der Reihe, der über ein Abenteuer geschrieben hat, das sein Held Tom gemeinsam mit Freunden im Zusammenhang mit einem niedergehenden Meteoriten hatte. „Lass nicht zu viele unterschiedliche Personen auftreten“, rät Dr. Liebers dem Nachwuchsautor, „das verwirrt nur und macht die Durchführung der ganzen Geschichte zu kompliziert“.

Sein Stuhlnachbar Max hat sich eine von viel Fantasie zeugende Geschichte über eine „fliegende Stadt“ einfallen lassen, während sich Besian – wie andere Klassenkameraden auch – besonders von dem Thema 'Schatzsuche' gefangen nehmen ließ. Auch bei ihm Lob und Kritik aus der Runde – Lob für akkurate Beschreibungen, Kritik erneut an zu viel indirekter Rede – inzwischen haben das die Schülerinnen und Schüler schon selbst erkannt.

„Voll gut“ und „cool“ - so auch die Urteile für die Geschichte von Uran über einen „neuen Karate-Meister“ . „Die Namen, die Du Deinen Figuren gegeben hast, sond besondes lustig und passen in die Handlung“, lobt Jenny I die sprachliche Ausführung, Luise würde sich noch eine detailliertere Beschreibung der Hauptfigur des Karate-Meisters wünschen: „Älter sollte er sein, muskulös“ - „groß und mit Bart, wie ich selbst einen Karate-Kämpfer getroffen habe“.

Moritz und Gian-Luca haben für sich ebenfalls das „Schatzsucher“-Sujet entdeckt und jeder auf eine andere Art ausgeführt, Marius dagegen einen Bezug zur Realität hergestellt, als er in seiner Erzählung von einem vermeintlichen Monster berichtet, das ihm nach reichlich Fernseh-“Genuss“ den Schlaf raubt.

Die Mädchen, Patricia, Jenny I und Jenny II, zeigen sich von ungemeiner Phantasie beseelt, Luise, „die schlaue Luise“, wie sich selbst apostrophiert, verlegt ihre Geschichte kurzerhand nach Australien, ihre Freundin Diana gar in die Karibik – Reisen in der Phantasie kosten nichts - Abenteuer pur unter ferner Sonne, Piratenschiffe, alles, was zu einem Jugendabenteuer gehört – doch alles auf bemerkenswertem sprachlichen Niveau vorgetragen.

Zu guter Letzt noch André, der mit dem etwas anrüchigen Auffindeort seiner Schatzkarte bei seinen Klassenkameraden durchaus auf vorsichtige Kritik stößt. Doch auch für ihn kommen schließlich aus dem Kreis Ratschläge, wie er trotzdem noch „die Kurve kriegen“ kann. Man merkt – jeder setzt sich für den Erfolg aller anderen nicht weniger engagiert ein wie für den eigenen – Literatur vereint.

Doch dann geht es erst einmal wieder weiter: Mit so vielen guten Ratschlägen für die Weiterführung ihrer Geschichten ausgerüstet, machen sich die jungen Literaten daran, ihr „Erstlingswerk“ zu vollenden.

Und was dabei herausgekommen ist? Das bleibt heute noch ein Geheimnis. Heute nur soviel: Die besten Geschichten werden demnächst in einer (Schul-)öffentlichen Lesung präsentiert und vielleicht ist das dann ja auch der Startschuss für die eine oder andere erfolgreiche Schriftsteller-Karriere. Der SPEYER-KURIER wird darüber berichten. www.schule-dudenhofen-roemerberg.de Gerhard Cantzler / Fotos: gc

22.02.2013


„Auf die Haltung kommt es an“

Beim Tag der offenen Tür an der Freien Reformschule Speyer wirbt Dr. Lars Anken von der Universität Landau für eine einladende Bildung

97,5% aller ABC-Schützen freuen sich zum ersten Schultag auf das Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Nach einem halben Jahr sinkt diese Zahl auf nur noch 70% der Schüler die gerne Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Und nach einem Jahr - ist nur noch die Hälfte aller Kinder angeblich mit Spaß bei der Sache. Diese ernüchternde Statistik präsentierte Dr. Lars Anken, Dozent an der Universität Landau, zu Beginn seines Vortrages an der Freien Reformschule Speyer. Und führte mit der „Konstruktion des Normalschülers“, dem „Nürnberger Trichter“ sowie dem „Lehr-Lern-Kurzschluss“ drei maßgebliche Gründe ins Feld. „In ihren Praktikumsberichten bemerken meine Studenten fast immer, dass die Schüler unterschiedlich seien. Als sei dies eine neue Erkenntnis. Dabei ist das die Regel und nicht die Ausnahme. Gleichwohl: An den meisten Schulen ist der Unterricht so angelegt, als seien alle Schüler gleich,“ so Anken. Demotivierend für die Kinder wirke zudem das unverändert vorherrschende Lehrer- Schüler-Bild: „Der Lehrer weiß alles, die Kinder nichts. Das Wissen wird vom Lehrer oben ins Gehirn der Schüler reingeschüttet. Und gehofft, dass es dort dann auch hängenbleibt.“ Doch dies ist ein Trugschluss, denn: „Nicht alles, was gelehrt wird, wird auch gelernt.“

Für nachhaltigen Spaß und Erfolg beim Lernen gelte es, Kognitionen und Emotionen zusammenzubringen. „Auf die Haltung kommt es an,“ betonte Anken. Entscheidend seien die Persönlichkeit des Lehrers sowie die aktive Ansprache und Beteiligung der Kinder und ihrer Eltern am Schulgeschehen. Lehrer sollten sich darauf konzentrieren, Leistung zu erzeugen und entwickeln, so die Überzeugung von Lars Anken. „Die Leistungsüberprüfung sollte demgegenüber nachrangige Bedeutung haben und Lehrer nicht zu Notenbuchhaltern und Vermessungsbeamten für Leistungen degenerieren,“ warnte er mit Nachdruck.

Wie eine Schule praktisch funktioniert, die sich mit Haut und Haaren der „einladenden Bildung“ verschrieben hat, davon konnten sich die zahlreichen Besucher im Anschluss an den Vortrag persönlich überzeugen. Schüler, Eltern und natürlich die Lehrer der Freien Reformschule standen für Erklärungen und Führungen durch die Schule zur Verfügung. Und dass Spaß am Tun fast automatisch auch zu ordentlichen Leistungen führt, war beim musikalischen Auftakt zu hören, den die Streicherklasse zusammen mit ehemaligen FRS-Schülern gestaltete.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Ab sofort sind Hospitationen und Anmeldungen für das Schuljahr 2013/14 möglich. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de.

18.02.2013


„Gartenwerkstatt“ - ein weiterer Baustein zur Berufsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher

SAP Walldorf und Speyerer Handwerkerschaft fördern großzügig ein weiteres wichtiges Projekt

Von Gerhard Cantzler

Einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro konnte jetzt die Stadtbeauftragte der Speyerer Handwerkerschaft, Angelika Wöhlert, der Speyerer Erlichschule überbringen. Damit konnte die endgültige Finanzierung der neuen „Gartenwerkstatt“ der Schule einen weiteren Schritt vorangebracht werden. Hier sollen ab März 2013 rund 40 Schülerinnen und Schüler der Förderschule das gesamte Spektrum gärtnerischer, gestalterischer und handwerklicher Aufgaben rund um den Beruf des Gärtners kennen lernen und zugleich an einen geregelten, achtstündigen Arbeitstag herangeführt werden. Entsprechend groß war deshalb die Freude über diese Gabe, zu deren Übergabe Schulleiter Peter Schmid neben einem großen Teil seiner gut 160 Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen auch Oberbürgermeister Hansjörg Eger begrüßen konnte. Doch ehe aber die Scheckübergabe „steigen“ konnte, gab Schmid erst einmal der „Hausband“ seiner Schule unter Karl-Heinz Bubel „grünes Licht“ - die Bandmitglieder hinter Frontfrau und Sängerin Jana Mattosch gaben tüchtig „Stoff“ und die Zuhörer ließen sich zum ersten Mal so richtig mitreißen von der fetzigen Musik.

Danach war es an Oberbürgermeister Hansjörg Eger, einen Einblick in die Vorgeschichte der Spende zu geben. Nachdem nämlich der Projektträger für die „Gartenwerkstatt“, der Verein „Kultur und Arbeit e.V.“, dank einer von ihm eingeworbenen Zuwendung aus dem Sozialfonds der SAP Walldorf in Höhe von 15.000 Euro bereits einen Großteil des rund 21.000 Euro teuren Projektes „gestemmt“ hatte, nahm es der Oberbürgermeister als ganz „persönliche Herausforderung“ auf sich, die noch ausstehenden Gelder zur Finanzierung des Projektes zu besorgen.

Bei der Übergabe des Schecks erinnerte Eger in launischen Worten an die Vorgeschichte zu diesem Termin, die ihren Ausgangspunkt bei dem schon traditionellen Neujahrsessen der Speyerer Handwerkerschaft genommen hatte. Auf dem Weg von einem Termin beim Kunstverein zu diesem Essen nämlich sei ihm die Idee gekommen, die Speyerer Handwerker hierzu mit einer Wette „herausfordern“. Dazu„setzte“ er selbst aus seiner „Privatschatulle“ 250 Euro für die Gartenwerkstatt und „reizte“ damit die versammelten Handwerker, „dagegen zu halten“. Gesagt – getan: Die Sammelbüchse ging rund - und jetzt konnte Angelika Wöhlert den ansehnlichen Ertrag der Sammlung überreichen: 1.500 Euro – aufgerundet aus der Gemeinschaftskasse – und damit fehlen nur noch gut 3.000 Euro auf den Gesamtbetrag, von dem alle Beteiligten hoffen, dass sie schon bald durch weitere Spenden „zusammen kommen“.

Schulleiter Peter Schmid zeigte sich überrascht und erfreut zugleich von der Großzügigkeit der Speyerer Handwerkerschaft. Überrascht deshalb, weil die Handwerker ja bereits das Sponsoring für eine neue Küche für seine Schule übernommen hätten. „Jetzt auch noch die großzügige Hilfe für unsere Gartenwerkstatt – das macht uns alle froh und dankbar“, so der Schulleiter unter dem frenetischen Beifall seiner Schülerinnen und Schüler.

Anna-Lena Korban vom Verein für „Kultur und Arbeit e.V.“ würdigte die Spende als einen wesentlichen weiteren Baustein zur Berufsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher. Die Berufsvorbereitung dieser jungen Menschen sei absolut notwendig, betonte sie, fehlten vielen von ihnen doch oft die Vorbilder für eine geregelte Erwerbstätigkeit. So entstünden aus Unsicherheit schnell Überforderung, Aggression und Frust – zum Schulabbruch mit der Gefahr des „Herunterfallens“ aus der Gesellschaft“ sei es dann nur noch ein kurzer Weg. Ebenso dringend notwendig sei deshalb auch die sozialtherapeutische Begleitung der Jugendlichen, so Anna-Lena Korban. Die Beschäftigung mit der Natur, die durchaus Ausdauer und Geduld erfordere, ermögliche es den Jugendlichen, Erfahrungen zu sammeln, die sie im Alltagsleben so kaum noch machen könnten: Erfolg durch Ausdauer, wenn Pflanzen gesät, ihr Wachstum beobachtet und die Entwicklung von Blüten und Früchten in Ruhe und mit Geduld verfolgt werden könnten – Ruhe und Geduld im Umgang mit dem Kreislauf der Natur. So würden die gärtnerischen Vorgänge eine Atmosphäre des Vertrauens zwischen den Jugendlichen und ihren Betreuern aufbauen, die für die jugendlichen Teilnehmer an dem Projekt zugleich auch sozial stabilisierend wirkten.

Mit der „Gartenwerkstatt“ hat der Verein „Kultur und Arbeit e.V.“ nach der „Malerwerkstatt“ nun schon die zweite Einrichtung dieser Art an der Schule im Erlich auf den Weg gebracht. Denn dort werden bereits seit Jahren Jugendliche im Alter von 13 – 17 Jahre an eine Berufsfähigkeit in handwerklichen Berufen herangeführt.

Eine segensreiche Einrichtung also – die neue „Gartenwerkstatt“, für deren Unterstützung nicht nur der Oberbürgermeister und die Speyerer Handwerkerschaft um weitere Spenden bitten.

Solche Spenden werden deshalb zugunsten des „Fördervereins der Schule im Erlich“ auf das Konto Nr. 23028 bei der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer (BLZ 547 500 10) erbeten. Foto: gc; Verein Kultur und Arbeit e.V.,

14.02.2013


Anleitung für soziale Kompetenz, (selbst)bewusstes Auftreten und eigenständige Themenentwicklung

10. Ausgabe von „Jugend denkt Zukunft“ an der Speyerer Johann-Joachim-Becher-Schule wieder ein eindrucksvoller Erfolg

Von Gerhard Cantzler

Es war heute schon das zehnte Mal, dass die Speyerer GEWO und die Johann-Joachim-Becher-Schule zu einem gemeinsamen Projekt in der Reihe „Jugend denkt Zukunft“ eingeladen hatten. Was jedoch anders und neu war: Erstmals hatten die Veranstalter in diesem Jahr ihr beliebtes „Innovationsspiel“ für Schülerinnen und Schüler geöffnet, die in den nächsten beiden Schuljahren an der „Höheren Berufsfachschule für Rechnungslegung und Controlling“ ihr Fachabitur erwerben wollen.

„Wohnen von Jung und Alt“ war das spannende Projekt überschrieben, im Rahmen dessen 31 Schülerinnen und Schülern in den letzten fünf Tagen nach einem selbst entwickelten Konzept Strategien für ein gedeihliches Zusammenleben von „Jung und Alt“ entwickelten. Sechs Teams hatten die jungen „Unternehmerinnen und Unternehmer“ zu diesem Zweck gegründet – ein Presseteam, das für die inhaltliche Definition der gestellten Aufgabe zuständig war, drei Teams, die unterschiedliche, am Ende aber doch ähnliche Konzepte für die inhaltliche Ausgestaltung solcher Wohnprojekte entwickeln sollten – eines befasste sich sogar mit der Zukunft der Kurpfalz-Kaserne – dazu ein Beratungsteam, das den drei anderen in Detailfragen hilfreich zur Seite stehen, und schließlich das Team „NGO – non-governmental-organisation“ - die „Nichtregierungs-Organisiation“, das als fest integrierte „Widerspruchs-Instanz“ die Überlegungen der anderen Teams in Frage stellen sollte.

Jede dieser Gruppen hatte sich den Status einer virtuellen Tochterfirma der großen „Mutter“ „GEWO Wohnen GmbH“ bzw. eines eingetragenen Vereins gegeben und gleich zu Beginn der Arbeitsphase versucht, sich über Grenzen, Möglichkeiten und Chancen des Zusammenlebens von Alt und Jung klar zu werden – ein bedeutender Schritt hin zu einem besseren sozialen Miteinander in unserem Alltag.

Natürlich stand nicht zu erwarten, dass die jungen „Projekt-Entwickler“ mit Sensationen aufwarten und bislang noch nicht gekannte Wohnformen präsentieren würden – dazu fehlen ihnen planerische Kompetenz und technisches Wissen ebenso wir Vorstellungen davon, was die in diesen Tagen entstandenen Ideen und Phantasien kosten würden, kämen sie zur Realisierung – nein, Mehrgenerationen-Häuser ganz unterschiedlichen Typs gibt es längst landauf, landab.

Was viel wichtiger war in diesen Gruppen: Ihre Mitglieder haben in dieser Projektwoche intuitiv erkannt, worauf es ankommt, damit das Zusammenleben von Jung und Alt unter einem Dach „sozial funktioniert“ - sie haben ohne Anleitung von außen „erspürt“, wie sie und ihre Altersgenossen älteren Menschen behilflich sein können – und wie sie andererseits vom guten Willen und der meist doch reichen Lebenserfahrungen der Senioren profitieren können – und sie haben es in ihre Konzepte integriert.

Denn eigentlich ist es ja ganz einfach: Aufeinander zugehen, unvoreingenommen miteinander umgehen, auch einmal nachsichtig sein, wenn der anderem einem vermeintlich „nervt“ - nicht immer unterstellen, der anderem wollte einem „etwas Böses“ antun – wenn man mit einer solchen Haltung durch das eigene Leben und an den Nächsten herangeht, dann muss Zusammenleben nicht nur Stress bereiten, sondern kann in jeder Lebensphase Spaß machen.

Dass die jungen Berufsfachschüler dies ohne Zutun von außen erkannten, das ist ihre eigentliche, ihre ureigenste intellektuelle Leistung. Ihrem Moderator Michael Braun, der sie behutsam durch diese Woche gelenkt hat - ihrem Schulleiter, Oberstudiendirektor Robert Wunn,und ihrem Klassenlehrer Heinz Pernat, die ihnen einmal mehr die Teilnahme an dem Projekt ermöglichten und sie darauf vorbereiteten - und nicht zuletzt dem Gastgeber des Projektes, GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer und seinem engagierten Team – ihnen allen ist es zu verdanken, dass 31 jungen Menschen der Weg zu einem solchen Erkenntnisprozess geöffnet wurde.

Und dass dieses Projekt durchaus „Weiterungs-Potential“ haben könnte, deutete Alfred Böhmer an, als er die Chance für teilnehmende Unternehmen unterstrich, in dem fünftägigen Projekt einen Teilnehmer soweit kennen zu lernen, dass sie ihn sich am Ende als dauerhaften Mitarbeiter in ihrem Team vorstellen könnten.

Und da ist dann auch noch ein anderer, überaus positiver Aspekt eines solchen Projektes – auch des heute in Speyer zu Ende gegangenen: Es ermöglicht seinen jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich mit ihrem Wissen, ihren selbst aufgestellten Thesen und den in dem Projekt gewonnenen Erkenntnissen vor einem größeren Publikum zu präsentieren und ihre eigene Überzeugung mit guten Argumenten zu verteidigen – Erfahrungen, die ein ganzes Leben lang nachwirken können.

Von daher war es sicher gut, dass es auch in diesem Jahr wieder ein solches Projekt an der „alten Speyerer Berufsschule“ gab. Und auch ihr Namensgeber, Johann Joachim Becher, hätte heute wohl seine Freude daran gehabt, bei dieser Präsentation dabei zu sein. Denn der Titel der Veranstaltung „Jugend denkt Zukunft“ könnte ohnedies von ihm stammen....Foto: gc

01.02.2013


Das Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium „Niki“ feiert die deutsch-französische Freundschaft

Im Zusammenhang mit unserer Berichterstattung über den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsabkommens, des sogenannten „Elysée-Vertrages“ – siehe SPEYER-KURIER vom 21. Januar 2013 - erreichte uns ein Beitrag von Sara Langknecht und Marc Kowoll, Kl. 10B des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in Speyer, in dem die beiden Schüler über eine Aktion ihrer Schule aus Anlass dieses Jahrestages berichten.

50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – Ein Anlass zur Freude, zum Feiern, zum Nachdenken, und zum Fragenstellen.

Genau das hat das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium mit einigen Französischschülern, -lehrern und der Direktorin, Frau Fischer, in die Tat umgesetzt: Eine zweistündige Podiumsdiskussion mit Frau Nicole von Wantoch-Rekowski unter dem Titel „Das Wachstum der deutsch-französischen Freundschaft gespiegelt in einer Zeitzeugin“.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Direktorin Gabriele Fischer, zeigte sich unter anderem Frau von Wantoch-Rekowskis bewegte und sehr abwechslungsreiche Lebensgeschichte, die 1959 eine maßgebliche Wendung nahm.

Mit dem Deutschen als natürlichem Feindbild in Nordfrankreich aufgewachsen, heiratete sie nach einem langjährigen Aufenthalt in Deutschland, ausgelöst von ihrem Wunsch nach Multikulturalität, schließlich ihren Mann, der aus Schlesien nach Deutschland gekommen war. Die beiden lernten sich durch gemeinsames soziales Engagement kennen, das sich auch während ihrer gesamten Ehe und darüber hinaus durch Arbeit für internationale Kontakte und Frieden äußerte.

Nach ersten Vorbehalten der Familien, die natürlich durch zwei Weltkriege stark befangen waren, entwickelte sich ein ausgezeichnetes Verhältnis, in dem schließlich die vier Töchter der Familie aufwuchsen. Sie sind deutlich von der internationalen Erziehung geprägt und leben über den ganzen Globus verstreut. Auch hier spiegeln sich die internationalen Bande innerhalb der Familie Wantoch-Rekowski wider.

Natürlich ergeben sich aus so einer Lebensgeschichte auch viele Fragen, die von vier Schülern der 10. Klassen gestellt wurden und deren Antworten viel über Frau von Wantoch-Rekowskis Biographie, ihrer Meinung zur deutsch-französischen Freundschaft und ihrem sozialen Engagement aussagten.

Die Zeitzeugin zeigte sich sehr offen und herzlich und ging ausnahmslos auf alle Fragen der Schüler, aber auch der Lehrer ein. Man merkte sofort, wie wichtig ihr die deutsch-französische Freundschaft ist und wie viel Wert sie auf den multikulturellen Austausch und auf internationale Kontakte legt. Frau v. Rekowski leitet bis heute einen Französisch-Konversationskurs im Seniorenbüro mit viel Freude. Sie fühlt sich als Französin und Deutsche, besser noch als „Europäerin“.

Durch dieses Gespräch wurde uns, den Schülern des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, besonders deutlich wie wichtig die deutsch-französische Freundschaft ist, nicht nur für unsere beiden Länder, sondern für die ganze EU. Deshalb wollen wir uns auch weiterhin in Austauschprogrammen und Förderungsprogrammen für diese einzigartige Freundschaft engagieren. Und deshalb lautet unser Motto in dieser Woche: „Vive l'amitié franco-allemande !“ Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer

26.01.2013


Burgfeldschüler fit aus Bewerbungscamp zurück

VFBB-Projekt „Vertiefte Berufsorientierung (VBO)“: Schüler der 9. Klassen trainieren für´s Vorstellungsgespräch

Speyer- Fit fürs Vorstellungsgespräch nach drei Tagen Bewerbungscamp in Bad Bergzabern. Das war das erklärte Ziel für den Jugendherbergsaufenthalt vom 28. bis 30. November. Schüler der 9. Klasse der Burgfeldschule Realschule plus hatten dort die Möglichkeit, sich intensiv auf die Situation im Bewerbungsgespräch vorzubereiten.

Bewerbungscamp für Schüler der Burgfeldschule Realschule Plus: Eine Initiative, die im Rahmen des Projektes „Vertiefte Berufsorientierung (VBO)“ von Silke Kimmel und ihrer Kollegin Kerstin Scherff geplant und in Absprache mit der Schule durchgeführt wurde. Beide sind Mitarbeiterinnen des Vereins zur Förderung der beruflichen Bildung (VFBB e.V.) in Speyer, der die Vertiefte Berufsorientierung ganzjährig an der Burgfeldschule durchführt. Das Projekt VBO wird gefördert vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, Rheinland-Pfalz und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) sowie der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.

Gemeinsam mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Speyer werden Jugendliche innerhalb des Projektes unterstützt, berufliche Ziele zu entwickeln und die eigenen Interessen, Stärken und Schwächen zu hinterfragen. Im Prozess der Berufsorientierung werden sie sowohl im Klassenverband als auch in Einzelgesprächen begleitet. Beratung rund um Ausbildung und Bewerbung sind ebenso Inhalte wie Tipps und Hilfe bei der Praktikumssuche. „Das Bewerbungscamp sehen wir als sinnvolle Erweiterung zu unserem ganzjährigen Angebot hier im Schulalltag“, so Scherff, die für die Kompetenzfeststellung zuständig ist und die Idee mit entwickelt hat. „Es war auch für uns eine neue Erfahrung“, so Kimmel, „wir haben Vorstellungs-gespräche intensiv eingeübt, um den Schülern Sicherheit zu geben.“ In Rollenspielen nahmen die Jugendlichen abwechselnd die Position des Bewerbers, des Unternehmers und des Beobachters ein, wobei sie anhand von Videoaufzeichnungen anschließend das Verhalten jedes Einzelnen überprüfen konnten. Ziel war es, ein Gespür für reale Bewerbungssituationen zu bekommen. Welche Rolle spielen Aussehen, Kleidung und Körpersprache? Wie präsentiere ich mich vorteilhaft? Was sind die häufigsten Fragen? „Die Atmosphäre fernab der Schule ermöglichte gründliches, konzentriertes Arbeiten“ zieht Kimmel positive Bilanz, „alle Schüler waren mit Begeisterung dabei“. Als eine von insgesamt drei Premieren an der Burgfeldschule im Jahr 2012 ist das Bewerbungscamp seitens der Initiatorinnen äußerst positiv zu bewerten. Bereits im Frühjahr 2012 konnten Schüler am Planspiel „ready – steady – go“ teilnehmen, das vom DGB-Arbeitskreis Schule und Arbeitswelt ausgerichtet wurde. Dabei durchlebten die SchülerInnen verschiedene Abschnitte im Übergang von Schule zu Beruf, vom Schulabschluss bis zur Festanstellung, unterstützt von Speyerer Firmen, der Stadtverwaltung und weiteren Einrichtungen wie IHK und Handwerkskammer. Im November startete die erste Berufserkundungswoche, bei der sich Unternehmen in der Schule präsentierten und SchülerInnen einen Einblick in Ihre jeweiligen Ausbildungsberufe gaben. Die positive Bilanz im Jahr 2012: Burgfeldschüler sind fit in Sachen Bewerbung.

Über den VFBB e.V. in Speyer

Der Verein zur Förderung der Beruflichen Bildung (VFBB e.V.), bietet ein breit gefächertes Angebot in der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Seit 28 Jahren werden vielfältige Projekte an 9 Standorten in Speyer und der Metropolregion entwickelt und mit derzeit 31 qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt. Dadurch integriert der VFBB e.V. Menschen jeden Alters am Arbeitsmarkt und eröffnet ihnen die Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben. Als Arbeitsvermittler bringt er Arbeitssuchende und Unternehmen erfolgreich zusammen. Für Bund, Länder, Kommunen, die Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter ist er als zertifizierter Bildungsträger (AZAV) kompetenter Ansprechpartner. VFBB e.V., Presse

18.12.2012


Grundschulen machen fit für die Zukunft

Rektor des Kaiserdom-Gymnasiums ermutigt Eltern, auf die Einschätzung der Grundschulpädagogen zu vertrauen

„Was müssen Kinder für die weiterführende Schule wissen und können?" Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion, zu der die Freie Reformschule Speyer (FRS) am Samstagnachmittag im Rahmen ihres Tags der offenen Tür eingeladen hatte. Rede und Antwort standen dabei der Direktor des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer, Dr. Peter Zimmermann, sowie Rolf Staudt, Rektor a.D. und ehrenamtlich an der FRS tätiger Sonderpädagoge aus Hockenheim.

Rolf Staudt ließ keinen Zweifel aufkommen: „Die grundlegenden Kulturtechniken müssen beherrscht werden.“ Lesen und Schreiben, die Grundrechenarten und Texte nicht nur lesen zu können, sondern auch zu verstehen – dieses Fundament müsse an der Grundschule gelegt werden. Die Wege dahin könnten allerdings sehr vielfältig sein – schließlich schulten beispielsweise Mathe- Textaufgaben auch die Lese- und Verständniskompetenz. Über die differenziert formulierten Zeugnisse an den Grundschulen könnten sich Eltern heutzutage ein gutes Bild über den Leistungsstand ihrer Kinder in den Kernfächern verschaffen. Herr Dr. Zimmermann schlug in dieselbe Kerbe: „Ich muss den Grundschulen in Speyer und Umgebung ein großes Kompliment machen: Unserer Erfahrung nach liegen die Grundschulpädagogen mit ihren differenzierten Beobachtungen und Empfehlungen fast immer richtig.“ Diese Einschätzung teile er mit den Schulleitern der anderen weiterführenden Schulen in Speyer, betonte der Direktor des Kaiserdom-Gymnasiums. Und ermutigte alle Eltern, auf die Einschätzung ihrer Kinder durch die Grundschulpädagogen zu vertrauen.

Welche persönlichen Eigenschaften Grundschulabsolventen denn über das kleine Einmaleins hinaus denn mitbringen müssten, um ihre Schulkarriere auch an den weiterführenden Schulen erfolgreich weiterführen zu können, lautete eine weitere Frage an beide Referenten. „Ihr Kind sollte sich altersgerecht konzentrieren können, es sollte generell interessiert und neugierig auf Neues sein und außerdem in der Lage sein, mit Erfolg und Misserfolg angemessen umzugehen“, resümierte Dr. Zimmermann. Rolf Staudt nickte zustimmend. Dr. Zimmermann weiter: Wenn dies gegeben sei, sei alles im grünen Bereich. Sofern Eltern jedoch in auch nur einem der genannten Bereiche im Laufe der vierten Klasse Zweifel hätten, sollten sie frühzeitig den Austausch mit den Grundschullehrern suchen, damit gegebenenfalls noch rechtzeitig gegengesteuert werden könne.

Entwarnung gaben beide Pädagogen bei der Frage nach den von den weiterführenden Schulen erwarteten Fremdsprachenkenntnissen. Es gehe an den Grundschulen in erster Linie darum, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es andere Sprachen gebe, und sie an den Spracherwerb heranzuführen. Dabei sei es völlig zweitrangig, ob Englisch, Französisch oder eine andere Sprache auf dem Stundenplan stünde. Systematischer Spracherwerb beginne demgegenüber erst an der weiterführenden Schule, und da fange man quasi wieder bei Null an, betonte Dr. Zimmermann. Er appellierte zugleich an die Eltern, sich vor der Wahl der ersten Fremdsprache an der weiterführenden Schule sehr wohl Gedanken zu machen, ob ihr Kind zunächst eine stark strukturierende Sprache (wie z.B. Latein oder Französisch) oder eine eher kommunikationsorientierte (wie z.B. Englisch) erlernen solle.

Das Stichwort „Latein“ provozierte sogleich die nächste Frage: „Muss ich erst selber Latein lernen, damit ich mein Kind an der weiterführenden Schule ausreichend unterstützen kann?“ wollte eine besorgte Mutter wissen. „Nein, das müssen Sie natürlich nicht!“, betonte Kaiserdom-Rektor Zimmermann, „aber für die Kinder in den unteren Klassen ist es schon wichtig, dass sich mindestens ein Elternteil jeden Tag zumindest ein bisschen Zeit nimmt und für ihre Fortschritte interessiert.“ Rolf Staudt wiederum gab zu bedenken, dass es für die die Motivation und den nachhaltigen Lernerfolg häufig eher schädlich sei, wenn sich die Eltern zu intensiv mit den Hausaufgaben ihrer Sprösslinge beschäftigten.

Mit großem Interesse verfolgten die Zuhörer schließlich die Ausführungen von Herrn Dr. Zimmermann, wie an seiner und an anderen weiterführenden Schulen versucht werde, den Übergang für die Kinder und ihre Eltern – etwa durch Vorab-Begegnungstage, Schülerpaten und „Rennende Elternabende“ – möglichst reibungslos zu gestalten. Und dass auch an den weiterführenden Schulen inzwischen sehr viel Wert auf die Vermittlung von Methodenkompetenz gelegt werde. „Da scheint sich im Vergleich zu meiner eigenen Schulzeit doch eine Menge getan zu haben,“ lautete der Eindruck eines Drittklässler-Vaters am Ende einer informativen und kurzweiligen Diskussionsrunde.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Weitere Informationen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de , Internet: www.reformschule-speyer.de Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Presse

31.10.2012


“Maramuze” – “Guten Tag Ruanda”

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer von einer Reise in das afrikanische Partnerland heimgekehrt

von Sandra Bube

Zehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Kaiserdom GaK in Speyer - begleitet von zwei Lehrkräften - sind jetzt von einer zweiwöchigen Reise zu ihrer Partnerschule - dem Collége de Nkanka im Südwesten Ruandas - nach Speyer zurückgekehrt. Nach dem Besuch der ruandischen Austauschpartner im August letzten Jahres in Speyer stand nun der Gegenbesuch im Land der 1000 Hügel auf dem Programm. Gemeinsam mit ihren Lehrern Sandra Bube und Peter Sauter hatten sich die Schülerinnen und Schüler lange und intensiv auf diesen Besuch vorbereitet. So planten sie gemeinsam interaktive Unterrichtseinheiten in Biologie und Englisch sowie ein Kunstprojekt, bei dem Gipsmasken hergestellt werden sollten. Dank einer großzügigen Spende von Gipsbinden durch das Diakonissen- und Stiftungskrankenhaus in Speyer, konnte das Projekt problemlos in Angriff genommen werden und ein Großteil des restlichen Materials an eine Krankenstation in Nkanka übergeben werden, wo die Verantwortlichen die Spende mit großer Dankbarkeit entgegennahmen.

Für die meisten Schülerinnen und Schüler war dies der erste Besuch in Afrika so nahe am Äquator. Keiner hatte sich das Land zuvor so grün und abwechslungsreich vorgestellt. Alle waren begeistert von der vielfältigen Farbenpracht der Pflanzen, von den Tieren und Menschen sowie dem regen Treiben auf den Straßen. Die Speyerer erlebten gemeinsam mit ihren Austauschpartnern ein buntes und vielfältiges Programm. Dabei lernten sie unter anderem ein Jugendbetreuungszentrum mit mannigfaltigen Angeboten für Jugendliche in Gisenyi, im Norden des Landes kennen. Des Weiteren stand ein Besuch des Naturreservats Akagera-Park im Osten Ruandas auf dem Programm. Hier erlebten die Beteiligten Afrika, wie man es sich vorstellt - mit Savanne, Giraffen, Nilpferden, Antilopen und Zebras in freier Wildbahn - im besten Sinne “Natur pur”.

Zum anderen war natürlich der Besuch der Partnerschule und der Gastfamilien in Nkanka ein zentrales Ziel der Reise. Die Schülerinnen und Schüler hatten Gelegenheit, beim Unterricht zuzuschauen, selber Biologie- und Englischstunden mitzugestalten, den Tagesablauf der Internatsschüler kennenzulernen und in den wirklichen Alltag ihrer Gastfamilien einzutauchen. Keiner der beteiligten deutschen Jungendlichen konnte sich im Voraus vorstellen, dass sich die ruandischen Schüler gemeinsam zu dritt eine Schulbank teilen, mit 100 anderen Kindern in einem Schlafsaal übernachten oder sich mit einfachsten Mitteln waschen müssen. Doch vor allem der Besuch in den Gastfamilien machte den Jugendlichen deutlich, dass für uns alltägliche Dinge kaum von Nöten sind, um glücklich zu sein. Alle Schülerinnen und Schüler erlebten die beiden Tage in den Familien als intensivste und nachhaltigste Begegnung auf ihrer Reise. Julia schreibt „Afrika beziehungsweise Ruanda bedeuten für mich jetzt nicht mehr Armut, sondern Herzlichkeit. Noch nie brachte mir eine Familie so viel Gastfreundschaft entgegen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung“.

„Lachen ist eine Sprache, die alle Menschen verstehen“, so äußert sich Jana über ihre Erfahrungen in Ruanda und auch Anna ist begeistert von der Lebensfreude, die alle Ruandesen ausstrahlten. Die Freundschaften zwischen den Jugendlichen wurden nachhaltig gefestigt, deshalb fiel der Abschied sehr schwer. Auch der Besuch der Genozid-Gedenkstätte in Kigali am letzten Tag der Reise war für alle tief bewegend, doch auch diese Erfahrung gehört zu Ruanda und war für alle wichtig, um die Menschen und ihre Geschichte zu verstehen.

Insgesamt blicken die Schülerinnen und Schüler wie auch ihre Lehrer auf eine von großer Warmherzigkeit geprägte, erlebnisreiche und unvergessliche Zeit in ihrem Partnerland zurück. Für diese Erfahrung sind alle Beteiligten sehr dankbar und nachhaltig davon bewegt. Foto: Peter Sauter

30.06.2012


„Wir laufen für UNICEF“

Schülerinnen und Schüler der Freien Reformschule Speyer erliefen mehr als 700 Euro

Auch in diesem Jahr haben die Schülerinnen und Schüler der Freien Reformschule Speyer unter Federführung von Sportlehrerin Agnieszka Tajs-Kappner an der Aktion "Wir laufen für UNICEF" teilgenommen. Die erste Herausforderung war dabei schon im Vorfeld zu meistern: Galt es doch, von möglichst vielen Angehörigen, Bekannten und Geschäftsinhabern Zusagen einzusammeln, einen bestimmten Betrag pro Turnhallen-Runde an das UNICEF-Bildungsprogramm zu spenden. Ein großer Ansporn, am Wettkampftag dann in 15 Minuten möglichst viele Runden zu schaffen. Von Eltern und Lehrern lautstark angefeuert, rannten die Schülerinnen und Schüler, bis die Gesichter himbeerfarben leuchteten. Der Tagessieg ging schließlich an die siebenjährige Merle, die sage und schreibe 30 Runden schaffte und dabei sogar die älteren Mitschüler hinter sich ließ. Geleuchtet haben am Ende auch die Augen - voller Stolz über die eigene Leistung und den erlaufenen Spendenbetrag von mehr als 700 Euro. Obwohl ein paar Kinder krankheitsbedingt nicht mitmachen konnten und der Sturz eines Erstklässlers ein noch besseres Ergebnis verhinderte, wurde das im Vorjahr erzielte Spendenaufkommen mehr als verdoppelt.

Auf diese Weise schon warmgelaufen, nahmen die Reformschüler wenige Tage später auch am Stadtsportfest der Speyerer Grundschulen teil. Sportlich war in dieser Woche dann auch der Schuljahresausklang: Statt des üblichen Naturwissenschaftsunterrichtes im Wald traten die Schülerinnen und Schüler zur Wald-Olympiade an. In den Disziplinen Cent-Tauchen, Umzieh-Staffellauf, Schuh-Weitwurf, Verrücktes Froschhüpfen und Laufende Sanduhr wurde wiederum mit Feuereifer und viel Spaß um Medaillen und die Ehre gekämpft.

Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe. Weitere Informationen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de. Text und Foto: Freie Reformschule Speyer, Presse 

27.06.2012


“Highlights, die über den Tag hinaus nachwirken”

“Stiftung Speyerer Industrie” zeichnet Preisträger-Arbeiten im Technikwettbewerb 2012 “Wind hat Kraft” aus.

von Gerhard Cantzler

Sie werden von Jahr zu Jahr von ihrem Ansatz her innovativer, technisch perfekter und in ihrer Präsentation professioneller - die Arbeiten, mit denen sich Schülerinnen und Schüler von Haupt-, Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen in Speyer, Römerberg sowie in den Verbandsgemeinden Dudenhofen und Waldsee um Sieg und Plätzen beim alljährlichen Technikwettbewerb der “Stiftung Speyerer Industrie” bewerben. Heute nun war es wieder soweit - im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Mehrzweckhalle der Realschule plus in der Siedlungsschule wurden zum 27. Mal die Sieger dieses Wettbewerbs ausgezeichnet, der in diesem Jahr unter dem Motto “Wind hat Kraft” stand und damit auf die Absicht der Stadt Speyer Bezug nahm, ihren Energiebedarf bis zum Jahr 2030 aus regenerativen Quellen zu decken.

Iris Schall, Konrektorin der Realschule plus in der Siedlungsschule, nutzte die Gelegenheit, um an die langjährige, enge und bewährte Zusammenarbeit zwischen Industrie, Handwerk - der Wirtschaft in der Stadt im allgemeinen - und den Schulen zu erinnern. “Diese Tradition muss in der Zukunft noch weiter intensiviert werden”, betonte Frau Schall und wies darauf hin, dass es allein schon aus demographischen Gründen immer wichtiger werde, dass Betriebe sich frühzeitig um ihren Fachkräftebedarf kümmerten. “Dies ist für unsere Schüler aber auch eine große Chance”, stellte sie fest und bedankte sich bei der Wirtschaft, dass sie immer wieder bereit sei, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. An die Schüler gewandt, machte sie deutlich, dass die Stadtwerke Speyer allein im laufenden Jahr über 7 Millionen Euro in den Aufbau weiterer Windkraftanlagen investierten. “Vielleicht wird man auf dem Weg zu 100% regenerativer Energie auch auf Euch und Eure Ideen angewiesen sein”, gab sie mit Blick auf die präsentierten Arbeiten ihrer Erwartung Ausdruck.

Für die “Stiftung Speyerer Industrie” wies deren Vorsitzender, der Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, Wolfgang Bühring, auf die Notwendigkeit zum Umsteuern bei der zukünftigen Energieerzeugung hin. Dazu berichtete Bühring von einem Besuch im japanischen Fukushima, wo die Katastrophe des vergangenen Jahres mit aller Dramatik deutlich gemacht habe, dass es zukünftig keine Alternativen mehr zu den regenerativen Energieformen gebe.

Des weiteren erinnerte er daran, dass es von Anfang an das Ziel des Technikwettbewerbs der Speyerer Stiftung gewesen sei, im Zusammenwirken mit dem Fach “Techniklehre” in den Schulen neben den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen der Schüler vor allem auch ihre handwerklichen Fähigkeiten zu fördern. “Ein gut ausgebildeter Handwerker - ein Meister gar - hat heute und wird auch in der Zukunft alle Möglichkeiten und Chancen haben”, betonte Bühring, der im Anschluss daran gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Raphael Herbig (von der Heydt) und Peter Sawatzky (Mann + Hummel) die Preise überreichte.

Dabei ging der 1. Preis an Jennifer Schneider und Marie-Christin Henninger von der Nikolaus-von-Weis-Hauptschule für den Bau eines amerikanischen Windrades.

Mit dem 2. Preis wurden Michael Krüger und Jonas Bürkle von der Realschule plus in Dudenhofen für einen von ihnen konstruierten Windkraftwagen ausgezeichnet, während der 3. Preis - das Modell eines Pumpspeicherkraftwerkes, das Ralf Schlamp und Steffen Mloczynski gebaut haben - in der Siedlungsschule blieb.

“Die Qualität der vorgestellten Arbeiten war in diesem Jahr so hoch, dass sich die Stiftung entschlossen hat, noch zusätzlich zwei Sonderpreise zu vergeben”, konnte Wolfgang Bühring erfreut berichten. Diese gingen beide an die Nikolaus-von-Weis-Schule, wo Simon Mayer und Nabor Richter für ihr Modell eines Vertikal-Windrades sowie Dennis Arndt und Christian Schnaubelt für ihr Flettner-Rotorschiff ausgezeichnet wurden.

Schließlich wurden noch 12 vierte Preise vergeben und ein Film in “stop-motion” für seine Innovationskraft ausgezeichnet.

“Ihr alle habt Eure Arbeiten individuell und erstklassig erledigt”, attestierte Bühring abschließend durch die Bank allen Wettbewerbsteilnehmern. Was er hier gesehen habe, so der Stiftungsvorsitzende, seien auch für ihn Highlights gewesen, von denen er auch ganz persönlich für seinen beruflichen Alltag profitiere.

Für alle Preisträger gab es Geldpreise in Höhe von 40 Euro für die vierten Ränge bis zu 200 Euro für den 1. Preis sowie nützliche Geschenke der an der Stiftung beteiligten Speyerer Unternehmen.

Umrahmt wurde die Feier von der Schulband der Realschule plus in der Siedlungsschule mit neu betexteten Hits - unter anderem - sehr beziehungsreich - mit einer Neufassung von “Wind of Change” von den Scorpions”. Foto: gc

13.06.2012


Die Kaiserdom-App einer Speyerer Schüler-AG

Das Team der Kaiserdom-App

Mit der „Kaiserdom-App“ einer Speyerer Schüler-AG bekommen Stadtwanderer nicht nur ein, sondern potentiell viele phantasievolle Stadtspiele aufs Handy.

Der Speyerer Oberbürgermeister war da, die Direktorin der rheinland-pfälzischen Landesmedienanstalt; aus Bonn war eigens eine Referentin der Bundeszentrale für politische Bildung gekommen. Doch die Stars der Präsentation am 31. Mai im „Gymnasium am Kaiserdom“ in Speyer waren die fünf Schüler, deren Schöpfung enthüllt wurde: In einjähriger Arbeit hatten Fabian Kögel, Leonard Nürnberg, Niels Münzenberger, Benedikt Dassler und Johannes Schantz die „Kaiserdom-App“ entwickelt – ein Stadtspiel fürs Handy, das in erster Linie Jugendliche in die Geschichte der alten Reichs- und Bischofsstadt Speyer einführt.

Für die einen sind die 17- bis 18-jährigen geschickte Programmierer, für die anderen sind sie phantasievolle Geschichtenerzähler und Gamedesigner, und für ihren Schulleiter Dr. Peter Zimmermann sind sie vor allem souveräne Projektmanager und Kommunikatoren. Tatsächlich sind sie alles zusammen, und darüber hinaus Grafiker, Schauspieler und Videoproduzenten und Vieles mehr.

Denn die Kaiserdom-App ist ein vielseitiges Such- und Rätselspiel für geschickte Nachwuchsagenten und –agentinnen. Wer sich auf die „Mission Delta“ einlässt und den Anweisungen von „Tony Quest“ folgt, begibt sich auf eine digitale Schnitzeljagd durch das historische Speyer. Anleitungen und Fragen kommen aus dem Internet, mit dem die Teilnehmer/innen immer wieder über „QR-Codes“ (quadratische Schwarz-Weiß-Kästchenkombinationen) an markanten Stellen ihres Weges in Verbindung treten. „Tony Quest“ meldet sich dann per Video, um die nächste Aufgabe zu stellen. Die Nachwuchs-Agent/innen sammeln durch geschicktes Aufgabenlösen Punkte, die sie im Verlauf ihrer Mission wieder aufs Spiel setzen. Am Ende gewinnt, wer viel weiß (bzw. schnell lernt), schnell reagiert und besonders geschickt punktet. Wer das digitale Stadtspiel testen möchte, besucht die Website www.kaiserdom-app.de und installiert es kostenlos auf einem Android Smartphone.

Raffiniert ist die Handy-Applikation „hybrid“ gestaltet; Fragen und Antworten sind auf einer Website geparkt. So ist das eigentliche, mit dem Google App Inventor programmierte Spiel recht schlank, denn es kann auf Inhalte einer webbasierten Datenbank zurückgreifen. Diese schlaue Konstruktion ist der eigentliche Reiz der Entwicklung: Auf der Grundlage der „Kaiserdom-App“ sind problemlos viele Spiele mit unterschiedlichen Inhalten denkbar. Der Anpassungsaufwand ist begrenzt; künftige Spieleerfinder können auf die Vorarbeit der fünf Speyerer zurückgreifen – und das ganz wörtlich, denn die Fünf stellen sich „peer to peer“ mit Rat und Tat zur Verfügung. Auf ihrer Website www.kaiserdom-app.de ist der Platz für weitere Handy-Stadtspiele schon eingerichtet.

Die Kreativität und der professionelle Gestaltungsansatz der Schüler begeisterten die Gäste der Release Party im Orchestersaal des Kaiserdom-Gymnasiums; der Beifall galt aber auch Steffen Griesinger und Marco Teufel von medien+bildung.com, die den zeitaufwändigen Entwicklungsprozess fachlich und pädagogisch begleiteten, dem Informatiklehrer Dr. Peter Dauscher und den Sponsoren (Sparkasse, Stadtwerke und der Filterproduzent Mann+Hummel), die sich finanziell für das Gelingen des Projektes einsetzten.

Weitere Informationen und Kontaktdaten: www.kaiserdom-app.de

Projektleiter: Steffen Griesinger, griesinger@medienundbildung.com, 0176-64605760

Text und Foto: medien+bildung.com gGmbH, Presse

Zum Trailer und Gebrauchsanleitung der Kaiserdom APP

15.06.2012


Geocaches, Tablets und ein Internet-Brettspiel:

Dietrich Büngener mit Urkunde

Die Gewinner des Ideenwettbewerbs „konzept m+b“ für innovative Medienbildung

Im Rahmen des 13. Forums Medienkompetenz wurden am 11.06.2012 in Ludwigshafen die Gewinner des Ideenwettbewerbs „konzept m+b“ gekürt, der von medien+bildung.com ausgeschrieben wurde. Acht Preisträger/innen aus Rheinland-Pfalz wurden für ihre innovativen Ansätze zur Medienbildung geehrt. Zu den Preisträger/innen gehört Dietrich Büngener von der Realschule plus Lingenfeld/Lustadt.

Wie können Geocaches im Geschichtsunterricht eingesetzt werden? Was machen Tablets in der Hauswirtschaftsabteilung? Wie gestaltet man eine Kita-Mitmach-Website und wie ein Internet-Brettspiel? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich engagierte Pädagogen/innen und Lehrer/innen aus Rheinland-Pfalz. Ihre Antworten, die sie zum Ideenwettbewerb "konzept m+b" einreichten, fand die Jury preisverdächtig gut.

Mit dem Konzept „Berufswahl-Moodle“ errang Dietrich Büngener von der Realschule plus Lingenfeld/Lustadt einen Anerkennungspreis. Alle Schüler in Rheinland-Pfalz führen spätestens ab der 8. Klasse ein Berufswahl-Portfolio. Dazu legen sie einen Ordner an, in dem sie alles Wesentliche rund um ihr Berufspraktikum dokumentieren. Dietrich Büngener möchte mit seinen Schüler/innen von der RS+ Lingenfeld/Lustadt zusätzlich ePortfolios führen. Auf der Internetplattform Moodle können die Schüler/innen so jederzeit und von jedem Ort auf ihre Dokumente zugreifen. Das Konzept eines solchen Moodle-Kurses wird zukünftig allen interessierten Schulen kostenlos zur Verfügung stehen.

Im Rahmen des 13. Forums Medienkompetenz der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) wurden am 11. Juni 2012 im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen die Gewinner/innen des diesjährigen Ideenwettbewerbs ausgezeichnet. Aus den Händen von Schirmherrin Dagmar Barzen, Präsidentin der ADD Rheinland-Pfalz, nahmen die Preisträger/innen ihre Preise und Urkunden entgegen. Folgende Projektideen wurden dabei gewürdigt:

HAUPTPREISE:

Hauptpreis Kategorie „Pädagogischer Nachwuchs“:

Von Kids für Kids - Sicher surfen lernen (Jennifer Schatz, Ludwigshafen)

Hauptpreis Kategorie „Kindertagesstätte“:

Meine KITA - mein Dorf Mehlingen - mein Landkreis Kaiserslautern - und ICH! (Nicole Fath, Kindertagesstätte Heidschnucke Mehlingen)

Hauptpreis Kategorie „Außerschulische Bildung“:

Mit Tablet-PCs Kompetenzen stärken! (Martina Rinkert, Lebenshilfe e. V. Kaiserslautern)

Hauptpreis Kategorie „Schule“:

Geocaching-Tour zur Demokratiegeschichte: Anfänge des Landes Rheinland-Pfalz in Koblenz (Torsten Moog, Stadtbildstelle Koblenz, und Daniel Bernsen, Eichendorff-Gymnasium Koblenz)

SONDERPREIS „Mobile Learning“:

SeT – Schüler erstellen Tutorials (Norbert Schröder und Anke Scherhag, Berufsbildende Schule Heinrich Haus Neuwied)

ANERKENNUNGSPREISE:

- YES – Young Europeans Speak! (Sally Ost, RS+ Nelson-Mandela-Schule Dierdorf)

- Berufswahl-Moodle (Dietrich Büngener, RS+ Lingenfeld/Lustadt)

FÖRDERPREIS von bigFM:

Landesvision Song Contest (Kevin Soreda, Koblenz)

Die Gewinner/innen der vier Hauptpreise erhalten finanzielle Unterstützung in Höhe von je 1.500 Euro sowie drei Projekttage zusammen mit medien+bildung.com, um die prämierten Konzepte umzusetzen. Der Sonderpreis „mobile learning“ ist mit 1000 Euro und einem eintägigem Workshop mit medien+bildung.com dotiert, die Gewinner der Anerkennungspreise erhalten je 500 Euro und einen Workshoptag. Der bigFM-Förderpreis beinhaltet ein 3monatiges Praktikum bei bigFM sowie einen VIP-Backstage-Besuch des Rheinland Pfalz-Open Air in Mainz.

Der landesweite Ideenwettbewerb "konzept m+b" wurde 2010 von medien+bildung.com, einer Tochtergesellschaft der Landesmedienanstalt Rheinland-Pfalz, initiiert und in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgetragen. Mit dem Preis werden keine abgeschlossenen Projekte ausgezeichnet, sondern Konzepte, die erst noch auf ihre Umsetzung warten. Die Realisierung der besten Ideen wird von medien+bildung.com finanziell und personell unterstützt.

In diesem Jahr haben insgesamt 47 Projektideen aus rheinland-pfälzischen Schulen und außerschulischen Einrichtungen um die Auszeichnungen konkurriert, acht Konzepte davon werden nun in die Tat umgesetzt.

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer fachkundigen Jury, die sich zusammensetzte aus:

- Albrecht Bähr (Jurypräsident; Vorsitzender der Versammlung der LMK)

- Prof. Stefan Aufenanger (Universität Mainz, Institut für Erziehungswissenschaft)

- Marc-Guido Ebert (Lehrer für Berufsbildende Schulen, Mitarbeiter des Pädagogischen Landesinstituts)

- Susanne Eggert (Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis JFF)

- Katja Friedrich (Geschäftsführerin von medien+bildung.com)

- Dr. Richard Hartmann (Abteilungsleiter; Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz)

- Andrea Müller-Goebel (Koordinatorin des Arbeitsbereichs Mediendidaktik/Medienbildung, Pädagogisches Landesinstitut)

- Marc Mutert (Leiter Kommunikation + PR, Radio RPR1.)

Der Förderpreis „konzept m+b“ wird gestiftet von der LMK – Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Stiftung MedienKompetenzForum Südwest MKFS. Die Schirmherrschaft hat Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) übernommen. medien+bildung.com gGmbH, Presse; Foto: medien+bildung.com

12.06.2012


In Vorträgen und Rollenspielen den Forschungsaktivitäten J.J. Bechers auf der Spur

J.J.Becher-Gesellschaft veranstaltet Projektwoche “Kulturkunde” für Schüler des GaK

spk. Speyer. Mit einer spannenden Projektwoche hat jetzt die Johann Joachim Becher-Gesellschaft ihren Namensgeber und großen Universalgelehrten in die Gegenwart zurückgeholt. 30 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse des Gymnasiums am Kaiserdom GaK waren mit ihrem Betreuer, Oberstudienrat Alexander Krause für eine Woche im Becherhaus in der Klainen Pfaffengasse zu Gast, um sich dort unter dem Oberbegriff “Kulturkunde” Einblicke in das vielfältige Wirken des im Jahr 1635 in Speyerer geborenen Wissenschafters zu verschaffen.

In einem Einführungsvortrag des Vorsitzenden der J.J.Becher-Gesellschaft, Hans-Joachim Spengler, konnten die Schüler zunächst einen Eindruck von den breit gefächerten Forschungsaktivitäten Bechers gewinnen, die Spengler angesichts der Fülle der Themen nur in ihren Höhepunkten umreißen konnte.

Im Anschluss daran zeichnete Prof. Dr. Carl Böhret das Leben Bechers in einem mit vielen Bildern unterstützten Referat nach, das zugleich auch als Einstieg in die Seminarunterlagen diente. Darin waren aus der immensen Zahl der Forschungsgegenstände des Universalgelehrten Becher die Themenfelder Merkantilismus, Energiegewinnung, Schule- und Ausbildung, die Zeit des 17. Jahrhunderts - die Lebenszeit Bechers - sowie das Werkhaus in Wien zur Bearbeitung ausgewählt worden.

Nachdem sich die Schüler in Fünfergruppen zusammengefunden und untereinander die Aufgabenschwerpunkte verteilt hatten, machten sie sich mit großem Eifer und viel Interesse an die Bearbeitung der ihnen übertragenen Themen. Dabei wurde in den vorhandenen Quellen gestöbert, Literatur gewälzt, Lösungsansätze diskutiert - immer unter der Prämisse “Wie wäre Becher an dieses Problem herangegangen?”

Auf Fragen wie, “Wie konnte die Wirtschaft Österreichs mit Hilfe der Wirtschaftsform Merkantilismus angekurbelt werden?“, “mit welcher neuen Technik konnte Energie erzeugt werden?“, “wie konnte das Analphabetentum bekämpft und die Handwerkerausbildung gefördert werden?“ oder “welche Ideen des Merkantilismus konnten im Werkhaus in Wien zusammengeführt werden?“ haben die Schüler Lösungen nach dem dem geistigen Vorbild Bechers erarbeitet.

Höhepunkt und Abschluss der Projektwoche bildeten sodann mehrere Rollenspiele in den Jeweiligen Projektgruppen. Die Schüler schlüpften dabei in Namen und Rollen von Kaiser Leopold I., Johann Joachim Becher selbst - damals k.u.k. Kommerzienrat, des Präsidenten des Kommerzkollegiums in Wien, Georg Graf von Zinsendorf , von Finanzminister Gundekar Graf von Starenberg und Hofrat Anton Prokosch.

Mit Begeisterung und Emphase wurden da Kaiser Leopold die entwickelten Thesen vorgetragen, mit ihm diskutiert und schließlich - trotz aller Widerstände in der Kaufmannschaft und beim Finanzminister - von ihm die Zustimmung zur Erbauung eines Werkhauses, erwirkt.

Die anwesenden Gäste und die Mitglieder der J.J. Becher-Gesellschaft waren über die Vorträge und die Schauspielkunst der Schüler begeistert. 

Johann Joachim Becher hat seinen Platz im Geschichtsunterricht des Gymnasiums wiedergefunden.

06.06.2012


Wissenschaftliche Experimente und kulinarische Köstlichkeiten

- Schulfest in der Grundschule “Im Vogelgesang” präsentiert Ergebnisse ihrer letzten Projektwoche

cr. Speyer. Wie funktioniert eigentlich Elektrizität? - Wie kann man Zeit messen? - “Sehen - Hören -Tasten” - “Wasser und Leben” - das waren nur einige der Themenkreise, mit denen heute Schülerinnen und Schüler der “Grundschule im Vogelgesang” gemeinsam mit ihren Altersgenossen von der “Pestalozzi-Schule II” Eltern und Freunde der Schulen im Rahmen des traditionellen Schulfestes zum Ende der diesjährigen Projektwoche in Erstaunen versetzten. Mit von der Partie auch die Städtische Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, die gemeinsam mit der Schulleiterin der Grundschule “im Vogelgesang”, Hannelore Mund, von Klassenzimmer zu Klassenzimmer zog und den begeisterten Umgang der Kinder mit ihrem Basiswissen von Physik und Chemie bewunderten.

Und während in einem Eingangsbereich der Schule Kinder unterschiedliche Materialoberflächen ertasteten, widmeten sich in einem Klassenzimmer andere dem Phänomen Wasser, zeigten ihren Gästen unter anderem, dass Wasser klettern kann, dass man damit Klänge erzeugen kann und welche Kraft dem Nass inne wohnt.

Nebenan hatten die Schüler Versuche rund um “die Brause” arrangiert und zeigten, dass das köstliche Getränk mehr ist als nur ein Durstlöscher: Da wurden die Gase analysiert, die beim Herstellen des prickelnden Getränkes freigesetzt werden, da wurde untersucht, woher das angenehme Gefühl des Prickelns im Mundes rührt und allerhand andere, verblüffende Experimente mit den unscheinbaren Brausetabletten angestellt.

Das war ein Tag mit “umgekehrten Rollen”: Heute waren es die Kinder, die ihren erwachsenen Gästen so manche Überraschung bereiteten, indem sie sie mit Versuchen konfrontierten, die sie selbst vielleicht schon in der eigenen Schulzeit kennen gelernt, inzwischen aber längst schon wieder vergessen haben.

“Licht und Schatten”, “Luft”, “Schall und Töne”, das waren andere Themenkreise, um die herum die Kinder verblüffende Vorführungen vorbereitet hatten. Keine “Zauberkunststücke” zwar, sondern eher ganz selbstverständliche chemische Reaktionen und physikalische Prinzipien waren es, die die Kinder ihren Gästen präsentierten, mit denen bei den Kindern aber zugleich auch Lust auf den Umgang mit den Naturwissenschaften geweckt werden kann.

Und während es drinnen höchst “wissenschaftlich” zuging, “experimentierten” draußen Eltern am Würstchenstand, in der Waffelbäckerei und an den zahlreichen anderen Stationen mit kulinarischen Köstlichkeiten. Es war wieder ein schönes Fest mit erfreulich vielen Teilnehmern, die wieder einen rundherum gelungenen “Tag der Schulgemeinschaft” verlebten. Foto: gc

02.06.2012


Berufsparcours will Sicherheit für die berufliche Zukunft schaffen

Realschule Plus Dudenhofen-Römerberg” geht neue Wege bei der Schüler-Information

cr. Dudenhofen. Höchst informative Einblicke in die Vielfalt beruflicher Ausbildungsberufe - insbesondere aus dem Handwerks- und Pflegebereich - konnten sich heute gut 140 Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe der “Realschule Plus Dudenhofen-Römerberg” beim 1. Berufsparcours in der Festhalle der Spargelmetropole verschaffen. In drei Gruppen konnten sie sich dabei von Experten an zwanzig Stationen in die Besonderheiten unterschiedlicher Berufe und Berufsfelder einführen lassen und erfahren, auf welche Anforderungen sie sich beim Einstieg in die jeweiligen Berufe einstellen müssen.

Grund für diese Veranstaltung, die die “Realschule Plus” um Rektorin Claudia Berger gemeinsam mit dem CJD Speyer organisiert hatte, war die in entsprechenden Untersuchungen ermittelte Erkenntnis, dass über 90 % aller Schülerinnen und Schüler in diesem Alter noch keine Vorstellung davon haben, was sich hinter einer bestimmten Berufsbezeichnung verbirgt und was Auszubildende für einen solchen Beruf an Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen müssen, wenn sie sich für eine solche Ausbildung entscheiden. “Diese Defizite lassen sich auch durch noch so schön gemachte Broschüren und Faltblätter nicht zureichend kompensieren”, so der verantwortliche CJD-Mitarbeiter Christian Mattheis, der mit diesem Programm derzeit durch die Schulen des Rheinpfalz-Kreises “tourt”. Wichtiger sei es deshalb, dass die Jugendlichen sich anhand praktischer Arbeitsproben über ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten Klarheit verschaffen könnten.

Von daher bot die heutige Möglichkeit, am Arbeitstisch der Elektriker eine einfache Klingel zusammen zu bauen, bei den Konditoren eine Marzipanrose zu formen, bei den Heizungsbauern ein neuartiges Rohrverbindungssystem kennen zu lernen, einen Disposition für eine Spedition zu erledigen oder erste Eindrücke von der Pflege von Kleinkindern auf dem Weg zur Ausbildung zur Erzieherin zu gewinnen, Anregungen zuhauf, um sich jetzt doch etwas konkreter mit der eigenen beruflichen Zukunft befassen zu können.

Heinz Ball, Heizungsbau- und Sanitärmeister mit eigenem Handwerksbetrieb in Hanhofen, hatte mehr zufällig von der Veranstaltung gehört und sich zur Teilnahme angemeldet. “Für uns wird es immer schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden”, erklärte er. “Zum einen ist die Konkurrenz sehr groß und viele Jugendliche trauen einer Ausbildung im Handwerk nicht die Zukunftschancen zu, die sie dort in Wirklichkeit vorfinden. Zum anderen spüren wir aber auch bereits den Rückgang bei den Altersjahrgängen, das heißt, die Zahl der potentiellen Bewerber sinkt rapide”. Gründe genug also, sich als Unternehmer auch im Handwerk aktiver als bisher um die Gewinnung zukünftiger Auszubildender zu bemühen.

Und für die Jugendlichen selbst, die ja noch zwei bis drei Jahre Zeit bis zum endgültigen Berufseinstieg haben, war dieser Vormittag ebenfalls höchst hilfreich. So mancher von ihnen will sich ab morgen mit größerer Aufmerksamkeit den Unterrichtsfächern widmen, die für seinen Wunschberuf relevant sein könnten. Um so besser also, wenn man frühzeitig “auf die Spur gesetzt” wird - wenn man vielleicht noch in einigen Ferienwochen Gelegenheit hat, die heute gefundene Annäherung an einen Ausbildungsberuf durch entsprechende Praktika zu vertiefen und so die letztendlich notwendige Entscheidung noch weiter abzusichern. Denn die Wahl des richtigen Berufes ist sicher eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben und sollte deshalb so nachhaltig begründet sein, dass sie ein Leben lang trägt. Foto: gc

18.04.2012


Kurzfilmwettbewerb "greenITube" - Speyerer Schüler auf dem 2. Platz

PREISTRÄGERINNEN UND PREISTRÄGER, JURY UND BELOBIGUNGEN

Aus dreißig eingereichten Beiträgen wählte die zehnköpfige Jury des Kurzfilmwettbewerbs drei Filme für die Preisverleihung aus. Die prämierten Beiträge setzen sich kreativ, informativ und unterhaltsam mit dem Thema umweltfreundliche Informationstechnik, kurz "Green IT", auseinander und sensibilisieren besonders jüngere Userinnen und User. Zudem sprach die Jury für sechs weitere bemerkenswerte Filme Belobigungen aus.

Der 2. Platz ging an Patrick Flisz (18) und Erik Sosnowski (18) aus Speyer für eine humorvoll imitierte TV-Reportage. Die Handlung: Ein junger Mann mit dem Habitus eines forschen TV-Reporters untersucht ungeniert bei einem jungen User zu Hause, wie "grün" dessen IT-Ausstattung ist. Spielfilm im Stil einer gefakten TV-Reportage von Patrick Flisz (18) und Erik Sosnowski (18), im 5er-Team realisiert

Die fünf am Film beteiligten Schüler sind befreundet und besuchen gemeinsam das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium in Speyer. Die Initiatoren Patrick Flisz und Erik Sosnowski hatten zuvor bereits Theater gespielt und mit Spaß Kurzfilme gedreht, einer von beiden muss direkt nach der Preisverleihung zurück nach Speyer - die Abiprüfung steht in der gleichen Woche an.

Begründung der Jury: Die imitierte TV-Reportage hat Witz und Unterhaltungswert. Der Film holt gerade die jungen User der Altersgruppe 14-17 Jahre so ab, dass sie sich in ihrem typischen Alltag wiedererkennen. Der Beitrag setzt kein Vorwissen voraus und spricht junge Jugendliche besonders an.

Das Video der 2. Sieger sehen Sie hier:

Alle eingereichten Filme sind auf YouTube verfügbar. Sie können unter dem Suchbegriff „greenITube“ angesehen werden.

Text und Foto: IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin

14.03.2012


Elternabend zur Berufsinformation in der RS+ Dudenhofen – Römerberg

Einen außerordentlich informativen Elternabend zur Berufsinformation der 8. Klassen bot gestern Abend die RS+ Dudenhofen – Römerberg ihren Eltern gemeinsam mit den betroffenen SchülerInnen an.

Zuerst erläuterte die Schulleiterin Frau Berger die Konditionen für die neue, abschlussbezogenen 9. Klassen.

Für Schüler mit überwiegender Grundkursbelegung stellte Frau Zürker dann die Vorteile einer Praxisklasse mit festem Praxistag im 9. Schuljahr vor, bei dem viel Schülerinnen über praktische Erfolgserlebnisse wieder erneut motiviert werden.

Frau Flügge – Berufsberaterin der Arbeitsagentur ließ die anwesenden Eltern den Berufsfahrplan im Elternheft planet-berufe.de nachblättern; stellt weiterführende Schulen vor und gab Tipps für aktuelle Berufsangebote im Rhein-Neckar-Dreieck.

Erstmalig mit dabei bei der Info-Runde war Herr Damm, gelernter Konditor – der ganz handfeste Tipps für die eigentliche Berufswahl und für die Bewerbung an die Schüler weitergab „ Was fordern die Betriebe?“ war das Anliegen der Handwerkskammer.

Abgerundet wurde der Info-Abend durch Herrn Joa – BASF dessen Projekt „Start in den Beruf“ auch nicht so gelungenen Berufsreife-Abschlüssen noch eine Chance vermittelt. Durch das Projekt werden Jugendliche erneut in der Praxis motiviert um am Ende, als berufsreif  in eine Ausbildungsstelle vermittelt werden zu können.

Die Schulleiterin Frau Berger bedankte sich am Valentinstag bei den Referenten mit einer roten Rose.

16.02.2012


Unterrichtsmaterialien für verbesserte emotionale und soziale Kompetenz

LBS und Sparkassen fördern Projekt zur Gewaltprävention an Grundschulen

cr. Speyer. Über einen Koffer voller Unterrichtsmaterialien konnten sich jetzt die Schülerinnen und Schüler der Hermann-Gmeiner-Grundschule in Waldsee freuen. Im Auftrag des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat dazu das Pädagogische Landsinstitut in Rheinland-Pfalz das Projekt “Ich und Du und Wir” entwickelt, für das die Sparkassen gemeinsam mit der LBS - der Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz - die Patenschaft übernommen haben. Damit wollen die beiden Einrichtungen einen wirksamen Beitrag zur Gewaltprävention an Grundschulen leisten.

Ziel dieses Projektes ist es vor allem, die Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern zu fördern und sie in ihrer emotionalen und sozialen Kompetenz zu stärken. Dazu nimmt das Projekt unter anderem die Wahrnehmung und Stärkung der eigenen Persönlichkeit , die Wertschätzung Anderer und die Gestaltung von Gemeinschaft in den Blick. Für dieses Projekt haben Schulpsychologen des Landes Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Lehrkräften das Programm “Ich und Du und Wir” entwickelt.

Für die Hermann-Gmeiner-Grundschule in Waldsee liegt sie Patenschaft bei der LBS und der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer, als deren Vertreter jetzt Christian Ahlring, Pressesprecher der LBS in Mainz und Michael Bug, Leiter der Direktion Privatkunden der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer, den Koffer mit den Unterrichtsmaterialien übergaben.

Die beiden Paten, LBS und Sparkassen, stellen für das Projekt, das ab dem 1. Schuljahr zum Einsatz kommen kann, in den kommenden fünf Jahren insgesamt 125.000 Euro zur Verfügung. Damit sollen landesweit Patenschaften an 250 Grundschulen ermöglicht werden. Foto: Kienipress

03.02.2012


Niki-Schüler reinigen Mahnmal für die ermorderten Speyerer Juden am Kaufhof

Niki-Schüler setzen Zeichen mit ungewöhnlicher Aktion

Am Freitag nachmittag trafen sich 21 Schüler und Schülerinnen des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums und reinigten das Speyerer Mahnmal für die ermordeten jüdischen Bürger. Das Monument an der Ecke Hellergasse/Karlsgasse, ein großer Gedenkstein mit Baldachin, erinnert an Deportation und Ermordung von 82 Speyerer Juden. Für die Gruppe Jugendlicher des diesjährigen Austauschs mit der israelischen Partnerstadt Yavne ist diese Arbeit jedoch mehr als Pflege der Erinnerung an das Verbrechen aus der Zeit der Nazi-Diktatur.

 

17.09.2011


Jugend denkt Zukunft

Projektwoche an der Johann-Heinrich-Becher Schule. „Wohnen von Jung und Alt.

Von Franz Gabath

Speyer Schon zum wiederholten Mal beteiligte sich die Johann-Heinrich-Becher Schule mit einer Projektwoche an dem bundesweiten Projekt „Jugend denkt Zukunft“. Dieses Projekt wurde hier in der Metropolregion Rhein Neckar vor 9 Jahren aufgegriffen und durch den damaligen stellvertretenden Vorsitzenden der BASF und heutigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Dr. Eggert Voscherau, sehr unterstützt. „Federführend für das Projekt ist in unserer Region die Firma IFOK aus Bensheim, ein Unternehmen für Kommunikation und Strategieberatung in Sachen Energie, Umwelt, Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Bildung. Michael Braun von der Firma IFOK war zur Vorstellung der Schülerarbeiten extra  nach Speyer gekommen.

„Wir waren von Anfang an dabei und haben mit den Berufsbildenden Schulen seit der Zeit in hervorragender Weise zusammengearbeitet“ betonte der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbau und Siedlungsgenossenschaft, gewo, in Speyer, Alfred Böhmer. „Seit 9 Jahren begleiten wir die jungen Menschen bei der Projektwoche mit Rat und Tat“ fügte Alfred Böhmer nicht ohne Stolz hinzu. Er selbst war an den meisten Tagen in der Schule um den jungen Menschen in Fragen der Kommunikation, Präsentation so wie bei der Umsetzung der von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Ideen, behilflich zu sein. „Und so haben wir die in früheren erarbeitete Idee einer „Quartiersmensa“, aufgegriffen und setzten diese im Moment in einer Baumaßnahme in der Pfarrei St. Hedwig um“ erklärte Böhmer. Und nach den Worten des gewo-Geschäftsführers ist eine weitere Zusammenarbeit mit der Schule geplant. „Beide Seiten profitieren von der Kooperation, wir erhoffen uns auch neue Ideen und Anregungen die wir vielleicht in unserem Unternehmen, das sich ja gerade mit dem Wohnungsbau befasst, umsetzen können“ betonte Böhmer mit Nachdruck.

„Wohnen von Jung und Alt“ war das Thema der Projektwoche das sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2 der Berufsfachschule, Fachrichtung Hauswirtschaft und Sozialwesen, an der Johann-Heinrich-Becher Schule zur Aufgabe gestellt hatten. Kleine Teams gründeten fiktive Firmen mit so exotisch klingenden Namen wie „ FROGILAMI“, „Easy Life GmbH“, „DooLiga“ oder einfach „Wohnhaus für Jung und Alt“, oder eine Bürgerinitiative „Bürgeralarm. Die meisten Namen setzten sich aus Angangsbuchstaben der Namen der „Firmengründer zusammen. Allen aber war gemeinsam die Überlegung wie könnte in Zukunft das Zusammenleben zwischen den Generationen besser gelingen. Zum einen, wie die Wohnungen für ältere und auch behinderte Menschen besser nach deren Bedürfnissen ausgestattet werden sollten. Große Zimmer, große und behindertengerecht eingerichtete Bäder kamen in den meisten Überlegungen zur Wohnungsgliederung vor. Aber auch wie die Mobilität verbessert werden könnte war ein großer Schwerpunkt. Ein Ansatz war z. B. die Idee zu einem Bus, oder gar einem Camper, der hier, auf freiwilliger Basis betrieben, einen größeren Bewegungsradius in der Stadt und darüber hinaus, ermöglichen könnte.

Nicht nur „graue Theorie“ war während der Woche angesagt. Exkursionen in die Pfarrei St. Hedwig zur Besichtigung deren Bauprojektes, so wie ins Mehrgenerationenhaus am Weißdornweg vermittelten den jungen Erwachsenen, zwischen 16 und 20 Jahren, den nötigen Praxisbezug zu ihrem Thema. Eine gestartete Umfrage unter älteren Menschen ergab, dass von 9 Befragten 8 sofort bereit wären Hilfe von jüngeren Menschen anzunehmen.

Das Engagement der Schülerinnen und Schülern während der Woche zeigte sich auch in den aufwändig gestalteten Plakatwänden auf denen sämtliche Überlegungen übersichtlich dargestellt waren. Stolz erklärten die jeweiligen „Firmeninhaber“ ihren Gästen, unter denen sich Schulleiter Robert Wunn, sein Stellvertreter Manfred Bug, etliche Lehrkräfte und die anderen 3 Klassen der Berufsfachschule befanden, ihre Überlegungen die von großem Eifühlungsvermögen in die Thematik zeugten.

Gewo- Geschäftsführer Alfred Böhmer so wie Schulleiter Robert Wunn mit Michael Braun lobten in ihren Schlussworten übereinstimmend die Bereitschaft der Schüler sich diesem, gerade für junge Menschen, die sich noch schwer vorstellen können, wie es ist 65 Jahre oder älter zu sein, Thema zu stellen. Eine gute Lehre war sicher auch das Training sich besser ausdrücken zu können und die Ergebnisse  ohne Scheu vor einen großen Publikum zu präsentieren. Das in der Woche durchgeführte Präsentationstraining wurde von allen Beteiligten als sehr positiv empfunden. „Was fürs Leben und bestimmt für den späteren Beruf“ war darüber immer wieder zu hören.

„Gerade die Fähigkeit frei zu agieren ist eine der positiven Erfahrungen die ich aus der Woche mitnehme“ erklärte Patrick Egner, der das Projekt „Bürgeralarm“ entwickelt hatte und es alleine ohne Scheu repräsentierte. „Und über Themen wie demographischer Wandel, Bevölkerungsentwicklung, Nachhaltigkeit und deren Auswirkungen habe ich eigentlich vorher nie so genau und intensiv nachgedacht“ ergänzte Jasmin Kuhn. „Schule ist halt manchmal doch  zu etwas nütze“ meinte Beide lachend. Bilder fg

27.08.2011


Der Lions-Club Speyer stellt fest: "Es gibt noch schulische Glanzlichter"

Der Ruf der Schule ist seit  PISA doch etwas angeschlagen. Aber es gibt noch schulische Glanzlichter. Das stellte der Lions-Club Speyer auch in diesem Jahr bei der Vorauswahl der Anwärter auf den Friedrich-Magnus-Schwerdpreis fest. „Es gibt sie noch: leistungsbereite Jugendliche, die die Schule als Herausforderung und Chance sehen, die gefordert werden wollen und die gefördert werden müssen!“, betonte Clubbeauftragter Dr. Günter Kirchberg  gestern Morgen bei der Verleihung der Urkunden und Anerkennungsschecks  an die fünf Preisträger durch Clubpräsident Rudolf Müller.

Die Schüler der gymnasialen Oberstufe waren zusammen mit Eltern, Geschwistern und Vertretern der Schulleitungen ins Studienseminar gekommen. Müller erinnerte an die 1959 von Gründungsmitglied  Heinz Regel als  Direktor des Schwerd-Gymnasiums ins Leben gerufene Auszeichnung, die der Lions-Club im Jahr 2000 wieder aufnahm. In den vergangenen elf Jahren haben die Lions 21 Schülerinnen und 23 Schüler mit insgesamt 16150 Euro gefördert. Nun kamen drei junge Frauen und zwei junge Männer hinzu. Aufgrund des beeindruckenden Leistungsbildes, der enormen Leistungsbereitschaft  und der persönlichen Ausstrahlung aller fünf Preisträger war der Jury unter Kirchbergs Vorsitz eine Einstufung in drei Preiskategorien nicht möglich. Mit zwei ersten Preisen (je 600 €) wurden Marleen Werner vom Nikolaus-von-Weis-Gymnasium und Jonas Rieger vom Schwerd-Gymnasium bedacht. Beide zeichnen sich nicht nur durch überragende schulische Leistungen aus, sondern auch durch ihr zusätzliches Engagement. So hat Marleen Werner, im vergangenen Schuljahr Jahrgangsbeste des „Niki“,  bei dem Wettbewerb „Jugend debattiert“ im Bundesfinale den achten Rang belegt. Zudem spielt die 18-Jährige Klavier und mit Begeisterung Handball bei der TG Waldsee. Jonas Rieger hat sich durch  sein überzeugendes Auftreten, seine klaren Vorstellungen und „bemerkenswerte intellektuelle Reife“ den vier Juroren für den ersten Preis   förmlich aufgedrängt. Der 17-jährige Schwerd-Gymnasiast, Schulbester des Jahrgangs 12,  singt im Chor, macht „so nebenbei“ am Kirchenmusikalischen Institut die Ausbildung zum C-Organisten, ist Messdiener, Sakristan und Jugendgruppenleiter an St.Otto und bringt sich zudem bei den Maltesern im Sanitätsdienst ein.

Mit einem zweiten Preis (jeweils 400 €) wurden bedacht: Ann-Kathrin Ziemann (Hans-Purrmann-Gymnasium) hat ein breites Begabungsspektrum, zeigt besonderes Interesse für Literatur, Musik und Politik und ist stets gegenüber Mitschülern hilfsbereit und von einer sympathischen Offenheit.  Schon immer von Altkanzler Helmut Schmidt fasziniert, engagiert sie sich seit kurzem bei den Jungsozialisten, gibt sie im Gespräch mit den Lions preis. Sarah Schäch (Gymnasium am Kaiserdom) zeichnet  sich durch eine beachtliche Selbstständigkeit und  überdurchschnittliche  Kompetenzen aus. Die 17-Jährige (MSS 11) ist GaK-Schülersprecherin und im Mediationsteam der Schule Ansprechpartnerin für Mobbingfälle  und beeindruckt überdies durch ihr künstlerisches Talent. Sarah Schäch bereichert  nicht nur Sinfonieorchester  und Schulchor als Gesangssolistin und erste Oboistin, sondern spielt noch Englischhorn und Schlagzeug. Zudem bewies sie bereits mehrfach ihr schauspielerisches Talent in Hauptrollen bei Theater- und Opernaufführungen. Alexander Eichert ist auf bestem Wege, auf dem zweiten Bildungsweg am Speyer-Kolleg ein sehr gutes Abitur zu schaffen. Der gelernte IT-Systemelektroniker und staatlich geprüfte Elektrotechniker gilt als sehr fleißiger Kollegiat und überzeugte im Gespräch die Lions durch sein offenes und bescheidenes Auftreten und seine klaren Vorstellungen. Die allgemeine Hochschulreife  will der 29-Jährige zum Studium der Mathematik und Physik nutzen und ein Lehramt anstreben.

Der Preis soll für die jungen Menschen dazu ermuntern, weiterhin Besonderes zu leisten und „sich in unserer Gesellschaft engagiert einzubringen“, wies Clubbeauftragter Kirchberg  auf die Lions-Idee hin. ws

20.06.2011


Die begabten Schüler Ann-Kathrin Ziemann, Sarah Schäch, Jonas Rieger, Marleen Werner und Alexander Eichert (v.l.) zeichneten Clubbeauftragter Günter Kirchberg (links) und Lions-Club-Präsident Rudolf Müller (rechts) im Beisein der Lionsmitglieder Rolf Mattern (2.v.l.) , Anton von Walter und Werner Schilling (2. und 3. v. r.) mit dem Schwerdpreis 2011 aus. Foto: Lions-Club

Das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium entführt seine Zuschauer erneut in die faszinierende Welt des Musicals

Schools will rock you

Von Stephanie Horwitz

Die Musical Arbeitsgemeinschaft des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums hatte sich die eigene Messlatte erneut sehr hoch gesteckt. Nachdem sie mit dem „Glöckner von Notre Dame“ oder „Moulin Rouge“ große Erfolge gefeiert hatten, versuchten sie sich jetzt an dem Erfolgsmusical „We will rock you“ mit den Hits von Queen.

In der ausverkauften Premiere zeigten die Schüler ihr Können und begeisterten ihr Publikum. Es war mal wieder erstaunlich woher diese ganzen talentierten Schüler kommen, die unter der Regie von Wilfried Schnell und Tobias Schuster eine perfekte Show ablieferten. Schnell ist Lehrer am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium und mit Herzblut bei diesem Projekt dabei. Er steht den Schülern mit Rat und Tat zur Seite und sorgt mit seinem Engagement dafür, dass die Aufführungen jedes Mal ein voller Erfolg werden. An seiner Seite war dieses Jahr Tobias Schuster, der 2007 sein Abitur am Niki machte. Schuster spielte schon zu seiner Schulzeit in den Musicals mit und ist aus diesen Projekten nicht mehr wegzudenken.

Bianca Reh und Marcel Mohr, beide Schüler, sorgten für den reibungslosen Ablauf hinter der Bühne und unterstützen Schnell und Schuster. Die Musikalische Leitung hatte erneut Thomas Denzinger inne. Verantwortlich für die Chorleitung war Sabine Diven. Claudia Degott-Leitmeyer und Ute Jaschek-Schneck sorgten mit ihren kreativen Choreographien für die perfekte Bühnenshow.

Mathis Geske brillierte in der Rolle des Galileo Figaro. An Seiter Seite spielte Caroline Diven die bezaubernde Scaramouche. Jan Wambsganß verkörperte BAP, Tobias Schuster spielte Kommandant Khashoggi, Meat Loaf wurde präsentiert von Leon Frei und Ozzy Osbourne heißt im wirklichen Leben Rebecca Eckes.

Für viel Aufmerksamkeit sorgte Christine Zettler in der Rolle der Killer-Queen. Sie sang und spielte wie ein Profi.

Das Publikum war nach der dreistündigen Vorstellung so begeistert, dass es Standing Ovations für die Darsteller gab. Die Musical Produktionen sind jedes Mal ein voller Erfolg und können von ihrer Professionalität mit großen Veranstaltungen durchaus mithalten.

Wer noch Lust bekommt sich diese Show anzuschauen hat am Montag 20.06.2011 um 19.00 Uhr die letzte Möglichkeit sein Glück an der Abendkasse zu versuchen. Fotos:kat

19.06.2011


Mit Klopapierrollenwerfen die Super-Lehrerin ermittelt

47 Schüler verlassen die Hauptschule am „Kolb“

Es war wieder einmal so weit: Nach Jahren eines gemeinsam gegangenen Weges kam der Moment der Trennung. 47 Schüler an der Realschule/Abt. Hauptschule im Georg-Friedrich-Kolb-Schulzentrum sagten tschüss und die Lehrer quasi macht's gut. In der Stadthalle trafen sich die Scheidenden mit ihren Familien zur Abschiedsfeier im kleinen Saal. 17 Abgangsschüler haben einen Ausbildungsplatz. 25 Schüler haben das Ziel Berufsfachschule erreicht. Zwei junge Leute peilen die Fachhochschulreife an, drei Abgänger wollen nun das Abitur packen.

Schulleiter Rüdiger Nauert und sein Stellvertreter Karlheinz Krill haben in kurzen Ansprachen die Schüler verabschiedet. Aus dem Kreis der Abschluss-Schüler wurde Maike Kollenda als Beste ausgezeichnet. Lars-Tim Kindelberger und Maike führten als Moderatoren durch ein buntes Programm.

Lehrerin Ines Hörner gewann den lustigen Wettbewerb „Speyer sucht den Superlehrer“ – unter anderem mussten die teilnehmenden Pädagogen innerhalb von 30 Sekunden so viele Rollen Klopapier auf einer 5-Meter-Distanz als möglich in einen Korb werfen.

Als Gitarrist und Sänger holte sich der Entlass-Schüler Rainer Schäfer ziemlich viel Applaus ab. Er und Lehrer Heribert Bettag (Klavier) gaben der Feierstunde den musikalischen Inhalt. Drei Schüler erfreuten ihr Publikum mit einer Jonglage.

Das Abschlusszeugnis der Berufsreife erhielten: Dean Achtstetter, Kim Dziekan, Alexander Elsner, Thomas Felske, Vanessa Flöck, Tamara Fricke, Angelina Jessica Gansewendt, Ylli Gashi, Tim Geier, Andreas Gesswein, Marion Häusler, Anel Kadic, Kai Nico Langlotz, Jenny Meyer, Julien Mohnert, Sang Nguyen, Umut Özel, Mikel-Chris Richarz, Fabian Rockstroh, Remzi Rustemi, Rafael Schumacher, Viktoria Schutov, Betül Tüysüz, Kevin Urbatzka, Christoph Vogler, sowie Gina Weber, Laura Weiler, Toro Wolf, Katarzyna-Anna Wronsaka und Betül Yilmaz.

Das Abschlusszeugnis der Sekundarstufe I konnten entgegen nehmen: Lukas Büttner, Isuf Dellova, Artur Gilfanow, Anita Haselbach, Nils Hennek, Aleksej Ivanov, Mathias Jozic, Lars-Tim Kindelberger, Maike Kollenda, Eugen Konkel, Kevin Kunz, May Phenporn Pruemkrathok, sowie Rainer Schäfer, Demet Sondas, Xuan Anh Truong, Nikola Udiljak und Annika Wahl. (bb/Foto: sim)

17.06.2011


Wirkungsvolle Hilfe zum Berufseinstieg

Stiftung Industrie” Speyer verleiht Preise für 11 Schüler-Arbeiten

Zum 26. Mal wurden jetzt die Sieger im Wettbewerb “Technik- und Arbeitslehre” der Haupt- und Realschulen Plus sowie der Integrierten Gesamtschule aus Speyer, Römerberg und der Verbandsgemeinde Dudenhofen ausgezeichnet, der alljährlich von der Speyerer “Stiftung Industrie” ausgeschrieben wird. Zur Preisverleihung in der Dudenhofener Realschule Plus konnte Rektorin Claudia Berger neben den Mitgliedern der Jury sowie den Preisträgern auch die Speyerer Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßen.

In diesem Jahr hatte die Stiftung, der nach Aussage von Claudia Berger 25 “gut situierte Firmen” angehören, das Thema “Wasserkraft” ausgewählt, ohne bei der Vergabe zu ahnen, welche - auch politische - Bedeutung die Wasserkraft als eine der regenerativen Energieformen im Verlauf der letzten Monate erlangen sollte. “Mit diesem Wettbewerb habt ihr die Chance erhalten, auf euch und euer Können aufmerksam zu machen”, betonte die Rektorin, die darauf verwies, dass die Sieger des Wettbewerbes nicht nur mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet würden, sondern zudem noch eine Urkunde erhielten, die ihnen bei ihren späteren Bewerbungen als Schlüssel in den Berufseinstieg eine große Hilfe sein könne. Ziel des Wettbewerbs solle es aber auch sein, die Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken.

Nach der Vorstellung der Jury-Mitglieder (s.u.) dankte Frau Berger den Mitgliedsfirmen der Stiftung für die vielfältigen Unterstützung ihrer Schüler durch Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen, die insbesondere auch durch die Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft vermittelt würden. “Wir feiern im Jahr 2011 das Jubiläum “150 Jahre Automobil”, führte die Rektorin aus und erinnerte an die großen Entbehrungen, die Carl und Bertha Benz auf sich genommen hätten, um ihrer Idee des Autos zur Durchsetzung zu verhelfen. “Vielleicht wird ja irgendwann einmal in den Annalen der Technikgeschichte der eine oder andere Name eines der heute Ausgezeichneten in einer Reihe mit dem Erfinder des Automobil stehen”, gab Berger ihrer Hoffnung Ausdruck und gab ihren Schützlingen als Wunsch und Ansporn ein Wort von Hermann Hesse mit auf den Lebensweg, der sagte: “Man muß das Unmögliche wagen, um das Mögliche zu erreichen”.

Diesen Wünschen schloss sich auch Bürgermeisterin Monika Kabs an, die ihrerseits auf die großen Chancen verwies, die ein solcher Wettbewerb für die Schülerinnen und Schüler in sich trage.

Für die “Stiftung Industrie” in Speyer beglückwünschte deren Sprecher Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, alle Teilnehmer des Wettbewerbs. “Ihr habt allein schon durch eure Teilnahme gewonnen”, versicherte er und unterstrich die Absicht der Stiftung, den Schülerinnen und Schülern der beteiligten Schulen auf ihrem Weg in den Beruf behilflich sein zu wollen. “Die Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz waren nie besser als heute - lasst euch deshalb nicht einschüchtern - auch wenn ihr einmal eine Absage erhaltet”, rief der Stadtwerke-Chef den Schülerinnen und Schülern zu, “die Zeiten, in denen eine handwerkliche Lehre als Weg ins Abseits verrufen war, sind längst vorbei”. Denn heute hätten sich dank der unglaublich raschen und erfolgreichen Erholung der deutschen Wirtschaft von der Krise der letzten Jahre die Voraussetzungen für junge Menschen mit einem handwerklichen Berufsabschluss fundamental geändert. “Heute seid ihr es, die gesucht werden und morgen, wenn ihr fertig seid mit eurer Ausbildung, werdet ihr es sein, die sich ihre Stelle aussuchen können”.

Insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler der Nikolaus-von-Weis-Hauptschule in Speyer, der Realschulen Plus in Speyer-Nord und in Dudenhofen sowie der Integrierten Gesamtschule und Realschule Plus in Speyer (Kolb-Schul-Zentrum) nahmen mit technischen Arbeiten rund um das Thema Wasserkraft an dem Wettbewerb teil.

Elf von ihnen konnten dafür Preise und Sonderpreise entgegennehmen:

Mit dem 1. Preis zeichnete die Jury die Gemeinschaftsarbeit von Sabrina Oswald, Florijana Tahiri, Kai Ebel-Jentzsch, Vladislav Fink, Serpil Özkinaci und Albina Rexhaj von der IGS Speyer aus, die mit einem Dachrinnen-Kraftwerk überraschten, das angesichts der Suche nach neuen Energiequellen durchaus Chancen auf eine Serienproduktion für den Alltag haben könnte.

Den 2. Preis erkannte die Jury Natalie Siebert und Jessica Zimmermann von der Nikolaus-von-Weis-Hauptschule zu, die das Modell einer Schiffsmühle vorgestellt hatten; der 3. Preis ging an Max Stamer und Robin Fuchs, gleichfalls von der Nikolaus-von-Weis-Schule, für das Funktionsmodell eines Speicherkraftwerkes.

Des weiteren ausgezeichnet wurden die Arbeiten von Maria-Rosa Bömer und Isabella Münch, von Lars Foster und Marc-Pierre Sold und von Dominik Spieß und Dominik Heß, ebenfalls Nikolaus-von-Weis-Schule. An diese Schule ging zusätzlich ein Sonderpreis für die Arbeit von Robin Dorsch und Christian Buss.

Je ein Sonderpreis ging auch an Schüler der Realschule Plus in Dudenhofen: Hier waren die erfolgreichen Preisträger Kai-Uwe Janz und Dominique Laske sowie Sascha Strüber.

Von der RealschulePlus Speyer-Nord erhielten Auszeichnungen: Reza Torabi und Mike Bundschuh, Stefan Winstel und David Handermann, Florian Dachtler und Daniel Janzen sowie Steffen Mloczynski und Chris Delfeld.

Und schließlich zeichnete die Jury noch die Arbeit von Alexander Elsner, Kai Nico Langlotz und Mike-Chris Richarz von der IGS Speyer (Kolb-Schulzentrum) aus.

Alle Arbeiten zeichneten sich durch Phantasie, technisches Verständnis und den erkennbaren Willen aus, Beiträge zur Lösung des wohl drängendsten Problems unserer Zeit zu leisten, durch den Einsatz der regenerativen Energieform Wasserkraft die Kernkraft möglichst bald überflüssig zu machen.

Dass aber an Speyerer Haupt- und Realschulen Plus nicht nur technischer Sachverstand heranreift, zeigte die musikalische Gestaltung dieses Nachmittags: Umrahmt vom Schulchor und einer eindrucksvoll agierenden Rappergruppe, die ein Bekenntnis zum Frieden ablegte - beide von der Realschule Plus in Dudenhofen - geriet die Preisverleihung auch zu einem musischen Ereignis. Besonders überzeugte auch die junge Nathalie Bleicher, die sich mit dem Titel “Halo” der US-amerikanischen Pop-Ikone Beyoncé Knowles präsentierte und dabei, nach anfänglicher Aufregung - was Wunder, in so jungen Jahren - einen überzeugenden Eindruck hinterließ.Gerhard Cantzler/ Fotos: sim

Mitglieder der Jury des Wettbewerbs “Techniklehre 2011" der Stiftung “Speyerer Industrie”:

Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer

Uwe Wöhlert, Vorstand der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer

Thomas Stevens, Geschäftsführer Staedler & Beck, Speyer

Johannes Doerr, Geschäftsführer Druckmedien Speyer

Dr. Jean-Philippe Herzog, Bopp & Reuther Messtechnik Speyer

Raphael Herbig, Geschäftsführer von der Heydt Eisenhandlung Speyer

Peter Sawatzky, Produktionsleiter Mann und Hummel Industriefilter Speyer

14.06.2011


Die „Zeppeliner“ holten den Gesamt-Sieg

120 Schüler beim Stadtsportfest der Speyerer Grundschulen

Das Stadtsportfest der Speyerer Grundschulen 2011 hat den rund 120 Kindern aus der Reformschule, Woogbachschule, Salierschule, Siedlungsschule, sowie aus der Vogelgesangschule und Zeppelinschule richtig Spaß gemacht. Auf dem Sportplatz im Hilgardgraben ging's um Siege und Platzierungen in den Disziplinen Weitsprung, 50-Meter-Lauf und Ballweitwurf.

Zusätzlich absolvierten die Jungs und Mädels ein Bananenkistenhindernisrennen und ein Medizinballstoßen. Das Hindernisrennen wurde als Staffellauf gestartet, beim Medizinballstoßen wurden vier Würfe von vier Kindern je Schule zusammengerechnet.

Diese Kombination, Hindernisrennen/Medizinballstoßen, gewannen die Mannschaften aus der Siedlungsschule. Den zweiten Platz errangen die Sportskanonen der Zeppelinschule. Auf Rang drei konnten die Salier-Schüler jubeln.

Bei den Einzelwertungen der Mädchen siegten: Leandra Stengel/Salierschule – 50 m/8,18 sec; Jana Hensel/Salier-Schule – Weitsprung/3,74 m; Alina Gomolka/Siedlungsschule – Ballweitwurf/31 m. Bei den Jungen/Einzeln siegten: Jaimee Bär/Woogbachschule – 50m/7,8 sec; Jason Weaden/Zeppelinschule – Weitsprung/4,17 m; Damian Aleksic/Zeppelinschule – Ballweitwurf/52 m.

Was für ein Jubel aus dem Fan-Block der Zeppelinschule heraus übertönte den gesamten Hilgardgraben! Denn die Spitzensportler dieser Schule holten den Gesamt-Sieg des Wettkampfes 2011 der Speyerer Grundschulen. Mit 6.242 Punkten ließen die Zeppeliner die Konkurrenz hinter sich. Die Cracks aus der Woogbachschule sicherten sich den zweiten Platz mit 6.021 Punkten. Auf dem dritten Rang sahen sich mit 5.904 Punkten die Siedlungsschüler.

Mehrere Lehrerinnen und Lehrer aller Speyerer Grundschulen haben dafür gesorgt, dass die Veranstaltung zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlief. Federführend organisierten Otto Pfadt (Zeppelinschule) und Katrin Frank (Salierschule) das Stadtsportfest. Bürgermeisterin Monika Kabs gratulierte den Siegern und Platzierten und überreichte die Urkunden. Katrin Frank dekorierte die erfolgreichen Schüler mit Medaillen am schwarz-rot-goldenen Band. (bb/Fotos: sim)

10.06.2011


Siegerehrung ohne Urkunden

202 Schüler beim Stadtjugendsportfest 2011

Da standen die Schüler in spätherbstlicher Witterung und harrten der Siegerehrungen im Helmut-Bantz-Stadion. Auch die Lehrer haben gefroren. Zudem war's ziemlich windig. Drei Stunden Leistungssport im Freien bei kühlen Temperaturen waren angesagt. Und niemand kam auf die Idee, beispielsweise heißen Kakao oder Tee zu liefern.

Dann auch noch das: Siegerehrungen ohne Urkunden. Das kann's ja wohl nicht sein. Schuldezernentin Bürgermeisterin Monika Kabs, die den Schülern gratulierte, konnte kurzfristig auch keine Urkunden herbeizaubern und so blieb es vorläufig beim Händedruck und Beifall.

Im Bantz-Stadion gingen beim Stadtjugendsportfest der Speyerer Schulen 202 Mädels und Jungs an den Start. Gefordert war ein Dreikampf, bestehend aus Ballweitwurf oder Kugelstoßen, Weitsprung und aus einem 75- oder 100-Meter-Lauf. Eine vierte Disziplin galt es, außer Konkurrenz zu absolvieren: ein 800- oder ein 1000-Meter-Lauf.

Die Ergebnisse (Auszug)

Sieger1000 Meter: Georg Gulba (Gymnasium am Kaiserdom)

Zweiter: Jonas Bosch (Gymnasium am Kaiserdom)

Dritter: Timo Konrad (Hans-Purrmann-Gymnasium)

Gulba schaffte den Sieg in 3:04,0 Minuten.

Siegerin 800 Meter: Ina Bühl (Edith-Stein-Gymnasium)

Zweite: Annette Gerdon (Edith-Stein-Gymnasium)

Dritte: Lisa Englert (Edith-Stein-Gymnasium)

Inas Zeit zum Sieg: 2:50,7 Minuten.

Sieger der Einzelwertung/Dreikampf:

Selina Stahler, Nikolauis-von-Weis-Gynasium

Katharina Aures, Edith-Stein-Gymnasium

Lisa Münzer, Edith-Stein-Gymnasium

Leonhard Barganda, Gymnasium am Kaiserdom

Florian Lickteig, Nikolaus-von-Weis-Gymnasium

Julius Ruf, IGS/Realschule

Siegermannschaften Schülerinnen/Dreikampf:

Einen Sieg gab es für das Gymnasium am Kaiserdom, zwei siegreiche Mädchenmannschaften kamen vom Edith-Stein-Gymnasium.

Siegermannschaften Schüler/Dreikampf:

Zwei Siege konnte das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium verbuchen, eine siegreiche Mannschaft stellte die IGS/Realschule.

Teilgenommen haben die IGS/Realschule Georg-Friedrich-Kolb, die Realschule Burgfeldschule, die Realschule im Gerog-Friedrich-Kolb-Schulzentrum, die Realschule Siedlungsschule, das Edith-Stein-Gymnasium, das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium, das Hans-Purrmann-Gymnasium und das Gymnasium am Kaiserdom.

Für die Organisation des Stadtjugendsportfestes zeichnete in diesem Jahr das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium verantwortlich. Organisator vor Ort war Gerd Trützler, die Rolle der Stadionsprecherin übernahm Claudia Degott-Leitmeyer, beide vom Nikolaus-von-Weis-Gymnasium. (bb/Foto: sim)

02.06.2011


Sonnenbarsch der Liebling der Siedlungsschüler

Mit Umweltdezernent Scheid Artenvielfalt erkundet

Im Vergleich zum Wasserfloh ist ein Sonnenbarsch von 10 cm Länge ein echt kapitaler Fang. So erklärt sich das begeisterte „Oh, wau!“, dass die Siedlungsschüler heute am Froschweiher im Speyerer Stadtwald ausstießen, als der Fisch im Kecher von Umweltdezernent Frank Scheid zappelte. Der Beigeordnete beteiligte sich gemeinsam mit der Klasse 5c der Realschule Plus und deren Lehrer Ulf Weber am 5. Speyerer Tag der Artenvielfalt.

Unter der fachkundigen Anleitung von Diplom Biologe Frank Steuerwald bestaunten große wie kleine Exkursionsteilnehmer den Artenreichtum im Froschweiher. Zunächst war der direkte Kontakt mit der Tier- und Pflanzenwelt einigen fremd. Doch das anfängliche „Iiihh“ beim Berühren der ersten kleinen Erdkröte wich schnell einem begeisterten und vorbehaltlosen Erkundungsdrang. Es dauerte nicht lange, bis selbst die Schüler, die sich zunächst in Schuhen vorsichtig am Ufer entlang tasteten, mit bloßen Füßen kniehoch mit ihrem Kecher im Wasser agierten. Stolz wurde jeder Fang verkündet und Diplombiologe Steuerwald zur Bestimmung ihrer „Beute“ befragt. Dieser griff in seinen großen Kecher und erklärt aus „einer Hand voll Pflanzen“ die gesamte Nahrungspyramide des Froschweihers, vom Wasserfloh zum Fisch: „Je höher man kommt, je größer werden die Tiere und je geringer auch ihre Population.“ Beobachtungsbecher und -wannen wurden mit Wasser befüllt, um die gefangenen Insekten und Krebstiere besser erkunden zu können. Muschelkrebs, Schwimmwanze, Kaulquappe, Eintagsfliegenlarve, Karpfenlaus und Hüpferlinge galt es, in den Blick zu nehmen.

Dass Insekten sechs und Spinnen acht Beine haben, war den meisten bekannt. Aber wer weiß schon, dass sich Libellenlarven direkt zu Libellen entwickeln ohne ein Puppenstadium zu durchlaufen? Steuerwald zeigte den motivierten Exkursionsteilnehmern am lebenden Subjekt, dass die Kleinlibellenlarve sich nicht allein durch die Größe sondern auch durch drei Blättchen am „Körperende“ von der Großlibellenlarve unterscheidet. „So eine Art Propeller“, kommentiert ein kleiner Forscher.

Maik hat nicht nur zwei Tiere im Netz, sondern auch „grüne Kugeln“, sogenannte Süßwassermilben klärt der Exkursionsleiter auf. Fadil ging ein Wasserskorpion ins Netz, ein Lauerjäger, der mit seinem Rüssel andere Tiere aussaugt. Später wird er auf seinem Forschungszettel als korrekte Bezeichnung „Wanze“ eintragen. Er hat nämlich gelernt, dass lediglich der Laie wegen der zwei Zangen von Skorpion spricht. Und Julia weiß, dass es eine Landspinne war, sie auf der Wasseroberfläche eingefangen hat und dass es bei uns nur noch eine Art von Wasserspinnen gibt, die man selten findet. Und Jessica und Rebecca wissen mittlerweile, dass man Fische mit Lockrufen eher in die Flucht schlägt.

Die heutige Erfahrung zeige einmal mehr, dass diese Exkursionen in hervorragender Weise geeignet seien, im Kindesalter Umweltbewusstsein zu wecken, resümiert Umweltdezernent Scheid. „Die 5c der Realschule Plus der Siedlungsschule ist eine von 15 Schulklassen, die den 5. Tag der Artenvielfalt nutzen, um die faszinierende Natur direkt vor ihrer Haustür kennen zu lernen“, freut er sich über die Resonanz an Speyerer Schulen. Auf die Exkursion folge die Nachbereitung, bei der die Kinder eingeladen seien, ihre Erkenntnisse und Erlebnisse kreativ umzusetzen, erläutert er das pädagogische Konzept. Entsprechend dem Motto des diesjährigen Tages der Artenvielfalt „Natur ist unser Fundament“ sind die beteiligten Klassen oder Gruppen eingeladen, ihren Natur-Baustein in Form eines großen Schuhkarton mit Funden, Fotos und Modellen zu gestalten. Er staune immer über die fantasievollen Wettbewerbsbeiträge, mit denen die Kinder ihre Entdeckungen bei der Artensuche dokumentierten, betont Umweltdezernent Frank Scheid, der am 20. Juni 2011 im Kulturbeutelzelt die von einer Jury ermittelten Gewinner prämieren wird. Stadt Speyer, Pressestelle

Bildlegende:

Schüler im Froschweiher,  Exkursionsleiter Frank Steuerwald sucht den Kecher von Julia nach Insekten und Krebsen ab

27.05.2011


Klasse 5c mit Lehrer Ulf Weber, Exkursionsleiter Frank Steuerwald und Umweltdezernent Frank Scheid

Preisverleihung durch Bischof Wiesemann

„Religion ein besonderes Fach“. Preisverleihung durch Bischof Wiesemann für besondere Leistungen im Fach Religion.

Schon seit nun 24 Jahren verleiht der katholische Pfarrverband Speyer in Zusammenarbeit mit den katholischen Akademikerverbänden, der Kolpingfamilie Speyer 1860 und dem Deutschen Orden Familiarenkomturei Am Oberrhein an Schülerinnen und Schülern einen Preis für besondere Leistungen und Engagement im Fach katholische Religionslehre. Die Preisträger kommen von Schulen, die in den zum Pfarrverband gehörenden Gemeinden liegen. Unter den über 120 Besucherinnen und Besuchern im Ägidienhaus in Speyer konnte Pfarrer Hubert Ehrmantraut, der Leiter des Pfarrverbandes, die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs, so wie den Bürgermeister aus Dudenhofen, Peter Eberhard, willkommen heißen. Dies zeigt auch das besondere Interesse der politisch Verantwortlichen, wie Pfarrer Ehrmanntraut betonte.

„Religion ist ein besonderes Fach, das zum einen eine große Herausforderung darstell und auch eines großen Engagement bedarf“ betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei seiner Rede. Es beginnt mit einem großem Hinterfragen nach Gott. „Es trifft den Menschen nicht nur im Hirn, nein es trifft den Menschen dort wo es ins Herz geht, in die Mitte des Menschen also“ betonte ein sehr gelöst wirkender Oberhirte. Man merkte Bischof Wiesemann an, dass er sich in Gesellschaft der vielen jungen Menschen sehr wohl fühlte. Wissen, gepaart mit Engagement, führt nach Ansicht des Bischofs zur Religion und zum Glauben. Und der Glaube führt zum Wissen um das Engagement Gottes für uns Menschen. Zu einem Engagement das bis zur Kreuzigung von Jesus Christus für uns Menschen führt. Bischof Wiesemann dankte den Schülerinnen und Schülern für ihre Leistungsbereitschaft sich über das normal Übliche für das Fach Religion einzusetzen. Keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit, wie Der Bischof ausdrücklich betonte. Bei der Preisübergabe hatte Bischof Wiesemann für jeden der Preisträger ein persönliches Wort.

Der Diözesangeschäftsführer der Malteser, Christoph Götz und die Referentin für Jugend und Öffentlichkeitsarbeit, Jennifer Ahrweiler, stellten in einer Power Point Präsentation die Möglichkeiten vor, bei den Maltesern, den jetzt als Ersatz für den Zivildienst möglichen Freiwilligendienst oder ein soziales Jahr, ableisten zu können.

Malin Ziegle umrahmte die Feierstunde am Klavier mit Musik von Ludwig von Beethoven und Eigenkompositionen.

Die Preisträger: Von Edith-Stein Gymnasium Speyer: Melanie Anslinger, Elisa Fritz, Lisa König, Konstanze Krieger, Isabelle Niederer. Von der Edith-Stein Realschule Speyer: Selina Börsig, Celine Jantzer,  Jana Morcinczyk. Vom F.-M.-Schwerd-Gymnasium Speyer: Ulrike Dolich, Levin Friedmann, Markus Katz, Marcel Gutting, Felix Stabel. Vom Gymnasium am Kaiserdom: Rebecca Handermann, Alexandra Kükenhöhner. Vom Nikolaus-von Weis-Gymnasium: Dominique Himmelhan, Lisa Kühn, Eva Leibig, Katharina Stadter. Vom Hans- Purrmann-Gymnasium: Vera Huwe. Von der Burgfeld-Realschule plus: Anto Ivankovic, Jovan Frey, Sascha Keilbach, Kerstin Schall. Von der Nikolaus von Weis-Realschule plus: Andreas Nett. Von der Siedlungs-Realschule plus:  Sven Ofer, Sascha Klintzsch. Von den Berufsbildenden Schulen Speyer: Patrick Egner. Von der Realschule plus in Dudenhofen: Lorena Buckreus, Dorothee Martin. (kajef)

(Foto:gd)

24.03.2011



Die Preisträger mit Bischof Wiesemann und Pfarrer Ehrmantraut